E-Auto als Backup Speicher verwenden

Hallo,

ich frage mich ob sich bereits zum Thema KFZ Akku als Bestandteil des Hausbatteriespeichers bereits ausgetauscht wurde (meine suche zeigte keine Erfolge).

Daher meine Frage:

Gibt es Autos die bereits jetzt zu kaufen sind und sowohl geladen als auch entladen (abseits von den Verbrauchern im Auto) werden können ? Sodass ein großer Autoakku die Solaren Gewinne speichern kann und zu lichtarmen Zeiten ins Haus zurückspeisen kann?

Kia EV6 und Hyundai Ioniq 5 können bidirektionales laden VW reden auch schon davon das sie das in den nächsten Jahren einführen wollen. Aktuell kenne ich zur Zeit nur Kia und Hyundai die das auch können.

Welche Vorraussetzungen muss die Lade/Entladetechnik mitbringen ?
Kann eine 11KW Anlage per default be- und entladen ?

Voraussetzung genau kann ich dir nicht sagen, im Grunde muss es das Auto schon mal können und das können die wenigsten außer die genannten und das zweites sind in DE gesetzlichen Normen noch nicht klar dafür. Gesetzliche Norm ist es Grunde nicht den eine Norm kein Gesetz ist sonder nur eine Empfehlung eines Vereins.

Die beiden genannten Autos können das zwar aber es ist auch noch eine Krücke. Geladen wird über ein anderes Kabel als Entladen. Man muss umstecken und du kannst zwar ein Gerät betreiben aber nicht so ohne weiteres ins Haus den Strom leiten.
Ich meine, dass du auch eine spezielle Ausführung / Option der Wagen benötigst.

Hallo Mafe68,

also ich müsste 2 Kabel am Wagen haben?
kann ich beide parallel stecken lassen?
mit welcher Geschwindigkeit kann man bei der Entladung rechnen? Gibt es belastbare Kennzahlen?

Die beiden genannten Autos können das zwar aber es ist auch noch eine Krücke. Geladen wird über ein anderes Kabel als Entladen. Man muss umstecken und du kannst zwar ein Gerät betreiben aber nicht so ohne weiteres ins Haus den Strom leiten.
Ich meine, dass du auch eine spezielle Ausführung / Option der Wagen benötigst.
Bis zu16A 3400W die du aus dem Auto ziehen kannst ist nicht gerade wenig und wie viel Geräte laufen im Haus ständig die das ziehen?

Die 16A mit 3400W sind nicht verwendbar wenn ich an eine Wärmepumpe denke, welche damit im Zweifel betreiben möchte. Also mein Szenario Autobatterie gleich interner SolarSpeicherBatterie kann mit derzeitigem Stand der Technik nicht erfüllt werden.

Kia und Hyundai können "nur" V2L also Vehicle to Load -> Stromabruf nur bei Bedarf und daher nicht bidirektional, so wie man das benötigt als Hausspeicher.

MG kann das übrigens auch, so ganz nebenher ohne viel TamTam
MG Marvel R
MG ZS EV
MG 5 (kommt ab Mürz / April diesen Jahres, erster Elektrokombi weltweit)

VW will das wohl "richtig" bidirektional als V2G aufbauen ab dem iD5, ggf. per Umrüstung auch für die bestehenden Modelle mit großem 77kWh Akku.
Dazu braucht's dann eine spezielle Wallbox, die den Wechselrichter enthält.
Dazu gab's von Nextmove vor einigen Wochen ein "Spezial"

Wird wohl eine teure Nummer und vermutlich (erstmal) nicht kompatibel zu anderen Herstellern sein.
Macht aber nix da solange die Gesetzeslage nicht geklärt ist wird das eh noch dauern

solange die Gesetzeslage nicht geklärt ist wird das eh noch dauern
So ist es.
Der Traum vom einfach Auto einstecken und Strom sparen wird (legal) ein Traum bleiben.

Technisch gesehen muß das so ähnlich wie eine Einspeisesolaranlage geregelt werden.
In Anbetracht der großen Anzahl von Autos die das in ein paar Jahren können, werden sich die Versorger/Netzbetreiber stark dagegen wehren.
Heist also sie werden es mit technischen Begründungen vermutlich Jahre hinauszögern.

Interessant wird es hingegen bei echten Inseln. Da geht es niemanden etwas an.
Es reicht dann eine "normale" Anlage von z.B. 20kWp plus ein üblicher Akku.
Bei Schlechtwetterlagen im Winter stöpselt man dann einfach sein 80kWh Auto an und kann problemlos ein paar Tage überbrücken.
Dauert es noch länger, schaltet man für ein paar Stunden auf den 15 kWh Hausakku um und lädt das Auto an einer Ladesäule (oder in der Firma :lol: ) fix wieder voll.
und lädt das Auto an einer Ladesäule (oder in der Firma :lol: ) fix wieder voll.
und genau das ist das EInzige, was ich so mitbekomme, wieso die Gesetzeslage das E-Auto als bidirektionalen Hausspeicher derzeit verbietet.
Man könnte ja mit leerem Akku zu Lidl fahren, dort kostenlos Strom tanken und zu Hause das Haus drei Tage damit versorgen.

