Hallo zusammen,
Ich beschäftigte mich im Rahmen eine perspektivisch anstehenden Elektrosanierung in einer größeren WEG (3 verbundene Häuser, 3 HAK, ca. 30 Parteien, eine gemeinsame Tiefgarage - versorgt von Haus 1) mit einer zukunftssicherung Ausrichtung für die nächsten Jahrzehnte, d.h. Dach-PV und Speicher, Wärmepumpe, Wallboxen in TG, etc.
In diesem Rahmen machen die 3 getrennten HAK und die gemeinsame TG die Planung nicht einfacher.
Ich denke aktuell über eine Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (nach §42b EnWG) nach mit dynamischer Aufteilung mittels virtueller Summenzähler (iMSys) nach und wie diese umgesetzt werden könnten.
Es gibt dazu leider noch nicht viel Sekundärliteratur oder detaillierte Messkonzepte, weshalb ich mir die Primärliteratur (Gesetz und Gesetzesbegründungen (BR-Drs. 383/23, p. 121), Referentenentwürfe, Normen) angeschaut habe. Diese erlauben eine gemeinschaftliche Versorgung angrenzenden, verbundener Gebäude, aber enthalten insbesondere die Anforderung, dass es zu keiner Durchleitung durch ein öffentliches Netz kommen darf.
Große Anbieter schreiben hier, dass dies impliziert, dass alle Teilnehmer hinter einem HAK sitzen müssen. Im Gesetz / in der Gesetzesbegründung ist jedoch spezifischer von demselben Netzverknüpfungspunkt (NVP) die Rede; die fachliche Definition und Unterscheidung von HAK und NVP ist subtil, aber die DIN VDE-AR-N 4105 erläutert, dass unter dem NVP eher der nächste Verteiler/Trafohäuschen zu verstehen ist und NVP <> HAK.
Bedeutet das, man könnte eine solche GGV über die oben beschriebenen angrenzenden Häuser theoretisch durchführen? Betreiber, Elektriker, Dienstleister etc. müssten natürlich auch mitspielen - aber hat hier jemand in dieser Hinsicht Erfahrung? Oder etwas ähnliches schon mal gemacht?
Oder wird man die Häuserteile immer komplett separat (3x PV, Speicher, Verteilungen) und die TG komplett separat (ohne PV) betrachten müssen? Hat jemand hierfür Konzepte oder Ideen für eine solche Einbindung? Das ist ja eigentlich ein Standardfall für alle größeren WEGs in ca. 20-30 Jahren?
Herzlichen Dank für euren Input!