Hallo zusammen -
noch 5 Jahre bis zur Rente, und ich überlege mir aktuell wie ich endlich mal in Sachen Heizungsoptimierung unser Haus optimieren kann. Bei Youtube habe ich den Andreas mit seiner selbstgebauten PV Anlage, den Akkus und den Klimasplitgeräten gesehen. Super! Gefällt mir außerordentlich gut. Und ich möchte auch gerne......
Vorweg schon mal, alle hinsetzen: jeden Monat zahlen wir 361 Euro für Nachtstrom(heizung) und 186 Euro für "normalen" Strom. Also fast 550.- jeden Monat an den Strom-Versorger. Dabei sind die Tarife nicht mal schlecht: 0,25.-/kWh für den normalen Strom, und 0,15.-/kWh für Nachttarif. Noch! Wer weiß was da kommt.....
Eckdaten: olle Heizung aus den 70ern mit klassischen Nachtspeicheröfen, teilweise auch modernere Dinger dazugebaut/umgebaut - aber insgesamt sehr mäßige Performance. Funktioniert eigentlich nur mit Zeitschaltuhr, Schütz mit Strom ab 20h, und lokale Abschaltung in den Öfen über Bimetallschalter. Dazu 2kW Elektrowandlüfter im Bad, Durchlauferhitzer 21kW für Dusche usw, Wäschetrockner, Waschmaschine, Spülmaschine, (Elektro)Werkstattbetrieb bis nachts um 23h mit Licht etc., TV, PC's usw. Also immer ordentlich was los in den Zählern. Isolation vom Haus ist Doppelverglasung Stand 90er Jahre, Mauer zu Klinker mit Luftisolation, Dach komplett ungedämmt, und voll unterkellert.
Der Plan: als erstes baue ich jetzt im Mai einen Röhrenkollektor 6,5m² auf, den ich mit 300 Liter Speicher plus 3kW Heizstab vor den 21kW Durchlauferhitzer schalte. Damit möchte ich im Sommer den Durchlauferhitzer arbeitslos machen. Mal schauen ob das so klappt.....
Plan 2: Photovoltaik aufs Dach. Ich habe dazu eine (Mittagssonnen)Dachfläche 7 Meter hoch und 5,5 Meter breit (dann kommt eine Dachgaube und dann der Nachbar) zur Verfügung. Mit 400Wpk Modulen bekomme ich rund 20 Stück montiert. Auf der anderen Dachseite steht vormittags die Sonne drauf, da würde ich etwa 10 Module montieren können. Weitere Module (ca. 8 Stück) könnte ich noch flach auf eine Garage packen.
Plan 3: Dach isolieren. Da ich die Bude aber nicht komplett abdecken möchte, baue ich dem Haus auf dem Dachboden eine Art Mütze aus dicker Isolation. Die Schrägen (Heraklit zu den Zimmern und Rheinlandziegel nach außen) muss ich von oben mit irgendwas "festerem" durch einschieben von oben isolieren. Für einmal "alles neu" bin ich zu alt - das lohnt sich dann nicht mehr.
Jetzt die Fragen:
montieren werde ich das alles selber. Meine Idee ist PV auf dem Dach, Akkuspeicher (Selbstbau) mit Ladereglern, Inverter für 230VAC, und dann auf einen Nullumschalter an das Hausnetz. Allerdings nur auf den "normalen" Strom. Als Heizung stelle ich mit Klimasplitgeräte vor. Da wir keine superwarme Bude gewohnt sind, könnte ich mir vorstellen mit 2 - 3 Multisplit (2-fach) Geräten zurecht zu kommen. Wir heizen eigentlich immer nur im EG. OG ist fast nie beheizt, da wir nur noch zu zweit das Haus bewohnen.
Natürlich kostet das was, und ich möchte das nicht mal "eben so" aus der Tasche bezahlen, sondern auf 5 Jahre vorfinanzieren. Da ich zur Zeit ja bereits ein Budget von über 500.- im Monat verballer, sollte das gut machbar sein. An einer Einspeisung ins öffentliche Netz bin ich nicht interessiert, dass soll also eine Offgrid Lösung werden.
