Erweiterung Bestandsanlage (Huawei 8KTL + Luna) mit Deye 15K + Felicity – Kaskadierung möglich?

Hallo zusammen,

ich plane eine größere Erweiterung meiner bestehenden PV-Anlage und würde gerne euer Wissen nutzen, ob mein geplantes Mess- und Regelungskonzept so funktioniert, ohne dass sich die beiden Systeme „aufschaukeln“.

1. Der Ist-Zustand (Bestand):

  • WR: Huawei SUN2000-8KTL-M1

  • Speicher: Huawei Luna2000 (10 kWh)

  • PV: 7,4 kWp auf dem Dach

  • Meter: Huawei DTSU666-H

2. Die geplante Erweiterung (Neu):

  • WR: Deye SUN-15K-SG05LP3 (Niedervolt)

  • Speicher: Felicity 15 kWh (LV)

  • PV: ca. 10-17 kWp auf Carport und Fassade.

3. Das geplante Konzept: „Sensor-Kaskade“ Ich möchte beide Systeme parallel betreiben. Der Huawei (Bestand) soll vorrangig die Hauslast decken (da kleinerer WR, besserer Wirkungsgrad bei Teillast). Der Deye soll als Backup dienen bzw. einspringen, wenn der Huawei leer ist. Zudem soll der Deye AC-seitigen Überschuss vom Huawei mit in seinen Akku laden, wenn der Luna voll ist.

Mein geplantes Anschluss-Schema (vom Netz kommend):

  1. Netzverknüpfungspunkt / Hauptzähler

  2. Deye CT-Klemmen (Messen hier ALLES: Haus + Huawei-Strom + Deye-Strom)

  3. AC-Anschluss (Grid) des Deye WR (Einspeisung/Bezug Deye)

  4. Huawei DTSU666-H Smart Meter (Hier erst installiert!)

  5. Hauslasten & AC-Anschluss Huawei WR

4. Meine Überlegung zur Regelung:

  • Szenario A (Hausverbrauch): Das Huawei-Meter sieht die Hauslast zuerst und regelt den Huawei-WR hoch. Am Netzübergabepunkt (Deye CTs) ist der Bezug dann „0“ (weil Huawei liefert). Der Deye bleibt im Standby. -> Ziel: Der Huawei wird zuerst entleert.

  • Szenario B (Huawei leer): Der Huawei kann nicht liefern. Strom fließt vom Netz durch die Deye-CTs und das Huawei-Meter zum Haus. Der Deye sieht den Bezug an seinen CTs und speist ein. Da dieser Strom durch das Huawei-Meter fließt (als wäre es Netzstrom), bleibt der Huawei passiv. -> Ziel: Der Deye übernimmt nahtlos.

  • Szenario C (Überschuss laden): Huawei-Akku ist voll, Huawei speist ein. Der Deye sieht an Pos. 1 „Einspeisung“ und aktiviert „AC-Charge“, um den Huawei-Überschuss in den Felicity-Akku zu retten.

5. Meine Fragen an euch:

  1. Praxis-Check: Hat jemand diese „Sensor-Kaskade“ (Huawei Smart Meter hinter Deye-Einspeisung) schon am Laufen? Gibt es Probleme mit Schwingungen (Oszillation), wenn beide Akkus voll sind und Lastsprünge auftreten?

  2. VDE / Anmeldung: Zusammen haben die WR ca. 23 kVA Scheinleistung (also < 30 kVA, kein zNA-Schutz nötig). Seht ihr Probleme beim VNB, wenn zwei Hybride unterschiedlicher Hersteller am selben Netzanschluss hängen, solange das Messkonzept passt?

Nicht sicher ob es gut lesbar wird, aber hier ein versuch als Bild

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            SCHALTPLAN: SENSOR-KASKADE
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          [ ÖFFENTLICHES STROMNETZ (HAK) ]
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                        |
          [ ZWEIRICHTUNGSZÄHLER (Netzbetreiber) ]
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                        |
      >>> HIER: DEYE CT-KLEMMEN (Sensoren) <<<
      (Müssen den GESAMTEN Stromfluss erfassen!)
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                        |
        +---------------+---------------+ (Verteilung)
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  [ DEYE WR (15K) ]                     |
  (AC Grid Port)                        |
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  [ Felicity Akku ]                     |
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        >>> HIER: HUAWEI SMART METER (DTSU666) <<<
        (Sitzt IN REIHE hinter dem Deye-Abzweig!)
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      [ HUAWEI WR (8KTL) ]                            [ HAUS-VERBRAUCHER ]
      (AC Anschluss)                                  (Licht, Herd, etc.)
                |
      [ Luna Akku ]


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Vielen Dank für eure Einschätzung!

So eine sensor-kaskade habe ich mit einem Solis und einem deye je einphadug schon mal gebaut, und die läuft gut. Das “hauptproblem” ist bei mir nur die starke regelschwingung die der deye dann verursacht wenn er auch Leistung von anderen wechselrichern aufnehmen oder abgeben soll. (Stichwort AC coupled).

Ansonsten habe ich noch den Wechselrichter der Nähe an der Netz Seite sitzt, über ein 25a ogemray Shelly Relais vom Netz getrennt, damit diese wenn er nicht benötigt wird, vom Netz getrennt werden kann, damit er seine Ruhe stromaufnahme von ca 100 Watt auf 20W reduziert, weiterhin kann ich damit die von dir befürchteten potenziellen regelschwingungen zwischen beiden Geräten verhindern ,wenn der verbraucherseitige Wechselrichter alleine die Null Regelung übernehmen kann.

Die Ansteuerung des shellys mache ich mit einem Skript das in dem Shelly läuft, und dass mir Chat GPT geschrieben hat.

An deiner Stelle würde ich vermutlich anstelle eines großen 3phasigen Hybrid Wechselrichter lieber einen weniger leerlauf leistungshungrigen einphasigen victron oder Solis nehmen, und die zusätzlichen Module, (wenn ich richtig verstanden habe haben diese verschiedene Ausrichtung) an preisgünstige String Wechselrichter hinter dem bestehenden hybridwechselrichter integrieren.