Auf Wunsch von @saugnapf möchte ich die Diskussion aus https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=4462 hier fortführen. Hintergrund ist, dass ich bis heute noch nicht verstanden habe, was Windkraft-Gegner als Alternative zu Windkraft vorschlagen. Es ist nicht konstruktiv, wenn man einfach gegen alles sein will, selbst aber keine alternativen Lösungsvorschläge auf Lager hat. @sagnapf schrieb, dass es zur Windkraft sinnvollere Alternativen gibt und er darlegen will, welche das sind. Gerne nehme ich dieses Angebot an, bitte aber um einen emotionsfreien Austausch. Mir ist bewusst, dass Menschen hauptsächlich durch Gefühle gesteuert werden. Das soll hier aber bitte genau nicht geschehen. Deshalb möchte ich bis zum 7. August erstmal nur pro-Argumente für die eine oder andere Energie-Quelle sammeln. Ich fange gerne an, warum ich der Meinung bin, warum wir am besten sofort Windkraft massiv ausbauen sollten. Alle Argumente sind natürlich weder neu noch meine Erfindungen.
Hallo Waldmeister, erst mal vielen Dank für deinen Thread und den konstruktiven und sachlichen Ansatz.
Um es gleich von Anfang an richtig zu stellen, es kommt sonst womöglich falsch an, der Wunsch nach einem solchen Thread ist nicht meiner, das kam von dir.
Ich hatte lediglich darum gebeten, nicht den bestehenden Thread allzuweit in's offtopic zu führen, sondern, dass du bei Interesse einen eigenen Thread für deine Fragen aufmachen mögest. Und angeboten, mich da dann auch zu äußern.
Erfahrungsgemäß geraten solche Threads dann doch recht schnell in eine emotionale Schiene, und enden in Graben- und Glaubenskriegen. Aber schauen wir mal... wie gesagt, ich finde den Ansatz super, und würde mich freuen, wenn das ein interessanter Meinungsaustausch, auch mit anderen wird.
Wenn ich es richtig verstanden habe, möchtest du erstmal nicht, dass wir groß auf deine pro-Argumente eingehen, um das Thema nicht von Anfang an zu zerfasern... sondern erstmal nur Standpunkte klären.
Also hier meiner: Ich bin kein Windkraftgegner, halte aber den geplanten, massiven Ausbau für einen weiteren Irrweg. Ich bin allrounder, und wünsche mir einen gesunden und sinnvollen Energie-Mix. Alles auf Windenergie ist genauso daneben, wie alles auf Erdgas, oder alles auf Kernkraft.
Den meisten deiner pro-Argumente stimme ich zu, auch wenn überall ein kleines "aber" im Raum steht. Beim Thema "Landschaftsverschönerung" musste ich lachen... bin halt ein Landei. Für mich gibt es kaum was schöneres, als die Natur. Und wenig, was menschliches Tun daran verbessern oder verschönern könnte.
Absurd, das ausgerechnet mit Windrädern erreichen zu wollen.
Vielleicht müsste man dann eher mal die "tristen Raps-Mais-Fichten-Monokultur-Landschaften" hinterfragen?
Aber egal, das war schon wieder abgeschweift...
Genauso wenig, wie ich Windkraft-Gegner bin, bin ich Kernkraft-Gegner.
Ich sehe die Kernkraft nicht als Alternative zur Windkraft, sie sollte aber auch einen Platz im Energiemix haben, und nicht aus ideologischen Gründen verteufelt werden.
Auf lange Sicht kommen wir ohnehin nicht an der Kernkraft vorbei, es sei denn, die Menschheit reduziert entweder ihren Energie-Hunger, oder sich selbst drastisch.
Das erste halte ich für deutlich unwahrscheinlicher, als das zweite.
Jeder Energieträger auf unserer Erde ist Sonnenenergie. Angefangen beim ältesten Brennstoff Holz, über Torf, Braunkohle, Steinkohle, Erdöl oder -gas, bis hin zu Solarthermie, Photovoltaik, Wasser- und Windkraft. Alles Sonnenenergie, denn die Sonne ist der einzige Erzeuger in unserem Sonnensystem.
Wie macht die Sonne das? Über Kernkraft. Spaltung und Fusion.
Von der Fusion sind wir wohl noch ein paar Jährchen entfernt, falls das überhaupt mal wirtschaftlich gelingen sollte.
Kernspaltung dagegen ist eine beherrschbare Technologie.
Deutschland hat sich natürlich dabei auch wieder ins off katapultiert. Schade.
In den ö-r Medien findet da leider keine Diskussion statt. Da wird immer noch so getan, als ginge es nach wie vor um Technologien aus den 70ern des letzten Jahrhunderts.
Es hat sich halt viel getan, seit damals. (Ja, ich war auch auf Wackersdorf-Demos )
Kanada und Russland sind wohl führend, bei den neuen, modularen und eigensicheren Reaktoren, die auch unser Endlager-Problem lösen würden, weil abgereicherte Brennstäbe hier noch als Brennstoff eingesetzt werden können.
