Endlich mal anfangen

Hallo Leute.

Zuerst möchte ich sagen, dass ich begeistert bin von diesem Forum und dem Youtube Kanal. Hier herrscht, soweit ich gelesen habe, ein freundlicher und hilfsbereiter Umgang miteinander und man kann ne Menge mitmehmen.

Ich spiele nun schon seit zwei Jahren mit dem Gedanken unserem Hausdach ein paar PV Panele verpassen zu lassen.
Inzwischen möchte ich das allerdings lieber selber in die Hand nehmen und zum rantasten erstmal klein anfangen. Somit ist die Entscheidung gefallen unserem Holzschuppen 5 PV Module zu verpassen. Der Schuppen steht gut in der Sonne und hat ein Flachdach. Ich habe mir jetzt ein 2000W Set, bestehend aus WR, 5 PV Module a' 400W sowie Anschlussmaterial rausgesucht und hätte gerne noch eure Meinung dazu.

https://shop-lieckipedia.de/2000-Watt-Plug-Play-Solaranlage-Balkonkraftwerk-mit-Aufputzsteckdose-Growatt-Wechselrichter-Astronergy?n=1&r=19

Soweit ich verstanden habe ist es egal an welche der drei Phasen die Steckdose angeschlosse wird, da der Stromzähler das dann eh richtig erfasst!? Stimmt das soweit? Unser Stromzähler ist ein Einrichtungszähler und sperrt die Einspeisung ins Netz. Das ist bei der Größe der Anlage für mich völlig ok.

Und ist es möglich an dieses Set später evtl. noch einen Akku anzuschließen? Worauf ist dabei noch zu achten?

Dieses Projekt ist für euch jetzt nichts besonderes, aber über konstruktive Kommentare würde ich mich freuen. :wink:

Grüße
Norman

Hallo Normam,

genau das gleiche Projekt steht bei mir auch an.
Bei der Größe der Anlage bin ich mir aber noch nicht sicher. Allerdings steht in der Beschreibung der Growatt Wechselrichter dieser Serie das sie nicht für den Akkubetrieb geeignet sind.
Da Stromzähler die Summe der Ströme aller drei Phasen erfassen spielt es keine Rolle wo du ihn anschließt.

Bei 2000W Wechselrichterleistung die im Sommer möglicherweise auch anliegen kann sollte man vielleicht checken ob man das so einfach an einen bestehenden Stromkreis hinzugefügt werden sollte.
Da haben hier sicherlich einige Elektrospezies mehr Ahnung.

Oder drosselst du dein Wechselrichter?

Hey,

dass dieser WR keinen Akkubetrieb zulässt stimmt. Danke für den Hinweis! Allerdings lohnt sich womöglich bei dieser "kleinen" Anlage eh gar kein Akku!? Das spielt dann wohl erst bei der größeren Anlage auf dem Hausdach eine Rolle.

Der Familien-Elektriker sieht bei 2000W noch keine Probleme. Jemand Einwände?
Wie es sich mit den 3 Phasen und der Stromeinspeisung verhält konnte er mir nicht genau beantworten. Allerdings habe ich es, so wie auch du es beschreibst, schon mehrfach gelesen.

Ich habe nicht vor das Teil zu drosseln :wink:

Grüße

Kommt halt auf dein Verbrauchsverhalten an.
Schlimmstenfalls ist deine geplante Anlage nicht sehr effektiv weil die meiste Energie nicht von dir genutzt wird wenn alle am Tage unterwegs sind und erst Abends Heim kommen.
Wenn man aber z.b. Geschirrspüler und Waschmaschine tagsüber nutzt etc. sieht die Welt schon wieder anders aus.

Pauschal lässt sich das ziemlich schwer sagen.
Für mich würde sich ein Akku lohnen. Wobei ich da zwar auch ein wenig auf das Geld gucke aber grundsätzlich andere Dinge im Fokus habe.

Du solltest erst mal die Grundlast ermitteln, also das, was dein Hausnetz verbraucht im Stand-By ohne Wärmegeräte etc.

Bei mir sind das 300-400 Watt. Daher habe ich eine kleine Solaranlage, die das tagsüber so ungefähr abdecken kann. In Spitze kann die um 800 Watt liefern, dann geht halt die Hälfte in Einspeisung zum Nachbarn oder sonst wohin. Oder ich koche, spüle, wasche oder fräse wie der Teufel :wink:
Würde ich mehr installieren, dann nur mit Speicher oder mit Grundlasterhöhung (da denke ich grad drüber nach, eine Warmwasserwärmepumpe mit 250 Watt Grundlast dazu zu nehmen).
Nachts geht halt nix ohne Speicher, egal wie hoch die Grundlast ist ... eine WP kann man aber zumindest dann abschalten. Lieber wäre mir ein (kleiner) Speicher, der die Überschüsse einsammelt und am Abend bereitstellt. Kommt bestimmt irgendwann.