Ich habe eventuell die Möglichkeit Akkus von einem befreundeten Kollegen zu bekommen, die selbige im Nutzfahrzeugbau verwenden. Mit etwas Glück kann ich da ein bisschen günstiger dran kommen. Bisher haben die viel normale Staplerbatterien verbaut - neuerdings aber irgendwelche modernen Akkus mit Balancern usw. Um besser planen zu können bräuchte ich ein paar Tipps zu:
- Staplerbatterien
- alternativ Auto- bzw. Solarbatterien
- oder besser LiFe Akkus
- wieviel Volt sollte so ein Akku-Block haben, um einen nachgeschalteteten Wechselrichter anzusteuern
- Kapazität eines Akkublocks um auch im Winter solche Klimasplittgeräte zu betreiben
- wie werden die PV Module an die Ladegeräte angeschlossen? Ein String (alle in Reihe), oder teilweise parallel, SO Dachrichting vormittags und SW ab Mittag - wie am besten aufteilen?
- ab wieviel PV Modulen macht das im Winter überhaupt Sinn? Die verfügbaren Flächen und das Budget sind ja begrenzt
Ich würde mich über Hilfe sehr freuen. Elektrisch und handwerklich bin ich ziemlich fit und erfahren - aber mit PV hatte ich bisher nie was zu tun. Daher bis jetzt nur Theoretiker.
Noch was: ich habe hier einen SMA Tripower 15000 stehen. Der war defekt, und ich habe ihn wieder repariert. Das Gerät kommt von so einer riesen Solaranlage (gewerblich), und wurde ausgetauscht. Könnte ich den SMA Tripower 15000 noch in mein Projekt integrieren?
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und sorry für die vielen Fragen.
Ich versuch's mal.
Ein Durchlauferhitzer (wenn er elektronisch ist) ist besser als sein Ruf. Du möchtest dieses Wasser quasi vor temperieren. Wie lang ist die Zuleitung?
Bei 2 Personen ist der Bedarf nicht so hoch und bei einem Speicher sind auch Speicherverluste vorhanden. Messe doch mal die kWh die du je Duschvorgang benötigst. Ich habe das mal gemacht und zwar habe ich den elektronischen Durchlauferhitzer auf die Duschtemperatur eigestellt so das
kein kaltes Wasser dazu gemischt wurde. Ich meine es war ca. 1kWh je Duschvorgang.
Die Akkuspannung auf 48V Systemspannung auslegen.
Auf gar keinen Fall Autobatterien verwenden, die sind nicht dafür gebaut.
Klare Empfehlung LiFePO4 Akkus.
Wenn du mehr 230V direkt verbrauchst sollte zumindest ein Teil direkt vom PV Modul in 230V gewandelt werden.
Ein weiterer Teil über MPPT Laderegler vom PV-Modul auf 48V für den Akku bzw. für den Wechselrichter.
Ich denke, der sinnvollste Begin ist der Einbau der Klimaanlagen und danach den Rest.
Das beantwortet nicht alles aber es ist ein Anfang.
Gruß Manfred
Vielen Dank Manfred - ich plane weiter und frage wenn ich was nicht weiß.
Klasse Forum!
VG Stefan
Ein paar Gedanken
- "Mauer zu Klinker Luftisolation" hört sich nach klassischem Nordeutschen zweischaligen Mauerwerk an. Das kannst du per Einblasdämmung/Kerndämmung dämmen lassen. Plane ich auch. Habe zwei Beispiele in der Verwandtschaft. Das kostet je nach Haus ein paar Tausend Euro und spart bis zu 40% der Heizenergie. Bei euern Heizkosten wahrscheinlich das beste Kosten/Nutzenverhältnis. Geht auch auf dem Speicher Dachboden (Speicher ist so doppeldeutig).
- Warmwasser ist, siehe Manfred, mit Sicherheit der kleinste Posten beim Energieverbrauch, den würde ich nach hinten priorisieren.
- Von der Effizienz kannst du beliebige Klimas einbauen und bist besser als mit den Nachtspeicheröfen.
- Klimas betreiben mit Solarstrom im Winter wird sehr schwierig. Andreas ist diesen März über fast damit hingekommen. Aber der März war auch super warm und sonnig. November, Dezember, Januar wird das schwer. Sollte dich aber nicht ermutigen. Mit Dämmung (falls ich das richtig deute mit dem Zweischalenmauerwerk) und Klimas solltet ihr den Stromverbrauch ohne Probleme sehr stark senken können.
