Howto - Seriell balancieren von Akkus

Alles gut.

Das spannende ist, das anheben von den 3.38 auf 3.65 ging sehr schnell.
Keine 4 Stunden. Das scheint schon weit hinten in der Ladekurve zu sein.
Angefangen hat das Labornetzteil mit 1,8A. Ging dann auf 0,04 zurück.
Ich hab die Zelle wieder eingebaut und schau mal wie die sich die nächsten Tage verhält.
Ich habe noch 3 "Zurückhänger". Wenn dsa Erfolg hatte ziehe ich die auch nach.
Dann solls langsam mal gut sein.

Die anderen gehen viel schneller.

Moin! Wir stehen kurz vor Inbetriebnahme unseres ersten Akkupacks. Alle 84 Zellen (a 280Ah) sind mit gemessenen Spannungen zwischen 3,293 und 3,294V angeliefert worden. Die Innenwiderstände liegen bei gemessenen 0,19 und 0,20mOhm. Soweit also alles super. Meine Vorstellung ist jetzt, dass ich die Zellen so schon anschließe und sie mit dem MP2 5000er auf 3,6V bringe. Wäre das so ok? Als BMS hängt das bekannte JK BMS mit 2A an den Zellen. Wie seht ihr das? Kann doch eigentlich nichts schief gehen, oder?

Mit dem 5000er vorsichtig sein, vor allem gut überwachen , dass das BMS nicht abschaltet, ich weiss nicht wie der 5000 reagiert.
Immer in kleinen Schritten vorgehen, Spannung in kleinen Schritten, Strom niedrig anfangen.....

Alles klar. Dann probier ich das die Tage mal. 1kW in beide Richtungen sollte langsam genug sein, oder?

Niedriger......

500 Watt? Oder welchen Wert würdest Du vorschlagen?

Du musst das nach Situation entscheiden. Versuche das so zu steuern, dass das BMS möglichst nicht abschalten muss. Ich weiss nicht ob der 5000 das mag.
Also immer die max Spannung anpassen, nur wenig über der aktuellen Akkuspannung. Ein halbes Volt reicht.
Solange keine Zelle iueber 3,35 V ist, kannst du herzhafter drangehen, darüber immer vorsichtiger, das geht dann rasend schnell. Was vorher Stunden gedauert hat, und nichts hat sich geändert, geht dann bei 10 A in 10 mi.n

Schau dir die Ladekurve und die Spitze über dieser Spannung an.
Investiere etwas Zeit dafür, du lernst was über das Verhalten des Akkus.

Vielen Dank für dieses howTo .
Ich habe gestern endlich alle meine Zellen bekommen und zusammen gebaut. Ladegerät dran "Labornetzteil 60v/5A".
Meine Zellen 16* 289Ah als 48V gebaut.

So... Mein Problem, mein Netzteil hat heute früh 0A angezeigt und die Batterie war kaum gefüllt. Gekommen sind sie mit ~ 3,32 und jetzt haben sie teilweise 3,4 bis 3,44.
Das BMs zeigt gesamte Spannung zu hoch.. :(.
Aber ich habe doch 16*3,65v gerechnet und das im BMS eingestellt. 54,50v

Was kann ich tun
Danke für eure Hilfe

Eine Zelle ist zu hoch. Schau dir Zellen Spannungen an. Jede einzelne.

Und die belastest du, wie beschrieben.

Btw, 16 mal 3,65 ist 58,4.... :mrgreen:

Ja stimmt :slight_smile: 58,4V

Also es ist keine über 3,52V... hm....

So, ich habe die Beschreibung in der ersten Post nun mehrfach überarbeitet, ich denke dass ich sie damit als final stehenlassen kann.
Trozdem sind Hinweise und verbesserungsvorschläge jederzeit willkommen.

Interessantes thema und gute beschreibung.
Wenn der laderegler feinstufig genug einstellbar wäre und das bms stromstark genug wäre,
könnte man das alles automatisch ablaufen lassen , oder?
Ich weiß, verdammt viel konjunktiv, aber nur so für mich zum verständnis.
Auch wenn das thema ladeschlussspannung bei jeder akkutechnologie ein streitbares thema ist...
Wie weit geht man denn beim erstmaligen balancing? 3,5V 3,55V 3,6V 3,65? Die 3,65v tauchen ja in den meisten datenblättern so auf
und die ladekurve ist am ende der ladung im falle von lifepo4 akkus recht steil und da könnt ich mir vorstellen,
dass man mit wenig strom die letzte spitze mitnehmen sollte - fürs erste balancing.

Macht es denn sinn das nach 1, 3, 5 jahren zu wiederholen?
Ist ja schon erstaunlich wie weit die zellen über den winter auseinander laufen.

Wie weit geht man denn beim erstmaligen balancing? 3,5V 3,55V 3,6V 3,65? Die 3,65v tauchen ja in den meisten datenblättern so auf
und die ladekurve ist am ende der ladung im falle von lifepo4 akkus recht steil und da könnt ich mir vorstellen,
dass man mit wenig strom die letzte spitze mitnehmen sollte
Wegen wenig Strom die letzte spitze mitnehmen muss!
Ich würd mich an die Kurve halten.

evlithium.com

Diese Zelle hebt bei 3,31V ab, der Innenwiderstand wird viel größer.
Du (ich) machst einen 0,01V Messfehler.

