EisBarG79 stellt sich vor und bittet zugleich um HILFE

Hallo Community!

Ich beschäftige mich schon seit langer Zeit (aber nur sehr Oberflächlich) immer mal wieder mit dem Thema PV / Speicher. Zuletzt habe ich das Thema eigentlich wegen der geringen Einspeisevergütung (vs. den hohen Anschaffungskosten wenn man es nicht DIY löst) beerdigt. Doch die Not treibt mich nun doch das Thema DIY anzugreifen. Aufgrund unserer Energiekrise habe ich nun auch noch einen starken Zeitdruck; der Herbst steht vor der Türe und nun brauche ich wohl mehr Informationen wie ich sie selbst (qualifiziert) in der kurzen Zeit zusammentragen könnte. Hier hoffe ich auf das Verständnis von Euch allen. Gleich noch mehr zum Thema, aber erstmal schnell zu mir.

Ich bin der Chris, 43 Jahre alt, habe 2016 ein EFH gebaut und inzwischen einen dreijährigen Sohn. Ich bin gelernter Industrieelektroniker (kann also mit Elektrik und Elektronik gut umgehen) und arbeite nun aber schon seit über 20 Jahren als Informatiker.

Als wir unser Haus gebaut haben, haben wir (mMn) alles richtig gemacht und eine Gasheizung installiert. So war es mir möglich das ganze Haus (inkl. Warmwasser) für 500 Euro im Jahr warm zu haben. Da kostete die kWh auch nur 5 Cent. Wenn man aktuell auf Verbrauchsportale schaut, dann reden wir von einer Verzehnfachung des ganzen.......... Klar, mach aus 500 Euro mal schnell 5000 Euro jährlich; kein Thema, hat ja jeder in der Portokasse.... Mit viel Glück konnte ich mit 13,10 Cent je kWh bis zum Jahresende sichern. Dennoch mehr als eine Verdopplung der Heizkosten :(.

Ich bin sicher ähnlich wie mir geht es vielen anderen auch; daher will ich nicht jammern, aber bitte Euch um Hilfe.

Hilfe im Sinne von: Ich habe sehr viele offene Fragen, welche ich bei meinen oberflächlichen Betrachtungen des Themas in der Vergangenheit natürlich nicht behandelt habe. Leider finde ich nur Einzelsparten meines gesamten "Fragenkatalogs" im Forum. Von daher werde ich einen weiteren Post (den ein Mod / Admin gerne dahin wo er am besten passt verschieben sollte) verfassen der Einfach alles genau erklärt und meine Fragen stellt. Wenn es jetzt natürlich nicht schon eins vor Zwölf wäre, würde ich (wie es sich eigentlich gehört!!!) alles brav (im Forum und anderen Quellen) Stück um Stück selbst zusammentragen.

Allerbeste Grüße aus dem Land der Franken

Chris

So, hier nun mein oben angekündigter Beitrag...:

Ausgangslage: EFH 121qm, Gas Warmwasser und Heizung. Kosten im Jahr bisher ca. 500 Euro [5,04 Cent je kWh]. Künftige Prognose (Verivox - ca. 48 Cent je kWh) runde 5000 Euro. Fußbodenheizung.

Problem: Zeitdruck weil Preissicherung von knapp 14 Cent je kWh am 31.12.22 ausläuft.

Idee / Anforderung: PV aufs Dach; so viel wie geht bis eben zum max. von 10kWp. Dazu ein entsprechend dimensionierter LFP Akku. Weiternutzung der Fußbodenheizung und Warmwasserbereitung. Gasverbrauch auf NULL setzen.

Weitere Faktoren: Zwei 11kW Ladestationen (nur eine von meinem TESLA genutzt).

So, soviel erstmal dazu. Wie ihr seht, es gibt viel zu tun. Und mit einigem kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Daher werden jetzt viele "blöde" Fragen kommen die dem ein oder anderen sicher die Hand ins Gesicht klatschen lassen werden.... Verzeiht bitte!


Ich kenne mich echt nicht wirklich gut mit dem ganzen Gas / Wasser Zeug aus. Ich bin zum Glück nicht ganz auf den Kopf gefallen, bitte aber nochmals um Nachsicht (Ihr seht, mir ist es echt unangenehm so drängelnd um Hilfe zu bitten, aber manchmal muss man seiner Familie zu liebe über das eigene Ego hinweg gehen). WAS muss ich tun um nun die Gasheizung zu ersetzen? Also in Hinsicht auf Fußbodenheizung und Warmwasser? Durchlauferhitzer? Kessel dazu oder gibts dazu keinen / macht man einen oder eher keinen? Anderer XYZ-Erhitzer? Nach welchen Kriterien richte ich die Akku-Speichergröße aus? Gerade LFP will ja eigentlich gerne immer mal wieder 100% fürs BMS... Oder irre ich da? Bei meinem TESLA ist das nämlich so, der will des öfteren auf 100% gebracht werden. Klar ist, dass ich den TESLA erstmal separat laufen lassen werde (also hier nicht in die Kalkulation mit aufnehme), denn das laden von ihm würde eh alles mir machbare sprengen.

Wenn wir obiges geklärt haben, brauche ich Eure Hilfe bei der Auswahl von den Modulen (Effizienz, Haltbarkeit etc.) sowie dazugehörigen Halterungen für das Dach. Achja, apropos Dach. Mein Dach ist trocken und begehbar, aber nicht gedämmt. Ist aber auch der einzige Ort wo ich Platz für die ganze Technik habe. Hier wären Tipps und Tricks zu möglicher Dämmung etc. sehr sehr willkommen und hilfreich.

Danke für Eure Zeit und das lesen (und hoffentlich beantworten) meines Themas!

Ach, ich nehme natürlich auch jeden Link der Zielführend ist! Ich erwarte nicht dass mir alles vorgekaut wird, aber es wäre schön wenn ihr mich "an die Hand" nehmen könntet damit ich nicht umher irre und am Schluß dann doch gegen die Wand laufe.

DANKE im Namen meiner kleinen Familie!

So, ich bin in der Zwischenzeit natürlich nicht untätig gewesen und habe reingeackert so weit ich eben gekommen bin.

Ich habe versucht so genau wie möglich meine zur Verfügung stehende Dachfläche zu berechnen. Entweder bekomme ich 19 oder 22 Module drauf. Keine Ahnung ob es Regeln für Abstände zu den Rändern des Daches gibt, oder nicht. Wären mit 400er Modulen dann entweder 7600 oder 8800 kWp.

Module Variante 1: ASWS Black Style Boost 400
Module Variante 2: Trina Solar 405Wp Vertex S

Gibts wo was besseres? Oder sind die okay?! Kenne mich hier natürlich 0,0 aus.... Ich will halt nach Möglichkeit Preis-Leistungsorientiert nahe an die möglichen 10kWp ran.

Beim Akkupack bin ich hier gelandet: AE LFP 280Ah 16Stück 3.200,- Euro von Tewaycell

Beim BMS wäre ich hier: AE 2A 150A 8S to 24 142,- Euro - oder sollte ich das mit 2A und 200A nehmen?! Verstehe die Werte nicht so ganz (hatte aber auch keine Zeit hier intensiver einzusteigen).

Alle anderen Teile sind mir noch offen / nicht ganz klar. Das Montagesystem zum Beispiel, ist das Herstellerabhängig oder gibt es da eine Art Norm und alle Module passen auf solche Schienen? Weil wenn nicht, dann ist der Hersteller des Moduls ja eventuell Preislich "vorgegeben".

So, weiter bin ich leider noch nicht gekommen.....

DAS hier habe ich in einem Beitrag gefunden:

€1.749,00 Victron MultiPlus-II 48/5000/70-50 230V
€1.189,00 Victron SmartSolar MPPT RS 450/100 48V Laderegler
€299,00 Victron Cerbo GX Systemüberwachung
€279,20 Victron Energy Meter EM24 - 3 phase - max 65A/phase Ethernet
GESAMT: 3516,2€

Und schon tut sich eine weitere Frage zum Thema Einspeisung (Anmeldung, Vergütung) auf. Geht das mit diesem Setup, will ich Einspeisen? Oder will ich das denn eigentlich nicht? ^^

Mal eine Frage: Warum willst du unter 10kWp bleiben? Gerade mit E-Auto und evtl. zukünftiger Wärmepumpe wirst du über jedes kWp froh sein. Im Winter bringen die Anlagen auch deutlich weniger und da ist es schwer den Akku überhaupt voll zu bekommen.

Muss man nicht ab 10 kWp ein Gewerbe anmelden? Und naja, ich hab halt auch nicht mehr Dachfläche.... Ich habe zwei Solarkollektoren mit etwas über 5m², welche Aber 12,X m² unbrauchbar machen. Und dann nach "knackig" enger Verteilung komme ich auch MAX 22 Module im Format 1,76 x 1,1 Meter. Die liegen dann längs und mein Dach hat nach meiner Rechnung 6,6 Meter an "höhe". Macht also sechs Modulzeilen; auf knapp 9 Meter Breite bringe ich abzüglich der "Solarecke" also 22 Module hin. Und wenn ich nicht total vernoobt habe, sind das also 22 x 400 = 8,8kWp. Oder habe ich da was Grundlegend falsch verstanden (ernst gemeint!!!)?

Danke dass du dir die Mühe machst mir zu antworten :slight_smile:

Moin,
es gibt keine Grenze (btw. kaum erreichbar) bei der man ein Gewerbe anmelden muss.
Es gibt Abstufungen bei der Vergütung bei 10kwp, die ersten 10kwp werden aber weiter mit 8,2 cent und ab 10 eben nurnoch mit 7,1 cent vergütet. Wenn du die Umsatzsteuer aus der Anschaffung zurück holen willst, musst du egal ob 1kwp oder 100kwp die nächsten 5 Jahre eine Umsatzsteuererklährung machen und deinen Eigenverbrauch versteuern, danach ggf. In die Kleinunternehmerregelung wechseln.
Kannst aber auch steuerlich direkt als Kleinunternehmen starten, dann fällt das weg.
Sehr wahrscheinlich wird die Lohnsteuerliche Befassung (Stichwort Liebhaberei) von 10 auf 30kwp angehoben werden, dann hast du damit auch keine Arbeit mehr, ist aber auch nicht so schwer. (Sollte kein Grund sein kleiner zu bauen)
Die einige Grenze ist (meine Meinung) die 25kWp, ab da benötigst du einen Rundsteuerempfänger, was Kosten verursacht.
Hast du nur eine Dachseite? Was ist mit der gegenüberliegenden Seite? Ausrichtung/ Neigung?
Ich habe 14,28kwp auf einem fast Norddach liegen, lohnt sich aber finanziell eher wenn du die Anlage selber montierst.

Die Anlage muss ob Einspeisung oder nicht generell angemeldet werden. Hierzu benötigst du einen Elektriker der VNB zugelassen ist.
Es gibt ein Thema zu dem MP2 5000 hier im Forum was die Anmeldung angeht bzgl. der Wirkleistung von 5000kva und der max. zugelassenen Schieflast (4600kva), scheint ein bisschen vom Elektriker/ VNB abhängig zu sein..
VG Marcel