Vielen Dank nirolo! Dämmung vom Dachboden ist dieses Jahr dran. Aber nicht die Dachziegel, sondern tatsächlich eher die Zimmerdecken.
Klinker / Mauerwerkdämmung ist so wie Du beschrieben hast - also dicke Betonsteine (früher, 1948 noch selbst "gebacken"), und dann normalen Klinker außen drum. Dazwischen ist das hohl. Da kann man auch noch mal dran - aber dazu reicht dieses Jahr das Budget nicht.
So: ich habe die Sonne beobachtet und die Flächen abgemessen. Vorne SW Lage passen 20 PV Module drauf, 1,8 x 1,10 Meter jeweils 360 Watt. Hinten, NS Lage würden weitere 8 Module passen, und auf die Garage nochmal 8. Das wären in Summe 36 Stück, wovon ab etwa 12h bis zum Abend 28 Module besonnt wären.
Da ich eine Insellösung bauen möchte, denke ich derzeit über die passenden Charger für 32 Akkus und Inverter für 230V nach. Mir schweben gedanklich 4 Inverter vor, jeweils 5kW, die ich alle parallel aus den 32 Akkus betreiben möchte. Ich habe aber dazu noch keine finale Idee. Da ich aber viel Erfahrung mit der Reparatur von chinesischer Leistungselektronik habe, konnte ich es mir nicht verkneifen beim Chinesen anzufragen was deren Charger/Inverter 5kW Kombis kosten. Bis jetzt noch keine Rückmeldung - aber einen Versuch wäre es wert.
Die Strings wären in so einem Fall auf 48V zu verkabeln, bzw. maximale DC Eingangsspannung ist glaube ich 150V. Wenn ich das so überlege, wären dass dann immer zwei PV in Reihe, und dazu wieder eine Reihe parallel zur Stromerhöhung. Das ergäbe eine Menge Kabel zu den Umrichtern (immer 4 PV Module Reihe/Parallel = 80V / 720W). Oder liege ich hier komplett falsch in der Betrachtung? Am Ende ergäbe das bei 36 Modulen 9 Zuleitungspaare +/- zu den Invertern.
Bitte sofort korrigieren wenn ich hier Unsinn plane!
Akkus: ja, 48V und möglichst 200Ah (9,6kW). Ideal LiFe, oder vielleicht für den Anfang AGM - das ist noch nicht ganz ausgedacht (mit Blich auf die Kohle). Im Endeffekt kalkuliere ich zwei Multisplit und zwei (Single)Split Anlagen damit zu betreiben. Für die Außeneinheiten der Anlagen hätte ich Platz auf der Garage im Schatten - möglichst vier baugleiche Modelle nebeneinander (Baugleich wegen Reparatur )
Ich hoffe ja immer noch irgendwie im Winter mit der Anzahl der Module auch bei Schwachlicht halbwegs die Akkus voll zu bekommen, so dass man hin und wieder das ein oder andere Klimasplitgerät auch im Dezember als Heizung nutzen kann. Die Verkabelung 230VAC der Klimasplit mache ich aber umschaltbar, so dass die im Extremfall auch auf Netzstrom laufen können.
Die bisherigen Nachspeicherheizkörper fliegen im Sommer alle raus. Ich habe mir 4 kleine Stiebel Eltron 3kW neuerer Bauart für schmales Geld organisieren können, die mit total 12kW den ollen Rummel von Witte mit fast 20kW ersetzen. Und von den vieren werden wahrscheinlich auch nur maximal zwei hin und wieder aufgeladen. Bisher nutzen wir die ollen Witte Speicherkisten nur über die Konvektionsabstrahlung, weil die Gebläse alle platt sind. Bei den neuen Heizöfen tausche ich die Lüfter direkt gegen neue aus, mach die gründlich sauber, und dann kann ich damit Worst Case die Heizgrundlast absichern.
Zusammenfassend die aktuelle Frage: wie teile ich die 36 möglichen Module 360W auf welche (sinnvolle) Umrichtermenge auf, um vier Klimasplitgeräte unter Umständen auch noch im Winter zu bedienen?
Ein Durchlauferhitzer (wenn er elektronisch ist) ist besser als sein Ruf. Du möchtest dieses Wasser quasi vor temperieren. Wie lang ist die Zuleitung?Exakt richtig was Du schreibst. Ich habe das jetzt gemessen, und es sind 1kW. Gehe ich von aktuell noch 25 Cent aus, sind das für zwei Personen 50 Cent am Tag x 365 Tage = 182 Euro im Jahr. Bedenke ich das meine Idee mit dem Röhrensolarkollektor 2700 Euro mit Speicher und Rohren usw. kosten würde, und ich damit nur von März bis vielleicht September warmes Wasser produzieren kann, ist die Investition tatsächlich nicht schlau. Das hätte ich erst nach 15 Jahren raus, und auch nur wenn das Ding auch von Oktober bis März durchballern würde. Das kann es aber nicht.
Bei 2 Personen ist der Bedarf nicht so hoch und bei einem Speicher sind auch Speicherverluste vorhanden. Messe doch mal die kWh die du je Duschvorgang benötigst. Ich habe das mal gemacht und zwar habe ich den elektronischen Durchlauferhitzer auf die Duschtemperatur eigestellt so das
kein kaltes Wasser dazu gemischt wurde. Ich meine es war ca. 1kWh je Duschvorgang.
Gruß Manfred
Das Teil ist also vom Tisch! Danke :thumbup:
ersetze die nachspeicher nicht gegen neue, dann kommst du von der hölle nur zur vorhölle.
nachtspeicher lohnt sich nur, wenn die dinger sehr sher gut gewartet werden, und, mit entsprechender dämmung des hauses.
und genau das sollte erstmal, was wärme angeht, das haupt-augenmerk sein: dämmung.
auf den decken zum dach zb 30cm rockwool und du kommst auf ca 0,16 u-wert von vorher grob 3 ohne dämmung.
zum boden hin, sofern es geht, auch dämmen was das zeugs hergibt, viel hilft auch hier viel.
und zuletzt natürlich die wände, die haben gerne das meiste einspar-potential, nach den fenstern/türen, sind aber auch am aufwendigsten zu verbessern, meistens jedenfalls.
nicht jeder würde sich zb 20cm dämmplatten mit blechbeschichtung aus dem kühlhausbau vor die wände schrauben (ich schon )....
spiel mal mit u-wert.net dem rechner rum, zb mit einem einfachen 100 oder 200m²-raum, der grob dein haus simuliert um einfach zu sehen was dämmung macht, wenn zb 10 oder 30 cm dick ist etc pp.
da kann man schon ne menge gefühl kriegen was wie wo hilft.
ich hab mit u-wert.net schon gartenhäuser aus ungedämmten einfach-klinkerstein auf fast passivhaus zugedämmt bekommen, wo der max-heizbedarf dann um 1,5kw lag, bei gesamt unter 4700kw -mit findigen baustoffen sogar ohne sich dabei arm zu machen, wenn das haus nicht grad 200m² hat
Im http://www.bastelitis.de/u-wert-rechner Rechner ist es etwas einfacher und weniger Baustoffe zum Aussuchen, dafür aber mit ner direkten Eingabe der Wandfläche und Berechnung des Wärmeverlustes bei verschiedenen Temperaturen.
Habe ich bei dem anderen Rechner in der Demo-Version bisher nicht gefunden.
Herzliche Grüße
Ich würde vor PV erst mal das Haus dämmen, mehr kann man nicht sparen... dazu ein BKW wenn das Budget knapp ist. Mehr PV erst wenn du Geld über hast... da musst du halt 10 Jahre und mehr einplanen bis das bei null ist...
Bei der Dämmung kannst du wesentlich mehr sparen, ggf. noch die Fenster erneuern.
PV ist toll, vor allem für die, die das Geld da haben, bei Finanzierung muss man einen langen Zeitraum planen. Akku erhöht die Autarkie, aber nicht unbedingt die Wirtschaftlichkeit. Ein BKW hat nach 2-3 Jahren wieder rein.
Bei den Strompreisen, die auf uns zukommen, und wenn die PV mit Eigenleistung billig ist und man viel selber verbrauchen kann, rechne ich eher mit drei Jahren Rückverdienzeit.