Fall1: man macht die Labormethode auf 3,35V Ziel, erreicht 3,34V. Beim Verbinden fließt wenig Strom (hoher Innenwiderstand) für kurze Zeit (wenig Energieausgleich ("Kapazitätsangleichung")).

Fall2: man macht die Labormethode auf 3,27V Ziel, erreicht 3,28V. Beim Verbinden fließt viel Strom (normaler Innenwiderstand) für lange Zeit (viel Energie wird übertragen).

At Regenmacher

Eine sehr gute Frage.

Und eine sehr umfangreiche Antwort, für die ich im Moment leider keine Zeit habe.
Das werde ich aber nachholen, genauso wie in der Eingangspost.

Zuallererst:

Wie weit geht man denn beim erstmaligen balancing? 3,5V 3,55V 3,6V 3,65? Die 3,65v tauchen ja in den meisten datenblättern so auf
Die erste Antwort ist:
Kann man machen wie man will

Die zweite:
Man muss da ganz viele Umstände berücksichten

Beispielsweise:
Was für eine niedrige Top Spannung spricht:
Akkuschonung/Lebensdauer

Was für eine hohe top Spannung spricht

Sinnvolle Abstufung Balancerbeginn ( 3,4 V) - max. Ladespannung - OVP


Wird fortgesetzt
Beispielsweise:
Was für eine niedrige Top Spannung spricht:
Akkuschonung/Lebensdauer

Was für eine hohe top Spannung spricht
Sinnvolle Abstufung Balancerbeginn ( 3,4 V) - max. Ladespannung - OVP

Wird fortgesetzt
Nicht das wir aneinander vorbei reden.
Die 3,5-3,65V in meinem beitrag beziehen sich ausschließlich auf den einmaligen vorgang der ersten balancierung.
Im laufenden betrieb würde ich die zellen weder so hoch laden noch bis 2,5v entladen.

Zusammenfassend bleiben da bei mir zwei fragen:
1) erstmaliges balancieren bis 3,5/3,55/3,6/3,65V ?
2) Wiederholung des top balancing? Falls ja, 1x im jahr, aller 3, 5, 10 jahre?

Wenn du dazu mal zeit hast dich zu äußern, wäre das bestimmt auch für andere interessant.



Die zellen in meinem fall: eve lf105
Auch da beginnt (von rechts nach links gesehen) die spitze bei 3,3-3,4V.
Von 3,6xv ist man da noch weit entfernt.
Ich vermute aber mal die gezeigten kurven sind schätzungen.
Schon alleine weil das "messdiagramm" nicht mal bis 3,65+ in der einteilung reicht...
![25499=4814-001.JPG|1276x563](upload://wSfDokwuP6bT3hGn1ktKSHOQw8H.jpeg)
Fall1: man macht die Labormethode auf 3,35V Ziel, erreicht 3,34V. Beim Verbinden fließt wenig Strom (hoher Innenwiderstand) für kurze Zeit (wenig Energieausgleich ("Kapazitätsangleichung")).
Fall2: man macht die Labormethode auf 3,27V Ziel, erreicht 3,28V. Beim Verbinden fließt viel Strom (normaler Innenwiderstand) für lange Zeit (viel Energie wird übertragen).
Ich verstehe was du meinst, allerdings ist das (extrem)beispiel mit seinen 3,35v und erst recht mit den 3,28v sehr weit weg von den besprochenen 3,5-,365v.
Vielleicht macht es ja auch gar keinen unterschied ob 3,5 oder 3,65v.
Aber da ich noch keine zelle in der hand hatte und sie auch noch nicht testen konnte, kann ich dazu nichts belastbares beitragen... ![47276=7995-001.JPG|835x726](upload://i1LbSwz8roo1rWmEmc2C1gfq2De.jpeg)

Ah, Regenmacher, gut dass du das richtig gestellt hast
Dafür gibt es eine schnellere Antwort:
Das ist egal.
Zuerst muss man ja nichts weiteres machen als alle Zellen auf den Bereich oberhalb 3,4 V zu bringen. Ab da wird der Balancer des BMS damit fertig, Weil wenig Kapazität in den Spannungsunterschiedeb steckt.
Danach mach der Balancer das genaue top balancing, das, was man sonst mit ewig langem parallelschalten machen will.

Die Schaubilder sind zu dem Thema unbrauchbar. Steht ja drin, das sind Entladekurven ... Die sind bezüglich Spannung ein bisschen anders als Ladekurven, und das Thema der Bilder ist auch nicht das laden. Also bitte für sowas Kurven als Anschauungsmaterial benutzen, welche wirklich vom laden stammen.

Das eine, was man auch in der Entladekurven sehen kann, ist die nur winzige Kapazität im Bereich über 3,4 V.

Was ja auch für den ganzen Ärger in der Valanciererei bei LiFePO verantwortlich ist.

Aber ich werde wie versprochen zu dem Thema noch einiges schreiben. Fragen sind jederzeit willkommen, das hilft dabei.

Ah, Regenmacher, gut dass du das richtig gestellt hast
Dafür gibt es eine schnellere Antwort:
Das ist egal.
Das hab ich mir shcon fast gedacht.

Die Schaubilder sind zu dem Thema unbrauchbar. Steht ja drin, das sind Entladekurven ...
Völlig richtig und wichtiger hinweis.
Darauf habe ich gar nicht geachtet.
Unter belastung ist die spannungskurve selbstverständlich eine ganz andere als unter ladebedingungen
(neudeutsch voltage sag) komplett übersehen :crazy: