ERFAHRUNGEN mit BRC LEISTUNGSOPTIMIERERN

Wer hat Erfahrungen mit diesen eher neuen Modul / Leistungs Optimierern?

Die können bis 500 Wp Module (max. 14A und ich meine 50V oder so) optimieren und das nur in MOMENTEN DER VERSCHATTUNG, also nur dann, wenn der String sonst komplett in den Keller ginge wird Spannung reduziert und der Strom erhöht auf das Niveau der anderen Module, damit die Höhe des Stroms im String erhalten bleibt.

Der große Unterschied zu den üblichen Optimierern ist eben dieses Schlafen in Zeiten ohne Schatten, wo die anderen im Dauerbetrieb sind und Energie für ihren Betrieb brauchen, also bei 40 Modulen eben 40 Optimierer 40x sich ihre 2 W genehmigen, bis die Sonne untergegangen ist / WR abschaltet. Hier bei uns sollen es nur 2 oder 3 werden, die in den Kehlen die tiefer liegenden Module abschalten bei dem üblichen Schattenwurf bzw. um den 3 m hohen Kaminschornstein.

Ich habe aber bisher keine Erfahrungsberichte gefunden, wobei das wohl schon ein stark gewachsenes Startup ist, keine kleine Klitsche.

Wer sich dafür interessiert, der kann eine gute Vorstellung der Firma und des Produkts (die haben aktuell nur 1 Modell bis 500 Wp) hier in dem Video bei Money for Future finden - deutsches Video, nur der Kanalname ist english.

Aber ich hoffe, einer hier aus dem Forum hat sich mit denen schon beschäftigt oder getestet oder im Einsatz, zumal ich die bei einer Reihe Händler bereits gefunden habe u.a. auch hier für 45€.

Hallo

Du wirst wenig Erfahrungen mit Leistungsoptimierern finden, weil die aus der Zeit stammen, als es noch PV Module gab, die keine Bypass Dioden integriert hatten und als es noch Laderegler gab, die keine schnellen MPPTs, d.h. kein "Schattenmanagement" hatten.

Mit einigermaßen modernen Modulen und Reglern schaden diese Bauteile mehr, als sie nützen.

Ihr Hauptnachteil ist, das sie mindestens zwei zusätzliche Steckverbindungen und die dazugehörige Verkabelung pro Solarmodul benötigen, die auf dem Dach der Witterung ausgesetzt sind und damit überflüssige Fehlerquellen darstellen, die der einfachen Kontrolle entzogen sind.

Mein Rat: Finger weg von solchen Dingern!

mit freundlichen Grüßen

Thomas

Weiteres Problem ist die geringe Spannung von nur max. 60V da werden die reihenweise abrauchen.

Meine 0815 Trinas mit 435Wp stehen schon bei 58V (-20°C). Also ein paar Wp mehr und das war es im Winter.

Du meinst also es ist wahrscheinlicher dass Deine Trinas -35°C erfahren als dass der Hersteller ein 60V Limit ausweist weil seine Hardware bei 60.1V abraucht?

Hä?

Dir ist aber schon klar, das die Hersteller die Leistung ständig weiter nach oben entwickeln?

Sind die Trinas Herstellerseitig bei 500Wp angekommen sind sie schon bei leichten Frost über 60V.

Wie soll ich es ausdrücken?

Die Module werden grösser, die Wirkungsgrade steigen das ist der Lauf der Dinge, und das ist gut so.

Ob dabei auch die Spannungen wie bei Trina weiter steigt oder ob dabei auch oder nur der Strom steigt ist eine Sache der Hersteller der Module.

Der Kollege fragt nach einer Hardware die bis 60V geht, und meint vermutlich einen Einsatz im Jahr 2024, einem Zeitraum in dem es vermutlich

1.) noch kaum 60V Module gibt oder anders herum

2.) es noch reichlichst <50V Module zum kaufen gibt.

Dein genanntes Problem ist also relativ klein und aktuell selbst bei aktuell legal montierbaren Trina Modulen oberhalb von?? -35°C nicht existent, ohne das irgend eine Sicherheitsmarge durch den Optimierer Hersteller in Anspruch genommen wurde.

Ich dachte, wir haben Klimawandel und es wird wärmer, nicht kälter.

Bei uns gibt es keine -20°C, wir haben auch keine in der Spannung so hoch gehenden Panels, sondern sind im sicheren 45V Bereich mit 50V bei -20°C.
In der Nacht gibt es hier max. 12°C an 1 oder 2 Tagen - alle 5 Jahre nur.

Wir haben die jetzt im Einsatz und sie funktionieren so, wie versprochen. PERC Halbzellenmodule in vertikaler Ausrichtung an einer Gaube von 4m Höhe und 7 m Breite bedeuten massiven Schatten ab ca. 14:30, aber bis dahin werden hier 75% des Stroms bei uns erzeugt sein - egal ob Sommer Winter.

Will ich die 75% von 1 Modul ernten, ohne die anderen 7 im String in den Keller zu schicken, dann brauche ich den Optimierer oder kann kein Modul dort hinpacken.

Weitere Elektronik und Stecker, ehrlich ein Problem für DIY Erbauer hier im Forum ?

Vielleicht mal bei den Fakten bleiben und fragen, wie oft die originalen MC4 Stecker versagen und wie geschützt der Einbauraum gewählt wird. Gibt kaum bessere Orte.
Klar, die Leistungselektronik könnte abrauchen, dann habe ich aber mit minimalem Aufwand dieses unterste / äußerste Modul erreicht, gelöst, angehoben und den defekten ausgetauscht oder das Modul aus dem String rausgenommen, wenn ich eine schnelle Lösung brauche.

Ich habe hier 5 im Einsatz und ggf. folgen noch 1 oder 2 weitere.
Die sind immer an Enden von Modulfeldern, also gut erreichbar so montiert, dass man ggf. was prüfen oder tauschen kann.

ERGEBNIS:

Man kann nun sehen, wie die Spannung im String absinkt, wenn der Schatten auf so ein Modul einwandert und die Leistung, sprich Watt langsam zurückgehen, aber der Strom auf dem Niveau gehalten wird. Wird dann aber das 2. Modul erreicht, so beginnt die Leistung in Sprüngen abzufallen und das dann drastisch, weil der ganze String in den Keller geht. Man kann dann noch so ein 2. Modul ggf. mit Optimierer länger in der vollen Leistungszone halten, aber das wollen wir erst einmal im Sommer messen können.

WIRTSCHAFTLICHKEIT:

Investition waren 225€ für 5 Optimierer bisher, um damit 5 weitere Modulen in ähnlicher Verschattungssituation (Schornstein und Kamin und Gaube) montieren zu können.

Die 500 / 550 Wp Module kosten aktuell nur noch die Hälfte und liegen unter 100€ , aber was viele vergessen, das ist die Unterkonstruktion mit 50€ je Modul, sprich 2 Module und damit 1 kWp für 300€ (ohne WR) oder 390€ inkl. Optimierer.

Was bekomme ich dafür?

Bei uns gab es so grob 1.100 kWh / kWp, mal 1.035, mal 1.145 kWh
Mit 5 Modulen bekomme ich 2,75 kWp mehr und kann damit 75% x der 1100 kWh noch ernten, also sprechen wir von 825 kWh je kWp bzw. 2250 kWh p.a. als Minimum, wobei ich die Leistung nur bis 14:30 einberechne und die Zeit danach im Teil oder Vollschatten mit 0W, obschon da noch grob 50 W je Modul kommen.

2.200 kWh bringen bei unseren Volleinspeisern 12 Cent, also 250€ bzw. im Überschusseinspeiser mit 10% Eigennutzung 220 kWh x 26 Cent Ersparnis und die restlichen gehen für 7 Cent ins Netz, also rund 200€, die ggf. auch 50 kWh mehr seien hier geschenkt.

Damit kann man den jährlichen monetären (Grenzertrag) der 5 Module mit 200€ ansetzen, die 2,5 x 390€ = 1.000€ kosteten.

5 Jahre Amortisation find ich für diesen Versuch OK. Nach 5 Jahren ohne Ausfall ist die Wette gewonnen, denn dann sind die Optimierer und Module und Montagematerial schon bezahlt. Wie gesagt, wir haben hier 5 WR und damit 10 Strings, wo überall noch Reserven waren, so dass kein weiterer WR gekauft werden muss.

Die Warnung vor dem Ausfall einer gut austauschbaren 45€ Komponenten finde ich übertrieben in Anbetracht all dessen, was hier sonst so geboten wird gerade im Hinblick auf No Name MC4 Stecker, während dieser Optimierer mit den originalen kommt und dazu mit langen Kabeln, die ein Montage und Demontage erleichtern. Sieht insgesamt hochwertig verarbeitet aus, Kabelquerschnitte scheinen gut zu sein, zerlegt habe ich die Dinge aber nicht, nur die Leistungsentfaltung beobachtet an ein paar Tagen zum Zeitpunkt des einwandernden Schattens. Von daher eine Empfehlung wert, denn wenn man gerade baut, dann sind die 5 Module mehr montieren vergleichsweise wenig Arbeit als die Anlage im Nachhinein an 5 Stellen zu erweitern.

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