ich habe mir mal für ein 8 Familienhaus in unserem Bestand, welches nächstes Jahr ein Photovoltaikdach und Wärmepumpen als Ersatz für ein 50 kw Ölkessel bekommen soll folgendes überlegt. Das Dach soll ein Komplettersatz für ein vorhandenes Betonziegeldach sein, welches jetzt aber trotzdem noch in einem akzeptablen Zustand ist (nicht zwingend notwendig). Es ist sehr teuer. Warum diese Kosten (150 T€)nicht sparen und dafür ein Kellerraum komplett mit netzgebundenen Speichern ausstatten (Größe müsste noch berechnet werden) welche digitalisiert verbunden sind mit nem dynamischen Stromtarifanbieter sind. Also günstig ausm Netz einspeichern und die Wärmepumpen unterstützen wenn es notwendig wird. Warmwasser läuft übrigens dezentral bei den Mietern, das wird also nicht mit betrachtet. Was denkt Ihr? Selber find ich die Idee nicht schlecht, hatte aber letztens ein Test von Stiftung Warentest in der Hand, welche den Nutzen von dynamischen Stromtarif übers Jahr relativiert hatten ergo wenn die Speicher leer sind dann muss ich halt teuer den Strom kaufen. Ich würde mich über eine Diskussion freuen. Als Unternehmen muss man ja die wirtschaftlichste Lösung finden und bei den derzeitigen günstigen Speicherpreisen braucht es da überhaupt noch die Photovoltaik aufm Dach, also für das Beispiel?
Wenn das Betonziegeldach wirklich "noch gut" ist, d.h. relativ sicher noch 25 Jahre dicht, panels drauf statt indach. Das spart einiges. Ansonsten muss man die Ersatzkosten in die Rechnung mit reinnehmen.
Mit dynamischen Strompreisen kann man so agieren, daß der Verbrauch des ganzen Hauses in 4h aus dem Netz bezogen wird. Durchschnittlich hat man etwa 4 Stunden am Tag mit niedrigen Stromkosten. Das erzeugt nach neuer Rechnung zukünftig erhebliche Netzkosten. Auch das muss in die Rechnung rein.
Wie viel Solar läßt sich am Dach montieren, wie hoch ist der Ertrag?
Wie hoch ist der Verbrauch für den Allgemeinstrom, wie hoch fürs ganze Haus , ist Mieterstrom geplant?
Deshalb muss man das erstmal durchrechnen, ob das wirtschaftlich Sinn macht. Dabei auch bedenken, dass durch einspeichern und Entnahme insgesamt 10-20% Verluste sind.
Auch bei dynamischen Tarifen hast einen hohen Offset, den du immer bezahlst an Gebühren. Da wirst du im Schnitt wohl nur wenig sparen können. Nehmen wir mal an, du schaffst es, 5 Cent / kWh damit zu sparen, bist du in einem Bereich, wo diese Ersparnis durch die Verluste wieder aufgefressen wird.
Selbst wenn es dir gelingt, im Schnitt 2 Cent pro kWh zu sparen, hast du bei geschätzten 30.000 kWh pro Jahr gerade mal 600 Euro pro Jahr gespart.
geile Sache wenn Du ein paar Euros sparst wird kaum einer dir danken und wenn die Dunkelflaute halt dauert wirst Du die Kosten später gerichtlich einklagen.
Hallo
ich habe mal ein paar Zahlen zusammengestellt aber es ist noch sehr theoretisch, deswegen möchte ich ja auch mal eine Diskussion anstoßen. Derzeit ist wie gesagt ein 50 Kw Ölkessel drin, Es läuft derzeit eine Heizflächenberechnung, könnte also sein das die auch überdimensioniert ist. Hat man ja in den 90ern so gemacht. Kessel rein fertig. Die verbraucht 4712 l Öl und erzeugt damit 46177 kwh Wärme (x9,8kwh/l)also im Schnitt. Als Wärmepumpe kämen dann 3x16 kw kaskadierte zum Einsatz. Ich setze mal ein COP von 3,5 an und somit einen Energiebedarf von bisschen über 13000 kwh. Das wären am Tag sowas um die 36 kwh. Sicher ist im Winter mehr und im Sommer natürlich wenig. In diesem Zusammenhang könnte man vielleicht doch über einen Zentralisierung des Warmwassers nachdenken. Jetzt war es ja so das die Warmwassererzeugung direkt beim Mieter ist und ein Mieterstrommodell nicht unbedingt angestrebt wird (steuerliche und abrechnungstechnische Gründe).
Zur Investition: Ich denke der Speicher sollte schon mindestens 100 kwh haben um eine Nachtbetrieb auch in den kälteren Monaten teilweise zu ermöglichen. eine kwh Speicher ist grad bei ca 600 € also 60 T€. Das Photovoltaikdach kam übrigens 150T€ (59kWp), also da ist schon eine großes Delta. Jetzt kommt es also drauf an wie effizient und günstig man den Speicherstrom über einen dynamischen Stromtarif bekommt...Vielleicht hat ja da jemand schon Erfahrungswerte wie das technisch lösbar ist über Smartmeter und Direktkommunikation mit dem Stromanbieter
wenn der Kessel nur knapp 5000l Öl verbraucht hat, ist der vieeeel zu groß. Ist die Wärmemenge gemessen oder gerechnet? Der Wirkungsgrad eines viel zu großen Ölkessels sollte eher schlecht sein.
Daher braucht man auch keine 48kW WP.
Man kommt vermutlich locker mit 2x16 kW aus.
Da man im Sommer nicht heizt, sollte man die Heizzeit betrachten, nicht das Jahr. Daher eher 100-140 kWh pro Tag für die WP ansetzen.
Dyn. Strompreise lassen sich ja bei Anbietern recherchieren. Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass man den Strom für <10 ct/kWh bekommt.
am besten Planungsbüro beauftragen, welche Pflichten und Auflagen es als Vermieter bei WW für MFH gibt. (60°, Wassermenge, Legionellen, usw.).
Die Anfragen kommen häufiger, bis klar wird, dass man das private EFH mit BWWP oder WP und 200l Kessel und 43°C nicht einfach auf ein MFH übertragen kann.
Ich halte den elektrischen Speicherpreis für zu hoch angesetzt.
Plan B ließe sich auch noch berechnen: Ausreichend großer enthalpiespeicher mit Paraffin oder vergleichbarem, mit WP aufladen bei niedrigem Strompreis. schmelzpunkte je nach material bei 50-64°C.
Mit Frischwasserstation gleich mit für Heisswasser.