Hallo,
immer mal wieder interessiere ich mich für die Umrüstung von der jetzigen Gasbrennwert-Therme auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Dabei liegen mir Angebote von bis zu EUR 70.000 vor. Die Positionierung des Außenmoduls wäre am Reihenhaus ein Problem. Der hohe Preis entsteht vor allem, weil die Therme momentan unter dem Dach verbaut ist. Die Leitungsdurchmesser verküngt sich dabei zwischen den 3 Stockwerken, was angeblich über alle Stockwerke umgebaut werden müsste.
Nun bieten sich ja auch diverse Luft-Luft-Klimsplit-Geräte an. Hierzu hätte ich ein paar Fragen:
alle drei Stockwerke mit zusammen da. 135 Quadratmetern werden genutzt. Benötigt jedes Stockwerk ein Splitgerät ?
wie verteilt sich die Wärme/Kälte, wenn keine Lüftungsanlage verbaut ist ? Wie kommt die verbrauchte zu warme/kalte Luft raus, wenn das Gerät diese reinpustet ?
wie kann man diese Geräte außen mögichst optisch integrieren ? Man sieht diese meist hässlich an der Außenwand am Gestell montiert. In Skandinavien sieht man diese teils am Boden mit Holz verkleidet, was bei mehreren Stockwerken wohl nicht möglich wäre.
ich habe etwas von Geräten gelesen, die optisch einem Schornstein nahe kommen. Kann hier jemand mehr sagen ?
inwiefern wäre ein Monoblock-Splitgerät eine Lösung ?
wie sinnvoll wäre ein Hybrid-Betrieb zusammen mit der jetzigen Therme ? Wie kann man erreichen, dass man nicht Mehrkosten durch Strom und Gas sabei hat ?
Kommt immer darauf an, was du vor hast. Für einen Heizbetrieb ausschließlich mit Klima braucht eher jeder Raum ein Innengerät. Wenn es nur um Grundwärme geht, dann würde ich mindestens jede Etage mit einem Gerät ausstatten.
Kenne deine Lüftungsanlage nicht, da müsstest du mehr zu erzählen.
Einfach inspirieren lassen, da findet man ja vieles in der Google-Bildersuche. Wenn es dir sehr auf Optik ankommt, dann würde ich bodennah eine Multisplit hinbauen, die du verkleiden kannst oder ein paar Büsche davor.
Das hört sich für mich nach einem Widerspruch an. Es gibt Monoblock und es gibt Split, aber eine Kombination macht für mich keinen Sinn.
Sollte sehr gut miteinander funktionieren. Zumal da darüber die paar fehlenden Grad in die Zimmer holen kannst, wenn du nur zentral ein Innengerät pro Etage hast.
Verstehe ich nicht ganz. Mehrkosten durch was? Was für eine Idee steckt dahinter?
Hatte einen Schreibfehler… gemeint war, dass keine Lüftungsanlage verbaut ist. Jedes Stockwerk hat 3 Zimmer. Kann keine 3 Splitgeräte je Stockwerk verbauen. Daher die Frage, wie man die Luft verteilt und wie die jetzige rauskommt.
Mit Mehrkosten gemeint: betreibt man Gas und Splitgerät zusammen, möchte man doch vermeiden, dass die Systeme nicht harmonieren. Beide Geräte würden parallel laufen, was Geld kostet. Wie betreibt man beides sinnvoll ?
Erstmal musst du die Türen möglichst immer offen halten, damit sich die Wärme überhaupt verteilen kann. Dann sollte das Haus möglichst gut gedämmt sein. Dann kannst du pro Türrahmen mit ungefähr 1-2 Grad Temperaturabfall rechnen. Die musst du durch dei Gasheizung pro Zimmer noch kompensieren.
Beide Systeme liefern Wärme. Was das eine System an Wärme in den Raum bringt, muss das andere nicht leisten. Da geht also nichts verloren oder muss gar doppelt geleistet werden. Weil du eh nicht umhin kommst, mit Gas zu kompensieren, um die Temperatur in den Räumen zu erreichen, gibt es da auch nicht den Spielraum, die Gasheizung ganz auszulassen. Vielleicht klappt es bei guter Dämmung noch in der Übergangszei.
