Hallo liebe Forengemeinde,
da ich der Meinung bin das in diesem Forum auch Anfänger willkommen sind, versuche ich mal mit Euch meine Gedanken zu sortieren.
Mein Name ist Onno, und ich wohne im schönen Ostfriesland mit meiner Familie in einem Friesenhaus.
Da ich schon vor einigen Jahren mein Haus auf Wärmepumpe umgebaut habe, will ich nun endlich auch meinen Strom zum großen Teil selbst erzeugen.
Bin zwar gelerneter Elektriker und hab auch irgendwann meinen Meister gemacht, mit PV hab ich bisher kaum Berührungspunkte und auch mit Hauselektrik schon lange nicht mehr.
Die Überlegung ist schon länger das wir unser Haus auf beiden Seiten voll belegen (ca.26kWp).
Nun ist es aber so das wir noch im Umbau sind und die Elektrik vermutlich zuletzt fertig wird und auch der Zählerschrank muss umgebaut werden.
So wie es jetzt ist, finde ich keinen Elektrobetrieb der mir eine Unterschrift leistet (verständlich).
Was ich mit überlegt habe:
Ich würde gerne noch dieses Jahr aus meiner Garage eine PV-Insel machen und im nächsten/übernächsten Jahr, dann die große Anlage bauen wollen, endweder mit Ersatzstrom, oder Notstrom.
Belegt werden sollen erstmal:
- Garage mit 12 Modulen
- Schuppen mit 8 Modulen (hier muss ich noch die richtige Ausrichtung rausfinden
Verbauen wollte ich im ersten Schritt:
- 1x Multiplus II 48V 3000 oder 5000
- Unterschiedliche MPPTs (je nach benötigter Leistung)
- DIY LifePo4 Speicher
Was ich bereits besorgt habe:
- 16x3,2x280Ah LifePo4 Zellen (werden erst im Dezember veschickt)
- 37x 410W Maysun MS410MB-40H
Im zweiten Schritt soll dann das Haus so voll belegen werden, das ich in Summe an die 30kWp komme.
Zwei weitere Multiplus verbauen und entweder das Haus ebenfalls auf unterschiedliche MPPTs legen (dazu muss ich natürlich noch DC-Leitungen verlegen),
oder einen eigenen Wechselrichter setzten, wobei ich dafür am und im Haus bisher nicht den richtigen Standort gefunden habe.
Der Überschuss darf dann auch eingespeist werden.
Meine Fragen bisher:
- Ist es tatsächlich so, das das Victron System seine Akkus nicht läd, wenn kein Netz vorhanden ist? Das Habe ich irgendwo gelesen, kann es aber bei Victron aber nicht finden
- Den Schuppen lieber mittels MPPT einbinden, oder mit einem kleinen Wechselrichter z.B.: Growatt 2500
- Victron und das BMS. Da die BMS die tatsächlich mit Victron kommunizieren, sehr teuer und auch nicht so einfach zu bekommen sind, würde ich wohl eins nehmen das für sich arbeitet, Nachteile dürfte das keine haben, außer das man nicht alle Werte in einem System hat?
Ziel soll erstmal sein das ich jetzt die Garage und vielleicht auch die Wärmepumpe mit der Insel betreiben kann.
Später soll es dann eine „normale“ Einspeiseanlage sein, die im Falle eines Stromausfalls trotzdem weiter funktioniert.
Würd gerne diesen Threat nutzen um meine weiteren Fragen und Anregungen mit Euch zu diskutieren.
Hoffe ich habe meine wirren Gedanken einigermaßen zu Papier bringen können
Ich danke Euch.
- Ist es tatsächlich so, das das Victron System seine Akkus nicht läd, wenn kein Netz vorhanden ist? Das Habe ich irgendwo gelesen, kann es aber bei Victron aber nicht findenDoch, die MPPTs laden die Batterie, auch bei Netzausfall.
Was natürlich nicht geht ist Netz->Batterie, wenn kein Netz anliegt ;).
- Den Schuppen lieber mittels MPPT einbinden, oder mit einem kleinen Wechselrichter z.B.: Growatt 2500MPPT => 99% Wirkungsgrad
Solar -> Wechselrichter -> Multiplus -> Akku -> 80% Wirkungsgrad
Nachteile dürfte das keine haben, außer das man nicht alle Werte in einem System hat?Ein gutes BMS regelt den Strom, welcher geladen und enommen werden darf dynamisch nach. Das heißt bei Victron DVCC.
https://www.victronenergy.com/media/pg/Cerbo_GX/de/dvcc---distributed-voltage-and-current-control.html
Das steigert die Batterielebenszeit enorm und sicher die Akkus - z.B. wenn es mal Probleme wegen zu geringer Temperatur bei LiFePo4 gibt.
So wie es jetzt ist, finde ich keinen Elektrobetrieb der mir eine Unterschrift leistet (verständlich).Ich bin auch gelernter Elektriker und habe einen Fachbetrieb für die Unterschrift gefunden.
Musste aber etwa 35 Betriebe anfragen bis ich einen gefunden hatte.
ErsatzstromDer größte Vorteil von Victron: Die haben echt Unterbrechungsfreien Strom und keinen Ersatzstrom.
Ersatzstrom: 1 Minute Ausfall bei Stromausfall und wenn der Strom wieder kommt - der Große Transferschalter am Hauseingang schaltet um.
Unterbrechungsfeier Strom von Victron: 2ms Umschaltzeit bei Stromausfall und bei zurück synchronisieren. Kein Transferschalter nötig am Hauseingang.
Hallo Solartiger,
vielen Dank für Deine erste Antwort.
Doch, die MPPTs laden die Batterie, auch bei Netzausfall.
Was natürlich nicht geht ist Netz->Batterie, wenn kein Netz anliegt ;).
Konnte ich mir auch nicht vorstellen, aber Danke

