genervt von Handwerkern, jetzt diy

Hi zusammen,

Ich versuche jetzt seit etwa März einen Betrieb zu finden der mir eine PV Anlage installiert. Entweder melden sich die Betriebe überhaupt nicht mehr oder es heißt dann " irgendwann nächsten Sommer". Ich werde jetzt die Anlage selber aufbauen. Handwerklich kriege ich das hin, für die Abnahme und Verkabelung lasse ich einen Elektriker kommen. Mein garten ist nach Süd/Ost ausgerichtet und beide Dächer sind glaub ich eher suboptimal für eine PV. Würde es Sin machen die Module auf der Doppelgarage zu installieren? Platz genug ist da. Alternativ habe ich überlegt die im Bereich des östlichen Zaunes aufzuständern. Die Optik spielt keine Rolle, es geht nur um Effizienz. Vielleicht kann mir jemand eine Empfehlung zum Standord geben, dann kann ich mit der konkreten Planung beginnen. Besten Dank

für die Abnahme und Verkabelung lasse ich einen Elektriker kommen
Mein Rat, bevor du Sachen käufst und alles installierst, finde einen Elektriker der dazu bereit ist. Auch die sind gut ausgelastet und haben nicht Lust auf jeden Auftrag.

Und bevor du wild planen tust, genau lesen und z.B. mit der PVGIS Datenbank checken, ob man realistisch denkt. Kleine Warnung, die Ergebnisse können gerade am Anfang ziemlich ernüchternd sein. So kannst du auch selbst schauen, welche Flächen sich am ehesten lohnen.

Absolut kläre es mit einem Elektriker ab, viele sind nicht begeistert im nachhinein für etwas gebautes zu unterschreiben!
Süd-Ost muss nicht schlecht sein! Wie ist die Dachneigung? Verschattung? Höheres Haus rechts/links,Bäume?

Auf der Garage hast du evtl. deutlich mehr mit Verschattung zu tun, aufgrund der geringeren Höhe, also beachten. Kannst ja aktuell mal schauen wenn die Sonne da ist.. wie/wann/wo Schatten ist :wink:

Nach dem einen Bild und deiner bisherigen NichtErfahrung, beginne auf diesem Dach, dies scheint mir rund um den Tag immer Schattenfrei, nicht hoch und unten drunter gibt es sicher bereits eine elektrische Zuleitung. so das die Zuscahltbedingungen eines ersten PV WR "mir" einfach erscheinen.

wie es um die Unterkonstruktion bestellt ist muss du selber wissen, ob das da Möglich sein wird.

Danke für die erste Einschätzung. Tatsächlich hab ich mit der Materie nicht viel beschäftigt was sich jetzt ändert. Das sollte ja auch ein Betrieb machen. Aber die Erfahrung mit den regionalen Installatueren war sehr ernüchternd.
Zum Thema: Die Garagen sind aktuell mein Favorit. Dort ist von morgens bis abends Sonne, daher nutze ich das Dach aktuell für meine Poolheizung (400 m 25mm PE Rohr) . Die Dächer scheiden aus. Ab etwa 14-15 Uhr ist auf dem Süd Dach komplett Schatten und auf dem Norddach dagegen Sonne.

Ok Danke für die Hinweise :slight_smile: Ich fange an zu lesen :thumbup:

verwend mal eines der PV Planungs tools und schau nach wie es mit dem Schatten und Ertrag ausschaut. Ein 2D Bild ist nicht Aussgekräftig

Was ist eigentlich die Zielsetzung der Anlage?
Einspeisen bis der Arzt kommt um die Einspeiseverhütung... pardon... Vergütung zu kassieren? Oder Eigenverbrauchsdeckung mit z.B. Akku?

Abhängig davon ist es mit unter nicht so wichtig wie Dein Dach ausgerichtet ist. Meins ist auch nicht optimal. Wegen nem scheiß Baum (ja, das ist wahrhaftig ein scheiß Baum...) ist da erst wirklich ab 10 Uhr (aktuell) Sonne drauf und gegen 17 Uhr ist im Grunde schon wieder Essig. Das reicht aber locker, selbst wenn es mal etwas bewölkt ist, da zwischen 12 und 18kWh vom Dach zu holen (und die PV hat "nur" 6kWp) - wobei ich nicht Einspeise und da nur Akkuladung und Eigenverbrauch drin steckt.
Für die Eigendeckung in den ertragreichen Monaten langt das mehr als aus. In aller Regel ist der Akku gegen 12 Uhr Mittag schon wieder voll (und das sind dann im Schnitt so um die 5-7kWh die da nachgeladen werden). Selbst heute, ein stark bewölkter Regentag, wo erst gegen späten Nachmittag bissel Sonne kam, ist der Akku auf 98% hoch gegangen. Peak-Leistung heute: 6,2kW - ja, über Herstellerangabe.
Deswegen bietet es sich dann z.B. an beide Dachseiten zu bestücken. Ich werde vermutlich im kommenden Jahr auch noch meine nördlich ausgerichtete Dachseite bepflastern. Da hat man dann so ab ~16 - 19Uhr nochmal Sonne.

Wenn Einspeisen die Hauptrolle spielt, dann sieht das etwas anders aus, weil man da wenig Eigenbedarf deckt und den Haupteil über Einspeisung armotisieren muss. Dann muss man rechnen ob die Ausrichtung in brauchbaren Zeitskalen das ganze decken kann.

Und wie die andern auch schon erwähnten: Dringend vorher einen Elektriker finden, der die finale Abnahme macht. Und dringend mit dem auch klären, was er dir "erlaubt" zu machen, damit er das später fertig macht. Das ganze dann auch gleich - vorsorglich schriftlich - dingfest machen.
Elektriker sind alles andere als gewillt eine Anlage, die sich nicht im Detail nach Aufbau eine Sichtkontrolle unterziehen lässt, oder nicht nach ihren üblichen Vorgehensweisen errichtet wurde, abschließend abzunehmen.
Das ist in etwa so, wie wenn Du der Oma von nebenan schon mal so anfängst die neue Hüfte rein zu montieren und der Arzt soll am Ende ja "nur noch" eben zunähen und Blutdruck messen. Ja is kla, denkt der sich... und jede Komplikation im Anschluss nehm ich dann für einen Miniverdienst auch noch auf meine Kappe. Da ist die Anwort dann eben in der Regel: LMAA
Am Ende kann es dich nämlich teuer kommen, wenn der kommt uns sagt: Neee... die Kabel sind zu lang, zu dünn, schmecken scheiße... hier sowieso nicht herlegen usw... Am Ende reißt er dir womöglich alles wieder raus und es wird unnötig teuer.

Danke, dass Ihr euch Zeit nehmt zu antworten. ich komm noch mal rein: Zielsetzung liegt auf Autarkie. Ich möchte keinen Strom mehr kaufen müssen. Einspeisen will ich eigentlich gar nicht wenn es nicht technisch sein muss. Meine Ausgangslage ist aktuell so: Viessmann Vitodens 333f Brennwerttherme von 2011, Fussbodenheizung auf beiden Etagen. haus von 1954 aber in 2011 kernsaniert. Das Dach ist noch alt, die Zwischendecke zum DG wurde gedämmt. Da die Tochter in das DG ziehen soll, wird das Dach neu aufgebaut mit Sparren aufdoppeln, dämmen etc. Im Zuge dessen soll dann eine PV, Solarthermie und eine Wärmepumpe installiert werden. Der bestehende Kaminofen wird durch einen wasserführenden ersetzt und es kommt ein 1000 l Hygienepufferspeicher rein. Wir heizen viel mit Holz, die Wärme bleibt aber überwiegend unten und für Oben musste bisher die Therme anspringen.

Der Dachdecker ist jetzt nach mehreren Verschiebungen für 01/23 terminiert, die PV Anlage sollte dann danach kommen. Wie gesagt sind jetzt 3 Betriebe abgesprungen. heute kam die Nachricht vom Sani, dass die WP sich um 20% verteuert hat und erst im Sommer 23 kommen wird.

ich werde jetzt so vorgehen. Die heizung bleibt bestehen, es wird ein 1,2 t LPG Tank installiert. Damit hab ich mit der Erdgasthematik nix zu tun. ich fahr seit 2007 mit LPG und der Preis ist angenehm stabil. Der Kaminofen und die Solarthermie sollen den Pufferspeicher warmhalten und die Gasheizung springt dann bei Bedarf an. D.h. ich hab viel Zeit mich in das Thema einzulesen oder die Lage sieht im nächsten Jahr besser aus :slight_smile:

Dann lass doch ihm Rahmen der Dachsanierung gleich die Dachhaken setzen für die PV. Ist das ein Abwasch.
Je nachdem wie lange das mit der Dachsanierung noch dauert (da kann man sich ja auch nicht sicher sein, dass der Termin bleibt...), wäre die Installation auf anderen Dachteilen/Freiflächen zunächst vorzuziehen.
Macht ja gar keinen Sinn auf dem Dach jetzt eine PV zu packen und sie dann nächstes Jahr womöglich wieder runterrupfen zu müssen.

Wenn Autarkie das Ziel ist (bzgl. Eigenverbrauchoptimierung), kommt man sinnvoller Weise um einen Akku ja gar nicht umher.

Dann zählt einfach: Je mehr Panel, je besser. Völlig egal wohin die ausgerichtet sind. Es geht ja dann darum möglichst auch in der schlechten Jahreszeit den Akku zu laden bzw. PV nutzen zu können.
Dann bietet sich das Dach besser an, weil die Module aufrechter stehen, was im Winter von Vorteil ist. Ob das Dach nun perfekt ausgerichtet ist, ist dann Wurscht. Du willst ja gar nicht die maximal mögliche Leistung. Die kannst Du ja eh gar nicht gebrauchen.

Technisch kann man dann Nulleinspeisung machen. Wenn es aber eh alles offiziell gemacht werden soll, ist das nicht nötig. Da kann man dann auch noch ein paar Euro im Jahr für die Überschusseinspeisung mitnehmen.