Elektroherd schaltet Speicher ständig zwischen Be- und Entladung

Guten Tag,
wir haben eine PV-Anlage 7,8 kWp mit Speicher 13 kWh.
User Elektroherd mit Glaskeramik Kochfeldern regelt die verschiedenen Kochstufen "pulsiert", durch Ein- und Ausschalten, z.B. bei Kochstufe 6 schaltet er 10 sek AUS/ 15 sek AN.

Solange die PV-Anlage im Sommer mehr Strom produziert, als im Haus verbraucht wird, ist ja alles okay. Es wird eben mehr oder weniger Überschuss in den Speicher geladen bzw. eingespeist, wenn der Akku voll ist.

Liefert die PV-Anlage jedoch weniger Leistung, als der Herd im AN-Zustand verbraucht, dann wird es interessant. Durch das ständige EIN- und AUS-Schalten der Kochplatte(n) wird der Speicher ständig von Beladen (Herd AUS) auf Entladen (Herd EIN) geschaltet.
Dieses Hin- und Her kann man gut im Monitoring beobachten

Meine Fragen:

  1. Ist das gut für die Lebensdauer des Speicher ?
  2. Gibt es (moderne) Elektroherde, die mit konstanter Leistung operieren ?

Vielen Dank und sonnige Grüße,
Rolf

Vielleicht mache ich mich damit unbeliebt aber: Elektro-Kochplatten!
Kein Ceran, kein Induktion. Elektro-Kochplatten. Gibt es in autark. Dazu den Backofen autark. Der pulst eben nicht. Vor Jahren habe ich mal nach Ceran und Induktion gesucht, die nicht pulsen sondern Leistung anpassen. Fazit war: Unter 1000€ nicht zu bekommen und nur im Fachgeschäft zu erfragen bei fähigen Händlern die ihr Sortiment kennen. Die haben dann halt ihre Hersteller die sie vertreiben, und die kosten nunmal. Mir war es das nicht wert. Ich will so kochen wie ich das will. :wink:

Alternative wäre bei mir im übrigen nur Fondue-Kochplatten gewesen weil stufenlos einstellbar. Oder eben Flaschengas-Kochplatten und den Herd gar nicht mehr Elektro verwenden.

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Alle das pulst. Immer.

Und weil das so ist, muss man und auch der Akku damit leben.

Will man das nicht, bleibt nur offenes Feuer...

Oliver

Nicht nur der Elektroherd, auch die Mikrowelle, der Kühlschrank, u.s.w
Pulsen oder takten ist einfach günstiger als abregeln.
Also mach Dir keine Sorgen Dein Haus ist voll davon und die PV bzw Akku kann das.

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Induktionsherde haben oft mindestens 2 Stufen die nicht pulsen.

Meine InduktionsHerdplatte pulst nicht bei 1000W (50%) und bei 2000W (100%) dazwischen taktet sie (0-1000w) (1000-2000W)

Alle CeranFelder (glaskeramik) die ich kenne pulsen immer.

Alte / Einfache Kochplatten haben oft eine 7 Stufige Sparschaltung die nicht pulst.
(Siebentaktschaltung – Wikipedia

Zur Frage:

Ich denke nicht das das Laden/Entladen stört oder schädlich ist.

Stimmt, ich wünsche mir die alte Siebentaktschaltung zurück.
Wieso dürfen solche, auch Netz schädlichen, Geräte verkauft werden.
Was mich daran ärgert, ist der Netzbezug, der damit generiert wird.

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Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten hier.
Ich habe auch mal eine Anfrage and den Hersteller des Speichers bzw. Speicher-Management-Systems (Fenecon) gestellt. Falls ich eine Antwort bekomme, werde ich sie hier posten.

Ich hätte irgendwie ein besseres Gefühl, wenn man eine gewisse Trägheit im EMS einstellen könnte, aber vielleicht mache ich mir wirklich zuviele Gedanken...

Gruß, Rolf

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Nee , das denke ich auch , aber das hin und herschalten würde mir schon auch Gedanken machen , nicht wegen diesen Microzyklen der Akkus, sondern eher wegen der verbundenen Elektronik .... Aber gut das angesprochene Systhem kenne ich nicht , und bei mir war wohl die Belastung eher beim Hyprid bzw Inselwechselrichter der sowieso permanent Leistung macht und einfach mehr oder weniger Leistung bringt , je nach Bedarf , aber dafür sind diese ja gebaut

PS : slow cooker sind auch cool .... fand ich genial tagsüber 10 Stunden und unter 100° ein Gulasch zu kochen bei Sonne .....

Reiskocher haben oft max 800 Watt.

Hmm ... Wieder mal ein interessantes Thema !
Wer hätte dies gedacht das wohl die gute alte Kochplatte wohl das vertraeglichste wäre für ein Batterie Wechselrichter System .... Auf den ersten Blick betrachtet zumindest

Ich glaube das unser Induktionskochfeld von NEF nicht pulst, hatte da schon öfter mal ein Auge und Ohr drauf. Ich kann das aber gerne nochmal nachprüfen wenn ich wieder Zuhause bin, nächste Woche.

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Ob es das Wert ist (extra eine Kochplatte zu kaufen)?