Dann ist es nur noch die Frage, welche kWh Wärme billiger ist, ob durch Gas oder Split-Klima. Das hängt von deinen Verträgen für Gas und Strom ab und von der Außentemperatur. Je tiefer die Temperatur, um so ineffizienter wird die Split-Klima. Bei >5 Grad wird recht wahrscheinlich die Split-Klima günstiger sein. Dort hat sie einen COP von 5-6, du machst also aus 1kWh Strom 5-6 kWh Wärme. Wenn man z.B. 33ct/kWh für Strom bezahlt, kann man 33/6 = 5,5ct/kWh Wärme rechnen. Bei Gas musst du noch vielleicht 20% Verluste einrechnen, wenn also die kWh Gas 10ct kostet, kostet dich die kWh Wärme etwa 10/0,8 = 12,5ct. Gas ist also mehr als doppelt so teuer.
Bei -7 Grad haben die Split-Klimas noch einen COP von 2,5-3,5, je nach Qualität des Geräts und der abgeforderten Leistung. Da wird es mit Gas derzeit in der Regel günstiger.
Du könntest im EG, wo sich wahrscheinlich das Wohnzimmer / Hauptwohnraum befindet eine Splitklima hinbauen und alle Türen offenlassen. Die Gastherme schaltest du erst dann zusätzlich ein, wenn es dir in den oberen Räumen zu kalt wird. So mache ich das zumindest....im Wohnzimmer/EG hat es bei mir immer ca. 23° , im Schlafzimmer/Bad (1 Stock) dann vielleicht noch 19°. Das mache ich so lange bis es draussen dauerhaft unter 5°C ist, weil ansonsten die Räume im 1. Stock sonst zu stark auskühlen. Erst dann schalte ich die Ölheizung bei mir überhaupt erst ein.
Bisher lasse ich die Türen stets geschlossen, um die Wärme in den Zimmern zu halten, nicht auf dem Flur. Bei offenen Türen heize ich viel mehr Fläche, was eigentlich unnötig ist aus meiner Sicht.
Strom kostet mich 32cent/kWh, Gas ca. 12cent.
Haben die Splitgeräte denn Innenfühler, um zu wissen, wann weiteres Zuheizen unnötig ist ? Dann müsste man ja eine Schaltung haben, die je nach Tageszeit das günstigere System bevorzugt. Die Gastherne würde morgens voll einsteigen und hätte das Haus geheizt, bevor das Splitgerät eine Chance dazu hätte.
Für die Akzeptanz innerhalb der Familie müssten die Splitgeräte optisch unauffällig intergiert werden können. Da habe ich in Deitschland bisher keine vertretbar Lösung finden können.
Die Splits haben Timer, über die man die Laufzeiten einstellen kann. Ich würds aber nicht zu kompliziert machen. Muss ja nicht 100% optimiert sein. Nebenher: Selbst bei -9 Grad letztes Jahr war unsere Split-Klima sparsamer, als Gas. Gas hätte sich also selbst bei dieser Temperatur nicht gerechnet. Das lag aber bei uns daran, dass wir die Gasheizung ganz auslassen konnten. Damit Null Verluste durch Gasheizung und auch kein Strom für die Heizungspumpe.
Das ist viel Geschmackssache, aber anfangs waren bei uns alle erstmal etwas irritiert über die recht großen Innengeräte. Nach 2 Monaten guckt sich das weg und fällt keinem mehr auf.
Toshiba hat ganz schicke Innengeräte, die man mit unterschiedlichen Stoffen bespannen kann.
Wenn ich mir eine Anlage kaufen könnte mit doppelt so großem (also gern doppelt so breitem) Innengerät, das dann dafür leiseren und effizienteren Betrieb zulassen würde, dann würde ich es sofort kaufen. Die Optik dieser Geräte ist jetzt wirklich nichts, was mich irgendwie negativ triggert.
Das Geräusch der ausströmenden Luft stört mich viel mehr. Aber ich scheine mich daran zu gewöhnen.
Nachdem unseren Kater nach dem Eintreten in die gut warme Stube zum auch für ihn hörbaren Innengerät hochschaute, hab ich ihn geschnappt und mal kurz in den warmen Luftstrom gehalten. Man hat direkt gesehen, wie der Kerl das spontan gut fand und ungläubig-genießend in die ausströmende Warmluft geschaut hat. Diese Tiere wissen, was gut ist ?
Frauen sind da meist nicht arg anders. Was ich damit sagen möchte: Man lernt recht schnell, etwas Gutes auch mit einem guten Gefühl zu verbinden. Vielleicht hast du mal die Möglichkeit, zusammen mit kritischen Familienmitgliedern so ein Gerät in Aktion erleben zu können. Ich finde das wichtig, weil ich auch dachte, mich würde der Luftstrom stören. Stört mich null. ABER mich stört das Geräusch mehr als ich es gedacht hätte.
Ich bin recht geräuschempfindlich… manche Lüftungsanlagen rauschen permanent. Wird es dann plötzlich still, merkt man, wie störend es war.