MPPT => 99% Wirkungsgrad
Solar -> Wechselrichter -> Multiplus -> Akku -> 80% Wirkungsgrad
Viele scheinen in ihrem Victron-System aber einen "normalen" Wechselrichter zu nutze, weil es dann wohl effizienter ist, wenn man den Strom selbst verbraucht.
Toll an den MPPTs finde ich natürlich, das man quasi alle einfach auf die gleiche Sammelschiene legen kann, egal welche Leistung dahinter hängt.
Ein gutes BMS regelt den Strom, welcher geladen und enommen werden darf dynamisch nach. Das heißt bei Victron DVCC.
https://www.victronenergy.com/media/pg/ ... ntrol.html
Das steigert die Batterielebenszeit enorm und sicher die Akkus - z.B. wenn es mal Probleme wegen zu geringer Temperatur bei LiFePo4 gibt.
Also natürlich möchte ich ein BMS mit Balancer einsetzten, ging nun nur darum ob es mit Voctron sprechen können muss.
Ich bin auch gelernter Elektriker und habe einen Fachbetrieb für die Unterschrift gefunden.
Musste aber etwa 35 Betriebe anfragen bis ich einen gefunden hatte.
Doch ich finde einen Betrieb, aber bisher ist die Elektrik ja nur ein Provisorium

Deswegen erstmal die Idee mit der Inselanlage.
Dann will ich mich mal um die Shopping-Liste kümmern

Gruß
Onno
Also natürlich möchte ich ein BMS mit Balancer einsetzten, ging nun nur darum ob es mit Voctron sprechen können muss.Ich glaube das war missverständlich, es geht nicht um die Zellen oder das Balancen. Denn das ist klar, das brauchst du.
Das Victron System benötigt Angaben über deinen Akku.
Also mit wie vielen Amps darf geladen bzw. Entladen werden. Was ist die Ladeschlussspannung. Wie tief darf entladen werden etc...
Das könnte man jetzt fest einstellen, aber das währe nicht so gut.
Denn diese Werte sind ja keine Konstanten.
Z.B. der Lade- und Entladestrom deines ganzen Packs liegt an der Temperatur der kältesten Zelle.
Wenn dein BMS jetzt also weiß "Zelle 4 hat nur 8°C" im Winter - dann kann dein BMS dem Victron System sagen "Begrenze mal den Ladestrom auf 200A, dass kein Schaden entsteht.
Oder wenn mit einem hohen Strom entladen wird, ist die Ladeschlussspannung eine andere als wenn mit einem geringen Strom entladen wird.
Und diese Funktion, die Batteriewerte dynamisch zu setzten, nennt sich DVCC und sollte bei Victron auch genutzt werden.
Das ist deutlich besser für die Lebenszeit, als eingestellte Konstanten im Wechselrichter/MPPT/...
Zertifizierte Batteriepakete wie z.B. Pylontech können das und sind auch nicht viel teurer, als die Zellen einzeln zu kaufen.
Ich denke ich weiß worauf Du hinaus willst, vielen Dank
Je mehr ich lese und mir Gedanken mache, desto mehr Fragezeichen habe ich gefühlt.
Wenn ich also meine erste Ausbaustufe (als Insel) einmal grob kalkuliere:
12x Module 410W auf die Garage
6x Module 410W auf den Schuppen
Dann brauche ich doch:
- 1x MultiPlus 48V 5000 ca 1800€
- 1x CERBO GX mit Touch ca. 390€
- 1x SmartSolar MPPT 250/85 für die Module auf der Garage ca. 870€
- 1x Wechselrichter z.B Growatt 2500 für den Schuppen ca. 500€
- 1x BMS (wenn ich das in der Victron Doku verstanden habe, gehen ja nur 123SmartBMS und 620€ bzw. 730€REC BMS)
- 16x3,2Vx280Ah LifePo4
Also in Summer irgendwas um 4200€ (ohne Akku)
In der zweiten Ausbaustufe wird dann das Haus belegt bis an die 30kWp und die Anlage darf dann auch einspeisen.
22,6kWp auf dem Haus, verteilt auf Nord/Ost und Süd/West
- 2x Multiplus 3600€
- 1x großer Wechselrichter für das Haus (Fronius?) irgendwas um 4000€
Das wären am Ende für eine knapp 30kWp Anlage mit 14,4Ah Diy Akku rein an Umrichtertechnik 12000€ plus die Module, Kabel, Konstruktion, Akku, etc.
Victron ist natürlich super dokumentiert und bekannt, aber das ist schon ein Brett.
Kann man das verschlanken? Habe ich da Fehler drin?
Vielen Dank
Gruß
Onno
ja mit deye
Victron ist natürlich super dokumentiert und bekannt, aber das ist schon ein Brett.
Kann man das verschlanken? Habe ich da Fehler drin?
ja mit deyeVielen Dank, über die bin ich auch schon gestolpert. Werde mir mal den langen Thread dazu geben.
Nur soviel, weißt Du ob man unterschiedliche Leistungsklassen parallel laufen lassen kann?
Z.B. für meinen ersten Bauabschnitt einen 5kW Hybrid und später dann zwei 10kW dazu. (genaue Größen muss man noch bestimmen)
Schön wäre ja, alle Wechselrichter parallel und auf einem Akkublock.
Dazu muss ich natürlich eine DC-Leitung vom Haus in die Garage legen, aber das wäre ja auch noch zu schaffen.
Vielen Dank
Gruß
Onno