Hallo liebe Community
Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken "etwas zu machen" im Bereich Solaranlagen und WP.
Wille Geld und Fläche sind im moderaten Umfang vorhanden, es fehlt aber noch an Zeit, Elektriker und dem letzten "kick" einfach mal los zu legen.
Vor allem möchte ich was "selbst" machen und nicht einfach nem Unternehmer ne Stange Geld in die Hand drücken und sagen "mach mal". Als ITler möchte ich OpenSource Sensorik und am wichtigsten verstehen was grade so läuft. Ich bin mäßig Handwerklich talentiert, werde aber immer einen Elektriker brauchen um Kabel bis zum Zähler zu legen.
Situation:
Ich habe hier mehrere Garagen Flachdächer und dann das Hausdach (Süd-Ost), Fassaden und einen Zaun der neu muss.
Ich frage mich halt vor allem wo man am besten anfängt?
Plant man direkt den Endzustand mit mehren Anlagen und Akku, Ladepunkte fürs Auto, geht es auch das man sich Schritt für Schritt ran traut?
Die ungefähren Eckpunkte kenne ich, will aber nicht von 0 auf 100 (auch schon aus finanziellen Gründen nicht)
Würde man mit beispielsweise mit einem Solarzaun anfangen wäre das super um "rein" zu kommen. Aber tut man sich damit einen gefallen wenn man hinterher, neue/größere Wechselrichter braucht? Macht es Sinn das der Elektriker immer wieder neu kommen muss um hier und da neue Zugänge zu legen? (Zaun ist Vorne, Garage im Hof)
Mir geht es nicht darum alles auf den letzten Cent zu optimieren aber ich will ja auch kein Geld zum Fenster raushauen.
Vielleicht habt ihr ja erste Ideen wie man sich hier Klarheit verschafft?
viele Grüße
Hallo Max, willkommen im Forum. Solange Du nicht einspeisen willst (IT-Netz), brauchst Du keinen Elektriker, aber das Zusammenkratzen an Informationen, wie man's richtig macht, ohne daß Dir hinterher die Hütte abbrennt, kostet einen Haufen Zeit.
Ich würde an erster Stelle mal die Priorität setzen. Geht es um eine möglichst wirtschaftliche Anlage? Ist das mehr Hobby?
Wenn es um die Wirtschaftlichkeit geht würde ich wenn mit den Dachflächen anfangen. Die sind aufgrund der Standards gut händelbar und sind auch die größte Ertragsquelle. Fassade und Zaun sind für mich eher im Bereich nice to have im Nachgang anzusiedeln, wenn man merkt, ich benötige mehr Strom.
Das gleiche gilt für einen Akku. Wenn es rein um die Wirtschaftlichkeit geht, ist es häufig sinnvoll den mal spitz durchzurechnen. Ich würde den zwar in der Planung berücksichtigen, aber wenn im Nachgang bauen. Vom Aufwand und wenn man es selbst bauen möchte ist ein Akku quasi ein eigener Bereich in den man sich einarbeiten muss. Dies direkt in Verbindung mit der PV ist sicher machbar, wenn man da aber tief eintauchen möchte würde ich das Step by Step machen. Erstmal die PV ordentlich planen und umsetzen, dann den Akku und dann die anderen Flächen, sofern die denn noch benötigt werden oder noch Geld da ist.
Victron kann man sicherlich machen. Ich bin mittlerweile jedoch kein Freund mehr von den Konzepten. Da gibt es genügend alternativen, die deutlich günstiger umsetzbar sind. Man kauft sich mit Victron nicht nur die flexibilität ein, sondern auch diverse Probleme die einem am Anfang gar nicht bewusst sind. Allein das Thema Victron ist ein nicht zu unterschätzender Kaninchenbau, in dem man sich verlieren kann. Dazu kommt, dass eine rein DC gekoppelte Anlage mit Ladereglern zum einen sehr teuer ist und zum anderen auch deutliche Probleme im Bereich der Effizienz und Laderegelung hat. Dazu kommt, dass man die Anlage ohne Akku quasi gar nicht in betrieb nehmen kann, was das Initialinvest massiv nach oben treibt.
Mit modernen Hybrid-WR bekommt man das alles deutlich einfacher und kompakter hin. Und wenn man mal erweitern möchte kann man das genauso einfach mit entsprechenden Micro-WR die man dann sehr einfach überall an die AC-Verteilung anklemmen kann. Ein wahnsinniger Vorteil im Vergleich zu Victron, deren Laderegler DC ausgeben. Da hat man dann schon zum Teil bei den Kabellängen einfach keine Chance mehr.