Ich habe in der Suche nichts dazu gefunden, allgemein gibt es sehr wenig Erfahrungsberichte dazu.
Wir stehen im Altbau jetzt vor der Frage, ob eine Fußbodenheizung mit Infrarot Heizfolien sinnvoll sein kann.
Es gibt zB 1m breite Rollen mit 130W/m2
Wir haben folgende Ausgangssituation:
18m2 Raumgröße
Soll mal Büro/Hobbyraum werden
Unterkellert, Keller nicht beheizt
5cm Höhe Platz vom aktuellen Bodenbelag bis zur finalen Fußbodenhöhe inkl Belag
Aktuell "notbeheizt" über kleinen Heizkörper am bestehenden Heizsystem, 16mm Zuleitungsrohr (Raum ist bislang als Werkzeug- und Baumateriallager genutzt)
Geplanter Belag: Laminat ca 1cm stark
Das IR System für diesen Raum kostet etwas weniger als 500 €.
Vorteile:
Einfach zu installieren
Geringe Aufbauhöhe: ca. 5 mm mit Heizunterlage, d.h. ca 3 cm Dämmung zur Kellerdecke möglich bei 1 cm Laminatstärke
Schnelle Reaktionszeit
Nur bei Bedarf schaltbar
Vergleichsweise günstig in der Anschaffung
Heizkörper könnte drin bleiben
Temperatursensor liegt im Fußboden
Nachteile:
Ggf. hohe Betriebskosten
Als Alternative steht ein wassergeführtes Trockensystem als Fußbodenheizung mit Anschaffungskosten um 1.000 € zzgl fachmännische Verbindung der aktuellen Vor- und Rücklaufleitungen des Heizkörpers. Installation in Eigenleistung ohne Anbindung.
Mögliche Bedenken:
Zu hohe Aufbauhöhe
Zu dünne Zuleitungen
Neutral: Umwälzpumpe notwendig, in Anschaffungskosten enthalten; Heizkörper fliegt raus
Aktuell wird das Haus mit Öl beheizt, mittelfristig geplant ist eine Wärmepumpe mit PV Unterstützung.
Was meint ihr zu den Heizfolien?
Sie würden ja nicht permanent laufen, sondern nur, solange der Sensor im eingestellten Zeitraum die Temperatur nicht erreicht hat. Man kann also nicht direkt 130 W/m2 x 18 m2 x 24h rechnen.
Mit der geplanten PV Anlage würde ein Teil des erzeugten Stroms direkt in die Beheizung mit IR gehen.
Ich würde es einfach mal berechnen. Der Raum hat einen bestimmten Wärmebedarf bei bestimmter Außentemperatur. Ein Teil kommt über den Heizkörper und ein Teil willst du mit Elektro-Fußbodenheizung dazuheizen. Wenn der Raum bei 0 Grad z.B. 2000 Watt benötigt und du abschätzen kannst, dass über den Heizkörper 1000 Watt kommen, musst du 1000 Watt zuheizen. Wenn täglich dann z.B. 6 Stunden dort geheizt werden soll, sind es 6 kWh, die du elektrisch zuheizt. Und das dann übers Jahr gerechnet.
Generell gehen direktelektrische Heizungen schnell ordentlich ins Geld, wenn man täglich mehrere Stunden zuheizen muss.
was Win Dir geschrieben hat, sehe ich auch so. Direkt elektrisch heizen nur gelentlich und/oder im Notfall.
Das Gute an einer Infrarotheizung ist die angenehme Strahlungswärme, die in einem sonst kühlen Raum sofort wirksam wird. Das wird verhindert, wenn Du einen Laminatboden darüberlegst, der für die Strahlung "undurchsichtig" ist.
Wenn Du es doch machst, berichte mal.
Gruss
OpaLothar
Es kann helfen die 56% "Erneuerbare" zu erreichen. Was natürlich ausser dem juristischen Effekt nur Selbstbetrug ist, solange der Strom aus dem Kohlekraftwerk kommt, wenn man ihn zum Heizen braucht.
warum nicht einfach einen ausreichend großen Heizkörper installieren, wenn sowieso mittelfristig eine WP angeschafft wird.
Wenn es ein Büro mit entsprechend langer Nutzungszeit wird, braucht man sowieso eine vernünftige Heizung.
Wenn es ein Hobbyraum für sehr wenige Stunden wird, hilft auch ein Heizlüfter für 20€, dann braucht man den Boden nicht aufreissen. Es bleibt eine Stromzusatzheizung. Mit Infrarot hat beides nichts zu tun.
Wenn die Idee besteht, mit PV Strom etwas zu machen: im Winter ist nicht genug davon da, dann sollte man den wenigen nicht auch noch in direkt elektrische Heizungen stecken.
Streiche das "Infrarot", es ist, wie Wibbing schon schreibt, eine einfache elektrische Fußbodenheizung.
Dazu hätte ich Bauchschmerzen mit der Feuchtigkeit.
Sobald die Heizung aus ist, wird der Raum sehr schnell abkühlen und das Wasserkondensat schlägt sich an den kältesten Stellen im Raum nieder und wird zu netten Schimmelkulturen führen.
Wie wäres es mit einer Klimaanlage zum heizen?
Rund 400% Wirkungsgrad gegenüber der Heizfolie und so geringer Strombedarf, das auch im Winter einiges von der PV abgedeckt werden kann.
