Einstellungen JKBMS – dbus-serialbattery - Multiplus2

Hallo,

ich habe mir eine 16S LiFePo4 Batterie gebaut. 314Ah RECT-Zellen in Verbindung mit einem JK Inverter BMS (FW19.10). Die Kommunikation mit dem Victron Multiplus2 übernimmt ein Raspberry auf dem dbus-serialbattery läuft.

Jetzt bin ich gerade dabei alles zu konfigurieren, habe da aber noch Verständnisprobleme.

Die BMS-Einstellungen habe ich hier aus dem Wiki übernommen.

Beim Durchschauen der serialbattery config.default.ini ist mir aufgefallen, dass hier teils andere Werte für Absorption und Float Spannung genutzt werden.

z. B. laut BMS-Einstellung

RCV= 3,500 V

Serialbattery:

MAX_CELL_VOLTAGE = 3.450

BMS:

SOC 100% Reset bei 3,475 V

Ein SOC Reset auf 100% würde dann ja nie erfolgen, wenn serialbattery nur bis 3,450 V Ladung zulässt.

Klar…ich könnte einfach die Werte aus dem BMS in die config.ini übernehmen. Weshalb gibt es aber die Möglichkeit an zwei Stellen diese Vorgaben zu machen?

Daher meine Frage: Wer ist hier der Master im System und übergibt die Vorgaben an den Multiplus?

Außer:

MAX_BATTERY_CHARGE_CURRENT = 65.0

MAX_BATTERY_DISCHARGE_CURRENT = 45.0

MIN_CELL_VOLTAGE = 2.900

MAX_CELL_VOLTAGE = 3.450

FLOAT_CELL_VOLTAGE = 3.375

SOC_RESET_CELL_VOLTAGE = 3.620

BMS_TYPE = Jkbms_pb

….wollte ich eigentlich bei den Default Werten bei dbus-serialbattery bleiben.

Wäre das für mein Setup so OK?

Dann würde mich noch interessieren, was es mit den Werten, die ich im VE.Configure am Multiplus eingestellt habe, auf sich hat. Wann werden die denn hergenommen?

Im Notfall, wenn die Kommunikation mit dem BMS abbricht? Bzw. wie wichtig sind die dort eingestellten Werte in Bezug auf die BMS-Abschaltwerte? Mir ist schon bewusst, dass das BMS die letzte Instanz ist und als letztes eingreifen sollte. Also sollte ich im Ve.Configure etwas weichere Werte einstellen?

Danke schon mal und sorry für die vielleicht etwas komischen Fragen, aber die vielen Youtube Videos verwirren teilweise mit verschieden Zahlen und Angaben. :smiley:

Warum serialbattery? Das JK-BMS kann mit dem Venus-OS wahlweise über CAN oder RS485 direkt kommunizieren.

Hallo Elmo.

ich habe heute auch noch bißchen weiter gesucht und bin auch über CAN gestolpert. Das würde bedeuten, ich nutze einen CAN Adapter wie diesen hier Link mit dem entsprechenden VE.Can to BMS-CAN Type A Kabel und stecke den in meinen Raspi. Dann benötige ich aber immer noch serialbattery um die Verbindung zum MP2 herzustellen? :thinking: Oder brauche ich jetzt zwingend einen Cerbo?

Falls ich CAN nutzen würde, wären wwohl dann nur die Einstellungen aus dem BMS relevant?

Ich habe Venus-OS bei mir auch auf einem Raspi zu laufen und ein Waveshare Dual CAN-Hat aufgesteckt. Das ist cleaner als das USB-Geraffel.

Zur Installation musst Du nur noch ein paar Befehle auf der Konsole absetzten und die passenden Parameter für die CAN-Ports in VenusOS einstellen.

Über den zweiten Port läuft dann der Zähler.

Beim Anstecken wird das JK-BMS sofort erkannt.

Ich habe mir jetzt mal einen DSD TECH SH-C30G bestellt. Der soll Out of the Box am Raspy laufen. Dieser CAN-Hat war nicht lieferbar. Hatte ich mir auch bei Andy Offgrid angeschaut.

Jetzt aber noch mal. Das serialbattery brauche ich dann nicht mehr? Dort sind ja auch gewisse Schutzeinstellung programmiert CVL, CCCM etc. Diese würden ja dann über CAN nicht mehr greifen?

Wie relevant sind die Einstellungen im VE.Configure? Sind das dann Fallback Werte falls die Kommunikation zum Akku abbricht?

So sehe ich das auch.

Serialbattery brauchst Du nur, wenn Du die zusätzlichen Funktionen benötigst oder mehrere verschiedene Akkus einbinden möchtest.

Ich habe einen MPII GX also mit Can und verwende Serialbattery. Aber über den CAN bus. Hintergrund ist das mir das die min/max Zellspannungen gibt. Die Victron Implementierung gibt diese Werte nicht aus

Komisch ich habe das JK-BMS direkt über Can ohne serialbattery angeschlossen

So jetzt hab ich die Batterie in Betrieb genommen und erstmalig geladen.
Ich muss dazu sagen, dass ich die Zellen vorher nie parallel geschaltet und geladen habe. Also aus dem Karton direkt den Akkublock gebaut.

Ich habe die Kommunikation über serialbattery gewählt um den Akku für die erste Ladung schonend zu Laden.

  1. Problem (Laden)

    Ich erreiche die 55,20 V die als Vorgabe im serialbattery eingestellt sind nicht. Der Strom wird kurz vorher so runter geregelt, dass die Spannung bei 55,12 stehen bleibt. Der MP2 steht auf Absorption. Dann wechselt die Anzeige immer von externer Steuerung auf Entladen. D.h. es kommt nie zur Umschaltung auf Float und auch der SOC Reset auf 100% funktioniert nicht.

Deshalb noch mal meine Frage die leider noch nicht beantwortet sind. Welche Werte sind für den Multiplus relevant? serialbattery oder die Einstellungen aus dem BMS? Weshalb erreiche ich die 55,20V nicht?

  1. Problem

Der Multiplus kann ja theoretisch mit 70A Laden und 50A Entladen. Das habe ich aber nie gesehen obwohl genug PV Überschuss da war. Die Ladeströme haben wild zwischen ca. 18A und 45A gezappelt. Beim Entladen das Gleiche. Einstellungen waren im dbus-serialbattery Laden=65A / Entladen=45A.
Ich habe daraufhin beide Werte mal auf 100A geändert. Jetzt entlädt er plötzlich mit 88A bzw. 4,6 kW. Wie ist das möglich…ich dachte der Multiplus ist einphasig auf 4,2 kW begrenzt?