Innendämmung Schlafzimmer Nordwand - Holzfaserdämmplatte, Hohllochziegel

Nordwand

Innendämmung Schlafzimmer - Holzfaserdämmplatte, Hohllochziegel

Die Frage ist ob das gut funktionieren kann, da die Holzfaserdämmplatte durch den Kapillareffekt die Feuchtigkeit der Nacht, Tags wieder abgeben soll.

Auf die Holzfaserdämmplatte soll statt Putz eine Holzverkleidung mit Hinterlüftung. Die Frage ist dort ob das das Trocknen behindert oder gut funktionieren kann wenn der Abstand groß genug gewählt wird.

Schema ungefähr, welcher AußenPutz und welche Mauersteine es genau sind konnt ich noch nicht herausfinden. Baujahr 1972, 30cm Mauerdicke.

Wände im Keller und Dachboden




Du hast einmal Ziegel und einmal Betonhohlsteine. Das ist natürlich schlecht für eine Berechnung und auch für eine gleichmäßige Feuchteregulation. Da drüber ist eine Balkendecke? Das war aber auch Opas Resterampe, da hat man einfach verbaut was da war...

Wenn du die Holzfaserdämmplatten flächig kleben willst diffundiert es doch sowieso durch. Wenn du wirklich Angst hast vor Feuchteregulationsproblemen würde ich vor die Holzfaserplatte eine Dampfbremse (nicht Sperre) anbringen und dann erst die Holzbeplankung. Wie willst du diese eigentlich befestigen? Im Ziegel wäre schlecht weil du dann genau dort immer Anker/Dübel etc. hättest....

Ich hätte immer noch eher Angst vor der hinterlüftung wenn dort kalte Luft absinkt oder warme Luft ansteigt. Steigt oben warme Luft auf, warme Luft kann mehr Feuchte aufnehmen, von außen wird die Wand kalt..... dann hast du oben ein Feuchteregulationsproblem.

Da würde ich aber wirklich nen Fachmann zu befragen,Auswirkungen auf Bausubstanz sind immer heikel.

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Die Bilder sind nur Keller und Dachboden, am Dachboden der Spitzboden mit den Balken.

Die betreffende SchlafzimmerNordwand hatte vorher Styropor+Gipskarton, das ging wohl eine Weile gut obwohl nicht optimal. Angeblich durch schlechte Lüftung/heizen und faktisch weil eine andere Wand Undichtigkeiten hatte und der Raum immer feucht blieb, hatte die Gipskartonplatte an der Nordwand sich dann wohl so vollgesogen, dass die Tapete/Kartonschicht schimmelte.

Laut Energiesparkommissar, kann die Holzfaserdämmplatte einiges auffangen und wieder abgeben. Da gab es ein schönes Video.

ab 5m30s

Ich hab halt nur 4cm... :thinking:

Auch dran denken, dass die Mauer so deutlich kälter wird und damit auch die Decke und die angrenzende Ecke. Mitunter braucht es da noch Dämmkeile.

Mit dem Wasserdampf ist mitunter echt schwer zu beurteilen. Holzverkleidung - da kommt es auch sehr drauf an, was das sein soll. Nut-Feder-Bretter? Die wären ja recht diffusionsoffen, ähnlich wie die Dämmplatten. Dürfte vermutlich gehen.

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Ja, Dämmkeile habe ich vor.

Nut-Feder Holz war angedacht (oder noch offener).

Mal gucken wie ich die Unterlattung befestige,
Ob nur oben und unten oder in der Außenwand...
:thinking:

Der ich sag mal bewusst, Denkfehler liegt darin, bei dem Video eben als Beispiel, dass das davon ausgeht, dass deine Hülle gleichmäßig ist. Wir haben hier bei uns im Neubau 50cm Ziegel mit minimalsten Fugen und das wurde dann verputzt. Wenn du aber wie auf deinen Fotos ersichtlich und daher möglich (!) Beton und Ziegel gemischt hast, was halt grad so übrig war, dann nimmt der eine Stein die Feuchte auf, der Ziegel eine andere Feuchte, und die werden auch unterschiedlich warm. Da müsste man ggf. mit ner Thermokamera ran, womit man dann auch nur die Wärme messen kann. Müsste man dann über Stunden messen also erst Heizung innen aus, draußen muss kalt sein, und dann innen aufdrehen um zu gucken, ob die Wand dann "fleckig" ist.

Und an diese Ebene klebst du dann vollflächig Holzfaserdämmplatten, der im Video genuzte Begriff "Schwamm" stimmt dann. Aber nur an jenen Stellen, die dann vermehrt Feuchte aufnehmen. Dann bekommst du Bereiche die vollgesogen sind und welche die trocken sind. Die Folgen kann man nicht abschätzen.

Deswegen sind so ad hoc-Empfehlungen immer mit Vorsicht zu genießen. Wenn einmal Schimmel da ist, dann ist es schwer ihn los zu werden, der dringt in die Kapillaren der Wand ein und Chemiekeule mag wohl niemand gerne. Zudem selbst bei der Chemiekeule bleiben ja letztlich die Bio-Bestandteile als Reste in der Wand. Was dann wieder zu Hohlräumen, wieder zu Auswirkungen auf die Substanz führt.

Solange du kein behandeltes Holz benutzt diffundiert das gut. Ist es aber stellenweise zu feucht kann sich auch das Hoz verziehen. Ebenfalls Sommer/Winter.

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Mit Wärmebildkamera die ungedämmte Wand von innen und außen bei minusgraden anzugucken ist eine gute Idee.

Bin gespannt ob die Wände da auch alle gemischt sind.

Nachtrag:

Bei Beispielen in Ubukus mit "durchschnittlichen" HohllochZiegeln und Betonhohlsteinen hatte der U-Wert ca 0,1 W/(m2•K) Unterschied.

Vom Gefühl her würde ich glauben, das das nicht so riesig ist.

Da die Holzfaserdämmplatten flächig verklebt werden, denke ich das sie auch unregelmäßigkeiten durch kapillareffekte ausgleichen können.

Am Ende muss ja gewährleistet sein, das die Innenwand immer wieder trocken genug wird, so das es nicht schimmelt. Eine bestimmte Menge Wasser kann sie (dank der Holzfaserdämmplatte) ohne Probleme aufnehmen.

Am besten ich verbaue gleich ein paar zu öffnende Stellen in der Holzverkleidung, in die dann ein paar Batteriebetriebene Logger / Zigbee Hygrometer kommen.

Dann kann man nachgucken wenns kalt wird (ob es zu feucht ist) oder sich sogar warnen lassen ab einen bestimmten Level und hat ansonsten Ruhe.

Ich denke man sollte das Muster nicht so gut durch den Putz sehen können...da muss wohl noch mal was gemacht werden...

AußenPutz beim Trocknen nach Regen mit Wind. Fugen sichtbar.

Jedenfalls sieht es so aus als wenn dort mehr "große" Steine verbaut sind.