Wenn ich jetzt 2kW PV installiert hätte wie du planst, würden in meinem Fall 80% davon verlorengehen, also lohnt sich nicht (ohne Speicher).

Wenn du eine Grundlast von mindestens 1000 W hast, dann macht dein Vorhaben Sinn, bei weniger Grundlast eher nicht. Jedenfalls nicht ohne Speicher.

Einfach mal deinen Jahresverbrauch durch 365 Tage rechnen und dann nochmal durch 24 Std dann hast du mal einen Grundwert mit dem du dann deine Anlage planen kannst. Außerdem in DE sind da nicht die Balkonkraftwerke auf 600W begrenzt? Ich habe z.B. eine Grundlast in der Std. von 150W auf das ganze Jahr gerechnet und da ist aber Tag und Nachtrom mit drin.

Einfach mal deinen Jahresverbrauch durch 365 Tage rechnen und dann nochmal durch 24 Std dann hast du mal einen Grundwert mit dem du dann deine Anlage planen kannst. Außerdem in DE sind da nicht die Balkonkraftwerke auf 600W begrenzt? Ich habe z.B. eine Grundlast in der Std. von 150W auf das ganze Jahr gerechnet und da ist aber Tag und Nachtrom mit drin.
Das ist einen Tick zu einfach gerechnet.
Die Grundlast ist diejenige Last, die man nicht abstellen kann, also Kühlungen, Pumpen, WLAN, Haussteuerung, Alarm etc.

Wenn du den Gesamtverbrauch mittelst anhand des durchschnittlichen Jahresverbrauchs, dann kommt ein größerer Wert heraus, weil Wärmegeräte, die man nur fallweise einschaltet, eingerechnet werden. Kochfeld, Backofen, Kaffeemaschine, Wasserkocher und und und. Die kannst du aber eh nicht mit einem Balkonkraftwerk versorgen, also müssen die schon rausgerechnet werden. Es nutzt ja nix, wenn ein theoretischer Durchschnittsverbrauch tagsüber durch die PV bereitgestellt, aber durch die Grundlast nicht abgenommen wird.

Die Grundlast kann man ganz gut ermitteln, indem man den Zähler beobachtet in einem Zeitraum, wo kein Wärmegerät läuft. Alternativ kann mal auch Energiekostenmessgeräte an alle Grundlastgeräte anschließen und die Werte aufsummieren, das ist im Endeffekt deutlich genauer, aber auch ziemlich aufwendig, je nach Größe des Hauses. Leicht wird dabei auch was vergessen.

Mir ist wichtig was ich im Jahr verbrauche und da dann den Durchschnitt das ich habe und den hast du so. Sonst musst du das anders machen und hängst bei jeden Gerät eine Verbrauchsmessung an. Ich sehe auch bei meinem Netzbetreiber im Portal von jeder Std. den Strom was ich verbrauch habe und da kann ich selber auch noch mit schreiben welche Geräte zur der und der Zeit gelaufen sind.

N´abend und danke für eure Einwände/Hinweise :thumbup:

Unsere Grundlast muss ich nochmal genau eruieren, ist auf jeden Fall mal interessant zu wissen.
Heute zw. 09:30Uhr bis 18:30Uhr lag der Verbrauch bei durchschnittlich 800W/h.

Wir sind ein vier Personen Haushalt mit zwei Erw.und zwei Kindern (11 u.7 Jahre), die jedes Jahr mehr Strom verbrauchen. Ich arbeite im Schichtdienst und bin auch oft tagsüber zu Hause.
Im Sommer kommt dann täglich die Poolpumpe mit ca.650W/h, ein zweiter Kühlschrank im Schuppen, sowie die Umwälzpumpe der Solarthermie hinzu. Der Geschirrspüler läuft so gut wie täglich und kann per Timer auf die sonnige Mittagszeit vorprogrammiert werden.

Jahresgesamtverbrauch 2021 lag bei ca. 3100kWh. In den "kälteren" acht Monaten haben wir ca. 214kWh / pro Monat verbraucht. In den wärmeren vier Monaten kamen wir dann auf durchschnittlich 332,5kWh / Monat.

