Einsatz und Dimensionieren von LLWP als alleinige Heizung

Wärme - Klimatisierung - Dämmung Heizen, Kühlen, Klima, Warmwasser
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Hallo Zusammen,

bin quasi Neuling beim Thema WP.

Situation im Haus :

Bj. 1989, Blockhaus, Außenwände Blockbohlen 9 cm, haben zusätzlich einen (vermutlich mit Luft gefüllten - muss ich versuchen zu kontrollieren) Zwischraum und dann eine weitere Holzwand aus 3 cm Feder-Nut Brettern.

kein Keller, Decken überall Dach-hoch mit Holz verkleidet, außer Flur und Büro, da gibts ne isolierte Zwischendecke und einen kleinen Kriechboden drüber.

Einzige Heizung ist heute ein zentraler Kachelofen (Verbrauch im Durchschnitt 12 rm Buche pro Jahr), deswegen immer alle Türen offen.

Beim Einzug 2004 haben wir in Bad und WC eine elektrische Fußbodenheizung eingebaut - die beiden Räume sind sinnigerweise am weitesten vom Kachelofen entfernt und wie gesagt, nix ausser dem Kachelofen ist da, keine sonstige Heizungsanlage, keine Heizkörper, Leitungen, Fußbodenheizung oder sowas.

der Kachelofen ist toll, aber irgendwann kann ich die Schlepperei von den 12 Metern Scheitholz nicht mehr.

die elektrischen Fußbodenheizungen sind zwar nett, verbrauchen aber bei den aktuellen Strompreisen einfach zu viel. Stromverbrauch ist generell relativ hoch (aus diversen Gründen, u.a. Tiere)

Also hab ich mir überlegt, ich lass eine Solaranlage aufs Dach bauen, 14,9 kwp und 10 kw Speicher, Ost West Ausrichtung. Ist beauftragt und soll Ende Januar eingebaut werden.

danach möchte ich eigentlich gerne eine andere Heizung einbauen (lassen), und bin auf die LLWP gestoßen, da ich dann keine sonstigen Umbauten machen muss.

Ich dachte an eine ca. 5 kw große Single Split Anlage im Wohnraum, wo auch die Kachel Seite des Kachelofens ist, und eine kleine Single Split Anlage im Bad, und eine kleine Duo Split für Wc und Hauswirtschaftsraum, um die Räume mit Wasserleitungen abzudecken.

aufgrund der Temperaturen hier (Normtemperatur -12 grad, ich kann mich aber an mehrere Winter erinnern, in denen wir mindestens 1 Woche am Stück- 20 Grad hatten) dachte ich an Nordic Geräte, möglichst leise. Für den Notfall ist der Kachelofen ja auch noch da.

heizen muss ich (weil ich doch gern 20 grad im Wohnzimmer habe :grimacing:) 9 Monate im Jahr, ausser von Mitte Juni bis Mitte September (wenn ich Glück hab, manchmal sogar dann noch gelegentlich)

dazu meine Fragen :

meint ihr das könnte so funktionieren ?

kann ich eine LLWP im Bad benutzen ?

welche Geräte würdet ihr empfehlen ?

PS: hab eine Energieberatung machen lassen, und die Maßnahmen kosten mehr als das Haus wert ist, wenn ich die so umsetze.
musste ich aber erstellen lassen, um eventuell eine Förderung für die WPs zu bekommen

LG

Brigitte

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Hallo,

Wo steht das Haus und wie groß ist es.

Wenn Du das Haus mit einem zentral platziertem Kachelofen heizen kannst, wird es vermutlich mit einer Klima-Split-Anlage funktionieren. Vermutlich sogar etwas besser, da die Luftzirkulation der Anlage mehr Durchsatz hat, als die natürliche Konvektion des Kachelofens.

Würde überschlagen, dass die 12rm in der Praxis etwa 3.500kwh Strom bei einer Klima-Split-Anlage entsprechen.

Wobei meiner Erfahrung nach die beiden sehr gut zusammenarbeiten. Die Kamin-logic Funktion bei Daikin funktioniert sehr gut.

Die Regel-Möglichkeiten bei Daikin sind super. Wir haben die Nordic 4.0 (Caldo II XRH40) mit der wir das ganze Haus heizen. Wir haben auch eine Panasonic hz25xke. Diese ist unschlagbar leise. Leider kommt diese fast nie zu Einsatz, da die Daikin, wie gesagt das ganze Haus heizt.

Wenn es mit nur dem Kachelofen gut funktioniert, würde ich erstmal nur eine Anlage installieren und sehen wie das Resultat ist.

Nachteil dieses Ansatzes ist, dass in dem Fall, dass man später weitere Anlagen hinzufügen will, die erste Anlage ggf nicht optimal plaziert ist.