Klingt zu schön, um wahr zu sein, und vermutlich ist es auch nicht so einfach, wie es dargestellt wird.
Ich finde aber, dass das eine echte Chance wäre, unsere Energieprobleme zu lösen.
Klar, Deutschland hat sich da wegen ideologischen Grün(d)en wieder abhängen lassen, aber spielt das die große Rolle, bei so gewaltigen, globalen Problemen?
Und meiner Meinung nach sollten hier massiv Forschungsgelder fließen, statt in Genderkram, Waffenexporte und sonstigen Unsinn.
Es ist nunmal so, dass die Menschheit deutlich mehr Energie verfuttert, als durch die Sonne eingebracht wird, sonst bräuchten wir die fossilen Energieträger gar nicht.
Und egal, welche sekundäre Sonnenenergie wir nutzen, wir bringen damit ein über 3,5 Milliarden Jahre -ein unvorstellbar langer Zeitraum- entstandenes Gleichgewicht zum Kippen.
Was läge also näher, als die primäre Sonnenenergie (Kernfusion und -spaltung) zu nutzen.
Zumindest drüber nachdenken darf man ja vielleicht.
Achso, und nicht vergessen: Gleich draufhauen verboten, Kontra erst nächste Woche!
"Es ist nunmal so, dass die Menschheit deutlich mehr Energie verfuttert, als durch die Sonne eingebracht wird, sonst bräuchten wir die fossilen Energieträger gar nicht."
Die Einstrahlung der Sonne auf den Planeten Erde liegt ca. 710^17Wh und der Menschheitsverbrauch 2014 lag bei ca. 16010^15Wh und damit in einem Bereich der keine Nutzung fossiler Brennstoffe erfordern würde.
Wie beherrschbar Kernenergie ist und war, kann man in Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima bestaunen.
Wenn ein Windrad mal abkackt, dann ist der Schaden für die Umwelt überschaubar. In Tschernobyl strahlt es seit 36 Jahren munter vor sich hin.
Die Sperrzone hat einen Radius von 30km.
Also ein Kreis der etwa von Gütersloh bis Minden, von Köln bis Aachen, von Brunsbüttel bis Pinneberg oder von Hanau bis Mainz reicht.
Und die ungeklärte Frage bleibt, wohin mit den entstehenden Abfällen.
Bayern ist ja tabu hat der Markus festgestellt. Auf den Mond schießen geht bestimmt, aber auch da kommt nicht alles hoch. Challenger :oops:
Achja, was in Russland so als beherrschbare oder sichere Technologie bezeichnet wird, genügt vielleicht nicht allen Ansprüchen.
So ähnlich wie Pressefreiheit und Demokratie. Mit solchen Vergleichen wäre ich echt vorsichtig.
Alternative:
Leitungsgas aus Russland:
- spottbillig bei Langzeitverträgen
- Jahrzehntelanger verlässlicher Lieferant (selbstverständlich nicht mehr, wenn man gegen ihn hetzt und militärisch zu Felde zieht)
- riesen Verteilnetz bereits vorhanden
- Regelfähigkeit ausgezeichnet
- Rohstoff außerdem multifunktionfähig für die Chemische Grundstoffindustrie
- als klimaschonend in der Bevölkerung aktzeptiert
- Reserven >100 Jahre vorhanden
Man muß natürlich aufhören dem Amis in der Arsch zu kriechen und jeden befohlen Selbstmord auszuführen.
Die Einstrahlung der Sonne auf den Planeten Erde liegt ca. 7*10^17Wh und der Menschheitsverbrauch 2014 lag bei ca. 160*10^15Wh und damit in einem Bereich der keine Nutzung fossiler Brennstoffe erfordern würde.Sorry für den OffTopic aber
Ich bin gerade selbst etwas schockiert - ich habe immer gedacht, so rein vom Gefühl her, dass viel viel viel mehr Sonne kommt, als wir jemals brauchen können. Ich hab aber selbst nochmal gerechnet und bin auf was anderes gekommen.
mit
Die Energie der gesamten oberhalb der Atmosphäre auf die Erde einfallenden Sonnenstrahlung beträgt ca. 341,3 W/m². Dieser Wert errechnet sich aus der Solarkonstante, die im zeitlichen Mittel ca. 1367 W/m² beträgt, und berücksichtigt zusätzlich, dass die Oberfläche der Erde wegen ihrer Kugelform und Rotation, rechnerisch nur 1/4 eines Tages der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist.https://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungshaushalt_der_Erde#Wert_der_globalen_Strahlungsbilanz
und
und 510.000.000 km² Oberfläche
komme ich auf 1.7x10¹⁷ wh. Nicht 7.
160*10^15Wh - oder auch 1.6x10¹⁷ wh sind da ganz nah dran.
Hab ich jetzt irgendwo den Wurm drin oder sind wir Menschen wirklich SO gefäßig?
Edit:
Aaaalter... Peinlich. Alles klar, ich bin selbst drauf gekommen. Einstrahlung pro Stunde und Verbauch pro Jahr. Hoppla.
So ich habe jetzt lange überlegt ob ich etwas schreiben soll oder nicht. Gebe aber jetzt auch einfach meinen Senf dazu.
Windkraft ist so ne Sache, ich persönlich finde sie gut, problematisch wird es wenn zu viele auf einem Haufen stehen.
Vielleicht muss man bei Windkraft aber auch einfach einmal anders denken, muss es immer ein ganz großes sein oder wäre es nicht schlau mit vielen kleinen wie bei PV Anlagen, den Grundbedarf von Häusern zu denken?
Vorteile wurden ja schon sehr viele genannt muss man nicht wiederholen.
Negatives wird sicher auch noch kommen.
Was am Ende bleibt ist, jede Energiequelle hat ihre Vorteile und Nachteile.
Wenn ihr mich fragt ist das große Problem bei Energie die das nur wirtschaftlich gedacht wird. Und sämtliche politischen Entscheidungen immer großen Energieversorgern dienen.
Wurden zb Gemeinden/Kommunen mit Fördermitteln/Steuersenkungen belohnt wenn sie es schaffen selbst für ihren Energiebedarf nachhaltig zu sorgen würden meiner Meinung nach zwei Sachen passieren.
Erstens es wird passend zur Region eine passende Quelle gesucht, das kann Wasserkraft, Thermalenergie, PV, Wind oder anderes sein, es käme sicher zu sehr inovativen Lösungen.
Zweitens würde vermutlich auch der ein oder andere überlegen wievielt Energie er wirklich braucht wenn es unterm Strich eine Belohnung gibt weil man seinen bedarf selbst deckt.
Gut Fazit ist, ich bin abgeschweif.
Windkraft ist sicher nicht perfekt aber besser als viele andere Energiequellen, und eine Energiequelle wird uns nie versorgen, nur ein guter Mix kann die Lösung sein.
Alternative:Wer zieht gerade militärisch gegen wen zu Felde? Verwechseln wir Ursache und Wirkung? SEIT 05:45Uhr WIRD ZURÜCKGESCHOSSEN?
Leitungsgas aus Russland:
- spottbillig bei Langzeitverträgen
- Jahrzehntelanger verlässlicher Lieferant (selbstverständlich nicht mehr, wenn man gegen ihn hetzt und militärisch zu Felde zieht)
- riesen Verteilnetz bereits vorhanden
- Regelfähigkeit ausgezeichnet
- Rohstoff außerdem multifunktionfähig für die Chemische Grundstoffindustrie
- als klimaschonend in der Bevölkerung aktzeptiert
- Reserven >100 Jahre vorhanden
Man muß natürlich aufhören dem Amis in der Arsch zu kriechen und jeden befohlen Selbstmord auszuführen.
By the Way, back to Topic.
Das angepriesene Leitungsgas oder sonstige fossile Brennstoffe heizen den Klimawandel an. Wer den nicht sieht, ist hier bestimmt falsch.
Dazu kommt, die Sonne und der Wind sind für jeden verfügbar. Da hat keiner ein Monopol, also gibt es auch weniger Abhängigkeiten. Ob von hüben oder von drüben.
Gas kann in der Industrie durch Bioerdgas oder aus grünem H2 synthetisiertem ersetzt werden. Ja der Wirkungsgrad bei H2 ist schlecht, aber wenn die notwendige Energie im Überfluss vorhanden ist, dann ist Wirkungsgrad latte. Das vorhandene Leitungsnetz kann dann auch wieder genutzt werden.
Oder verständlicher, wenn mir die unerschöpfliche Ölquelle gehört, kann es mir Scheißegal sein wieviel m³ ich pro m² und Jahr verheizen muss, um es warm zu haben.
Gelder sollten tatsächlich fließen, aber doch nicht in eine Technologie deren Folgen keiner in seiner Nähe haben will. Also Endlager im erweiterten Dunstkreis.
Anstatt Dinosaurier zu beatmen, streichen wir die Märchen- und sonstigen Steuern oder Gebühren auf alles was mit Erneuerbaren Energien zu tun hat. Strom, H2, Biokraftstoffe 100% grün, aus PV, Wasser und Wind wären konkurenzlos günstig, auch weil keine CO²-Zertifikate gekauft werden müssten. Fossile Subventionen werden gestrichen und damit werden die EE gefördert wie oben beschrieben. 45Mio. Pkw in Deutschland alleine müssten nicht zeitnah verschrottet werden, weil plötzlich alles elektrisch passieren soll, sondern könnten weitergenutzt werden ohne das Klima zu schädigen.
2,5% der Fläche des Pazifiks mit schwimmenden PV-Farmen und wir bekämen etwa 28* soviel Energie, wie o.g. in 2014 verbraucht wurde. Da sind Wüsten oder andere unzugängliche Regionen nicht drin.
Wenn dann wirklich mal ein Rotmilan oder ein anderer seltener Vogel, (ist der dadurch wertvoller als die Lieferanten der ChickenWings oder Ente süß-sauer?) vom Rotorflügel erschlagen wird? Dafür stirbt der nicht am Klimawandel.
Thorsten, wir wollten eigentlich hier sachlich bleiben, also spar dir dein Kontra für nächste Woche auf.
Waren doch schon einige gute Ansätze dabei...
Auch wenn du Ursache und Wirkung gern in Frage stellen möchtest, wäre es besser, die politische Seite erst mal wegzulassen.
Fällt mir auch schwer.
Übrigens bist du bisher der einzige, der beatmete Dinosaurier, Tschernobyl und Fukushima in's Spiel bringt.
Das ist nicht unbedingt mehr zeitgemäß. Fukushima war es, was unsere AKWs betrifft, noch nie.
Deine Endlager auch nicht, die wären dann Rohstoff- /Brennstoffquellen, und wir könnten unsere bestehenden Altlasten abbauen.
Wasserstoff ist übrigens unser kleinstes Molekül. Geht durch viele Dichtungen unseres Gasnetzes und wird zu einem Treibhausgas.
Upps, beinahe hätte ich vor der Zeit ein Kontra-Argument formuliert...
Und: die Menschen werden die fossilen Energieträger bis zum letzten Rest fördern und verbrauchen, ob es dir nun gefällt, oder nicht. Einfach weil noch welche da sind. Mach dir da mal nichts vor.
Es gibt kein Endlager für Atommüll und die bereits eingelagerten Abfälle taugen nicht um als Brennstoff wieder eingesetzt zu werden.
Die Kosten liegen bei 1000 Mio€ / 300MW, bei Windrädern liegen die Kosten lt. Dr. Google bei unter 0,9 Mio€ / MW.
Für 1000 Mio€ gäbe es also > 1000MW Windrad, ohne Strahler70 als Nebenprodukt. Oder anders, die gleiche Leistung für 1/3 der Kohle. Den Rest in Speicherlösungen investiert und die Dunkelflaute lässt sich auch überbrücken. Bei Batteriespeicherkosten von ca. 500€/kWh bei "kleinen" Speichern könnten für die Differenz etwa 4800kWh Speicherkapazität aufgestellt werden.
Windkraft, PV-Anlagen, Biomasse, etc. sind für mich Übergangstechnologien.
Genauso wie es Holzkohle, Kohle, Öl, Erdgas und Kernspaltungsenergie waren oder immer noch sind.
Schaut euch mal die Grafiken an.
Fällt euch was auf?
Die Entwicklung im Energieverbrauch wird so bleiben oder eher noch beschleunigt, da der Mensch an sich ein egoistisches Wesen ist, das ständig nach der Verbesserung seiner Lebensumstände strebt.
Wir können uns nur bemühen, die Folgen dieses Handelns abzumildern, indem wir innovativ vorgehen und aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.
Die oben genannten Übergangstechnologien müssen uns helfen, bis wir die Nutzung der Urkraft der Sonne (Kernfusion) technologisch und risikomäßig in den Griff bekommen.
Bis dahin müssen wir alles tun, um den Verbrauch der natürlichen Ressource Erde so gering wie möglich zu halten.
Daher ist auch m.E. keine Energie im Moment im Überfluß da, auch nicht die Sonnenenergie und es ist nicht latte, wie sie eingesetzt wird, da wir für die Ernte auch wieder Ressourcen, wie Baustoffe, Flächen, Lebens- und Überlebensräume, etc. verbrauchen und einschränken.
Meine Erkenntnis: Energie ist zu billig und zu leicht verfügbar, so dass der Verbraucher sie nicht zu schätzen weiß.
Folgerung: Energie muß noch teurer werden, damit ein echtes Umdenken bei allen Verbrauchern einsetzt.
Die meisten hier im Forum haben den Wert von Energie schon erkannt und mühen sich um die Erzeugung bzw. sinnvolle, ressourcenschonende Nutzung oder das Einsparen. :thumbup:
Die künstlich (politisch) erzeugten Kosten der Energieverteuerung müssen dann dafür eingesetzt werden, die Forschung an der ultimativen Energiequelle (Kernfusion oder besser direkte Masse in Energie Umwandlung nach der Formel e=mc²) voranzutreiben.
Bis zur Lösung des Problems muß Energie nach ihrer "Umweltverträglichkeit" bepreist und abgerechnet werden inkl. aller Gestehungs- und Folgekosten.
Dies würde zB. auch beinhalten, wenn Markus sagt, das machen wir nicht, daß dann jeder Verbraucher in seinem Bundesland mehr für Energie bezahlen muß. (Will er natürlich nicht hören)
Die Verantwortung für die Bepreisung kann und darf nicht beim einzelnen Menschen liegen, da dieser im Zweifelsfall immer zu seinen Gunsten, bzw. seinem Überlebensdrang folgend, entscheiden wird.
Die Diskussion um die "Gerechtigkeit" der Kostenermittlung wird sicher auch nicht einfach.
Was ich mir wünsche: Eine sinnhafte, sachlich geführte Diskussion um die Alternativen, mit einer ehrlichen, "ideologiefreien" Lösungsfindung in dem Bewusstsein, dass wir hier auf der Erde nur auf Zeit verweilen dürfen und jeder Mensch sie in einem besseren Zustand zurücklassen sollte als er sie vorgefunden hat.
Dieser Thread ist ein wichtiger Beitrag, jedoch der Weg ist noch lang.
Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu politisch oder emotional geraten. (Haue gibts nächste Woche)
Herzliche Grüße
Bevor ich hier jetzt einen unnötigen Roman verfasse: Wie war der Thread jetzt gedacht? Schon direkt auf die einzelnen Punkte eingehen oder erst noch sammeln?
Da waren schon einige grobe Hämmer dabei die man direkt korrigieren könnte.
Ich habe es so verstanden, dass jeder erstmal seinen ungefähren Standpunkt skizziert, und mit pro-Argumenten, also mit Argumenten für den eigenen Standpunkt unterfüttert.
Also nicht gleich auf die groben Hämmer eingehen, erstmal diese Woche nur sammeln.
Sonst kommt der thread gleich ins schlingern...
Meine Erkenntnis: Energie ist zu billig und zu leicht verfügbar, so dass der Verbraucher sie nicht zu schätzen weiß.Ja, viele denken hier wie Du, was auf den ersten Blick auch vernünftig erscheint.
Folgerung: Energie muß noch teurer werden, damit ein echtes Umdenken bei allen Verbrauchern einsetzt.
Die meisten hier im Forum haben den Wert von Energie schon erkannt und mühen sich um die Erzeugung bzw. sinnvolle, ressourcenschonende Nutzung oder das Einsparen. :thumbup:
Die Sache hat nur einen ganz großen und einen kleinen Haken.
Der kleine Haken ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung kein Haus und/oder Geld für eine Solaranlage oder ähnliches hat. Bei vielen ist am Monatsende kein Geld mehr übrig und teurere Energie finden die, verständlicher weise, überhaupt nicht lustig. Ob man die überzeugt bekommt, bezweifle ich.
Der große Haken ist aber existenziell.
Aus vielen verschiedenen Quellen erfährt man, dass in der Menschheitsgeschichte "viel und billige" Energie zu allgemeinem Wohlstand und Frieden geführt hat. Schlimmer ist aber, das der Mangel daran tendenziell zu mehr Kriegen und Unruhen führte.
Gerade gestern ein Artikel von vielen: https://www.strategic-culture.org/news/2022/08/01/our-rhythmically-dancing-physical-real-economy/ (kann man ich Chrome einfach auf deutsch umwandeln)
Und daher rührt, trotz meiner PV, Akku, Biokläranlage mit Wasserrückgewinung, EV, Wärmepumpe usw., mein Wunsch nach weiterhin billigstem russischem Leitungsgas statt, wie aktuell, massenhaft sauteurem US-Frackinggas und Kohle als Hauptenergieträger.
Wenn wir das mit Solar und Wind langfristig hinbekommen und keine fossilen mehr brauchen, wäre das natürlich super ...
Moin,
Argument Nummer 1:
Windenergie ist aus meiner Sicht ein elementarer Bestandteil der Energiewend. Zwar ist die Flächeneffizenz mit 40kWh/ a und m² geringer als PV mit 100kWh / m² und a, aber das Lastprofil ergänzt sich gut mit PV und reduziert die Anfroderung an Langzeitspeicherung.
Wir leistung uns den Luxus, auf 14% der Agraflächen (2,37mio ha) Biomasse mit einer Flächeneffizenz von 2-6kWh/m2 anzubauen. Nach aktuellen Stand ist bei P2G (Methan) ein Wirkungsgrad von 80% erreichbar (75% schon nachgewiesen). Selbst bei einer Rückverstromung mit GUD (60% Wirkungsgrad) haben wir einen Gesamtwirkungsgrad von 48%.
Alleine aus den einfachen Zahlen ergibt sich doch der Weg:
Aktuell werden ca 2,37mio ha für Energiepflanzen genutzt. Damit würden wir dort bis zu 25% (nur Windkraft) bis 66% (nur PV) des PEB erzeugen könnnen. Durch direkte Stromnutzung, Speicherung (kurzzeit: Akku / Langzeit:Methan), Verstromung und thermische Verwertung des Methans erreichen wir einen Wirkungsgrad von 60% (geschätzt). Damit decken wir dann 12,5% bis 40% des PEB.
Argument Nummer 2: Winkraft ist auch ausserhalb der Flächen für Energiepflanzen nutzbar und schränkt die Nutzung der Fläche (je nach Nutzungsart) teilweise kaum ein: Küsten, Offshore, etc. Damit können wir 2,37mio ha vollständig für PV nutzen und haben die Windkraft on top.
