Hochvolt Speicher Goodwe Kondesatorvorladung

Hallo, ich bin gerade dabei meinen Hv Akku zu planen. Zum Test wird es erstmal ein 64s EVE 105Ah mit Batrium BMS. Der Wechselrichter ist ein Goodwe ET10.

Jetzt stelle ich mir die Frage ob man so wie bei den 48V Systemen. Eine Vorladung für die Kondensatoren verbauen sollte?
Ich vermute dass die Original Hv Speicher so etwas nicht haben oder täusche ich mi da jetzt?

Wenn Du mit einem Relais zuschalten willst, wäre das sehr anzuraten.
Hier sieht man für ein Tyco KILOVAC EV200, dass bei 320 V selbst ein Precharge auf 80% keine angemessenen Standzeiten mehr ergibt.

Getrennt wird durch ein Schneider c60H DC 63A Lastrenner. Nur in Notfall. Diese werden üblicherweise bei den HV Speicher verwendet. Warum 63A ist mir aber noch ein Rätsel? Der Wechselrichter kann maximal 25A und die MC4 Stecker vom Wechselrichter halten maximal ca 30A stand.
Wenn ich denn Trennschalter schließe. Ob der Wechselrichter gleich eine Last draufgibt? Oder Internet durch ein Relais denn Speicher freigibt. Sobald das BMS über rs485 das OK gibt?

Der WR wird intern in jedem Fall Kondensatoren am Batterie-Port haben. Wenn man die nicht kontrolliert vorläd, zerstört es beim harten Zuschalten den Schalter innerhalb relativ weniger Zyklen. Ob der WR selber ein Trennrelais mit Vorladefunktion am Batterieport hat, weiß ich nicht. Was sagt denn das Datenblatt/Handbuch dazu?

Das Handbuch sagt nicht sehr viel dazu. Ich werd's auf den Fall Einbauen. Welchen Widerstand solte ich bei 200 Volt verwenden? Ich muss praktisch zwei Taster einbauen. Weil der Trennschalter+ und - trennt.
Noch etwas verstehe ich nicht ganz.
Wird bei der Notabschaltung das BMS auch Stromlos?
Ich würde es am liebsten weiterlaufen lassen. BMS wird vom Akkus über DC DC Netzteil versorgt.

Klar, zwei Taster oder einen Doppeltaster.

Ich würde den Widerstand so dimensionieren, dass auch wenn der WR am Ende der Precharge Phase z.B. 100 W aufnimmt immer noch 90% Precharging erreicht wird. Also R = ( 1 - 0.9 ) * 200 V / ( 100 W / 200 V ) = 40 Ohm.
Damit würde der Strom auf < 5 A begrenzt.
Der Widerstand müßte dann 1kW für ein paar ms und 10 W für ein paar Sekunden abkönnen.

Klassischerweise wird das BMS nie vom Akku getrennt. Schon deswegen, damit man im Falle eine Fehlers auf Diagnoseinformationne des BMS zurückgreifen kann.

Ist das ganz daneben einen 1kOhm 100W Widerstand zu verwenden und das Precharging über einen zweiten Solenoid automatisch zu machen ?
Während dem Precharging Strom zu messen und im Fehlerfall abgeschalten zu lassen wäre vielleicht auch kein Fehler ? Allerdings trenne ich nur high-seitig.

Falls der WR das wirklich braucht:
precharge mittels kleinem DC-Schütz, Taster trennen dir eher keine 100 oder 200V=.
Als Widerstand 2 kleine Halogenstäbe 100-150W je einen für plus und minus.

Bei 1k besteht die Gefahr, dass das Precharging durch die Stromaufnahme des WR unvollständig ist und der Hauptschalter dadurch dann unnötig belastet wird.

Bei einem "vernünftigen" BMS erfolgt das Precharging natürlich automatisiert. Üblicherweise überwacht man die Spannung an vorgegebenen Zeitpunkten und kann daraus ableiten, ob die Lastimpedanz in einem plausiblen Bereich liegt.