EEG Umlage entfällt, Einspeisevergütung steigt, weniger Bürokratiehürden, Bundesregierung will 100 Prozent Ökostrom 2035

Unter dem Eindruck des Kriegs gegen die Ukraine will die Bundesregierung bis 2035 auf erneuerbare Energien umstellen - viel früher als geplant.
Quelle: Freiheitsenergie @ Golem.de mit Bezug auf die Süddeutsche

Was für’n Glück dass ich meine 80% Unabhängigkeit schon vorher erreiche.
Und das ohne irgendeine komische Förderung die mich wieder mit bürokratischen Klauseln an schwindlige Solarinstallateure bindet.
Jede Art von Subventionen wird von Geschäftemachern sofort in die Angebote eingepreist.
Für mich gilt nach wie vor ‘ Selbst ist der Mann’ und Respekt wer’s selber macht!’

Die steigendenden Energie und Rohstoffpreise werden auch die Materialien für Solaranlagen und Akkus in die Höhe treiben.
Also wenn Solaranlage bauen - dann jetzt!

Gestern gab’s am Spotmarkt die kWh nicht für unter 27ct, in der Spitze wurden bis zu knapp 47ct aufgerufen.
Wenn’s dann mal eine angemessene einspeisevergütung gibt die eine Rendite auch für „Kleinlieferanten“ in einer Größenordnung von 3-5% p.a. sicherstellt bekommt das Ganze aus der Hobby- und ‚Beitrag-leisten-wollen Ecke‘ raus und könnte einem echten Beitrag liefern.
Ökonomisch betrachtet ist die Einspeisung von Solarenergie für kleinerzeuger die schlechtest mögliche Investition mit einer ROI und Risikohorizont von bald 20 Jahren.

Da müssen sich so einige der Privat-Investoren schon überlegen ob sie den ROI überhaupt noch erleben werden.

Und solange sich daran nix ändert bleibt es halt bei Null-Einspeisung und ein teures Hobby für die die es sich leisten können.

Jede Art von Subventionen wird von Geschäftemachern sofort in die Angebote eingepreist.
Das ist leider so. Hatte ich bei der Gebäudedämmung, bei der Dachsanierung, bei der Neuinstallation der Heizungsanlage und so weiter ... alles schon erlebt. Bin ja schon 20 Jahre in meinem Altbau, lange Zeit.
Anfangs konnte man eine Zeitlang Förderung und zinsgünstige KfW Darlehen für solcherlei bekommen, sogar in den 00er Jahren relativ einfach. Irgendwann ging das aber nur noch in einem komplizierten Verfahren mit Energieberater und allerlei Hürden ... ach ja, und nur wenn ein zertifizierter Installationsbetrieb involviert war. Der war immer teurer als die Fördervorteile. Im Prinzip war das eine Quersubventionierung aus KfW Mitteln ins Handwerk. Beim letzten Versuch hätte ich 20% Förderung bekommen und 19% Mwst gezahlt. Auf Arbeitslöhne für Arbeit, die man zu 75% auch selbst machen kann. Und für Material-Listenpreise, die doppelt so hoch sind wie die Bezugspreise bei Kartonschiebern außerhalb des Handwerks.

Super Deal. Ab da war ich raus und hab's lieber selber bezahlt und gemacht.
Die Entwicklung in der Solarbranche ist da keine Ausnahme.

Ich hab in den letzten 10 Jahren auch einmal Dach Komplett und Heizungsanlage komplett in Eigenleistung erneuert. Letztes Jahr waren die Fenster dran, dieses Jahr Solaranlage und Pflasterarbeiten, nächstes Jahr steht die Fassade auf dem Plan.
Alles ohne irgendwelche Durchreichesubventionen an das Handwerk.

Erstmal muss ich euch recht geben. Aktuell sind die Preise wirklich "versaut", sowohl bei den Heizungen, als auch im Solarbereich. Das liegt allerdigns auch daran, das gerade "alle" soetwas gerne hätten. Und die Produktion von diesen Dingen gerät ins Stocken. Gerade jetzt gehen die Alupreise durch die Decke, denn Russland hat 25% des Weltmarktes abgedeckt..

Mein Beitrag ist der Versuch einer Sammelbestellung für Panels https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?f=22&t=2130 vielleicht stößt es ja auf Interesse. Ich freue mich auf euer Feedback.

