Einschätzung Verbrauch Split-Klima [abgetrennt]

Guten Morgen,

das oben gezeigte Bild wurde durch eine Tapo Smart Steckdose aufgezeichnet, der tägliche Strombedarf für diese Triple beläuft sich mal mehr mal weniger auf 22kW. Das Haus ist Baujahr 1965 25cm Ziegelmassiv und ungedämmt, Sanierungsmaßnahmen Dach, Fassade, Zubau stehen heuer an.
Im EG befindet sich die 3,5 für WZ 20m², Vorraum und Bad(Wärmefluss), im OG unter Dach befindet sich für je 12m² eine 2,5.
Die Single hängt im Esszimmer mit 18m² und heizt eine Küchennische mit, diese scheint noch ineffizienter zu laufen da sie nie unter 700Watt läuft.

Bei allen ist die kleinste Lüfterstufe und 23°C IT eingestellt.

Kann ich dieses Verhalten der Klima durch die o.g. Maßnahmen in einem vernünftigen Rahmen zügeln?
Und welcher Verbrauch ist "normal"?

Vielen Dank und schönen Wochenstart

Da sind noch einige Lücken in der Beschreibung. Schreib mal, welche Anlagen mit welchen Innengeräten und welchen Außengeräten welche Zimmer heizen. Außentemperatur ist auch essentiell und gewünschte Innentemperatur. Sind das die einzigen Heizungen oder heizt du noch mit was anderem? Hast du Jahres-Verbräuche vor dem Einsatz mit Split-Klima? Welche Qualität haben die Fenster? Gibt es einen U-Wert der Wände?

=>1x Triple AG CU-3Z52TBE; IG 2x CS-Z25XKEW & 1x CS-Z35XKEW 9(Schlafzimmer 21°C unter Dach ungedämmt)+9(Kinderzimmer 21°C unter Dach ungedämmt)+12(Wohnzimmer 23°C heizt Flur 21,5-22°C und Bad 21,5-22°C mit)

=>1x Single AG CU-Z25XKE; IG 1x CS-Z25XKEW 9(Esszimmer 23°C heizt eine kleine Küchennische 21°C mit)

Außentemperatur -5°C - +5°C der Verbrauch ist fast immer derselbe.
Ich heize und kühle ausschließlich damit.
Jahresverbrauch Gas inkl. WW in den Jahren 2019-2022 immer 23.000 kWh, hier wurde das Haus von meiner Tante alleine bewohnt.

Von mir 9500 kWh für WW in den Jahren 2022 und 2023. Ich weis unglaubwürdig das besagt allerdings die Rechnung =)

Lt. neuem Energieausweis welcher im Dez. vom Planer erstellt wurde 247,70 kWh/m²a aktuell, Verbesserung durch Maßnahmen auf 48,60 kWh/m²a

Außenwände 126 m² haben einen U-Wert von 1,187 W/m²K
Fenster u. Tür 19 m² haben einen U-Wert von 2,880 W/m²K (Fenster 2-fach verglast. Kunststoff, 12 Jahre)
Dachschräge 96 m² haben einen U-Wert von 0,601 W/m²K (Schlafzimmer und Kinderzimmer sind im Dachgeschoß)

Danke für die Hilfe und dem Interesse =)

Das ist schonmal sehr ungewöhnlich. Bei +5 Grad sollte der Verbrauch eher so die Hälfte sein gegenüber -5 Grad. Eine gute Single-Split schafft bei 5 Grad noch einen COP von 5-6, bei -5 Grad und vielleicht stündlichen Abtauzyklen nur noch 3.

Ich würde mal die Anlagen einzeln beobachten, was die verbrauchen. Und dann auch mal kontinuierlich die Ausblastemperaturen im Auge behalten. Das ist so der Hauptfaktor, was Effizienz angeht.

Das kostet auf jeden Fall einiges an Effizienz, auch deshalb würde ich mal die Ausblastemperaturen prüfen. Im einfachsten Fall ein digitales Thermometer mit externem Fühler, den du in den Ausblaskanal klebst mit Alutape.

Warum so viel für Warmwasser? Und wie viel fürs Heizen?

Zum Verbrauch kann ich keine Aussage treffen. Allerdings sieht beim Graphen das typische Schwingen einer (Panasonic-)Multisplitanlage.
Das lässt sich durch das von mir vorgestellte Skript eliminieren.

