ich plane, mein Haus mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) zu dämmen und dabei direkt PV-Module als Fassadenverkleidung zu nutzen. Die Idee ist, die Dämmung zu verbessern und gleichzeitig Strom zu erzeugen.
Mein Haus hat ca. 120 m² Wohnfläche, und aktuell beträgt der Gasverbrauch etwa 20.000 kWh pro Jahr. Ich habe bereits eine PV-Anlage mit einem LiFePO4-Akku und überlege nun, ob sich Fassaden-PV wirtschaftlich lohnt – sowohl als Wärmeschutz als auch zur Eigenstromerzeugung.
Hat jemand Erfahrungen mit Fassaden-PV? Welche Montagesysteme sind sinnvoll, und gibt es günstigere Alternativen zu speziellen Fassadenmodulen?
Ein Solarmodul mit grob 2m2 kostet aktuell 60 bis 70 Euro. Also 30€ der m2.
Ein System mit Holz oder Aluminium kostet ab 50€ aufwärts.
Hab keine PV bei unserer selbst gemachten VHF auf der Gartenseite unseres RMH, aber bin nach 15 Jahren sehr zufrieden damit (20cm Glaswolle, 6x10cm KVH als Unterbau). Hab Anfang des Jahres einen Teil öffnen müssen für die Installation zweier Splitklimas, alles bestens. Ich würde wohl einfach die üblichen Aluschienen nehmen und da drauf die Module, damit sie auch hinterlüftet sind. Direkt auf das KVH klemmen ist vielleicht doch etwas zu warm. Ggf. kann man sich auch was überlegen um im Winter zusätzlich die Wärme zu ernten ...
Seit wir letztes Jahr Hochwasser hatten bin ich gespaltener Meinung.
Wenn ich dort wirklich dämmen würde, dann mit dem, was ich bei uns in den Boden gieße. Ergo gebundene Schüttung bzw. Styropor mit Zement gemischt. Denn andernfalls säuft sich die Glaswolle voll dann kann man die ganze Vorhangfassade abreißen. Nur Styropor hätte ich Angst dass sie wie eine Tupperware die Feuchte dann in der Wand hält.
PV hatte ich die Idee auch schon, aber es muss so oder so ne Bremse davor, also eher OSB-Platte und da drauf dann die PV.
Danke für deine Info. Kannst du ungefähr abschätzen wie lange du für die VHF Benötigt hast?
Aluschienen klingt gut. Müsste aber auch von den Massen passen.
Die Preise sind jenseits von gut und böse es machen zu lassen.
Materialkosten hab ich mir Mal grob durchgerechnet, 15 -20k. Inc. Gerüst.
Schwierig, so lange her ... Die meiste Zeit ging für das Zuschneiden, Streichen (graues Lärchenholz war für meine Frau leider keine Option ...) und Anschrauben der Verkleidung drauf. Machen lasssen ist sicherlich keine Option. Wieviel Fläche sind das bei Dir? Die Aluschienen kann man ja problemlos zusammensetzen oder kürzen, kostet halt 4cm Platz ... Ggf. gibts da auch bessere Lösungen, ggf. einfach direkt aufs KVH klammern und die zweite Dämmschicht nicht ganz bis nach außen machen (sprich bei mir an der Wand 10x6 KVF und quer dazu 12x6 und damit 2cm Luft).
Der Ansatz die Isolierung mit PV-Modulen zu verkleiden ist schon schick.
Ich sehe die Hauptprobleme darin das die Module nicht zu den Abmessungen der Fassade direkt passen und an den Übergängen (Fenter / Ecke / Sockel / Dach) eine saubere Lösung bei muss. Wenn die gefunden ist, ist Südseite senkrecht im Winter Ideal.
Klar, um die Anschlüsse muß man sich so oder so bei ner VHF kümmern. Mein "Lehrbuch" damals war Praxis Holzfassaden von Ingo Gabriel, aus dem ökobuch Verlag.
Außen muß definitiv keine Bremse (OSB wäre auch eher ne Dampfsperre ...) drauf. Ggf. ein Windschutz, wenn man ne offene Verschalung macht. Auf ubakus.de | Grafische Bauteileingabe kann man inzwischen auch die Feuchtigkeitsfrage rechnen, wohl der Bereich der Bauphysik mit dem meisten Unsinn im Netz.
Vor der Thematik VHF mit Dämmung und geplanter Montage von 14 Modulen stehen wir auch gerade.
Würde dich dazu gern ein bisschen löchern:
Hast du dir seinerzeit Gedanken über Statikthemen gemacht? Hast du ein zweischaliges Mauerwerk? Wo ist dein KVH befestigt (wenn zweischalig) an der Außenschale oder durch die Außenschale in die Innenschale?
Ich hab irgendiwe Sorgen dass die gesamte Giebelwand in den Garten kippen möchte wenn da zusätzlich KVH, Dämmung, Fassade und PV dran kommt. Oder sind meine Sorgen vollkommen unberechtigt?
Unsere Wand ist einschalig Kalksandstein und bei mir ist es insofern auch unkritisch, weil es quasi zwei getrennte Bereiche sind, im EG unter dem Balkon und dann oben im Balkonbereich, jeweils mit etwas vorgezogener Dämmung der auskragenden Trennwände zu den Nachbarn und Dämmung der auskragenden Balkonplatte von unten (10cm Glaswolle) bis zur Markise vor und oben mit drauf mit EPS+PU+OSB+EPDM-Bahn+Gummigranulatmatten. Auskragende Dachgeschoßplatte dann vom Profi mit Resolplatten gemacht. Bei ner zweischaligen Fassade und richtig hoch und durchgehend würde ich auch nen Statiker konsultieren. Ne erste Einschätzung von ihm, ob man das rechnen muß oder es guten Gewissens so geht kostet ja nicht die Welt. Die PV macht da dann denke ich keinen Unterschied.
Hi, ich plane bin aber nicht vom fach.
Grundsätzlich muss der Statiker was dazu sagen können. Kosten 100-200 Euro.
Ich hatte Mal nen Handwerker hier, der meine es müsste der Klinker neu verbunden werden damit nichts abrutscht! Also 15 bis 20 cm lange schrauben.
Jede schraube kostet ca. 2.50 €.
Habs jetzt nicht mehr im Kopf, wie lange die Schrauben und Dübel waren, aber das sind schon keine kleinen Teurer waren aber glaube ich die ganzen Edelstahlschrauben für die Bretter nachher ... Der Kleinkram läppert sich ... Dämmung hatte ich damals bei bausep bestellt, wäre bei meinem Holzhändler in der Nähe nen Tick günstiger gewesen, nicht erwartet und wollte das Angebot nicht abwarten ...
Läßt mich gerade an jemand denken, der im haustechnikdialog Forum (hier glaube ich auch) aktiv ist und sein Reihenendhaus DIY mit Alu/PU Panelen gedämmt hat, wie man sie für den Bau von Kühlhäusern verwendet. Die sollten denke ich auch mal naße Füße abkönnen, in Summe sicherlich leichter als ne VHF und mit entsprechenden Falzen gibts ggf. auch die Möglichkeit da PV drauf zu installieren. Von den Anschlüssen und bzgl. der Optik sicherlich auch nicht so ganz trivial. Er hat das noch mit einer "Fassadenaktivierung" kombiniert, sprich außen auf der Mauer unter der Dämmung Rohre für die Heizung mit ner WP verlegt. Komm leider gerade nicht auf seinen Namen/Kürzel. War beruflich Elektroingenieur der u.a. Kraftwerke gebaut und in Betrieb genommen hat, wenn das ggf. bei der Suche hilft.