Wenn die Pumpe der Gasheizung nicht mehr zirkuliert, müssten doch die Leitungen einfrieren und Defekte hinterlassen, oder ?
Es wäre auch ein Problem, alle Türen offen zu lassen. Die Kids brauch Privatsphäre, ebenso wir. Auch würde soetwas die Lernphasen beeinflussen. Die Verteilung der Luft scheint ein Probiem zu sein.
Wo laufen denn deine Rohre entlang? Bestimmt doch nicht außen, die sind doch alle innen. Da wird es doch nirgends so kalt, dass die einfrieren. Es sei denn, du hast eine irre gute Innendämmung und keine Außendämmung.
Du hast eine Lüftungsanlage ? Oder hast nurmal mal irgendwo irgendeine gehört ? Gute teure Klimas wie Daikin Perfera sind mit 19dB / Flüstermodus sehr sehr leise. Hör/schau dir das einfach irgendwo mal an.
Die Heizungsrohre liegen bei dir hoffentlich nicht aussen auf der Aussenwand ? Ansonsten hätte ich da keinerlei Bedenken.
Wenn du Einzelraumregelung brauchst, dann geht eine Klima und Türen auf natürlich nicht. Du könntest aber trotzdem eine Klima zentral z.B. im Flur platzieren in der HOffnung, dass ein Großteil des Gesamtwärmebedarfs damit gedeckt wird.
Das macht dann Sinn, wenn du einzelne Zimmer nicht heizen willst. Wenn du aber sowieso alles ausser dem Flur heizt und der Flur nicht größtenteils an der Aussenwand grenzt, dann ist das energetisch gesehen wohl ziemlich egal.
Die Rechnung bei meiner Daikin Perfera lautet dann :
kWh Wärme mit Splitklima kostet im ganzjährigen Mittel : 32cent / 5,2 * 100% (weil keine Leitungs- oder Abgasverluste) = 6,15 cent pro kWh
kWh Wärme mit Splitklima jetzt im Moment (12° Aussentemp) 32cent / 7,7 * 100% = 4,15 cent pro kWh
kWh Wärme mit Gas 12 cent * 1 / 90% (wegen Abgas und Leitungsverlusten) = 13,3 cent pro kWh
Bei der Rechnung ist der Strom für den Betrieb der Gasterme und Umwälzpumpe noch nicht berücksichtigt.
Die kannst du temperaturregeln wie jede andere Heizung auch.
Das ist Unfug. Heizen mit Splitklima ist viel günstiger. Die Gasheizung sollte nur dann ran, wenn Splitklima nicht mehr ausreicht.
Tja, WAF kann ein Problem sein. Vielleicht dann doch lieber die "richtige" Luft-Wasser-Wärmepumpe mit FBH / Zentralheizung vom Heizungsbauer ? Da ist der Wirkungsgrad aber dann nicht so gut wie bei Splitklima....
Sorry das klingt jetzt wenig pragmatisch. Eher ein wenig nach penibel oder Luxusproblem ...
Mich würde interessieren was überhaupt deine Motivation ist. Eine Brennwerttherme lässt darauf schließen, das deine Gas Anlage nicht übermäßig alt ist. Warum also in diese hohen Investitionen stürzen? Das Geld siehst du doch nie wieder.
Nur eine Gedankengang: Wäre es nicht klüger z. B. eine Mono Luftwärmepumpe zu installieren, Erfahrungen zu sammeln inwieweit sich die Entlastung der Gasanlage dadurch rechnet (dafür kann man kühlen und heizen) und dann weiterzuschauen? Kostet 1k€-2k€.
Aber 70.000€ €? Nur für eine Heizung?
Wenn dir die Frage nicht gefällt ignoriere es bitte einfach, ich bin nur neugierig angesichts der Kosten.
Das Problem an diesen Klima-Splitgeräten ist für mich:
die Luft muss über das ganze Stockwerk verteilt werden, wouu alle Türen offenstehen müssen
es bedarf eines Gerätes je Stockwerk, die allesamt optisch unschön sind
Wie wäre das bei einer Mono-Variante ?
Wie heißen die Split-Anlagen, die für die skandinavischen Länder gebaut werden und effizienter bei tieferen Temperaturen laufen ?
Die EUR 70.000 ergeben sich aus dem Totalumbau des Hauses, weil alle Wände aufgerissen werden müssten für die Änderung des Leitungsquerschnitts - die jetzige Therme steht unter dem Dach.
