wir haben eine 92 kWp-Anlage auf einem großen Scheunendach als Investitionsobjekt.
Der Durchschnittsertrag nach EEG-Förderung liegt bei 14,5 c/kWh.
Bei Direktvermarktung kann man ja deutlich mehr erreichen, wenn der Marktpreis höher ist und wenn ich es richtig verstehe,
wird die Höhe der bisherigen EEG-Umlage quasi garantiert abzüglich der Provision und Kosten des Direktvermarkters.
Habt ihr Erfahrungen mit der Direktvermarktung, gibt es sonst noch Pferdefüße oder Stolpersteine?
Eine Fernsteuerung sollte auch schon gegeben sein (war bei der Anlagengröße vorgeschrieben), lediglich der spez. Lastgangzähler zur 15min-Abrechnung müßte nachgerüstet werden. Das machen m.W. die meisten Direktvermarkter in Lizenz.
Klingt doch eigentlich gut und Anlagen über 100 kWp waren ohnehin schon in der Direktvermarktung.
Hab keine Erfahrung, weil es bei meiner kleinen Anlage keinen Sinn machen würde. Die Regeln zur Erlösobergrenze im Gesetz zur Strompreisbremse StromPBG begrenzen die Höhe auf max 18 Cent. Viel “Luft” zur EEG Vergütung - hier 14,5 Cent - ist dann nicht mehr und der Direktvermarkter wird noch Provision und Versicherungskosten (für den Fall, dass er nicht liefert) finanzieren müssen.
Schau dazu besser ins PV Forum, da gibt es schon einige Diskussionen, auch welcher Anbieter usw. Meines Wissens gibt es keine Obergrenze aus irgendeine Strompreisbremse. Was diskutiert wurde war die Abschöpfung der Übergewinne durch den Staat. Da wurde aber die Bagatellgrenze so hoch gewählt, dass das selbst für Deine Anlage kein Problem ist.
ich darf für meinen Arbeitgeber eine 220 KWp Anlage mit einem Eigenverbrauch von 90% in Betrieb nehmen. Hat einer von euch Erfahrung mit Direktvermarktern und Anbindungsdienstleistern?
Sowohl die Anlagengröße als auch der Verbrauch des Gebäudes 1 Mio. kWh/p.a. sind keine Haushaltsüblichen Mengen.
Ich hab schon Probleme bei meinem Netzbetreiber eine 50 KWp Anlage anzumelden.
Du kannst bei Luox im Ertragsrechner alles vergleichen.
Direktvermarktung lohnt sich meines Erachtens nicht ohne Speichermedien für den keinen Mann so das zu Strom Negativzeiten den Speicher befühlst und wenn die Preise hoch sind ins Netz einspeist.
Weiter gedacht kannst im Winter den Speicher als Kraftwerk nutzen im Sinne Paragraf 118 Abs. 6 EnWG. Musst aber hierfür die Befreiung beantragen.
An die Vermarktung mit speicher habe ich noch garnicht gedacht. Der Speicher der Anlage ist bei 140 kWh. Ich befürchte das wird zu kompliziert mit der Steuerung. Wie anfangs erwähnt die Anlage hat einen Eigenverbrauch von 90%. In zwei Jahren geht die Anlage hoffentlich in einen Bilanzkreismodell ein.