Ich beheize meinen von mir alleine bewohnten selbst sanierten Alterswohnsitz, ein 60 m² kleines ehemaliges Ferienhäuschen im eher kalten nordhessischen Bergland, mit einer einzigen Split-Klima (Panasonic Etherea Z25VKE, Nennheizleistung 3,4 kW, SCOP 5,2), und komme damit auf unter 500 kWh Strombezug pro Heizsaison. Ich heize tagsüber immer auf 22°C, schalte das Gerät aber über Nacht aus. Nach der Nachtabsenkung habe ich idR so um die 18 bis 19°C, nach den kältesten Nächten habe ich mal 16,5°C gemessen. Die Nachtabsenkung ist binnen weniger als 1 h nachgeheizt.
Ich habe noch einen kleinen Kaminofen, den ich aber nur noch sehr selten im Winter, bestimmt weniger als 1 x pro Monat anwerfe. Nach dem Anheizen des Kaminofens ist mein Häuschen schon auf 28°, und das ist dann doch zu viel.
Von den 500 kWh Jahresstromverbrauch der Luft-Luft-Wärmepumpe decke ich ca 100 kWh über die eigene PV.
Wichtiger Hinweis: durch die PV-Anlage beheize ich v.a. in der Übergangszeit mein Häuschen stärker, als ich das ohne PV machen würde. Von Anfang März bis Ende Oktober decke ich meinen gesamten Stromverbrauch inkl. Heizung über die PV. Das Heizen kostet mich in dieser Zeit also gar nix. Und ich habe einmal pro Woche einen ganz traditionellen Badetag, an dem ich die Heizung dann auf 25°C stelle. Das verfälscht natürlich die Verbrauchswerte, die ohne PV wohl so um die 100 kWh niedriger wären.
Hinweis zum Takten: weil in aller Regel die Differenz zwischen Außen- und Innentemperatur geringer ist als die Werte, für die eine Heizung zwingend ausgelegt werden muss, und weil sogenannte Invertergeräte nur bis zu einer unteren Grenze abgeregelt wedren können, muss so ziemlich jede Wärmepumpe takten. Mein Gerät kann bis zu einem Stromverbrauch von 350 W herunter regeln, was dann bei einem mittleren COP von 5,2 schon einer Wärmeleistung von gut 1,8 kW entspricht. Mein mittlerer Wärmebedarf liegt aber unter 800 W. und das wird auch durch die Nachtabsenkung nicht kompensiert. Takten ist also ganz normal und meistens unvermeidlich.
Mein Häuschen hat bei der Sanierung neue, teilweise riesige 3fachverglaste Fenster bekommen, und bisher nur eine Innendämmung aus 2 x 4 cm Holzfaserdämmung mit dazwischen liegender Dampfsperre, im Fußboden 16 cm Styroporschüttung, und im Flachdach zwischen 30 und 36 cm Mineralwolle. Es handelt sich um eine “Einraumwohnung” mit offenem Grundriss, nur das Bad/Toilette ohne eigene Heizung ist abgetrennt.
Die nach Norm (systemisch viel zu hoch) errechnete Heizlast für mein Häuschen beträgt 3,8 kW, real dürften es eher so um die 2,8 kW sein.
Und zum Preis: meine Panasonic Etherea Z25VKE hat vor 3 Jahren inkl MwSt und Versand genau 1.086 € gekostet, heute kann man sie ähnlich günstig finden. Die lokale Heizungsmafia weigerte sich, irgendwas einzubauen, was nicht absurd teuer bei ihr eingekauft wurde. Ich fand einen zertifizierten Installateur in 400 km Entfernung, der inkl Anfahrtspesen für den 2 h dauernden Einbau 600 € berechnet hat.