:person_shrugging:

7-Takt-Schalter

ROMMELSBACHER Einzelkochplatte THS 2022/E - Made in Germany, XXL-Gussheizplatte 220 mm Ø, 7-Takt-Schalter, leistungsgesteuerte Regelung, Überhitzungsschutz, 2000 Watt, Edelstahl

85Eu

(Amazon.de: ROMMELSBACHER Einzelkochplatte THS 2022/E - Made in Germany, XXL-Gussheizplatte 220 mm Ø, 7-Takt-Schalter, leistungsgesteuerte Regelung, Überhitzungsschutz, 2000 Watt, Edelstahl

Und doppelt Einbau und doppelt alleinstehend
(ROMMELSBACHER Domino Einbaukochfeld EBS 3074/E - Made in Germany, 2 Gussheizplatten, leistungsgesteuert über 7-Takt-Schalter, Überhitzungsschutz, 3000 Watt, Einbaumaße 270 x 500 x 81 mm, Edelstahl: Amazon.de: Elektro-Großgeräte

Ca 100Eu
(Amazon.de: ROMMELSBACHER Doppelkochplatte THS 2590 - Made in Germany, 2 Gussheizplatten 145/180 mm Ø, feueremailliertes Gehäuse, 7-Takt-Schalter, leistungsgesteuerte Regelung, Überhitzungsschutz, 2500 Watt, weiß

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Die Möglichkeiten haben sich durch "moderne Elektronik" vervielfältigt, nicht unbedingt verbessert für unsere klasischen Wechselspannungsnetze.

  • Pendelregler: schaltet ein und aus mit eine Hysterese -> reine ohmsche Last
  • Phasenanschnitt: schaltet elektronisch erst ab einem Zeitpunkt dX in der Halbwelle ein und sorgt dafür für heftige Oberwellen -> Durch den steilen Anstieg beim Einschalten Verschiebung in den induktiven Teil der Leistungskurve.
  • PWM, elektronische Netzteile, schalten hochfrequent Last ein und aus (Pufferkondensator) und sorgen dadurch durchschnittlich für kapazitive Last am Netz.

Für die klassische Regelung/Synchronisation des Stromnetz-Verbunds über die Freqenz macht das erhebliche Probleme. Lokal kann dadurch die Spannung durchaus bis an den Grenzwert (230V +10%) ansteigen, ohne dass die Frequenz nachgeregelt werden kann. Denn die richtet sich nach dem Gleichgewicht voreilender (kapazitiv) und nacheilender (induktiv) Systemparter.

Das ganze Sytem muss also umgebaut werden von "One-EU-Net" und starrer (+-) Kopplung auf Freqzuenzbasis (Wechselstromtrassen) auf variabale Kopplung auf Spannungsbasis (HGÜ, Batteriepuffer). Das kostet nicht nur (einmalig für 50-100 Jahre) Geld, sondern eröffnet auch eine gewisse Form der Sozialwende. Jedes HGÜ-gkoppelte Segment kann lokale Partner einbinden (bis auf die Blatt-Ebene = Privat-PV-Betreiber) und von denen Energie kaufen. Denn speziell die vorgesehene Änderung im EEG (?) und der Preissturz bei den LiFePO₄-Zellen (1.200Ah für 98$) kann dazu führen, dass es demnächst viel mehr Inselanlagen geben wird.

Ein Pendelregler ist vermutlich für die Gesamtanlage (PV-Module, Converter, Batterien, Inverter) immer noch schonender, als die anderen Möglichkeiten. Die Anlage sollte dafür aber auf USV-Betrieb laufen, damit sie nicht ständig zwischen Betriebszuständen wechseln muss.

Ob sich das unter dem Strich rechnet oder nicht, kommt auf den berühmten Einzelfall an.

RFC :wink:

Xiaomi Mi Home Induction Cooker (DCL01CM) soll wohl auch nur auf der untersten Stufe pulsen.

Nachtrag:

Zum täglich Braten/ schnell kochen habe ich mich an die (möglichen) vollen 2000W meiner Induktions Einzelplatte gewöhnt. (800-1000W reichen oft zum weiterbraten)

Das Cerankochfeld (Glaskeramik) taktet sehr oft um sich nicht selbst zu überhitzen und bringt seine 2200W nicht zum Topf.

Die alte Herdplatte (?Masseplatte ?) ist sehr träge. Die benutze ich noch manchmal zum "Einkochen" mit dem Schnellkochtopf (300-400W Dauerhaft)

Englisches Youtubevideo zu Ceranfeldern und dem Takten und dem Takten gegen Überhitzung.
Wer sich bei "technischem" Gelaber entspannen kann, dem könnte das gefallen.

Startet bei 8:40 min mit dem Selbstschutz

Mein Induktionsfeld, gekauft vor 2 Jahren pulsiert auch nicht. Hat 20 Kochstufen, von Auftauen, Aufwärmen bis Power. Meine Induktionsplatte mit 2 Kochfeldern dagegen pulsiert, sieht man auch deutlich z.B. beim Wasserkochen.

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Ich habe ein einzelnes Induktionsfeld vom Discounter, das taktet auch nur in den Stufen unter 1000W.

Über die Herdproblematik hatte ich neulich ein Video gesehen, aber auf den (möglichen) Effekt für die Akkus wurde da auch nicht eingegangen.

Mich begeistert wieder die Einfachheit der polnischen Lösung.