Mein Projekt "Inverter Schwimmbadwärmepumpe im Vorlauf des Heizkreislaufs" ist soweit errichtet. Am Vorlauf habe ich einen Abzweig eingefügt, der von 28mm Kupfer auf DN50 PVC-U überführt. Die Wärmepumpe ist entsprechend Bild im Außenbereich installiert. Der Titel verrät es ein wenig, die WP wirft einen Fehler, es würde nicht der notwendige Durchfluss erreicht und läuft daher nicht an.
Benötigt werden 2 - 4 qm/h (Kubikmeter/Stunde) am DN50 PVC Rohr. Die heutige Pumpe ist möglicherweise zu schwach. Positioniert ist sie im 28mm Kupferrohrsystem. Dieses splittet sich direkt anschließend in zwei Heizkreisläufe auf. Vor der Pumpe befindet sich ein Durchlauferhitzer, der mit 4 kW das Haus beheizt. Die WP ist dem Durchlauferhitzer in Reihe vorgelagert.
Vielleicht haben wir ja einen Experten in der Runde, der zum Durchfluss Hinweise geben kann.
Anstatt die bisherige Pumpe zu verändern, habe ich auch eine alternative Idee. Am Übergang Kupfer auf PVC würde ich eine Querverbindung zwischen Ablauf und Zulauf einrichten, vergleichbar einer Zirkulationsleitung. Dieser Bereich würde mit einer weiteren regelbaren Pumpe bestückt, die den Betrieb der WP bzw. den notwendigen Durchfluss sicherstellen und regeln würde. Diese Lösung würde allerdings einen weiteren Verbraucher ins System einschleifen. Eine stärkere Pumpe im Vorlauf würde allerdings ebenfalls mehr Energie verbrauchen. Gerne auch Hinweise für diese Idee, speziell für die Wahl der einer regelbaren Pumpe.
Kurz zwischenrein gefragt: Wie verhinderst Du bei Frost ein Einfrieren des Wassers in der Wärmepumpe? Bei Stromausfall oder auslösendem FI an einem frostigen tag könnte das kritisch werden.
Zu Deinem Problem: Woran merkt die Wärmepumpe eigentlich, ob der Durchfluss ausreicht? Hat die einen Flussratensensor eingebaut? Man könnte es auch über die Temperatursensoren machen - wenn die Temperaturdifferenz zwischen eintretendem und austretendem Wasser zu groß wird, dann reicht offenbar der Durchfluss nicht aus. Dazu müsste die Wärmepumpe aber erst mal kurz laufen - was sie in Deinem Fall offenbar nicht tut. Spricht also wirklich eher für eine direkte Messung der Durchflussrate. Ich würde die WP aufschrauben und reinschauen, ob es da im Waser-Pfad irgendetwas gibt, was wie ein Durchflusssensor aussieht.
Auch ohne Experte zu sein, ist der Durchfluß zu niedrig. Und nein, du wirst es nicht schaffen, den mit einer größeren Pumpe auf den benötigten Wert zu bekommen. Dein Heizungssystem, wie auch immer es aussehen mag, ist für solche Durchflußmengen nicht ausgelegt.
Wenn du wenigstens einigermaßen in die Nähe von 2000l/h kämst, was bei einer größeren Fußbodenheizung mit ausreichenden Querschnitten möglich wäre, dann würde deine Idee des einstellbaren (!!!) Kurzschlusses helfen. Eine weitere Pumpe braucht es dafür nicht.
Idealerweise vermeide ich ein Vorratsgefäß im DN50 Bereich. Das käme dem Prinzip Pufferspeicher gleich. Mit der Inverter WP möchte ich genau das vermeiden. Aber, nach weiteren Recherchen, werde ich wohl das Prinzip einer Zirkulationsleitung verfolgen (müssen). Es gibt regelbare Pumpen im Poolbereich, die ich vermutlich nahe am Übergang zum Kupferstrang einschleifen würde. Ein Problem könnte die Lautstärke werden. Silent Pumpen kosten wieder unvergleichlich mehr. Da muss ich noch überlegen, welches Opfer zu bringen ist. An der Außenluft macht eine Installation keinen Sinn.
Es gibt eine starre Fahne am warmen Ausgang der WP. Diese löst bei entsprechendem Durchfluss die Freigabe für die WP aus. Zudem hat das System eine Reihe weiterer Sicherungsmechanismen.
Das ist ein verbleibendes Risiko für tiefe Frostbereiche. Der Wärmetauscher ist isoliert und das Wasser fließt grundsätzlich immer. Die WP ist für bis zu -15°C angegeben. Deshalb habe ich dieses Modell gewählt.
Ein Stromausfall ist in der Regel begrenzt, so das zwar eine Kühlung, aber wohl kein Einfrieren zu erwarten ist. Für tiefen Frost habe ich ein manuelles Außerbetriebsetzen mit wenigen Handgriffen vorgesehen. Sollten die WP oder die Poolpumpe streiken, würde weiterhin die bisherige Heizungspumpe umwälzen. Zudem ist ein Durchlauferhitzer in Reihe, der Temperatur erzeugen würde. Auch ein Defekt der Heizungspumpe würde weiterhin die Poolpumpe im Einsatz lassen und für eine Umwälzung sorgen. Das Risiko eines Einfrierens ist zwar gegeben, aber wohl beherrschbar. Wenn alle Stricke reißen, muss eben repariert oder ausgetauscht werden. Der Schaden wird finanziell überschaubar bleiben.
Prinzipiell ein cooles Projekt aber der Durchfluss wird das Nadelöhr werden. Wir nutzen auch eine 18 KW Wärmepumpe für unseren Pool, entsprechend weiß ich, wieviel Liter das gute Teil durchballert. Minimalmenge sind laut Doku 5.6m³/h. Also ordentlich viel. Umso kleiner die Wärmepumpe umso geringer ist die minimale Umwälzmenge aber damit senkst du ja auch wieder die Effizienz bzw. Leistung.
Ich selber hätte beim ersten Start deines Aufbaus wirklich Angst, dass es die Kupferrohre bzw. eine Verbindung durch den Wasserdruck zerreisst.
Über den Punkt habe ich mit einem Handwerker im Vorhinein gesprochen. Für den Moment ist es nicht kritisch, da die Last oder der Druck durch die bestehende Heizungspumpe erzeugt wird. Deren Leistung reicht dann aber nicht, um die WP zum Arbeiten zu bewegen, da die zu geringe Fließgeschwindigkeit den Signalgeber, eine Fahne im Wasserfluss, nicht ausreichend bewegt.
Laut Herstellerangaben muss der Durchfluss 2-4 qm/h (+-40%) betragen.
In deinem Heizungssystem ist der Durchfluss schwerlich zu erreichen, vorallem ohne Störgeräusche!
Also entweder Durchflusssensor manipulieren mit für mich unklarem Ausgang oder/und das ganze muss über einen Wärmetauscher laufen der PoolWP seitig den hohen Durchfluss ermöglicht.
Welche Art von Wärmetauscher hat die Pool-Wärmepumpe eigentlich?
Heizungswärmepumpen haben üblicherweise einen Edelstahl-Plattenwärmetauscher. Bei Pool-Wärmepumpen, so habe ich mal aufgeschnappt, scheint das nicht so gut zu sein, weil der Edelstahl chemisch nicht gut mit dem chloridhaltigen Poolwasser klarkommt. Dort nimmt man angeblich Wärmetauscher, die aus Kunststoff und Titanrohr bestehen. Habe ich zumindest mal irgendwo gelesen. Da könnte es jetzt vielleicht schon sein, dass der Titan-Wärmetauscher weniger Fläche hat als der Edelstahl-Plattenwärmetauscher und die Pool-Wärmepumpe deswegen eine höhere Flussrate braucht.
Wenn diese Einschränkung nicht bestünde, dann hätte ich Dir vielleicht geraten, den Flussratensensor einfach mal zu überbrücken und zu schauen, ob es nicht doch geht...
Also grundsätzlich läuft die Anlage jetzt. Leider habe ich noch Probleme mit der außenliegenden Verrohrung. Hier hatte ich, wie in Youtube Videos oft zu sehen, versucht diese grauen flexiblen Rohre zu verwenden. Möglicherweise reicht meine Fingerfertigkeit nicht aus. Ich bekomme die Flexi-Rohre einfach nicht zugfest verklebt. Die sind alles andere als flexibel, sondern eher störrisch und geben ihren produktionsseitigen Radius vor. Daher werde ich auf eine starre Konstruktion umsatteln.
Ein Schaumstoff Ohrstöpsel ist die Lösung. Durch die Ausdehnung des gepresst eingesteckten Ohrstöpsels wird die Fahne sanft in Flussrichtung gelenkt. Anschließend startete die WP an und lief durchgängig.
Konntest du die Undichtigkeit auch lösen? Ansonsten kann ich dir da auch noch 1-2 Tipps geben. Wir haben vor zwei Jahren einen Pool gebaut und auch unzählige Schläuche und Muffen verklebt.
@bobber69, die Teile sind eingetroffen und ich wollte mich heute dran begeben, die Einzelteile vorzubereiten und zu verkleben. Wir können gerne dazu telefonieren - siehe Mail. Tipps sind immer willkommen.
Also die Anlage läuft jetzt. Aus 23°C Eingangstemperatur macht sie aktuell 27°C Ausgangstemperatur, bei etwa 3-4°C Außentemperatur. Sie verbraucht gerade konstant 1 kW. Das sind 2/3 der angegebenen maximalen Nennleistung von 1,5 kW. Mit dieser Leistung werden unsere 240 mq Wohnfläche bislang auf 18°C gehalten. Eine weitere Heizung ist aktuell nicht in Betrieb. Das soll mal die Nacht durch und für die nächsten Tage so bleiben. Mal sehen, wie das Wetter mitspielt.
Es besteht noch die Möglichkeit einen Boost Modus zu aktivieren. Aktuell läuft Sie im Standard Modus. Dann würde die WP wohl die maximale Leistung abrufen und die genannten 1,5 kW verbrauchen.
In den nächsten Tagen werde ich sicher mal die Zusatzheizung aktivieren und die Temperatur hochfahren. Spannend wird sein, ob die WP dann dieses Niveau alleinig wird halten können. Aber wir werden sehen. Ich hoffe nun, das die Rohre weiter dicht bleiben und die Sache insgesamt relativ wartungsfrei bleibt. Die außenliegenden Rohre habe ich größtenteils bereits isoliert.
Danke der Nachfrage @Mitsch06. Das Prinzip funktioniert und die Anlage heizt das Haus zuverlässig über die vorhandene Zentralheizung. Per App stelle ich bequem die Zieltemperatur der WP für den Heizungsvorlauf ein. In der aktuellen Phase arbeitet der Inverter leistungsvariabel nach Temperaturvorgabe. Ansonsten sammle ich Erfahrungen mit dem Temperatur- und Leistungsverhalten.
Um eine detaillierte Effizienzberechnung habe ich mich noch nicht gekümmert. Im Vergleich mit dem Beginn der Heizperiode sehe ich aber, das mit der WP bislang etwa die Hälfte bis ein Drittel der elektrischen Heizaufwände benötigt werden.