2 Löcher nach draußen, in die Steckdose. Hat zwar nur COP3 ungefähr, kann man nachher aber wieder abbauen. Verbraucht nur einen Bruchteil einer Elektro-Lösung. Kann auch kühlen, kein Außengerät.
Hast Du eine Bezugsquelle oder Typenbezeichnung für die Folie.
Ich habe mit den Folien aus China einen Test hinter Fermacell Platten gemacht, die sind halt nur etwa 28x80 cm.
Soll bei mir hauptsächlich nur den PV Überschuss verbraten und ansonsten bei Anwesenheit die Wand Temperatur auf etwa 22 Grad erwärmen, also das die kalte Wand überstrahlt wird. Versorgt wird wohl über Schutztrafo und Unterspannung da echte Hekzleistung nicht erforderlich ist.
Der Boden ist eh gerade "offen" und weil teilunterkellert, wäre eine Fußbodenheizung schon wünschenswert. Trotzdem verbleibt das Problem der Aufbauhöhe
Das Klimagerät scheint energetisch der effizientere Weg zu sein.
Der Raum würde wahrscheinlich 6/12 Monaten beheizt werden.
Ich hatte die Folie von Mi-heat ins Auge gefasst (130 W/m2). Das Argument mit "streiche Infrarot" sehe ich zwiegespalten. Einerseits ist das Prinzip von Infrarot ja nochmal ein wenig anders, anderseits geht jede kWh Strom direkt fürs Heizen drauf und im Winter ist davon wenig da.
Bei der wassergeführten FB Heizung meinte mein Sanitärer, die 16mm Zuleitung könnte zu dünn sein. Derzeit hängt da aber auch ein Heizkörper, der auch warm wird.
"Die erzeugte und ungefährliche Infrarot-Strahlung erwärmt dabei direkt die darüber befindlichen Objekte (z.B. den Bodenbelag), wobei keine Luftverwirbelungen entstehen."
Ähhhhm, Infrarotstrahlung für einen Millimeter wo es dann keine Luftverwirbelung gibt. Das wäre auch schwierig auf 1 mm ... {green}
"Die eingesetzte Energie wird im Vergleich zu anderen elektrischen Heizsystemen ohne große Verluste in Wärme umgewandelt,"
Wow, in was wandeln denn andere Heizelemte den Strom um? In Lärm? In Licht? oder in Karma? Tolle Werbeaussage.
Ich würde entweder die 5 cm nutzen, indem ich 4,5 cm dämme und Klickvinyl darauf verlege plus größeren Heizkörper oder eine richtige Fußbodenheizung mit Erneuerung der Zuleitung.
@uschi so würde ich das gar nicht unbedingt sehen. Die 130 Watt würden selbst bei "Volllast" nicht dauerhaft anliegen, da ein Boden-Temp-Sensor verbaut werden muss, und selbst Laminat hält für wenige Minuten die dann maximal einstellbaren 26 Grad, sodass ich mir eher vorstelle, dass diese Heizfolie pulsierend läuft.
Dann strahlt die Wärme des Fußbodens (Laminat, Parkett, Vinyl,...) ja trotzdem gleichmäßig nach oben, weshalb alle Arten von Fußbodenheizungen "allergikerfreundlich" sind.
Es gibt ja noch Heizdraht-geführte elektrische Fußbodenheizungen, die mMn höhere Verluste bei der Wärmeerzeugung haben. Früher hat man sowas teilweise in den Estrich gelegt.
@uschi so würde ich das gar nicht unbedingt sehen. Die 130 Watt würden selbst bei "Volllast" nicht dauerhaft anliegen, da ein Boden-Temp-Sensor verbaut werden muss, und selbst Laminat hält für wenige Minuten die dann maximal einstellbaren 26 Grad, sodass ich mir eher vorstelle, dass diese Heizfolie pulsierend läuft.
Dann strahlt die Wärme des Fußbodens (Laminat, Parkett, Vinyl,...) ja trotzdem gleichmäßig nach oben, weshalb alle Arten von Fußbodenheizungen "allergikerfreundlich" sind.
Es gibt ja noch Heizdraht-geführte elektrische Fußbodenheizungen, die mMn höhere Verluste bei der Wärmeerzeugung haben. Früher hat man sowas teilweise in den Estrich gelegt.
Die Heizfolie sollte außerdem, durch PTC Widerstandsverlauf eine gewisse Selbst Stabilisierung haben. Je heißer um so mehr sinkt die aufgenommene Heizleistung.
Bei mir wird die Folie im unteren Bereich, (1 m), in der Fermacell Wand, dahinter Dampbremse u. Schafwolle als Isolierung mit Unterspannung über Trenntrafo mit PV Überschuss vielleicht bis 50 W /m2 geheizt. Damit kann ich aus Versehen auch mal einen Nagel in die Wand reinschlagen.
Die echte Heizung macht die Klimaanlage mit scop 6.
Das kommt auf die Raumheizlast an. Das Ding wird pulsieren weil die Raumtemperatur nicht erreicht ist. Wenn für die Raumtemperatur mehr als 26°C am Boden benötigt wird, wird der Boden wärmer.
18m² *130W/m² = 2340W
Ihr könnt auch von weniger ausgehen. Dann wird der Raum mit 50W/m² geheizt. Das sind dann 900Wh th. sowie elektrisch. Mit einer Luft/Luftwärmepumpe mit COP3 sind das 300W el. und 900Wh th. Ich weiss nicht was realistischer ist. Dass man 900W elektrisch erzeugt oder 300W elektrisch erzeugt im Übergang bzw. Winter. Was meint ihr?