Hallo, ich plane die nächste Erweiterung meiner PV-Anlage. Ziel natürlich: möglichst viel Strom selbst erzeugen und wenig aus dem Netz ziehen. Habe Angebote vorliegen - sehr unterschiedliche; nun frage ich mich:
Wieviel Stromerzeugung und Speicherkapazität sind eigentlich wirtschaftlich sinnvoll bei meinem Stromverbrauch (wobei der steigen wird durch E-Autos)? Gibt es da Erfahrungswerte, Faustformeln?
Die bestehende Anlage:
PV auf Dach (Süd, West). 6,4 kWp. Baujahr 2013
Stromspeicher: Tesla Daily Powerwall. 6,4 kWh. Von 2016.
SMA SB Storage 2.5
Balkon-Solaranlagen mit Anker Stromspeicher
Wallbox ABL eMH1 Wallbox bis 22kW. Von 2020
Wärmepumpe vitocal 250A - seit 1 Jahr.
Bis zu 3 E-Autos (bisher 1 Hybrid, jetzt 1 E-Auto, das nächste in Planung, später irgendwann 3; Fahrleistungen max 15.000 pro Jahr pro Auto, eher weniger)
Bis zu 3 Leute in Homeoffice
Unser Stromverbrauch: ca. 12.000 MWh pro Jahr, wird wg. E-Autos noch mehr; siehe Grafik
Was ich plane:
-mehr PV - bis zu 13 kWp sind möglich (30 Module: Rest Dach, 2 Solarcarports möglich).
-Batteriespeicher deutlich größer - 12,4 kWp?
-flexibler Stromtarif, um den Speicher immer günstig füllen zu können
Meine Fragen:
-Wieviel PV sind noch sinnvoll?
-Wie groß sollte der Speicher erstmal sein (Erweiterbar sollte er ohnehin sein)?
Für Tipps und Erfahrungswerte wäre ich dankbar,
viele Grüße
Michael
Ich würde an deiner stelle eine excel tabelle erstellen. In der alle vorhandenen daten eintragen, die daten "netzbezug" berechnen lassen (auf grundlage des monatlichen verbrauches). Die excel tabelle so machen, dass es ungefähr mit dem realen netzbezug übereinstimmt. Dann einfach den solarertrag erhöhen (grundlage ist die bestehende Anlage). "Netzbezug" geht dann in mehr Monaten auf Null und die Einspeisung geht hoch. Dazu dann noch die Akkukapazität erhöhen.
Es gibt auch den unabhängigkeitsrechner htw berlin. Da kann man gut sehen, wie viel speicher sinnvoll ist.
Das ist alles pi mal daumen, vorausgesetzt ausserdem, dass die neuen Solarpanel gleich Ausrichtung wie die vorhandenen haben. Gibt aber schon einen Einblick, in wie vielen Monaten du den netzbezug gut runter bekommst, wie viel einspeisung es geben wird.
Zusätzliche eAutos/ verbrauch kannst du eventuell auch ausprobieren, den verbrauch hoch stellen.
Die Antwort ist teilweise einfach.
Maximal mögliche PV.....
Mit BEV sei ein Speicher ab erstmal 40....60kWh zum Anfang, mit Erweiterungspotential.
Aus meiner "Erfahrung" - 40kWh ist eigentlich sofort zu klein. Bei dem Vorhaben daher gleich mit 60kWh starten und Potential für 100kWh und mehr mit einplanen.
Flexibler Stromtarif bedeutet hohe Rechnungen, bei hohem Tarif. Viel Aufwand, bei eher nicht erkennbaren Nutzen. Der Akku lädt über PV, die Energie kommt vom Dach, der Akku speichert den Saft und stellt den zur Verfügung.
Sollte netzdienliches Verhalten finanziell dienlich belohnt werden..... davon gehe ich aber nicht aus. Dazu gibt es keine Perspektive, keinen Plan, keine Planbarkeit.......
Das war auch mein erster gedanke. Weil Solarpanel und speicher jetzt sehr günstig sind.
Wenn ich mir die grafik angucke, kann mit einer verdopplung der Anlage von März bis oktober der netzbezug vollständig auf null gebracht werden. In den wintermonaten bringen Solarpanel und Akku nicht viel. Die einspeisevergütung ist auch im keller. So gesehen würde ich dann doch mit bedacht vorgehen, nicht gleich auf maximal gehen. Eine rolle dabei spielt, ob man das diy machen kann oder ob das sehr teuer bezahlt werden muss. Vielleicht erst das ausbauen, was diy möglich ist, das dann ein jahr abwarten und auswerten.
Mit aktuellen 12MWh Jahresverbrauch und zusätzlich 8MWh für BEV, da sind die geschätzten 16MWh PV Ertrag einfach zu wenig, als das es zu "maximalem PV Ausbau" eine Alternative geben könnte
"alles voll" ist bei dem Verbrauch im Grunde noch zu wenig.
ICH würde nur die PV machen lassen.
Und statt des nächsten winzigen Tesla 6,4 kWh Speicher, einen 64 kWh Speicher hier im Forum bei der nächsten Sammelbestellung kaufen. Dürfte sogar billiger als das Tesla Teil sein.
Der alte Tesla-Speicher ist m.W .mit nichts Neuem kompatibel, darum muss der wohl weg. statt dessen ein neuer, großer Speicher. Der Anker ist für Balkonkraftwerk, kann bleiben.
Hallo, schon mal vielen Dank für die erste Antworten! Klasse. Werde einiges recherchieren und komme dann gerne mit weiteren Fragen, schon mal als erste:
-Sammelbestellungen - klingt megainteressant. Wo finde ich die?
das ist weniger ein Platzproblem sondern ein Regelungsstechnisches Problem.
Und das nicht einmal beim Erkennen und wegspeichern vom Überschuss sondern beim Entladen und Gridbezug-verhindern.