Ich freue mich auf den 8.8... Da kommen dann ein paar Klarstellungen aus meiner Sicht...
Grüße
Hallo,
es ist falsch den aktuellen Primärenergiebedarf 1:1 in den nötigen Strombedarf umzurechnen.
Es ist fürchterlich, dass damit IMMER wieder Schindluder getrieben wird, weil der aktuelle Bedarf, je nach Anwendung, 80% VERLUST mit Eingepreist hat.
Windkraft wird zumindest in meiner Gegend ZWECKENTFREMDET da sie zum schnellen Regeln missbraucht wird und somit noch unberechenbarer erscheint als
sie es in Wirklichkeit ist.
Alte Windmühlen finden viele schön...
Hallo,Moin,
es ist falsch den aktuellen Primärenergiebedarf 1:1 in den nötigen Strombedarf umzurechnen.
Es ist fürchterlich, dass damit IMMER wieder Schindluder getrieben wird, weil der aktuelle Bedarf, je nach Anwendung, 80% VERLUST mit Eingepreist hat.
Windkraft wird zumindest in meiner Gegend ZWECKENTFREMDET da sie zum schnellen Regeln missbraucht wird und somit noch unberechenbarer erscheint als
sie es in Wirklichkeit ist.
Alte Windmühlen finden viele schön...
Ja, in dieser Betrachtung gibt diese Ungenauigkeit, da jede kWh EE Strom mehr als eine kWh PEB ersetzt. Da dies aber das Bild verbessern würde, aber die Herleitung deutlich verkomplizieren, habe der Einfachheit dies weggelassen...
Grüße
Am einfachsten austauschbar ist onshore Wind gegen offshore Wind.
Für 100% erneuerbare in allen Sektoren reichen etwa 100 GW Durchschnittsleistung von PV und Wind, für die Minimierung der saisonalen Speicherung passt da ein Verhältnis 60/40 Wind zu PV gut.
Onshore Wind hat eine Auslastung von etwa 20%, offshore von etwa 50%.
In deutsche Gewässer kriegt man leider nur etwa 70 GW offshore Wind, also 35 GW durchschnittliche Leistung. Da fehlen dann zu 60GW (60% von 100 GW) noch 25 GW, so dass man doch noch etwa eine Verdopplung der heutigen onshore Windleistung bräuchte.
Insgesamt lassen sich aber 400 GW in die Nordsee setzen. Man könnte also auch den onshore Windausbau bleiben lassen und auf gemeinsame offshore Projekte mit Dänemark, den NIederlanden, Norwegen und dem Vereinigten Königreich setzen. Um die 30 GW in deutschlandnahen Gewässern der anderen Nordseeanrainer würden reichen.
------------------
Kernkraft ist auch einsetzbar. Was hier zu wenig beachtet wird, ist wie viel Kompetenz in dem Bereich verloren gegangen ist. Es gibt nur noch einen europäischen Anbieter für neue Reaktoren und der EPR hat bisher sehr kleine Stückzahlen (6 Reaktoren an 4 Standorten) und kaum Betriebsstunden.
Es ist auch gefährlich jetzt einen neuen Standardreaktor für Europa zu bauen und davon Hunderte hinzustellen. Baugleiche Reaktoren würden die Kosten senken. Nur wenn die alle nach ein paar Jahren das gleiche Problem entwickeln, wird potentiell fast die ganze Flotte an AKW's lahmgelegt. Trotz höhere Kosten ist eine gewisse Diversifzierung daher eine gute Strategie.
Eine Möglichkeit dafür wäre der Import von Atomtechnologie. Da haben wir leider das Problem begrenzt verfügbarer Lieferanten. Russland scheidet zur Zeit ganz aus. Chinesische Reaktoren sind in Europa auch nicht gerne gesehen. Da bleibt wenig, in den USA wird auch fast nichts gebaut. Da bleiben fast nur Südkorea und Japan und da hapert es auch etwas an Bauerfahrung jüngeren Datums.
-------------------
Man kann die PV in Deutschland noch weiter ausbauen. Hier habe ich wenige systematische Gegenüberstellungen der Optionen gesehen. Für einen hohen Winteranteil bieten sich bifaziale Solarzäune an. Bei hochalpinen Anlagen kann man da ein besonders gutes Verhältnis von Winter zu Sommerertrag erzielen (der Schnee bedeckt die PV nicht, der Einstrahlungswinkel ist gut, der Schnee reflektiert die Sonne auf die Module, bei Kälte ist der Wirkungsgrad der Module etwas besser).
Einspeicherung über Power to Methan hat in Deutschland hohe Kosten, weil die Auslastung der Elektrolyseure klein wäre. Auch bei der Auslastung von Leitungen (Wasserstoff und/oder Strom) und der PtG Anlagen zur Methansynthese hätte man Probleme. Man kann den Wasserstoff selber speichern, aber Wasserstoff ist viel schlechter speicherbar. Ich war selber überrascht von einer neueren Studie zu Gasspeichern. Von 250 TWh Erdgasspeicher bliebe nur etwa 1/8 der Kapazität sicher übrig, wenn man auf Wasserstoff umrüsten würde.