Mit 15.000€ kommst Du eher nicht hin. Die Angebote, die ich bisher hatte, von lokalen und überregionalen Anbietern lagen z.T. weit darüber. Unter 2000€/kWp scheint schon SSV zu sein. :shock:Bei den Strompreisen, die auf uns zukommen, und wenn die PV mit Eigenleistung billig ist und man viel selber verbrauchen kann, rechne ich eher mit drei Jahren Rückverdienzeit.Wie teuer wird denn ein 10 KWp Anlage aktuell, 15 kEuro? Und wieviel bringt die in der Heizsaison, 700 KW? Das wären dann 7,14 Euro pro KWh. Wenn man den Rest des Jahre dazunimmt, runde 5 Euro pro KWh. Und selbst bei halbierten Kosten wären das 2,50 Euro, da stimmt noch nicht einmal die Tendenz.
Kommt also drauf an, ob Du den Eigenverbrauch hoch bringen kannst.
10kWp -> 10.000kWh davon 20% Eigenverbrauch 2000kWh * 30ct/kWh + 8000kWh * 8ct/kWh Vergütung. 1240€/a * 20a -> 24.800€.
Davon geht die Märchensteuer auf den Eigenverbrauch ab, solange man nicht die KUR zieht, also die ersten sechs Jahre.
Also 24800€ - (6*600€*19%) ~ 24.100€ Ertrag / gesparte Stromkosten.
PV auf den Carport, 7,26 kWp.
Bisher bezahlt: 4859,25 für Module und Wechselrichter
307,74 Befestigungsmaterial
Die PV ist auf dem Carport, muss aber noch durch den Elektriker angeschlossen werden. Das Angebot ist kein Festpreis, kalkuliert sind 2500
=> 7500 Euro
Erwarteter Eigenverbrauch 5000 kWh, Einspeisevergütung vernachlässige ich
Entsprechend der Futurespreise erwarte ich eine Strompreiseerhöhung auf mindestens 50 Cent zum 1.1.2023, eher 60 Cent.
Bei 50 Cent und 5000 kWh sind das 2500 Euro pro Jahr => 3 Jahre Rückverdienzeit
Mit Brauchwasserwärmepumpe und Klimaanlage 10000 Euro Investition
13000 kWh Erdgas und 2000 kWh Strom pro Jahr als Gesamtersparnis
bei 25 Cent für Erdgas und 50 Cent für Strom => 3250 Euro für Erdgas, 1000 Euro für Strom => Rückverdienzeit von unter 2,5 Jahren
https://www.eex.com/en/market-data/power/futures#%7B%22snippetpicker%22%3A%22EEX%20German%20Power%20Future%22%7D
Hier findet man die Futurespreise. Settlement heute ist 43 Cent pro kWh für baseload und 57 Cent für peakload.
Für das Standardlastprofil braucht man 3/4 base und 1/4 peak, also ein durchschnittlicher Preis von 46,5 Cent. Da kommt noch die Mehrwertsteuer hinzu, dann sind es 55 Cent pro kWh, und dann noch Netzentgelte, Umlagen etc. ist individuell unterschiedlich, bei mir 14 Cent.
Will ein Stromversorger sich mit den heutigen Settlementpreisen für 2023 absichern, muss er 69 Cent pro kWh nehmen.
Das wird natürlich nicht ewig so bleiben, aber zumindest für die nächsten zwei, drei Jahre ist mit wirklich extremen Preissteigerungen beim Haushaltsstrom zu rechnen.
Wir haben zwei Elektroautos und einen Haushalt mit 8 Personen und einem bisherigem Stromverbrauch von 9000 kWh pro Jahr. Der bisherige Erdgasverbrauch ist 25000 kWh.
Der Plan ist den Bezug von Strom auf 5000 kWh runterzubringen und den von Erdgas ebenfalls auf 5000 kWh. Davon technisch 2000 kWh Strom und 13000 kWh Erdgas und der Rest durch Verzicht (geplant sind unter anderem 2 Grad weniger Raumtemperatur).
Der Eigenverbrauch besteht nach Plan aus 1000 kWh Strom für die Brauchwasserwärmepumpe, 1000 kWh Strom für die Klima, 1500 kWh Strom für die Elektroautos und 1500 kWh Strom für sonstigen Bedarf, wobei anzumerken ist, dass Verbraucher wie Herd und Waschmaschine auf Mittagsbetrieb getrimmt werden können.
Wir haben eine Preiserhöhung für Erdgas auf 20,52 Cent bekommen, wirksam zum 20.9.2022. Billiger ist zur Zeit nur der Grundversorger. Der kann aber jederzeit erhöhen. Für Neukunden will unser jetziger Gasversorger 33,67 Cent/kWh bei einjähriger Preisbindung. Das wären bei unserem bisherigen Verbrauch 8525 Euro pro Jahr. Bei dreijähriger Preisbindung will Knauber sogar 39,67 Cent pro kWh, oder bei bisherigem Verbrauch 10025 Euro pro Jahr.
Unsere Preisbindung für Strom läuft zum 31.12.2022 aus.
Würde ich jetzt wechseln ist der günstigste Tariff der von Vattenfall laut Check24. Das sind 48,77 Cent pro kWh.
Bei 7,26 KWp erzielst du einen Gesamtertrag von etwa 7000 KWh pro Jahr. Wie schaffst du es, davon 5000 KWh selber zu verbrauchen? Ich halte das für völlig unrealistisch, weil:Stimmt, ich rechne mit etwa 2500 kWh für die Klima, wovon 1500 zugekauft werden müssen und 1000 Eigenverbrauch aus der PV ist.
Die Heizsaison ist zu einer Zeit, an der die Sonne wenig scheint. Das, was du an Gas sparst, musst du als Strom teuer zukaufen.
13000 kWh Erdgas möchte ich durch Strom ersetzen, etwa im Verhältnis 9 zu 4 Klima zu Brauchwasserwärmepumpe, für die Klima also etwa 9000 kWh.
Weitere Einsparungen beim Erdgas und Strom erhalte ich durch Verzicht, sprich eine niedrigere Raumtemperatur, weniger Ausflüge mit dem Auto etc..
Bei der Brauchwasserwärmepumpe habe ich festgestellt, dass wir im Sommer bei etwa 5 kWh Erdgaseinsparung pro kWh Strom liegen. Übers Jahr rechne ich hier grob 1000 kWh Strom für 3600 kWh Erdgas.
Die Klima ist keine alleinige Heizung, bei sehr kalten Temperaturen kommt die Erdgasheizung zum Einsatz und die Klima unterstützt nur noch oder ist ganz aus (bei unter minus 10).
Wir reden also nicht über 20000 kWh in vier Monaten, sondern über 9000 kWh in vielleicht 7 Monaten. Dafür setze ich 2500 kWh Strom an und davon 1000 kWh von der PV. Der Anteil ist natürlich im Frühjahr besonders hoch (noch kalt, aber schon viel Sonne) und im Dezember besonders niedrig (da wird viel zugekauft bzw. die Erdgasheizung muss ran).
Die monatliche Verteilung der 9000 kWh Wärme dürfte etwa sein:
September 200
Oktober 550
November 1000
Dezember 1750
Januar 2000
Februar 1750
März 1000
Aprl 550
Mai 200
Jetzt kann ich zurück rechnen:
Vorweg schon mal, alle hinsetzen: jeden Monat zahlen wir 361 Euro für Nachtstrom(heizung) und 186 Euro für "normalen" Strom. Also fast 550.- jeden Monat an den Strom-Versorger. Dabei sind die Tarife nicht mal schlecht: 0,25.-/kWh für den normalen Strom, und 0,15.-/kWh für Nachttarif. Noch! Wer weiß was da kommt.....
361 Euro für Nachstrom zu 15 Cent pro kWh => 2400 kWh pro Monat => mal 12 gibt 29000 kWh pro Jahr
186 Euro zu 25 Cent pro kWh => 9000 kWh Strom pro Jahr
Das sind sehr, sehr hohe Werte. Jetzt müsste man mal genauer eruieren, wo die herkommen und in wie weit die durch PV, Klima abgedeckt bzw. durch mehr Dämmung gesenkt werden können. Wie lange ist Deine Preisbindung?
