EBC-A40: Zellen testen in fertigem, geschweissten 48V Akku

Hi, ich habe einen fertigen 48V Akku aus China bei dem ich gern die Einzelkapazitäten und Innenwiderstände der Zellen ermitteln würde, leider sind die Busbars aber verschweisst. Spricht irgendwas dagegen zum Messen an die Busbars ranzugehen und dann so die Zellen zu messen? (Das BMS würde ich vollständig ausbauen/trennen dafür)

Welchen Grund gibt es, das nicht seriell zu machen? Für alle Zellen gleichzeitig?

@carolus Wie soll ich denn Seriell eine Kapazitätsmessung der einzelnen Zelle machen? Eine Zelle allein kann ja nichtmal seriell sein, und wenn ich 2 Zellen messe dann kriege ich ja keinen Kapazitätswert pro Zelle sondern einen zusammengemurksten Durchschnitt aller am Stück getesteten Zellen, wobei natürlich die schlechteste Zelle das Ergebnis aller anderen verfälscht. Innenwiderstand kann ich auch nur von Zell-Plus nach Zell-Minus machen, sonst würde ich ja den Innenwiderstand mehrerer Zellen messen

Wenn du seriell entlädst, entlädst du alle Zellen gleichzeitig mit der gleichen Ah Zahl. Strom messen, Zeit aufschreiben.

Wenn die erste Zelle Entladeschluss erreicht, hast du die bis dahn entladene Kapazität für alle Zellen, eine ist damit am Ende. In den anderen ist nochwas drin. Die entlädst du jetzt, jeweils, mit Widerstand oder Lampe, bis auf den gleichen Spannungswert wie die erste. Jeweils die Kapazität aufschreiben und zu dem Wert der betreffenden Zelle addieren.

Der erste Ah wert ist das, was der Akku liefern, kann, die Restmessungen der Einzelzelle sind gleichzeitig die die Differenzen der Zellen untereinander. Das geht mit Sicherheit schneller, als alle einzeln zu entladen.

Der Wert dieser Messungen ist sowieso gering. was machst du mit dem Ergebnis ? Interessant ist imho die entnehmbare Gesamtkapazität. Und die kennst du schon nach der seriellen Entladung. Ein halber Tag.

Die Differenzen siehst du grob schon nach der seriellen Entladung bzw. der Spannung dabei, weil du die Restkapazitäten, wenn sie nicht extrem hoch sind, auch aus der Spannung mit der Entladekurve ermitteln kannst.

Das ist vollkommen richtig, wobei du sogar noch die Widerstände der Verbindungen und der Polschweissungen mitmessen würdest. Diese Übergangswiderstände würde ich tatsächlich auch messen, wie auch den der Verbinder.

Gut, wenn man die Gesamtkapazität messen wollen würde dann wär das vielleicht ne Methode, wobei das auch sehr chaotisch klingt da ja zB die Zellen nach beenden der "Hauptentladung" ihre Spannung etwas regenerieren und so das Ergebnis verfälschen. Und ich wollte ja explizit die einzelnen Zellen messen da es sich in dem Akkupack um gebrauchte Zellen ohne entzifferbaren QR Code handelt, die Zellen eigentlich 100 bis 105Ah haben sollten aber in der Form kein Hersteller 100Ah Zellen anbietet und diese ebend bei Messung auch nur auf 85Ah kamen. Es ging mir einfach drum so genau wie Möglich Daten über die Zellen zu erfassen um für mich eine Aussage darüber treffen zu können ob die Sondermüll sind oder eventuell noch brauchbar

Dann machst die Erholungsmessung eben auch bei der ersten abgeschalteten Zelle. Auch die hat ja noch Ladung. Und erst nach einigen Stunden beginnen. Wichtig ist die Abschaltbedingung. Ich habe sowas öfter gemacht, dann allerdings beim Minimalstrom um Verbindungseinflüsse zu reduzieren. Hast Du mal mit deutlich reduziertem Strom entladen, manchmal finden sich dort die fehlenden Ah wieder.

Sollten allerdings Zellen auch parallel verschaltet sein kommt man an die einzelne Zelle sowieso nicht mehr ohne Trennung ran.

Ich habe dir beschrieben dass du an die Kapazität aller Einzelzellen mit genau der gleichen Genauigkeit rankommst, als wenn du die Zellen einzeln mit einem Tester vermisst. vorausgesetzt, du misst Zeit und Strom ordentlich.

Und meine Frage, warum du Einzelzellen "Genau"messen willst, hast du noch immer keine Antwort gegeben.

Ich war in genau der gleichen Situation. Ich habe Schrottzellen gekauft. Ich wusste 24 Stunden nach erstem elektrischem Einschalten, dass es Schrottzellen waren. Weil ich die Kapazität der schlechtesten und die Differenz der besseren zu den schlechteren kannte. Now what ?

Und den Effekt hast du bei Einzelzellenentladung nicht ??

Meine waren Sondermüll. weil sie 20 % unter der verkauften Kapazität waren.

Und haben trozdem noch drei Jahre brav im Womo gearbeitet. Die Kapazität haben sie immer noch. Ich habe sie nur ersetzt, weil bei harter Belastung die Spannung mir zu sehr eingebrochen ist - ohne Kapazitätsfehler oder Balancerarbeit. Aber für eine 0,1 C Entladung sind die noch wunderbar.

6 Monate später, nach Erhalt, war die Entzifferung des Codes bekannt, und ich wusste, dass die Zellen ab Werk garkeine 100 Ah hatten, wie angepriesen, sondern nur 85 Ah.

Also hatten sie im Original garkeine 100 Ah, sondern nur 85 Ah. Und die hatten sie bei mir. 100 % Kapazität.

Aber der innenwiderstand war hoch. Also doch im Bus gequält.

Und was ich dir damit sagen will: Die Kapazität, die du so mühsam messen willst, bedeutet garnichts.