Laienhaft gerechnet würde das ja bedeuten, dass der Verbrauch in den wärmeren Monaten nicht durch die PV Anlage gedeckt wird. In den kälteren Monaten verbrauchen wir weniger Strom, die Anlage liefert aber auch weniger als in den sonnigen Monaten.

Stimmt meine Überlegung soweit? Ich bin weiterhin der Meinung, dass sich ein Speicher hier noch nicht lohnt. Irre ich mich damit?

Freue mich auf eure Gedanken darüber :wink:

Grüße

Macht dir erst mal Gedanken wie du deine Verbrauch optimieren kannst und dann baue dir die Anlage dazu. Um so mehr du schon im voraus einsparen kannst um so kleiner sind die Kosten der Anlage und Amortisiert sich schneller. Bevor ich meine erste Anlage gebaut habe, habe ich zuerst mal geschaut wo kann man einsparen und mir das über ein Jahr mir angesehen und optimiert. Dabei kam ein Jahreseinsparung von 500kWh im Jahr heraus, was ich weniger Stromverbrauch gehabt habe. Dann habe ich die Anlage zu meinem damaligen Verbrauch gebaut. Vorm bau war ich bei einem Jahresverbrauch von 2500 kWh nach optimieren auf 2000 kWh und heute habe ich mit Tag und Nachtstrom mit meiner 3 kWp Anlage einen Jahresverbrauch von 1000 kWh. Dafür stand erst mal mein Netzanbieter auf der Matte und hat alles durch geschaut ob ich nicht wo Strom angezapft habe, weil mein Verbrauch immer weniger wird. :smiley: Der einzige Einwand war ist soll die Anlage anmelden und sie senden mir die Unterlagen zu. Bist heute noch nicht bekommen und ich laufe ihnen auf jede Fall nicht nach.

Strom sparen ist immer gut :wink:

Wieviele Personen leben denn in deinem Haushalt? Wir hatten zu viert einen Jahresverbrauch von knapp 2600kWh. Dann kam die Poolpumpe und Zubehör dazu. Ich finde das ganz moderat für vier Personen und sehe bei uns nicht wirklich Sparpotenzial, außer halt durch eine PV Anlage.

Daten zur Grundlast: Zwischen 23Uhr und 6Uhr (nur die nötigsten Geräte waren an, niemand hat zusätzlich Strom verbraucht) waren knapp 1kWh laut Stromzähler.

Wenn du 2600 kWh gehabt hast und jetzt mit Pool bei 3100 kWh liegst, ist das schon mal gut nur würde ich trotzdem noch schauen wie ich die Pool Pumpe effizienter betreiben kann und noch eingesprungen damit habe. Sparpotenzial findet man immer wieder, auch wenn man meint man hat schon alles durch. Einfach immer die Augen offen halten und den Verbrauch beobachten. Auf einmal fällt einem wieder was auf. Wichtig ist dabei, man soll sich dabei aber keine Einschränkungen selber aufzwingen. Und das ganze soll auch so ablaufen ohne das man jetzt zusätzliche Geräte anschafft die weniger Strom brauchen, dann hat man auch wieder nichts gespart.

Ich hatte nun ein paar Tage Zeit mich mit dem Thema auseinander zu setzen und tendiere jetzt erstmal zu einem 600W Balkonkraftwerk, welches es ich dann aufm Hausdach befestige. Die Anlage ist dann höher als die größere Anlage auf dem Schuppen und genau Richtung Süden ausgerichtet. Das nutze ich einfach mal zum Einstieg um endlich mal mit der Materie in Kontakt zu kommen. Die Anlage kann ich dann auch anmelden und wenn weitere Module dazu kommen stellt hoffentlich keiner Fragen :smiley:
Später wird dann evtl. auch mit einem Speicher aufgerüstet. Es juckt mir in den Finger so ein Teil selbst zusammen zu löten. Wurde ja von Andreas super auf Youtube dokumentiert :thumbup:

Apropos Speicher: So richtig ist mir noch nicht klar was bei einer Aufrüstung mit Speicher alles zu beachten ist bzw. was benötigt wird. Kommt dann hinter dem WR ein Laderegler der entscheidet ob der Strom ins Hausnetz geht, oder in den Speicher? Woher weiß ich welcher Laderegler zu meinem WR passt?
Ich habe auch schon was vom Anschluss eines zweiten WR für das Aufladen eines Speichers gelesen, aber wie funktioniert das denn nun wieder?