Dass die Singlesplit nicht unter 300/350 Watt im Heizmodus (bei eingestellter Temperatur über 17,5 °C) kommt wäre nichts Neues. Ist bei meiner Anlage auch so. Mit modifiziertem Innentemperatursensor läuft eine solche Anlage bei mir mit 220-250 Watt den ganzen Tag durch.
Aber 700 Watt? Die sollte dann aber auch ordentlich takten bei 18 qm. Auch das ließe sich mit der Automatisierung eliminieren. Ohne Modifizierung des Sensors muss sie aber bei einer bestimmten Außentemperatur abgeschaltet werden, sonst wirds sicher zu warm bei mindestens 300 Watt Leistung.

Also die Single verbraucht innerhalb von 24h bei um die 0°C 14 kWh, die Triple um die 22 kWh.

Sollte ich auf AUTO stellen? Mir kommt vor da wird mehr abgetaut, weil mal schneller mal langsamer der Lüfter läuft und der Kompressor mehr tut.
Kann ich auch das Infrarot an den Wärmetauscher halten oder soll ich mit der Wärmebildkamera hin?
Ich glaube bei 30°C auf der Fernbedienung kommen ~50°C am Wärmetauscher an.

Weshalb der Verbrauch so hoch ist kann eigentlich nur an den ungedämmten Rohren liegen und am alten Gaskessel, für die Heizung kann ich es nicht sagen, unsere Heizkörper bleiben kalt und der Kessel fährt Sommerbetrieb.

Ich habe leider keine Referenz, trotzdem sind viele von unserem Stromverbrauch von heizen und kühlen sehr verwundert 4000kWh, 24/7, komplett mit Klima. Wie gesagt ich weis nicht ob viel oder wenig, ich weis nur, sie könnte komfortabler laufen >.<

Das ist die Single aktuell bei 0°C AT und 23°C IT eingestellt und sie erreicht auch diese IT. Modifiziert habe ich den Sensor mit einem Stück Schwamm, naja der Erfolg war nicht zu verbuchen ich denke ich werde die Anlage einmal bearbeiten müssen ^^

Was der Wärmebedarf des Raume ist, kann man aus der Ferne natürlich nur schwer einschätzen. Aber was man sieht: Die läuft erstens sehr unruhig vom Leistungsbedarf. Und sie fährt recht weit mit der Leistung hoch, wo sie ineffizient ist. Falls der Raum wirklich diese Leistung braucht, dann wäre das Gerät unterdimensioniert und sie schafft es dann nur noch im ineffizienten Arbeitsbereich.

Ich glaube auch, du kannst viel davon profitieren, den Sensor aus der Anlage raus zu verlegen und gut zu dämmen. Dann sollten dieses ständige hoch und runterfahren mit der Leistung ein Ende haben.

Und mit der Lüfterdrehzahl erstmal höher gehen. Ich würde da erstmal den Auto-Betrieb ausprobieren. Wenn der nichts taugt, muss man manuell hoch. Natürlich immer im Kompromiss, was noch erträglich ist.

Für 12 Jahre alte Fenster wäre der U-Wert extrem schlecht. Fenster vor 40 Jahren hatten so einen U-Wert, aber vor 12 Jahren war 1,2 schon Standard.

Geht beides. Wärmebildkamera ist komfortabler. Die Messung ist natürlich sehr träge, weil du nicht die Lufttemperatur misst, sondern die Gehäusetemperatur im Auswurfkanal.

Die Grafik für die Single-Split ist wegen des langen Zeitraums zu grob aufgelöst. Die Leistungssprünge ließen sich am Besten mit Abtauvorgängen erklären - wäre auch nicht ungewöhnlich wenn immer Maximalleistung gefordert wird, dass innerhalb von 45 Minuten ein Abtauvorgang folgt.
Außerdem ist es je nach Baujahr vielleicht eine, welche die Angewohnheit des periodischen Abtauens hat, ohne dass Bedarf bestünde.

Automodus ist bei Panasonic die höchste Lüfterstufe. Alle anderen Drosseln in 5 Abstufungen. Meines Erachtens macht das keinen großen Unterschied - solange man nicht den Quiet-Modus benutzt. Der drosselt den Lüfter tot, das ist maximal ineffizient.
Also ruhig mal auf Auto ausprobieren - kann aber im Zweifel nervtötend laut sein. Bei ner 2,5er vielleicht nicht so schlimm wie bei 3,5. Ausprobieren.