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Das Haus steht in der Eifel, ist ca. 100 qm groß.

mein Ziel ist auf jeden Fall, die elektrischen Fußbodenheizungen auslassen zu können, die sind bei den Strom Kosten zu teuer und ineffizient.
Das geht aber im Bad nur, wenn eine andere Heizung da ist, sonst ist es da zu kalt. Der vorherige Besitzer hatte dort einen kleinen Heizlüfter stehen, aber a) ist der Raum relativ klein und b) sind dem wohl mal die Wasserleitungen eingefroren, jedenfalls sind die erkennbar neu verlegt worden.
ausserdem habe ich hier im Forum gelesen, dass es eine Förderung einer neuen Heizung jetzt nur noch einmal pro Gebäude gibt. Deswegen würde ich - wenn schon denn schon - gerne eine komplette Lösung umsetzen

ach ja, das Bad liegt ungünstig hinter dem Schlafzimmer, und ist deswegen 2 Räume vom Kachelofen entfernt. Schlechte Planung beim Bau, aber wir warens nicht :grin:

eigentlich müsste ich die Fenster tauschen lassen, aber ich muss das Geld auch erst mal erarbeiten, und kann nicht alles auf einmal machen

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Ja, könnte klappen. Daikin Coldregion in 4kW würde ich empfehlen. Die kann auch bei -25 Grad noch 4kW. Größere hat Daikin auch nicht, aber die 4kW hat auch einen sehr guten SCOP.

Wenn du Platz für die Außengeräte hast, nimm besser auch für die anderen Räume Single-Split. Damit ersparst du dir zahlreiche Probleme bei Multisplit und hast den besseren SCOP.

Klimaanlage im Bad wird gerne mal von abgeraten, aber wenn man etwas darauf achtet, dass die Luftfeuchte nicht zu hoch geht, sollte es problemlos gehen. Also vernünftige Badentlüftung oder einen Luftentfeuchter.

Wenn das alles nicht reichen sollte, baust du dir noch eine zweite Coldregion ein.

Dein jetziger Enerigebedarf ist je nach Holz und 12rm etwa 1700 kWh * 12 = 20.400 kWh/a. Kommt noch die Elektroheizung dazu. Das ist schon einiges, aber auch nicht extrem viel.

Ich nehme mal an, du willst auch weiter mit Holz zuheizen, wenn es etwas kälter wird?

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Da bis auf 2 Wände mit Fliesen der Rest alles Holz ist, war Feuchtigkeit im Bad nie ein Problem. Außerdem bleibt die Tür nach Benutzung offen.

Will ich möglichst vermeiden, außer es wird wirklich kalt, also unter -10

ist halt eine elende Schlepperei, Dreck, Zeitaufwand. Außerdem muss ich bestimmt wegen irgendwelcher neuen Bestimmungen irgendwann einen Filter einbauen lassen, keine Ahnung was das wieder kostet

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Wenn du es genau wissen willst, wie viel Heizleistung du brauchst, müsstest du es experimentell mit Heizlüfter ermitteln. Wenn du die Heizlast bei einer bestimmten Außentemperatur kennst, kann man alles andere recht gut berechnen.

Ein Problem ist auch die Wärmeverteilung. Da musst du den Raum, wo die Split-Klima hängt, vermutlich stark überhitzen, damit bei den restlichen Räumen noch genug Temperatur ankommt. Vermutlich hast du das mit Kachelofen bisher auch gemacht.

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Zum Thema Split-Klima zusammen mit einem Kamin, bzw Kachelofen:

Wir haben einen Pelletskamin und einem holzbefeuerten Kamin. Diese stehen in unterschiedlichen Zimmern des Hauses.

Wenn der Pelletskamin an ist und die Split-Klima gleichzeitig auch an ist, fängt die Split-Klima an ganz wild zu takten und man muss mit der Bedarfsteuerung regulieren. Das Zimmer in dem der Pelletskamin steht wird viel zu warm.

Wenn der Holzkamin gleichzeitig mit der Daikin an ist, funktioniert es sehr, sehr gut und die Split-Klima moduliert schön auf geringe Leistung runter, ohne dass die Bedarfsteuerung überhaupt notwendig ist.

Ich glaube dies liegt daran, dass der Pelletskamin im "Vorlauf" des Luftzirkulation der Splitklima liegt und selber seine warme Luft in Richtung der Split-Klima bläst. Der Holzkamin hingegen liegt im "Rücklauf" der Luftzirkulation durch das Haus. Die Split-Klima holt / saugt die warme Luft aus diesem Zimmer ab und bläst diese dann in die anderen Zimmer. Kein Zimmer wird überheizt, auch nicht das in dem der Kamin steht.

Was ich damit sagen will: Die Position der Anlage im Grundriss des Hauses kann einen sehr großen Unterschied machen. Das Thema Luftzirkulation durch das Haus ist sicherlich bei nur einer Split-Klima ganz anders als wenn man mehrere installiert.

In Verbindung mit der Split-Klima Lösung würde sich die Holz-Schlepperei sicherlich auf ein Maß reduzieren, welches tatsächlich Spaß macht, da ja kein Zwang da ist.

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