Ich hoffe ihr könnt mir da mal auf die Sprünge helfen.

Grüße

Daten zur Grundlast: Zwischen 23Uhr und 6Uhr (nur die nötigsten Geräte waren an, niemand hat zusätzlich Strom verbraucht) waren knapp 1kWh laut Stromzähler.
Mit einer kalkulierten Grundlast von 150W machst du mit einer 600VA Balkon-PV nix falsch. Allemal ein guter Einstieg.

Balkon-PV, da nutzt du normalerweise 2 Microinverter (oder einen, in dem zwei verbaut sind). Solar DC rein, Netz AC raus, thats it.

Für einen Speicher brauchst du einen Laderegler. Und einen anderen Inverter. Das wird dann wahrscheinlich das nächste Projekt, fang erst mal an, damit machst du nix falsch.

Genau, endlich mal anfangen :thumbup:

Inverter bedeutet WR?

Inverter bedeutet WR?
Ja.

Zwei PV Module und ein WR für die Balkonanlage sind bestellt.

Ich habe dann gestern mal mein Süddach ausgemessen und festgestellt, dass ich dann noch zusätzlich Platz für drei weitere Module hätte. Alles etwas friemelig weil ja die Solarthermiegeschichte da auch noch drauf ist, aber es würde passen. Deshalb überlege ich meine Bestellung um drei Module aufzustocken.
Erstmal haben, wer weiß was noch kommt... .

Nun lese ich hier schon seit ner Stunde das Forum rauf und runter, weiß aber nicht ob meine Überlegung Sinn ergibt:

Die ersten beiden PV Module arbeiten mit nem WR als 600W Anlage. Die anderen drei Module möchte ich später gerne im Parallelbetrieb (!?) haben. Das heißt sie sollen den restlichen Strombedarf decken und wenn kein Strom benötigt wird, dann einen Speicher aufladen.
Kann man das so machen, oder dann lieber nen Hybrid WR für alle Module? Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Und ist man denn mit einem Hybrid WR unabhängig, oder benötigt der auch die Frequenz vom Hausnetz? Also kann dieser im Falle eines Stromausfalls Strom vom Dach liefern? Würde dann in meinen Augen mehr Sinn machen als ein Balkon WR.

Danke und nen schönen Sonntag.

Finde immer Lustig was einem alles als Balkonanlage verkauft wird 2000 Watt fällt nichtmal ansatzweise darunter.

Achte darauf das du das ganze vor deinen Sichrungen und FI einspeist. Und nicht wie ich schon angebote im netz gesehen habe wo man das ganze in ne Schkosteckdose irgendwo in die Unterverteilung steckt.
Da das ja scheinbar auf dein Gartenhaus soll gehe ich von aus das du hinter deinen Hauptverteiler Sicherungen einspeisen tust. Damit setzt du alles was an Sicherheit auf dieser Phase läuft ausser gefecht.

Beispiel hast 16A Sicherung die löst bei 3680 Watt aus nun schickst du aber 2000 Watt von deinem "Balkonkraftwerk" von der anderen seite rein also liegen an deiner Sicherung nur noch 1680 Watt an also denkt sie hey alles super das kabel ist schon an Grenze.
Nun willst dir noch nen Tee Kochen wirfst den Wasserkocher an und Sicherung sagt immer noch alles klar. Auf deinem Kabel liegen nun aber schon 5680 Watt. Hmmmm

Gut das jeder immer einen Elektriker im Bekannten kreis hat. :roll:

Hi Bartus.

Also inzwischen ist der Plan, dass die PV Panele aufs Hausdach kommen und nicht mehr auf den Schuppen, ist aber eigentlich Wurst.
Die Planung für den Schuppen stand schon insofern, dass die Anlage eine eigene Absicherung bekommen hätte und somit kein anderer Verbraucher auf der Leitung liegt. So passiert das nun auch auf dem Hausdach.
Und die 2000W Anlage steht so auch nicht mehr zur Planung. Aktuell kommt erstmal eine 600W Balkonanlage drauf und der Rest wird weiter geplant. Aber es stimmt,es werden auch 2000W Anlagen als Balkonkraftwerke angeboten :smiley:

Danke für deinen Hinweis :thumbup:

:x So, der Anfang ist gemacht.


Leider war dann genau die Sonne weg und es gab keinen Ertrag.
Morgen soll es aber auch wieder sonnig werden und ich bin gespannt was bei rum kommt.

Gedanklich sind die restlichen Flächen auxh schon vernaut :smiley: