Für meine Klimaanlage im Altbau muss ich durch eine etwas verwinkelte, heikle Stelle. Da ein gerader Weg nicht möglich ist, ist an einem Punkt eine fast 180 Grad-Wende nötig.
Das 1/2-Zoll Kupfer werde ich so nicht hinbiegen können. Jetzt überlege ich, ob ich einen Umkehranschluss nutzen soll, wie den hier . Dann könnte ich das in dem engen Raum versuchen, mit dem richtigen Drehmoment zu verschrauben. Das wären dann aber drei zusätzliche Stellen, wo Dichtheitsprobleme auftreten könnten.
Alternative wäre, direkt auf einen flexiblen Anschluss zu gehen. Fastpipe habe ich gefunden. Ist das System aber überhaupt in Deutschland zugelassen? Preislich ist der Schlauch zwar teurer, würde mein Problem lösen, ohne zusätzliche Verbindungsstelle. Will aber nicht risikeren, dass nachher kein Kältefachmann die Anlage in Betrieb nimmt.
Online habe ich nur italienische Zertifikate zum Fastpipe gefunden, außerdem den Österreichischen TÜV. Aber nichts für Deutschland.
ich bin auf den gleichen Umkehranschluss gestoßen, als ich eine fertige Lösung für meinen Leitungsweg gesucht habe. Dieser löste mein Problem aber nicht ganz, deshalb habe ich ihn verworfen.
Meine erste Anlage habe ich mit Vormontage installieren lassen. Ich habe das IG und AG montiert, Mauerdurchbruch gemacht, Stromkabel verlegt und die Kühlmittelleitungen besorgt. Damals habe ich bei 3 Firmen angefragt und bei allen 3 Firmen war die erste Gegenfrage: "Sie haben aber kein Quick-Connect gekauft?". Alle wollten nur mit Kupferleitungen arbeiten.
Wenn du eh vorhast es teilweise installieren zu lassen, würde ich die Kupferrohre besorgen und den Kältemitteltechniker biegen lassen.
Ansonsten wirst du ohne Übung und Biegehilfen so eine Biegung kaum hinbekommen. Ich würde vielleicht sogar die Kombination aus Biegefeder/Biegezange und innenliegende Biegeseele versuchen. Also Biegeseele ab ins Rohr und dann von außen mit der Biegezange oder Biegefeder biegen. So oder so solltes du ein paar Versuchsmeter einplanen.
Eine 180 Grad Wendung ist ansonsten kein Problem - ich war nämlich überrascht als ich bei der Montage meiner Daikin Inneneinheit genau so eine Biegung antraf beim Übergang vom Rohr zu den feinen Lamellen vom Wärmetauscher. Kupferrohr ist also doch stabiler als man gemeinhin annimmt;-)
klima-world verkauft "Flex-Tube" - ist aber nur bis 40 bar zugelassen und nicht ganz billig. Die von mir angefragten Techniker hätten das aber wohl auch nicht verarbeitet...
Meine erste Idee war auch eine Rohrbiegezange. Allerdings istdie 180-Grad-Kehre auf einer Breite von 30 Zentimeter. Damit nicht genug: Das ganze ist in einem verwinkelten Eck, wo man kaum hinkommt. Gerade noch mit den Fingerspitzen.
Da müssen rund zweieinhalb Meter Rohr von außen reingeschoben werden und dann folgt die Biegung, um auf der anderen Seite wieder rauszukomen. Es wird kaum möglich sein, das lange Rohr so weit reinzuschieben, um an der richtigen Stelle mit der Zange zu formen. Der Platz ist sehr, sehr eng. Ob das ein Techniker schafft, bezweifle ich.
Daher dachte ich an die flexible Lösung bzw. an diesen Umkehranschluss.
Habe gerade noch die flexiblen Leitungen verglichen. Fastpipe kommt sogar auf 100 bar und ist etwas günstiger. Müsste dann nur noch einen Klimatechniker finden, der das akzeptiert und die Anlage in Betrieb nimmt.
Bin da sehr skeptisch, was flexible Kälteleitungen angeht. Das ist sowas von exotisch, hört und liest man nirgends. Ich denke, das muss Gründe haben. Den wenn es ginge, wäre das so praktisch, dass es jeder nutzen würde.