Edit: Projekt Sammelbestellung hat sich zerschlagen, der Großhändler hat schon wieder die Preise erhöht..

das gleiche bei der e auto förderung
überall wird abgezockt wo es nur geht

100% alternative energiequellen bis 35? :lol:
ein blackout is eher wahrscheinlicher

ich sehe jetzt weder die Abzocke noch irgendwelche hohen bürokratischen Hürden bei der EEG Novelle:

Wie schon erwähnt wird die EEG-Umlage für Verbraucher angesichts hoher Energiepreise schon zum 1. Juli 2022 abgeschafft. Energieversorger müssen die Ersparnis dem Verbraucher weitergeben, heißt es in dem Gesetzesentwurf. Im Oktober 2021 wurde die EEG-Umlage von 6,5 Cent pro Kilowattstunde um 2,8 Cent ab Januar 2022 gesenkt. Die restlichen 3,7 Cent verschwinden zum 1. Juli 2022.

Die Quintessenz:
EEG Umlage fällt weg, die Ersparnis muss, gesetzlich geregelt, an den Endkunden weitergegeben werden, zudem steigt die Einspeisevergütung für Photovoltaik an, weniger Bürokratiehürden

es ging hier um förderungen in form von zuschüssen

ich habe den text bei golen auch nicht gelesen weil deren keks richtlinien mir nicht zusagen und ich dort nicht zugestimmt habe

Das die Einspeisevergütung steigt, das sehe ich derzeit nicht. Geplant scheint unter 7C/kWh für Privatleute zu sein.
Das heißt, dass ohne Eigenverbrauch die Amortisationszeit einer PV bei etwa 20 Jahren liegt.

Das ist keine Energiewende, sondern wieder klein-klein. Die Ampel steht jedenfalls nicht auf grün.
Derzeit enttäuschend.

ohne Eigenverbrauch die Amortisationszeit einer PV bei etwa 20 Jahren liegt
naja, aber die Rechnung ist ja genau so unvollständig wie die Kosten für ein Auto ohne Sprit zu sehen.

Aufgrund der steigenden Stromkosten ist die Armortisationszeit eh bereits unter 10 Jahren. ALles, was an EEG Verütung dazu kommt ist ein Bonus, den es im Grunde nicht wirklich braucht es seidenn, man sieht PV rein als Investition zum Geld verdienen.
Das war bis vor 10 Jahren mal so und das ist gut, dass die Sätze nicht mehr so hoch sind.

Ich sehe nicht, wie du auf 10 Jahre kommst.

Meine Annahme für die "Durchschnittsfamilie":
4000 kWh/a Verbrauch,
10 kWp Solar zu 14000€, 35% Autarkie, Strompreis (aus der Glaskugel) 0,50€/kWh.
Dazu Versicherung oder ein Wechselrichter verstirbt in der Zeit.
Dann sind es 20 Jahre bis es sich rechnet.

Mit diesen, meinen Annahmen sehe ich nicht, dass eine Energiewende auf privaten Dächern stattfindet, da derzeit zuwenig Anreize existieren sich das Dach möglichst vollzumachen. Genau das sollte aber Ziel sein.

Was wären denn deine Parameter, bzw. wo liege ich daneben. Wäre schön wenn ich daneben liege, 25kWp könnte ich schaffen hier.

(aus der Glaskugel)
und genau mit Glaskugel kommt man eben nicht weit.

Benutz mal PVGIs (s. SIgnatur) um den Ertrag abzuschätzen,
dann die Daten in den rechnerphotovoltaik.de -> Experte

Meine 10kWp Anlage ist nach 8 Jahren und 9,6 Cent / kWh durch, wobei ich mit Eigenleistung bei recht genau 1000€ / 1kWp lag
(aus der Glaskugel)
und genau mit Glaskugel kommt man eben nicht weit.

Benutz mal PVGIs (s. SIgnatur) um den Ertrag abzuschätzen,
dann die Daten in den rechnerphotovoltaik.de -> Experte

Meine 10kWp Anlage ist nach 8 Jahren durch
Naja, die Glaskugel hast du beim Strompreis ja auch bemüht (konnte ich mir nicht verkneifen).
Ich habe bereits die Daten meiner eigenen Anlage, da brauche ich nicht zu schätzen. Genauer wird es auch mit PVGIS nicht werden.

Ich tue mich generell schwer mit Investitionen, die einen ROI von 8 oder 10 Jahren aufweisen.
Im Job wird eine Amortisation von 18 bis 24 Monaten gefordert ... sonst werden die Anbieter vom Hof gejagt.

Hast Du beim Eigenheim auch eine Armortisation von 24 Monaten angesetzt? Ich weiß manchmal echt nicht, was solche Diskussionen sollen.

Man weiß mittlerweile sicher, dass die Anlage Minimum 25 Jahre läuft, eher 30. Alleine der festgeschriebene Einspeisesatz für die kommenden 20 Jahre zahlt die Anlage ab. Und jede kWh, die ich selbst nutze verschiebt das Ganze vom Zeitpunkt her nach vorne.

Zudem bedeutet das auch, dass ich für 20 Jahre im Voraus einen fixen Strompreis auf meinen Eigenverbrauch habe, wenn ich den aus der PV bedienen kann. Heißt: das Auto "tanken" und Heizen für (aktuell) unter 7 Cent / kWh = entgangene Einspeisevergütung.

Wer schlau ist und es sich irgendwie leisten kann packt sich jetzt PV hin wo immer es geht, ganz gleich ob sich die Laube nach 8, 10 oder vermeintlich 20 Jahren lohnt.
Je schneller die "alternativen" Energieformen wie Öl, Gas und Kohle gerade im Preis steigen desto mehr hat man davon.

Oder man steht irgendwann an dem Punkt an dem man überlegt, Altöl im selbst gebastelten BHKW zu verheizen oder Heizöl in die Dieselkarre zu tanken gestreckt mit Salatöl aus dem Discounter.


Wer schlau ist und es sich irgendwie leisten kann packt sich jetzt PV hin wo immer es geht, ganz gleich ob sich die Laube nach 8, 10 oder vermeintlich 20 Jahren lohnt.
Je schneller die "alternativen" Energieformen wie Öl, Gas und Kohle gerade im Preis steigen desto mehr hat man davon.

Oder man steht irgendwann an dem Punkt an dem man überlegt, Altöl im selbst gebastelten BHKW zu verheizen oder Heizöl in die Dieselkarre zu tanken gestreckt mit Salatöl aus dem Discounter.
genau so siet es aus, selbst ohne irgendwelche subventionen oder vergütungen
aber wer jetzt erst anfängt sich darüber gedanken zu machen....

ich habe das ja schon viel früher kommen sehen, habe nur unterschätzt wie schnell sich sowas ausbreiten kann.

und wie die ganzen speicher rechnen sich sich nicht schlaumeier jetzt eine 180 grad kehrtwede einlegen ist schon erstaunlich.
Hast Du beim Eigenheim auch eine Armortisation von 24 Monaten angesetzt?
Nein habe ich nicht.
Ich kenne halt nur die genannten Forderungen bzgl. der Amortisation aus meinem beruflichen Umfeld und sehe hier einfach einen merkwürdigen Bruch zwischen privaten und gewerblichen Investitionen. Ist doch klar, dass man dann da drüber stolpert.

Ich habe mir z. B. mein 800 Wp Balkonkraftwerk, mit dem ich in das Thema eingestiegen bin, seinerzeit wunderbar schönrechnen können. Hier komme ich auf einen ROI von knapp 3 Jahren, im wesentlichen deswegen, weil ich fast 100% des Ertrags in den energetischen Grundbedarf meines Hauses pfeffern kann. Ein zweiter 800 Wp Generator rechnet sich dann nicht mehr so schön, einfach weil dann bei Sunshine fast alles in die Betreibernetze fließt. Dann kommt die Idee "Speicher" ja zwangsläufig. Das macht vielleicht ein gutes Gefühl, aber eine ROI Rechnung wird nicht besser davon. Fakt ist, mit steigendem Einsatz von Invest wird der Grenznutzen immer kleiner. Man muss also immer mehr Geld in die Hand nehmen, um noch ein bisschen mehr Autonomie zu erzielen. Darüber muss man sich klar sein.

Guck doch mal auf die Dächer der Nachbarschaft, das Potenzial ist gewaltig und der Ausbaugrad minimal. Den Hintern der breiten Öffentlichkeit hebst du mit den aktuellen und für Ostern angekündigten Versprechungen bzgl EEG und ROI keinen Zoll breit an, vor allem wenn die Betroffenen Zehntausende Euros dafür zahlen sollen, die man ja viel lieber für anderes ausgibt. Aber erzähl denen, dass die mit ein paar hundert Euro eine Amortisation von 3 Jahren erreichen können, dann hast du die Nachbarin sofort auf dem Schoss sitzen. Und wenn du dann mit deinem Argument "Minimum 25 Jahre" kommst, werden nicht nur ihre Augen feucht. Was ich damit sagen will: Seit ich das hier angefangen habe, machen es so einige im Umfeld nach. Was das beste ist: Ist man erst mal angefixt, bleibt man in dem Thema, investiert mehr mit weniger Bedenken, das erlebe ich ja grad selbst.

So geht Energiewende.
Man muss die Leute erreichen. Und das geht am einfachsten über Geld und schnelles Payback, das dann ggf. weiteres finanziert.

Herzliche Grüße
Hans
So geht Energiewende.
Man muss die Leute erreichen. Und das geht am einfachsten über Geld und schnelles Payback, das dann ggf. weiteres finanziert.
klar geht das am einfachsten, aber das heißt ja nicht, dass nur einfach auch gut ist. Das ist vor allem ein Rechenexempel mit Marathoncharakter und kein Sprint. Und bei allen anderen Anlagen rund ums Haus ist das ja auch normal. Da käme niemand auf die Idee, eine Gasheizung mit 25 Jahren Lebensdauer nicht an zu schaffen, weil ein Elektroheizer aus dem Baumarkt schon im ersten Jahr abbezahlt ist.

Ich glaube, das hat auch viel mit der Einstellung der Leute zu tun, wie weit der Horizont in die Zukunft reicht.

Schaue ich mich hier im Saarland um dann hat gefühlt nur jedes 20. Haus PV auf dem Dach. Auch in der Neubausiedlung 500m entfernt von mir baut nur etwa jeder 10 PV mit.
Bei meiner letzten Durchfahrt durch BaWü war gefühlt jedes 2. Hausdach und jede Scheune / Bauernhof voll belegt. Und wenn die Schwaben eins können, dann mit Geld rechnen.

Und wenn man mit Einspeisung anmeldet dann kann man auch easy zur Bank, Darlehen in Höhe der PV-Anlage aufnehmen und die Rate 1:1 so hoch auslegen, wie Einspeisevergütung + zu erwartende Ersparnis durch Eigenverbrauch ausfällt -> die Anlage ist in etwa 10 Jahren bezahlt und bis dahin zahlt man keinen Cent drauf.

Steigen die Strompreise höher als die prognostizierten 2% pro Jahr, die man üblicherweise annimmt dann spart man bereits im laufenden Betrieb innerhalb der ersten 10 Jahre.

Bau eine offz. Anlage, meld die an und hinterher hängst Du Deine zusätzlichen Balkonkraftwerke mit ans Netz und kompensierst dadurch Deinen Mehr-Verbrauch durch E-Auto und Wärmepumpe und erhälst dann noch immer die volle Einspeisevergütung.

Ich hab im letzten Jahr rund 4.000kWh zusätzlich verbraucht durch die E-Karre. Den Großteil davon hab ich durch Mehr-PV auffangen können ohne, dass meine eingespeiste Strommenge merklich runter gegangen ist. Dieses Jahr kommt dann (hoffentlich) noch ein bischen mehr PV dazu, dann sollte sich das komplett ausgleichen.

Bedeutet unterm Strich:
- komplett CO2 neutral trotz Haus von 1905 (zumindest, wenn man mal bei den benzinbetriebenen Gartengeräten ein Auge zudrückt)
- 70 - 80% unseres Eigenstrombedarfs kommt aus der eigenen PV
- rund 7.000kWh gehen ins Netz und verdrängen dadurch Kohlestrom und treiben so auch die Energiewende voran

- rund 7.000kWh gehen ins Netz und verdrängen dadurch Kohlestrom und treiben so auch die Energiewende voran
das muss man aber auch realistisch sehen, denn im winter kommt davon bei den anderen nichts an...
pv und wind werden die alten kraftwerke nicht obsolete werden lassen
speichertechnologieen gibt es ja dank rumpennen der politik nicht

und gas könnte in naher zukunft knapp werden

Bedeutet unterm Strich:
- komplett CO2 neutral trotz Haus von 1905 (zumindest, wenn man mal bei den benzinbetriebenen Gartengeräten ein Auge zudrückt)
- 70 - 80% unseres Eigenstrombedarfs kommt aus der eigenen PV
- rund 7.000kWh gehen ins Netz und verdrängen dadurch Kohlestrom und treiben so auch die Energiewende voran
Respekt!

Da bin ich noch lange nicht und ich denke auch nicht, dass ich das erreichen will oder kann.

Was mich treibt, nicht erst seit der aktuellen Krise, sondern schon seit der Kündigungswelle der BIllig-Gaslieferanten, die ja schon zu Beginn der Heizsaison anfing ... also was mich treibt ist vor allem eine Reduktion meines Gasverbrauchs. Den kriege ich nicht auf Null, aber ich kann den locker mehr als halbieren. Brauchwasser-WP (braucht PV), Holzofen wieder in Betrieb genommen (braucht gar nix außer Holz natürlich), das sind so die schnellen Ansätze, die mir echt gut tun. Ach, und Single Malt.

Ich hatte mir, ehrlich gesagt, von der neuen Regierung mehr Speed bei den Erneuerbaren gewünscht, und neue Wege. Stattdessen passiert eine Zementierung alter Verfahren zu anderen Konditionen, die ich immer noch für unattraktiv halte. Also reduziere ich meinen Stromverbrauch weiter mit kleinen PV Einheiten und kümmere mich einen Scheiss um die Regelungen.

Nein, ich bin nicht soweit, mich einem solchen System unterzuordnen. Lieber baue ich mir eine Insel auf, wenn die aktuelle Krise sich zuspitzt. Und setze mich im Winter vor meinen warmen Ofen. Elektromobilität ist mir dabei übrigens ziemlich wurscht, ich lebe in einer Großstadt und komme zur Not auch so durch die Gegend.

Herzliche Grüße
Hans