Warmwasser hast Du schon gemessen und das ist wenig, 800 kWh Strom pro Jahr. Mit der Brauchwasserwärmepumpe kriegst Du das vielleicht auf 400 kWh runter, Einsparung bei bisherigen Preisen 100 Euro pro Jahr. Nimmt man da eine große Brauchwasserwärmepumpe für 2000 Euro und einen Installateur, der für den Einbau nochmal 3000 haben will, kann man das vergessen. 50 Jahre Rückverdienzeit. Auch bei 50 Cent pro kWh noch 25 Jahre. Selbst wenn Du fast 100% Solarstrom zu 8 Cent ansetzt wird es nicht wirklich attraktiv.
Aber woher der Rest des Verbrauchs kommt, das verstehe ich noch nicht so.
Moin
13.000kWh entspricht ungefähr meinem Energiebedarf fürs Heizen. Ich verbrauche dafür ca. 2500 kWh Stom (LWWP) und habe eine 10kWp Ost/Süd/West PV (7.500kWh Ertrag wg. Verschattung). Mein Haus ist auf thermische Speicherfähigkeit getrimmt und ich schaffe fürs Heizen einen PV Deckung von gut 700kWh nach HH EV. Die kommen zu einen Großteil aus den Monaten Oktober/November und (Feb)/März/April -> ca. 6.000kWh thermischer Bedarf bei einer AZ von 5,4: 1.000kWh Strom und davon 600kWh PV Deckung -> 60%. Du rechnest mit 40% PV Deckung, bei höherem Stromverbrauch.
Ich würde hier eher 20% ansetzen... Warum:
Mein LWWP läuft im Übergang (Oktober/November und (Feb)/März/April) meist nur tagsüber und ich speicher die thermische Energie in der Betondecke (ca 14,4kWh / K Übertemperatur) ohne das die Raumtemp mehr als -1K / +1,5K schwankt. Mit einer Splitklima musst du die zu speichernde Energie über die RT (Luft) auf die Bauteile übertragen. Das geht nur begrenzt, ausser du willst abends 26°C in der Bude haben... und dann darfst du nicht Lüften...
Ich halte es grundsätzlich für gut eine Gastherme mit einer Split zu entlasten und es lohnt sich ökologisch als auch ökomisch... Die PV ist dazu ein idealer Partner... Aber man sollte es es realisitisch Planen.
PS: Bei mir ist "PV Deckung WP" ermittelt nachdem der HH EV schon abgezogen ist, also was wirklich durch die WP on top kommt.
Grüße
In den dunklen Monaten (November bis Februar) sind es 6000 kWh aus der Klima und 5000 kWh Erdgas. Wenn ich für die vier Monate 2000 kWh solargedeckte Raumwärme ansetzen ist das weniger als 20% Deckung von 11000 kWh Raumwärme. Setze ich für die anderen fünf Monate 3000 kWh Wärme und zwei Drittel Solardeckung an, passt es genau.
An den drei Jahren würde aber auch 10% Deckung der Raumwärme durch PV in den dunklen Monaten wenig ändern. Dann sind es 1100 kWh Wärme in den vier dunklen Monaten oder etwa 300 kWh Strom. Bei 2000 kWh PV Wärme in den hellen Monate sind es 500 kWh PV Strom in der Zeit. Zusammen also 800 statt 1000 kWh PV Eigenverbrauch für Raumwärme.
Der Gesamteigenverbrauch reduziert sich bei dieser 10% Annahme für die dunklen Monate (PV Eigenverbrauch der Klima als Anteil an der Raumwärme) nur von 5000 auf 4800 kWh.
Wie das (die Rückverdienzeit der PV) für den hier konkret nachgefragten Fall mit Nachtspeicherheizung aussieht, kann ich aufgrund der vorliegenden Daten sehr schlecht beurteilen. Klar mit viel selber machen kann man viel rausholen, halbe Kosten = halbe Rückverdienzeit, wahrscheinlich sogar besser als halbe Rückverdienzeit, weil uns ein paar extrem teure Jahre bevorstehen.
Um so mehr von dem gigantischen Verbrauch (um die 38000 kWh Nacht und Tagstrom zusammen!!!) Raumwärme in den dunklen Monaten ist und um so weniger vom restlichen Verbrauch leicht in Sonnenzeiten schiebbbar ist, um so schlechter sieht es aus, bzw. eine DIY Batterie wird attraktiv.