Moin,
Moin,
also wir haben ein offenes Wohnzimmer/Küche mit rund 100 qm und 3 Meter Deckenhöhe.
Wir haben einen normalen Durchgang zum Schlaftrakt ohne Tür, also offen (ca. 50 qm). Da wird normalerweise nicht geheizt.
Lediglich das Badezimmer (12 qm) und das Büro (10qm) haben eine Heizung. Das Badezimmer wird morgens eine Stunde geheizt, sonst eher nicht.
Das Büro wird in der kalten Zeit fast durchgehend geheizt.
Keller/Souterrain wird nie geheizt.
Das teilweise nichtheizen einzelner Räume ist für eine WP nicht gut:
1. Es reduziert den möglichen Volumenstrom (man kann ca. 150-200l/h je kW Nennleistung rechnen). Dann werden meist Trennpuffer etc verbaut um die zu kompensieren. Diese Kosten Geld und senken die Effizenz.
2. Die Räume nehmen ja nicht die Aussentemperatur an, also werden sie beheizt. Da Energie nicht einfach entsteht, erfolgt die Beheizung aus den angrenzenden Räumen. Damit erhöht sich die Heizlast dieser Räume und ich brauche eine höhere Vorlauftemp. Das wiederrum reduziert die Effizenz der WP.
Im Rahmen eines thermischen Abgleichs kann man die Räume so einstellen, dass sie kälter als die restlichen Räume sind, aber trotzdem aktiv beheizt werden. Große Temperturunterschieden in einem Haus (1-2K im Neubau / 2-3K im Altbau) sind meist nicht darstellbar und gehen deutlich auf die Effizenz.
Es ist ein Haus aus den 70er Jahren. Wir haben vor 5 Jahren neue Fenster einbauen lassen und die Außenwände im Wohntrakt von innen mit Rigips und Dämmwolle versehen.
Wir haben uns absichtlich nicht für eine komplette Dämmung entschieden.
Die Meinungen gehen da sehr weit auseinander. Die einen sagen, es ist der ideale Weg zum Energie sparen, die anderen sagen, dass dein Haus nicht mehr richtig atmen und es zu Schimmelbildung kommen kann.
Leider ist dies einem Freund von uns passiert. Er hat sein altes Haus vollständig isoliert und anschließend Schimmel bekommen. Die ganze Familie ist daran erkrankt.
Im Endeffekt haben sie ihm erklärt, dass er falsch gelüftet hat und mind. 3-4 x am Tag für 10 min alle Fenster aufreißen muss, damit die Bude gelüftet wird.
Ich habe bis heute nicht verstanden, ob das im Sinne des Erfinders ist, dass man die ganze warme Luft einfach so nach draußen jagt...
Wände atmen nicht! Eine verputzte Wand ist als luftdicht zu betrachten. Es kann (im geringen Masse) Feuchtigkeit diffundieren aber mehr auch nicht. In der Regel entsteht Schimmel durch kondensierendes Wasser aus der Luft an kalten Wandflächen. Daher helfen Dämmungen hier, da die Temp. der Wandflächen erhöht wird. Aber gerade bei einer Innendämmung kann ich Kältbrücken erzeugen, da z.b. die Wand hinter der Innendämmung duetlich kälter wird und damit auch die Betondecke am Übergang zu Wand. Auch birgt einen Innendämmung im das Riskio von Durchfeuchtung aufgrund von kondensierender Luftfeuchtigkeit (z.B. defekt Dampfbremse).
Meist tritt das Problem mit dem Lüften bei neuen Fenstern auf... man glaubt durch das Stoßlüften am Tag würde man die Wärme weglüften, aber dass alte Fenster meist undicht sind und somit durchgehend gelüftet wird, wird vergessen. Hierzu mal die spez. Wärmekapazität von Luft anschauen... da wird schnell klar, dass in der Luft kaum Energie (im Vergleich zu Wänden, Möbeln etc) gespeichert ist.
Bei Aussendämmung sind es in der Regel Verarbeitungsfehler, die zur Durchfeuchtung und Schimmel führen. Meist sind die Dämmplatten fehlerhaft geklebt und es kommt zu einer hinterlüftung der Dämmebene.
Meine Heizung ist uralt - ich glaube so 34 Jahre. Die kommt aber laut Schornsteinfeger immer noch auf 95% Effizienz.
Da ich Bestandsschutz habe, kann ich die erst einmal weiterlaufen lassen.
Das ist der Wirkungsgrad bei der Messung. Ist das ein Konstanttemp. Kessel oder ist der Aussentemperatur geführt?
Ich würde mal schätzen, dass du eine JNG von max 80% hast, eher 70%... Der Rest geht zum Schronstein raus... Bei einem Konsttemp. Kessel evtl noch schlechter.
Ich denke, ich werde mir jetzt mal verschiedene Preise einholen für:
• Solarmodule aufs Dach
• Batterie in den Keller
• Klimageräte für die Heizung
• Brauchwasserwärmepumpe für Warmwasser
• Einbindung Stromcloud
Vielleicht finde ich ja auch den ein oder anderen mit dem ich das ein oder andere Gewerk selbst bewerkstelligen kann.
Splitklimas würde ich in deinem Fall mal als einfachste Massnahme verorten, dann einen WMZ und thermischer Abgleich und in Ruhe auf eine LWWP planen. Einen Monoblock bekommt man auch DIY installiert... Evtl unterstützt dein HB ja gegen eine kleine Entschädigung...
BrauchwasserWP ziehen die Energie aus dem Aufstellungsraum (wenn nicht Aussenluft) Muss man schauen, ob sich dass lohnt.
Grüße