Überlicherweise geht man bei Power to X als Lösungsalternative von Importen aus. In der Sahara kann man mit einfachen Trackern oder Ost/Westanlagen ziemlich hohe Verfügbarkeiten jenseits der 30% erreichen.
So, habe bewusst bis heute nicht nachgeschaut, was hier so geschrieben wurde. Vielen Dank für die rege Teilnahme. Ich gebe dann mal meinen Senf zu den einzelnen Themengebieten ab. Es wird sicherlich etwas länger. Aber ich finde den Thread wichtig, weil es vielleicht auch dem einen oder anderen bei der Wahrheitsfindung und Argumentation für und wider die eine oder andere Technologie helfen wird.
Ich sehe, dass niemand für unsere Braunkohle tolle Argumente findet, zumindest nicht, um sie einfach für Energiegewinnung zu verheizen. Das geht mir genauso.
Wasserkraft ist in Deutschland nur in geringen Mengen vorhanden, weil wir ein flaches Land sind und einfach keine großen Höhenunterschiede haben. Ein paar Pumpspeicherwerke für Regelenergie haben wir natürlich auch noch.
Bei Erdgas gibt es vielleicht den einen oder anderen Befürworter. Für mich spricht dagegen, dass es klimaschädlich ist und uns in unnötige Abhängigkeiten treibt bzw. getrieben hat. Wir haben schließlich keine nennenswerte Gasförderung in Deutschland.
Methanisierter Wasserstoff mag für einige Nischentechnologien, z.B. für Flugzeuge in naher Zukunft eine gewisse Rolle spielen. Ich bezweifle, dass man ihn in großen Mengen für die Speicherung in unserem Gasnetz einspeisen wird, solange die Wandlung noch ineffizient ist. Dazu ist die Batterie-Technologie in meinen Augen bereits zu stark ausgereift. Und es wird ja auch immer mehr Elektrizität für die E-Mobilität und unsere Heizungen (Wärmepumpen) benötigt.
Bei der Kernspaltung scheiden sich die Geister. Mich wundert diese aufgekeimte Diskussion in den Medien wirklich sehr. Wo sollen denn die Brennstäbe herkommen? Diese Frage wird den CDU- und FDP-Politikern leider nicht gestellt, was ich als grobes Versagen unserer hoch bezahlten Journalisten ansehe. Dazu verlinke ich mal ein Paper des Österreichischen Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0814.pdf. Als ich das gelesen habe, war ich entsetzt, dass die Partei, die uns zuerst eine garantierte Laufzeitverlängerung, dann den vorzeitigen Ausstieg mit horrenden Entschädigungszahlungen eingebrockt hat, nun wieder in diese Technologie investieren will. Und dann will man uns noch in die nächste russische Abhängigkeit treiben. Eine zusätzliche Abhängigkeit wird vermutlich dadurch entstehen, dass wir in Deutschland kein Endlager finden werden und unseren hochradioaktiven Müll gegen fürstliche Bezahlung ins Ausland fahren werden müssen. Wenn sich schon bei jedem Windrad Bürgerinitiativen gründen, wird das bei der Endlager-Frage garantiert nicht besser werden. Das haben wir ja auch schon erlebt. Von daher finde ich das Argument, dass man bei der Entsorgung von Windrädern giftige Stoffe aus den Verbundwerkstoffen entsorgen muss, geradezu lächerlich, wenn man im Anschluss Kernspaltung propagiert, bei der die gefährlichsten Abfallstoffe entstehen, die wir überhaupt kennen. Die Erzeugungs- und Folgekosten sind katastrophal.
Für Kernfusion bin ich dafür, dass wir den, zur Zeit einzig nutzbaren, Fusionsreaktor benutzen. Er ist auch in ausreichendem Sicherheitsabstand von der Erde entfernt. Unsere Sonne bietet natürlich erhebliches Potential. Es gibt noch viele Dachflächen und sonstige versiegelte Flächen, die für Solarenergie-Gewinnung geeignet sind. Oder man baut, wie in der Schweiz, Lärmschutzwände aus Solarmodulen. Da lässt sich noch ganz viel heraus holen. Für die Kernfusion auf der Erde gibt es halt keine schnelle Lösung. Wenn wir darauf warten wollen, kommen wir viel zu spät. Ich gehe auch davon aus, dass es viel teurer als Wind und Photovoltaik sein wird.