So Wayne? Sobald das kommt werden die Discounter ganz fix reagieren und die kostenlose Angebote abschalten. Die werden ja jetzt schon reduziert und limitiert.
Und ob ich nun Hausstrom für 30 Cent beziehe oder von der öffentlichen Ladesäule für 39 Cent - das sollte nun steuertechnisch egal sein.

Als Vielfahrer würde ich persönlich das zwar nicht wollen, aber es gibt sicher genug Wenigfahrer, die ihr E-Auto auch als Pufferspeicher benutzen würden.
Das hätte auch während der Übergangszeit der Energiewende positive Effekte da es das Netz stabilisiert und nachts, wo tendenziell weniger erneuerbarer Strom vorhanden ist somit weniger Kohlestrom benutzt werden muss.

Spätestens mit LFP haben die Autobatterien weitaus mehr Zyklen als ein Autoleben rein zum Fahren dauern wird. Das drängt sich ja förmlich auf, die Batterien für mehr zu verwenden

das wird doch wieder an irgendwelchen idiotischen regularien in deutschland scheitern auch wenn das technisch möglich wäre/ist

wäre aber sicher machbar alle die zb die e auto prämie in anspruch nehmen auch an die nutzung für die allgemeinheit als puffer zu verpflichten

Es wäre auch eine Idee mit dem V2L ein Ladegerät zu befeuern, welches den Hausakku lädt (wenn auch langsam) somit kann man das Stromspazieren fahren ohne Probleme duchrführen :silent:

Oder sehe ich das technische Barrieren nicht :slight_smile:

funktionieren wird das, sind dann aber "unendlich" viele Umwandlungsverluste da x Mal hin und her gewandelt wird

AC-Ladesäule -> DC Akku (= Ladevorgang beim Discounter) -> Onbordlader -> AC (V2L) -> externer Laderegler -> DC (Umladen in den Hausspeicher) -> AC (Wechselrichter, 230V Hausnetz)

kann man "unendlich" quantifizieren 10KWh KFZ -> 8KWh Hausakku oder sind die Verluste größer 50%?

kann man "unendlich" quantifizieren 10KWh KFZ -> 8KWh Hausakku oder sind die Verluste größer 50%?
Schwierig, da es auf die Komponenten oder auch wie geladen wird ankommt.
Bei jedem Umladen >=15% Verlust würde ich als Richtwert bei halbwegs vernünftigen Komponenten mal veranschlagen.
Deine 50% Verlust hast du dann insgesamt schon zusammen wenn du die gesamte Kette, die Stefanseiner nannte, betrachtest.

Ich beginne zu verstehen, soeben konnte ich mich etwas zum Thema Ladeverluste beim E Auto laden informieren... das ist nicht unerheblich .... :shock:

Ich fasse für mich zusammen:

man muss schon sehr stark wegschauen damit sich das nach was lohnendem anfühlt.


Da bei mir auch dein E Auto Kauf bevorsteht ist die Frage laut geworden gibt es bei den zu erwerbenden Wallboxen auch große Unterschiede bezüglich der Verlustleistung beim Laden ?

die Unterschiede bei den Wallboxen dürften absolut vernachlässigbar sein da die Ladegeräte immer im jeweiligen Auto sitzen. Die Wallbox ist im Grunde ein fast leerer Kasten, der dem Auto mitteilt, mit wieviel Ampere es ziehen darf ohne, dass die ANschlussleitungen überlastet werden.
Bissel Elektronik wie FI und Temperatursensor, der bei Überhitzung des Typ2 Steckers ein Relais trennt aber mehr ist da nicht drin.

Die Verlustleistung entsteht dann im Onbord-Lader des Autos und in der Batterie

Da bei mir auch dein E Auto Kauf bevorsteht ist die Frage laut geworden gibt es bei den zu erwerbenden Wallboxen auch große Unterschiede bezüglich der Verlustleistung beim Laden ?
Als Wallbox kannst du auch einen Rpi nehmen und die genannten Teile von Stefanseiner und als OS OpenWB am Rpi und schon hast du eine fertige Wallbox mit der du nicht an eine Firma und ihrer Firmware gebunden bist und hast da sehr viele Einsatz und einstellmöglickeiten und wird ständig weiter entwickelt, das es sich um ein OpenSource Projekt handelt.

hast Du sowas schonmal umgesetzt? Falls ja - stell das doch mal als eigenes Projekt vor :angel: