Hotspots auf PV-Modulen

  • Im August 2023 wurden ca. 30 PV Module Trina 400 Wp


    bei uns montiert. Erst an Allerheiligen kamen die Wechselrichter. Die standen lange in der Hitze.

  • Ich habe gemerkt, dass der Ertrag nach Nennleistung im Vergleich zu den Solarwoldmodulen auf unserem alten Haus von 2011 schlechter ist. (Aber natürlich andere Dachneigung .... schwierige Rechnung...)

  • Daher habe ich mir eine Thermokamera ausgeliehen und einige Hot Spots auf meinen Modulen gefunden. (Siehe Bilder im Anhang)

Meine Frage:

  • Ist es normal und handelsüblich, dass Module diese Hotspots aufweisen?

  • Ab welcher Anzahl sollte ich wenn ja, wie reklamieren?

Wie waren denn die Testbedingungen? WR hing dran und MPPT war eingeschwungen? Welche Sonneneinstrahlung?

Hallo Win. Danke, dass du dich meldest.
Es war mit ca. 5° Celsius sehr kühl und klar. Sehr Starke Sonneneinstrahlung. Kurz nach 9:30. Dachneigung 24°.
29 Module Trina 425Wp TSM DE09.08
WR Solarmax MaxStorage Ultimate 10KW.
Die Anlage war ganz normal am Netz, so wie es die Firma Actensys instaliert hat. MPPT und WR sollten ganz normal laufen. Wie Werte waren quasi diese.
Es gibt 3 Strings (9-10-10 Module) auf 2 Eingänge(10-19 Module) am WR. Der hat folgende Werte ausgespuckt.

Bin kein Hotspot-Experte, aber sieht schon etwas merkwürdig aus.

Um Einflüsse vom Dach auszuschließen würde ich mal eine Messung machen, wenn die Module nicht produzieren, also vom WR abklemmen. Ist unwahrscheinlich, aber würde ich trotzdem mal prüfen.

Und auch mal prüfen, ob an den wärmeren Stellen auf der Unterseite irgendwas liegt. Beispiel: Steckverbinder, die höhere Übergangswiderstände haben, können Wärme produzieren.

Hast du die genauen Temperaturunterschied zwischen den orangenen Zellen und den violetten Zellen daneben?

Bei solchen Messungen sollten die Module auch möglichst trocken sein. Wasser kann da die Situation verzerren durch Kühleffekte.

Auch möglichst keinen Wind, auch der kann durch unterschiedliche Strömung unterschiedlich kühlen.

Jetzt hab ich die Kamera natürlich schon zurück gegeben...
Das Dach darunter ist total gleichmäßig. Die warmen Zonen sind schon ziemlich genau durch die entsprechenden Zellverbände begrenzt.
Natürlich liegen Steckverbinder unter den Panelen. Aber deutlich weniger als Hotspots.
Die Module waren trocken. Leichter Wind. Am nächsten morgen ist an den entsprechnden Stellen auch der Rauhreif zu erst geschmolzen. Ich hab auch mit der Kamera die gleichen Muster gefunden, aber mit deutlich weniger Kontrast, weil fast keine Sonne schien.

was nach ich, wenn die Module quasi neu so viele auffällige Stellen haben?

Das Bild 2 direkt hier ist vom Folgetag. Nass und wenig Lichtl. Dort sind glaube ich auch mehr Spiegelungen zu sehn.
Das Bild drunter ist wieder am gleichen Tag, wie oben.

Den Temperaturunterschied kann man an der Skala links immer farblich schätzen. Die Temperatur oben ist die in der Mitte gemessene. Ich glaube, dass der Abstand einen großen Einfluss auf die Messung hat. Besonders genau sind die Zahlen hier nicht, aber man sieht den Unterschied ganz gut.
Das Bild unten ist die Modulreihe links vom obersten Bild.

Gesund sieht mir das nicht aus. Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand, der mit sowas Erfahrung hat.

Ich werde bei Gelegenheit mal meine Module messen. Dafür muss aber mal etwas Sonne scheinen.

Ich würde mal im photovoltaikforum etwas recherchieren und dort ggf. mal nachfragen.

Beim ersten Bild würde ich die aktivierte Bypass Diode oder einen heizenden Stecker dahinter vermuten. Das letzte passt eigentlich nicht zu den Zellen. Wenn das Modul zugänglich ist sollte das sogar mit einem (IR Fiberthermometer) oder dem Finger spürbar sein. Womöglich ist da auch noch ein Rückstand drauf der das Messverhalten beeinflusst. Nix wissen.

Hi,
also der helle Fleck auf dem ersten Bild ist doch sicher die Reflektion der Sonne, oder?
Bei den anderen warmen Stellen finde ich auffällig, dass sie sich vor allem am Rand der Module befinden. Sind die da vielleicht undicht geworden?
Michael

Bei den Thermogrammen muss man auch sehr vorsichtig mit der Bewertung sein. Da kann man sich schnell täuschen lassen, weil der Farbbereich immer angepasst wird. So können dann schon kleine Abweichungen erschreckend groß wirken.

Durch Produktionsschwankungen kann es ja durchaus sein, dass jede Zelle etwas anders Wärme produziert. Man müsste eher wissen, was noch in einem akzeptablen Bereich ist und wo man von einem Fehler sprechen kann.

Bei dir haben die Zellen einen Temperaturunterschied von vielleicht 10 Grad von gelb bis pink. Das ist soviel noch nicht. Vor allem, wenn das bei voller Besonnung gemessen wurde.

Interessanterweise dürften es die effizienteren Zellen sein, die wärmer werden. Genauso, wie ein Modul wärmer wird, was nicht angeschlossen ist, wo also keine elektrische Energie abgenommen wird.

Bitte berücksichtigen, das zelle mit abdeckung oder verschmutzung solche hitzeeffekte zeigt. Und zwar ab 20 % geringerer einstrahlung. Ich habe das beim aufbau im Nieselregen life erlebt, es gab eine schattenkante quer ueber ein modul, und jede zelle mit schatten auch nur in einer Ecke trocknete Regentropfen in Minuten ab. Die Fläche nicht.
Sind die heissen zellen vorwiegend am unteren Rand? Gibts da Verschmutzung ?

Update : Klarstellung:
Ab 20% geringerer Einstrahlung bzw 20 % abgedeckter Fläche.
Das ist die grenze, ab der die Bypassdioden wirksam werden.

der rundliche helle Fleck ist Reflektion. Die abgegrenzten, die verwundern mich.