die Kategorie “Energiewende” ist für mich noch gesperrt, daher notgedrungen mein Post hier:
Mein Netzbetreiber (NRM Netzdienste) verlangt für den iMSys Einbau einmalig €622 (erst ab > 6.000 kWh p.a. über 3 Jahre gemittelt würde es mit €131 deutlich günstiger werden), d.h. die kosten liegen substanziell über den € 30, die die Netzagentur als Guideline setzt.
Problem: Ich habe erst seit 6 Monaten ein eAuto, d.h, unsere historischen Verbräuche sind zwar gering, die aktuellen Verbräuche aber hoch. D.h. Stand heute würde sich bei €622 einmalig der Einbau eines iMSys so gut wie nicht lohnen.
In dem Kontext zwei Fragen:
Übersehe ich hier was? Der Preis von NRM Netzdienste scheint ja hier mit Absicht prohibitiv hoch gesetzt zu sein, als Symbol, bloß nicht umzurüsten.
Mein Vorhaben ist ja jetzt nicht sooo untypisch. Wie lösen andere jenes Problem? Manche Verbraucherzentralen klagen ja hier gegen die Netzbetreiber. Ist das ein Weg (wenn auch ein aufwändiger)? Oder einfach dem Netzbetreiber drohen?
Danke für eine kurze Info oder Berichte anderer Nutzer.
Hallo,
kannst du dir nicht einen anderen Messstellenbetreiber suchen? Hab mal im Netz geschaut und einen Anbieter gefunden, der die gesetzlichen Vorgaben einhält und sogar etwas günstiger ist:
So wie ich es verstehe, muss der Netzbetreiber nicht zwingend den Zähler betreiben und der Kunde darf sich den Messtellenbetreiber aussuchen. Gewiss gibt es auch andere Messtellenbetreiber.
Versuch mach kluch
Ich dachte, der Messstellenbetreiber hätte ein Monopol, aber wenn man den wechseln kann, würde das ja das Problem lösen. Ich war offensichtlich schon im Tunnel.
Falls du eine gute Übersicht aller verfügbaren Messstellenbetreiber kennst, gib durch. Hab eben auch schonmal angefangen zu suchen…
ich denke, der macht die Preisgestaltung, wie bald alle VNB, nach den tatsächlichen Kosten.
Der Einbau auf Kundenwunsch (so wie bei Dir) ist nach neuen MSBG deutlich teurer geworden.
Tatsächlich sind die Kosten und der Betrieb der Geräte innerhalb der Eichfrist schon enorm, dass lassen sich nun nach und nach alle VNB bezahlen.
ein "3. MSB" ist meist billiger, weil die die Kosten oft intern kompensieren.
Was mich aber wundert, Du hast seit 6 Monaten ein e-Auto. Sicher dazu auch eine Wallbox nach dem 01.01.2024 in Betrieb genommen. Damit ist das ein §14a-Gerät (steuerbare Verbrauchseinrichtung).
Update (zwischenzeitlich das offizielle Angebot der NRM Netzdienste bekommen):
Die Umrüstung ist mit €622 nicht nur absurd teuer…
… es wird auch ein Mobilfunkempfang vorausgesetzt (was in einem Keller im einem Metallschrank de facto nirgends der Fall ist - ich dachte da wird ein Gateway verbaut welches über das Stromnetz sendet).
Nö, normal ist LTE. Neu erprobt wird bei einigen VNB die 450MHz-Technik (wegen besserer "Durchdringung")
Üblicher Weise wird vor Einbau der Pegel gemessen. Im Schrank und auch außerhalb des Zählerschranks. Wenn im Schrank kein ausreichender Pegel vorhanden ist aber außerhalb schon, wir mit abgesetzten Antennen gearbeitet.
Ist aber immer einfacher zu sagen, "geht nicht, kein Empfang"
ja warum wohl. Neues MSBG, neue Preise für "Einbau auf Kundenwunsch". Sind halt vermutlich nur noch nicht fertig mit ihrer Kalkulation.
Der Incumbent (NRM Netzdienste) setzt den Preis mit €622 ja prohibitiv hoch (zumal definitiv schlechter oder kein Mobilfunk-Empfang im Keller, d.h. sie haben für jenes durchaus typisches Szenario gar keine Lösung parat)…
… und auch alternative Messstellenbetreiber (schaue gerade bei Inexogy) bauen auf Mobilfunk (was, selbst wenn es günstiger wäre, zu den gleichen Problemen führt)…
… zumal in jedem Fall (unabhängig vom Messstellenbetreiber) ja höhere monatliche Kosten für einen iMSys anfallen (im direkten Vergleich zu einem mME)
Ergo: Ist daher nicht die dominante (und auch günstigste) Strategie, im Zählerraum WLAN bereitzustellen, und dann mit dem Tibber Pulse (was ja eigentlich nur als Notlösung gedacht ist) eine sehr gute (und günstige, da ohne monatlichen Aufpreis) Lösung zu bauen?
Ich sollte wegen meiner PV auch so ein "intelligentes" Meßsystem bekommen, was aber auch wegen keinem Netzempfang eben nicht installiert wurde, bzw. der Zähler selbst wurde verbaut, nur die zusätzlichen Boxen eben nicht.
Erst dachte ich auch dass es ein Nachteil sei, aber inzwischen sind die Stromtarife bei uns (LK Cuxhaven) so günstig, dass sich ein variabler Tarif trotz Wärmepumpe und BEV nicht lohnt.
Die Alternative wäre für mich auch Tibber und Co gewesen, da ich sowieso LAN im Schaltschrank habe.
Also am besten mal alles durchrechnen und dann entscheiden.
Wenn du unbedingt ein iMsys möchtest (warum eigentlich?), könnte Inexogy noch eine Option sein.
Die Preise schwanken ja nach Konfiguration. Als Eckpunkte kann man folgende nehmen:
Einmalpreis für die Installation: 190,00 €
Jahrespreis: 80,00 € (bzw. 100€ wenn steuerbare Verbrauchseinrichtung)
Wenn du noch keine PV hast, aber eine in Erwägung ziehst, ruhig gleich angeben, dass der Zähler auch Einspeisung messen soll. Lässt du das nach Nachhinein umstellen, kassieren die für ihre Handlung am Schreibtisch zur Übermittlung der Einspeisewerte nochmal extra!
Außer Mobilfunk kann man sich auf für LAN entscheiden, das muss der Kunde dann allerdings am Zählerschrank bereitstellen.
Wenn du bei Octopus Energy einen entsprechenden Tarif bestellst, lassen die auch ein iMsys installieren.
D.h. das scheint ein echter Unterschied zwischen Tibber und Octopus zu sein. Tibber macht mit dem Zähler gar nix (und wartet bis man selbst einen beauftragt und zahlt), und Octopus übernimmt die Kosten für den Einbau. Richtig?
Wenn ich‘s richtig sehe, würde man sich mit Tibber+Pulse aber genau jene Kosten komplett sparen, was (gerade bei den laufenden Kosten) ja schon ins Gewicht fällt, richtig?
Gedanke: Nur mit iMSys kann ich dynamische Stromtarife nutzen. Nicht richtig?
Inexogy hatte ich geschaut, die brauchen aber auch Mobilfunk (oder alternativ LAN). Und bei letzterem kann ich dann auch direkt den Pulse nutzen und mir die monatlichen Kosten sparen. Oder ist da ein Denkfehler drin?
Wenn es dir nur um einen dynamischen Tarif geht, kannst du auch diesen Pulse benutzen.
Vorher aber mal gut durchrechnen, ob der dynamische Tarif wirklich günstiger ist. Ich bin Stromanbieter-Hopper (mindestens jährlicher Wechsel), wenn ich da alle Boni einrechne, müsste ich bei einem dynamischen Tarif im Durchschnitt einen Energiepreis von etwa 0 erreichen, damit sich das lohnt.
sehe ich genau so. Aktuell sind mir da echt zu hohe Ausschläge nach oben.
Ich vermute, das sich die dynamischen Tarife nicht mehr rechnen wenn das "Solar-Spitzen-Gesetz" richtig durchschlägt. Dann werden tunlichst viele eine Einspeisung in den Spitzenzeiten vermeiden. Ergo wenig Überangebot, kaum oder keine negativen Preise (grob gesagt)
Ja, ich denke unter normalen Bedingungen ist das so, da man gar nicht so viel Waschmaschinen/Spülmaschinen-Verbrauch in die günstigen Zeiten legen kann. Soweit ich sehe, sieht die Rechnung mit eAuto aber durchaus positiv aus (wenn da für eine halbe Ladung easy 40 kWh durchgehen, die wir extrem flexibel und zeitunabhängig in günstige Zeiten legen können).