Förderung- und Einspeisevergütung nach Koalitionsvertrag

Hallo Zusammen,

im ganz frischen Koalitionsvertrag steht:

"Wir werden Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigen. Die Erneuerbaren Energien liegen im öffentlichen Interesse und dienen der Versorgungssicherheit. Bei der Schutzgüterabwägung setzen wir uns dafür ein, dass es einen zeitlich bis zum Erreichen der Klimaneutralität befristeten Vorrang für Erneuerbare Energien gibt. Wir schaffen Rechtssicherheit im Artenschutzrecht, u. a. durch die Anwendung einer bundeseinheitlichen Bewertungsmethode bei der Artenschutzprüfung von Windenergievorhaben. Des Weiteren werden wir uns für eine stärkere Ausrichtung auf den Populationsschutz auf europäischer Ebene einsetzen und die Ausnahmetatbestände rechtssicher fassen.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Zulassungsbehörden durch den Einsatz externer Projektteams wirksam entlastet werden. Der zeitliche Beginn der gesetzlichen Genehmigungsfristen soll durch klare Anforderungen an die Antragsunterlagen gesichert werden. Auch soll eine Klarstellung der Umsetzungsfristen für Genehmigungen vorgenommen werden.

Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden. Bürokratische Hürden werden wir abbauen und Wege eröffnen, um private Bauherren finanziell und administrativ nicht zu überfordern. Wir sehen darin auch ein Konjunkturprogramm für Mittelstand und Handwerk.

Unser Ziel für den Ausbau der Photovoltaik (PV) sind ca. 200 GW bis 2030. Dazu beseitigen wir alle Hemmnisse, u. a. werden wir Netzanschlüsse und die Zertifizierung beschleunigen, Vergütungssätze anpassen, die Ausschreibungspflicht für große Dachanlagen und die Deckel prüfen. Auch innovative Solarenergie wie Agri- und Floating-PV werden wir stärken und die Ko-Nutzung ermöglichen."


Meine Frage: Vermutlich macht es Sinn... eine PV-Neuanlage noch nicht zu bauen... sondern zu warten. Wie seht ihr das?


Beste Grüße, sfox13

ich wäre mir da nicht so sicher dass die vergütung steigen wird

Warte ab was “irgendwann” in Gesetzte gegossen wird. Im Land NRW steht auch in jedem k.Vertrag etwas zur Schule, aber außer ein paar i-Pads (die kein Lehrer bedienen kann) ist hier nichts passiert. Kurz gesagt, Papier (ist nach meiner Erfahrung) geduldig.

Meine Frage: Vermutlich macht es Sinn... eine PV-Neuanlage noch nicht zu bauen... sondern zu warten. Wie seht ihr das?
Im Grunde sind sich ja gerade alle Klima- und Energiewissenschaftler darüber einig, dass wir PV massiv schneller zubauen müssen, als die letzten 9 Jahre und wieder zu den Zahlen von 2012 zurück müssen bevor das Wirtschaftsministerium die Solarbranche zerstört hat zugunsten von neuen Atom- und Kohlekraftwerken

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Bildquelle und lesenswerter Artikel: 30 Jahre Photovoltaikausbau – ein Spiegel politischer Lust und Unlust für Erneuerbare Energien

Das Ganze geht nur, indem man die EEG-Förderung wieder anhebt und das muss auch passieren. Irgendwann…
Aber ich würde nicht drauf wetten, dass das im kommenden Jahr schon soweit sein wird, schließlich muss man da, nach dem aktuellen Finanzierungsmodell der EEG-Umlage, erklären, dass der Strompreis für private Endkunden um 1 - 2 Cent pro kWh steigt.

btw: weiß kaum jemand aber Photovoltaikbetreiber zahlen auch EEG-Umlage und zwar für selbst verbrauchten Strom.
-> mehr Infos zur EEG Umlage @ eha.net