Was spricht also gegen den sofortigen Ausbau der Windkraft und Photovoltaik? Es kostet nicht annähernd so viel wie Kern-Energie, ob Spaltung oder Fusion in menschengemachten Reaktoren. Bislang hat unsere Politik die vielen PV-Anlagenbauer mit Batteriespeichern mit ihrer Politik bestraft. Man könnte den Spieß aber leicht herum drehen, indem man, wie in Norwegen, die Strompreise dynamisch an das derzeitige Stromangebot anpasst. Das muss dann aber in beide Richtungen laufen. Dann könnten die Haushalte ihre Batteriespeicher für Regelenergie nutzen. Man würde einfach dann einspeisen, wenn der Stromtarif hoch ist und die Batterie laden, wenn er niedrig ist. Dieses Modell würde sicherlich zum Selbstläufer werden, weil man damit Geld verdienen kann. Ich fände das nur fair, dass die Pioniere endlich mal für ihre Investitionen belohnt werden.
Was jetzt die aufgeheizte Debatte um unsere Energieversorgung betrifft, wäre es mal interessant zu wissen, welche Investitions-, Stromentstehungs-, Abfall- und Rückbau-Kosten für die einzelnen Kraftwerke über die Lebenszeit entstehen. Und dann müsste man jeden einzelnen fragen, von wo er seinen Strom gerne haben möchte und ob er für die dafür entstehenden Kosten anteilig aufkommen möchte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich dann fast jeder in diesem Land für Wind und Sonne entscheiden würde. Um es nochmal zu betonen: Alle anderen Ressourcen müssen wir einkaufen und uns damit in unliebsame Abhängigkeiten begeben. Und das nur, weil uns ein paar selbsternannte Landschaftsschützer, die einst von RWE und Konsorten ins Leben gerufen wurden, etwas von Verspargelung der Landschaft erzählen. Ist es denn wirklich so leicht, dieses Volk für dumm zu verkaufen?
Ganz offensichtlich: ja.
Ist es denn wirklich so leicht, dieses Volk für dumm zu verkaufen?Die Frage ist polemisch und die Antwort auch.Ganz offensichtlich: ja.
Bitte etwas mehr Sachlichkeit.
Für geschätzt 90% der Bürger ist Energie seit Jahrzehnten unbegrenzt verfügbar und die Preis-/Kostendiskussion nur eine Unnannehmlichkeit, die darüber entscheidet, ob ich mir im nächsten Urlaub jeden Abend 2 oder 3 Tequila Sunrise gönnen kann.
Die Energie und ihre Kosten und auch der Preis in Form von Freiheit, Krieg, Unterdrückung rückt erst jetzt in den Fokus.
Ehrlich gesagt, wissen doch die meisten nicht einmal, wie sie solche Werte gegeneinander abschätzen sollen. (Methodik: Pro-Contra Liste, Prioritäten setzen und dann die Güter gegeneinader abwägen)
Wie Berthold Brecht in der Dreigroschen Oper so treffend aussprechen läßt: "Erst kommt das Fressen und dann die Moral".
Dies nun auf die Windkraft übertragen: Warum soll ich ein Windrad in meiner näheren Umgebung akzeptieren, wenn es mir doch auch mit der bisher verfügbaren Energie gut geht?
Was die Abhängigkeit betrifft, das sind wir in Deutschland doch schon längst.
Wir haben keine Rohstoffe insbesondere seltene Erden, wir haben nur minimale Ressourcen in Form von Primärenergie und viele Teile der Produktion und Wertschöpfung haben wir ins Ausland verlagert, weil es günstiger war.
Wir haben jetzt die Möglichkeit einen Teil der Autarkie zurückzugewinnen, zumindest im Energiesektor, bemerke nur einen Teil und der Preis wird nicht niedrig sein.
Wir sind sowohl bei den Rohstoffen für Windräder (Seltene Erden für die Generatoren) als auch bei den Panelen für die PV zu über 90% abhängig von ausländischen Zulieferern.
Das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern. (Der Aufbau des entsprechenden Know-hows und der Produktionskapazitäten dauert lange und Rohstofflagerstätten sind nun mal da, wo sie sind.)
Das mag jetzt negativ klingen und einige zu der Frage führen: Was kann ich denn überhaupt tun, das klingt alles so sinnlos und die Kosten steigen, egal was ich mache?
Die Frage ist berechtigt, führt bei den meisten jedoch zu Resignation.
Was die meisten übersehen ist die Chance, die in dieser Entwicklung steckt.
Ich kann Verantwortung übernehmen und Eigeninitiative entwickeln und es lohnt sich. (Die Menschen hier im Forum tun es, grob geschätzt 6500 von 80 Millionen in Deutschland)
Ich kann mich beteiligen an entsprechenden lokalen Initiativen für Windkraft oder Solarparks, ich kann mein eigenes Dach, die Gartenhütte, den Carport oder den Balkon mit Solarpanelen bestücken usw.
Unsere Großväter und Väter und natürlich auch die Großmütter und Mütter, haben Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut und uns den Wohlstand ermöglicht, den wir heute genießen.
Dies haben sie mit Eigeninitiative, Mut zum Risiko und einem Vertrauen in eine bessere Zukunft getan.
In dieser Tradition sollten wir die Herausforderungen annehmen und das Beste tun, das wir auch in Zukunft für unsere Kinder und Kindeskinder dieses Land und diese Welt lebenswert erhalten.
Herzliche Grüße