Heizen mit Wechselrichter

Hallo,

ich habe heute mal wieder vor meinem Wechselrichter gestanden und habe mich wegen der Abwärme geärgert die dieser produziert. Meine Heizungsanlage steht direkt daneben und würde diese natürlich gerne bei der Warmwasserbereitung entgegen nehmen.

Die Nutzung als Wärmelieferant ist natürlich begrenzt auf die Verlustleistung, welche bei typischerweise 2% liegt. Bei der derzeitigen Mittagssonne und meiner doch recht kleinen Anlage kommen am Mittag knapp 3,8kW rein, Das wären immerhin um die 100 W.

Ok, das ist natürlich nicht viel. Wie ist das aber bei anderen, welche große Anlagen haben, wie 15kWp oder 20kWp. Mit 400W lässt sich ja schon einiges anfangen. Wenn man den Wechselrichter dann noch an den Ausgang einer Wärmepumpe packt ist ggf. noch mehr zu holen.

Ich hatte da an einen Wassergekühlten Wechselrichter gedacht. Ist sowas schon irgendwo im "privaten" im Einsatz? Wenn ja, was wird da genutzt?

Viele Grüße

Markus

Hallo Markus,
wie warm ist denn die Abluft von Wechselrichter? Ich sätze mal 35 bis max. 45 Grad. Dein Warmwasser soll wahrscheinlich 55 Grad war werden. Ich sehe da allenfalls die Möglichkeit, das zufließende, kalte Wasser etwas aufzuwärmen. Der Aufwand dazu, mit einem Puffer-Kreislauf die WR-Wärme abzugreifen und fürs Warmwasser vorzuhalten, scheint mir unverhältnismäßig. Ich denke, das wird sich nicht rechnen, da das Temperaturniveau im WR zu niedrig und zu wenig Leistung anfällt.
Ciao, Clemens

Hallo Markus,
wie warm ist denn die Abluft von Wechselrichter? Ich sätze mal 35 bis max. 45 Grad. Dein Warmwasser soll wahrscheinlich 55 Grad war werden. Ich sehe da allenfalls die Möglichkeit, das zufließende, kalte Wasser etwas aufzuwärmen. Der Aufwand dazu, mit einem Puffer-Kreislauf die WR-Wärme abzugreifen und fürs Warmwasser vorzuhalten, scheint mir unverhältnismäßig. Ich denke, das wird sich nicht rechnen, da das Temperaturniveau im WR zu niedrig und zu wenig Leistung anfällt.
Ciao, Clemens
Also mein WR reportet derzeit eine Temperatur von 86°C. Ist das bei euch anders?

Ich denke mal 100W sind halt 100W. Durch Regeln des Durchfluss kann man dann auch hohe Temperaturen erzeugen. Bei 400W halt noch mehr.

Eben, und gerade mit warmepumpe gut abgreifbar

Naja, du hast in folgenden Punkten recht:

Die Außentemperatur des WR ist max. 40°C warm.
Die Leistung einer separaten Pumpe sollte man nicht vernachlässigen.

Ich stelle mir derzeit vor die "kalte" Seite der Wärmepumpe durch den WR vorzuwärmen. Hier ist ja schon eine Pumpe verbaut. Alternativ schafft man noch einen Bypass zur Direktheizung.

Ich denke das Ganze macht nur Sinn wenn man eine grosse PV Anlage macht. Mich hätte nur interessiert ob das jemand schonmal gemacht hat.

Ich befürchte die Aufwand/Nutzenrelation ist jenseits von gut und böse.


KISS:
Bei mir ersetzt der 4,5 kW Wechselrichter im Stall die alte Frostschutzheizung.
Weil, wenn Frost, dann meist klarer Himmel und der WR hat gut zu tun.
Funzt seit mehreren Wintern sehr gut.

Demnächst soll er aber in die Garage/Werkstatt umziehen, wo er die gleiche Aufgabe bekommt.
Evtl. kommt er dort sogar unter den neuen 15 kW Akkublock, der damit im Winter auch gewärmt sein dürfte.
Wobei ich den 100kg Akkublock im Grunde gerne rollbar hätte, wie viele hier. Mal sehen, mir wird schon eine Konstruktion einfallen.


Durch den Stall führen dann, ab Winter, die Hauptleitungen der Monoblock Wärmepumpe, so das der auch wieder Frostfrei bleiben sollte.