eine eher theoretische Frage treibt mich um. Ein aktuelles Projekt dazu gibt es nicht und ist auch nicht geplant.
Man stelle sich vor, verschiedene Nachbarn mit großen Akkus und PV Anlagen und vielleicht noch ein paar BHKW tun sich zusammen und wollen ein großes Inselnetz betreiben. Also ohne Anschluß an den VNB und auf eigenen Kabelstrecken.
Rechtliche Askepte mal ganz aussen vor, es soll hier nur technisch werden.
Wie würde man so ein großes Inselnetz stabil betreiben können? Meine Vermutung ist ja das dieses Netz irgendwann mal wild zu schwingen anfangen würde, zumindest dann wenn man es nur mit klassischen Wechselrichtern betreibt. Mangels Masse (Trägheit) und der verschiedenen Regeleigenschaften der Wechselrichter dürfte das ein ziemliches Chaos werden und letztendlich ziemlich schnell zusammen brechen.
Was wäre dann die Lösung? Ich könnte mir vorstellen das Schwungräder das Netz ausreichend träge machen um es stabil zu halten. Thema Blindleistung dürfte in dem Zusammenhang auch spannend werden.
Ich hoffe meine Frage ist jetzt nicht zu blöd und hier gut aufgehoben.
schwungräder?
lieber nicht.
lieber mehr investieren in ein übergeordnetes energiemanagementsystem was dann steuert und regelt wer wann wieviel strom nutzen darf.
Was unterscheidet das Gedankenspiel von dem, was wir mit unseren netzgeführten WR machen? Nur das Kabel? Nein, im öff. Netz ist das AC Netz bereits aufgespannt, im Gedankenspiel fehlt es noch. Also muss es einen großen Inselwechselrichter geben, der den Kalt Start des Netzes gewährleistet. Dannach wird es durch die netzgeführten WR auf die Leistung gebracht, die entnommen wird. Das AC Netz schluckt kleine Differenzen zwischen Ein- und Ausspeisung weg. Kleine Änderungen der Spannung und Netzfrequenz machen den Verbrauchern nix. Meine 3 Phasen aus dem öff. Netz haben je nach Tageszeit unterschiedliche Spannungen und die Spannungen der einzelnen Phasen sind auch zur selben Zeit nicht gleich.
Stromspeicher mit Schwungrädern gibt es und diese werden als kurzfristiges Speichermedium genutzt, z.B. um die Unterbrechung in Umspannwerken zu überbrücken. Im Gedankenspiel wird man darauf verzichten können. Viele kleine Einspeiserichter glätten sich in der Summe, den Rest schluckt das AC Netz. Das ist meine Vermutung.
das es das in grossen netzen gibt, ist mir bewusst.
ob es das hier braucht? sehe ich nicht so.
eine kleine insel mit einem deye z.b. läuft ja auch gut ohne sich dauernd aufzuschwingen.
Wenn die Wechselrichter alle unkoordiniert vor sich hin werkeln, mag das sein. Also macht man sowas, auch wenns „groß“ sein soll, mit einem zentralen Wechselrichter, an dem dann der ebenso zentrale Akku hängt. Ob das dann alles aus vielen einzelnen Geräten besteht, die kaskadiert miteinander kommunizieren, spielt keine Rolle.
So kann man z.B. bis zu 10 Deye 50kW HV Umrichter parallel schalten. Das sind dann 500kW. Ist das groß genug?
Im richtigen Leben kostet eine professionell aufgebaute Insel für ein EFH locker irgendwas zwischen 50 und 100k€. Eine Zentralisierung wird da auch nicht viel daran ändern.
Hat mit uns DIY Leuten nichts zu tun, wir bauen alles selber, müssen keine Gewährleistung und nehmen gerne günstige Gebrauchte Teile.
Und diesen Leuten willste dann verklickern, das sie Dezember/Januar mal etwas zurückhaltender mit der Wärmepumpe und dem E-Auto laden sein sollen?
Das wird nichts, abseits der technischen Probleme.
Warum will man sich das antun. Damit das einigermaßen funktioniert, muss jeder sein PV stark überdimensionieren, Was viel Geld kostet und im Sommer bei extremen Überschuss keine Vergütung bringt. Für den Winter bräuchtet ihr ein großes zentrales BHKW, über das jeder seinen Speicher nachladen kann. Hier müsstet ihr euch Zeitfenster einteilen. Strom aus dem Generator ist teuer und nur sinvoll wenn man die Wärme verbrauchen kann. Was bei einem zentralen BHKW dann eher wieder schwierig ist, wegen der langen Heizungsleitungen.
Ja, Lohnkosten und Materialkosten.
Schau einfach was eine "normale" 40 kWp Anlage kostet und lege noch mal 20-30k€ für einen 100++ kWh Akku obendrauf ... oder schau mal bei e3dc, was die für eine Insel aufrufen ...
.... Ist doch ne coole Idee und sicherlich umsetzbar , wie vielle Gemeinden es halt schon machen -die sogenannten Energiedörfer zum Beispiel - , hie im Forum wird wohl manchmal die Windenergie vergessen , die da mitarbeiten kann , und eventuell Wasserkraft auch ! Bei den sogenannten Energiedörfern ist halt viel Biomasse auch .... wegen dem Wäeme Bedarfs im Winter , bin ich nicht unbedingt ein Freund diese Biomassen Einsatz zu übertreiben ...., aber gut das ist halt eine Konstante und Speicherbare Energieform und hält die Landwirte an der "Stange" was diplomatisch sehr wichtig sein kan ( nicht schleimend gemeint) sondern eher harmonisch übergreifende menschliche Strukturen zu schaffen , zu dem was hier gefragt wurde , sich zusammen zutun , für ein Projekt an dem Alle mitarbeiten und Provitieren oder Sparen , oder auch aus Idialissmuss pur ! Viel besser kann Man nicht unterschiedliche Charaktere und Gesinnungen nicht zusammenbringen als ein gemeinwohles Ziel anzustreben .
Die Akzeptanz für Wind und PV wird auf jedenfall steigen , je mehr Perdonen , jeglicher politischer Coleur involviert sind .