Das ist heftig. Einmal der Aufwand und dann die Kosten. Falls dich das interessiert: Ich habe eine uralt Gasheizung und Heizkörper. Die musste raus. Ich habe dann überlegt eine neue Gasheizung zu installieren. Wäre ähnlich gewesen, neue Verrohung im Boden, neue Therme und Heizkörper. Dann hatte ich alternativ Klimasplit angedacht. Anfangs wollte ich mit einem Aussengerät (weil nicht so ästhetisch) alle Räume versorgen. Davon bin ich schnell wieder abgekommen. Die Effizienz ist schlechter und die Verrohrung viel komplizierter. Ich kürze mal ab. Ich habe jetzt eine Multisplit (40 m2 Raum mit offenen Durchgängen zum Flur, 2 Innengeräte),
und 2 Monosplit Geräte. Also 3 AG und 4 IG)
Das ganze (Daikin) hat keine 5k gekostet und ich habe jetzt noch den Vorteil im Sommer (wird ja immer wärmer) kühlen zu können.
Kühlen ist weniger problematisch. Sollten sich beim heizen Defizite zeigen hätte ich auch kein Problem damit notfalls noch eine Monosplit nachzurüsten. Zur Straßenseite wird das AG noch verkleidet, ansonsten stört es mich nicht weiter.
Vielleicht ist das ja ein Denkanstoß für dich. Da würde sogar noch sehr viel Kapital für PV übrig bleiben, sofern die Möglichkeit besteht. Rechnet sich dann umso mehr über die Laufzeit.
Pronlem der Klima-Split-Geräte wäre für mich, dass es sehr viel Strom kostet. Auf das Dach passen 5,6kWp. Als Batteriespeicher lassen sich meine Autos nicht nutzen.
Wir möchten sanieren, wobei Böden ausgetauscht werden. Dabei ist die Idee, auf Fußbodenheizung umzubauen. Kostet je Stockwerk TEUR 9-12. Mir ist völlig unklar, warum man nicht schlicht die vorhandenen Heizkörper rausschmeißen und stattdessen Schläuche im Boden und Ventilkasten verbauen kann. Es müssen angeblich neue Leitungen zur Therme hochgezogen werden.
Daneben gibt es scheinbar eine 1B-Lösung, bei der die Schläuche im Boden mit dem Heizköper (oder statt dem?) verbunden werden. Ist keine normale Fußbodenheizung. Mit normalem Thermostat.
Hier sind wir völlig verwirrt und wollen erst umbauen, wenn wir das entscheiden können. Erklären kann uns das aber niemand bisher.
Deine Konfiguration der Außen- und Innenmodule ist mir noch nicht klar. Dachte, es gibt einen Monoblock, den man draußen hinstellt, der dann alle Räume/Stockwerke versorgt. Hat man keine Lüftungsanlage, so muss man eben die Türen auflassen, was privatsphärentechnisch ein Problem ist. Dachte, alternativ muss man je Stockwerk ein Splitgerät draußen hässlich anschrauben.
In Schweden haben wir die Module gut verkleidet gesehen. Dort sind es aber zumeist einstöckige ebenerdige Holzhäuser.
Von der Differenz alleine könntest du vielleicht 15-20 Jahre die Stromkosten bezahlen.
Egal, für was du dich auch immer entscheidest.
Du könntest dir überlegen, wo der Verteiler für die FB-Heizung hinkommen könnte. So das du alle Räume erreichst. Dann weißt du auch, ob du eine teilweise oder komplett neue Anbindung zur Therme brauchst.
Selbst wenn du neue Leitungen zur Therme brauchst, kommt das mit den Kosten eigentlich nicht hin. So groß ist der Aufwand nicht.
Wieviele Angebote hast du eingeholt?
Was du mit 1b beschreibst wird eine Rücklauf FB-Heizung sein. Das zur Therme zurückströmende Wasser wird durch die Heizschlangen im Fußboden geleitet. Kannst du nicht direkt regeln, macht aber einen warmen Boden.
Sorry, ich hatte mich da verschrieben. Monoblock ist die falsche Bezeichnung, die haben logischerweise kein Aussengerät.
Bei den Klimasplit‘s hast du ein Aussengerät an das du ein oder mehrere Innengeräte anschließen kannst. Theoretisch kannst du die AG anbringen wo du willst. Du kannst auch mehrere unten stapeln. Oder auf Geschosshöhe anbringen. Usw. Dabei sollte nur die Leitungslänge möglichst kurz gehalten werden. Deshalb macht es oft Sinn, mehrere AG/IG Kombinationen zu haben anstatt zu versuchen, möglichst viele Innengeräte an ein Aussengerät zu hängen. Die lassen sich dann schlechter regeln und die Effizienz sinkt ebenfalls.