bin eben durch ein Yuotube Video von Andreas Schmitz auf dieses Forum gestossen.
Weil sich mein Zellenwechsel doch etwas problembehaftet gestaltet, würde ich mich freuen, wenn mir jemand dazu einen Tip geben könnte.
Nun zum Problem:
Ich habe zwei identische eBikes, wobei das meiner Frau nach ca. 5 Jahren (rel. selten gefahren) nun doch in der Akku Reichweite spürbar nachlies. Der Akku, mit 374 Wh angegeben, machte nach schon 40 km schlapp.
Ich habe also das Ding geöffnet und die 40 Zellen gegen sehr günstige 18650 "Aliexpress" LGEBVETE1865 Zellen getauscht, die mit 3.500 mAh angegeben waren.
Die Enttäuschung war groß, als ich danach bei gemeinsamer Radtour fesstellen musste, das keine Reichweitenverbesserung gegenüber meinem Originalakku (Blaupunkt ZZ981004) festzustellen war. Leider hatte ich die Zellen nicht vorher in der Kapazität einzeln ausgemessen, was ich später mit einem XTAR VC8 Ladegerät nachgeholt habe. Die ergab dann ernüchternde 2.600 -2.700 mAh. Ich hatte also mein erstes "Lehrgeld" bezahlt, wobei diese Werte immer noch ca. 30% über den alten Originalzellen (LGBM261865) lagen.
Also habe ich mir einen zweiten Satz von 40 St. Akkus bei den Chinesen bestellt (diesmal für 86 €), wobei ich diesmal auf gute Bewertungen achtete. Nach ca. 4 Wochen kamen diese und wurden diesmal VOR dem Einbau in der Kapazität an 8 Mustern ausgemessen. Ergebnis: akzeptable (und konstante) Werte um 3.200 mAh.
Nach einbau dieser Zellen war die Enttäuschung um so größer, als sich wieder keine Riechweitenerhöhung zwischen dem eBike meiner Frau, mit diesen neuen Zellen und meinem Alten, mit Originalzellen feststellen ließ.
Ich wollte der Sache tiefer auf den Grund gehen und habe mir noch ein Modul zur Akkukapazitätsmessung mit Lastshunt besorgt. Das Messergebnis bestätigte das subjektive Gefühl: alter Akku - 308 Wh, Akku mit neuen (3.200 mAh) Zellen - 313 Wh.
Hat jemand einen Erklärungsansatz?
Übringens...die Spannungen am BMS habe ich alle geprüft. Die sahen gleichmäßig und gut aus.
Hast du dem Akku mehrere zyklen Zeit gegeben? Habe die Zellen bei den ebikes meiner Eltern getauscht und da brauchte es so 4-5 zyklen pro Akku bis sich die mehr Kapazität bemerkbar machte.
Der Blaupunkt ZZ981004 ist ein sehr hervorragender Akku, in sehr hoher Qualität.
Die Reichweite erhöht sich phänomenal, reduziert man die Unterstützung, fährt man langsamer und zappelt etwas mehr mit den Beinen. Die Gangwahl und Trittfrequenz, Zustand der Kette, Sitzposition ..... usw..
Gern werden "unplattbar" Reifen verwendet. Damit sowas rollt, muss der Reifendruck sehr hoch sein. Die schlucken sonst zuviel Energie usw.
Mit angepaster Fahrweise und etwas Optimierung, seien 5Wh/km normal. Das sind dann über 60km.....
@ kpax: 3 Zyklen haben sie durch... 313 Wh wurden danach gemessen. Mehr nicht. Wir haben demnächst nochmal ne längere Tour vor uns. Wir werden sehen obs besser wird. Werde berichten.
@Vakuum: OK... tolles Lob für den Originalakku. Ändert nix daran, das er sich nach 5 Jahren verschlechtert hat. Habe alle Zellen durchgemessen und das war ernüchternd: 1.550 - 1.890 mAh.
Aber danke für die Tips.
Was durch einfache Kapazitätsmessung nicht auffällt ist ein höherer Innenwiderstand.
Dadurch bricht die Spannung vorzeitig ein.
Gerade Zellen mit hoher Kapazität sind deshalb oft nicht für hohe Ströme geeignet.
Wenn die Kapazität in kurzer Zeit stark abgefallen ist könnte es auch an schlechter Balancierung liegen.
Andererseits, 5 Jahre spricht für einige hundert Zyklen, damit ist LiIon ausgelatscht.
Wenn es der gleiche Akku Typ bei beiden Rädern ist dann einfach mal austauschen um die Fahr Gewohnheiten und ev. Schwergängigkeit auszuschließen.
Alle Achtung! Ich habe gerade einen fast ungebrauchten 522Wh Fischer Akku in Arbeit. Die Zellen sind darin sehr starr miteinander verschweißt. Ist da bei dir auch so? Ich hab überhaupt keine Idee, wie man daran eine Zelle austauschen könnte (eine hab ich aus Dusseligkeit kaputt gemacht)
Ursächlich war, dass das Reserverad über Winter gestanden hat und ungenügend geladen wurde. Dann hat der Akku nach etwa 25 komplett abgeschaltet. Man konnte messen, dass er ungleichmäßig entladen war. Er ließ sich auch nicht mehr aufladen. Dann hab ich mir einen anderen defekten Akku gekauft. Der hatte die gleiche Fehlererscheinung. Und den habe ich durch gezieltes nachladen wieder hinbekommen. Demnächst muss ich ihn nach einigen kleinen Zyklen mal auf Balance untersuchen.
Danke für eure netten aber leider nicht ganz erhellenden Antworten.
Das Blaupunkt so geil ist war nicht meine Frage.
Etwas technischer darf es schon sein. Soll doch hier wohl auch ein technisches Forum sein, oder?
Deshalb...
Innenwiederstand klingt gut ist aber auch nicht die Antwort. Die alten Zellen liegen bei 88 mOhm. Die zweiten liegen bei 22 mOhm und damit schon mal deutlich besser. Die die jetzt drin sind habe ich leider nicht gemessen. Es sind übrigens INR18650-35E und wie gesagt mit 3.200 mAh (!) nachgemessen.
Ich kann aber die Kapazitätsmesssung noch mal mit 60 W Last durchführen. Die Erste Messung hatte ich mit (mutigen) 180 W gemacht.
Nochmal zur Erklärung: ich habe einen original Blaupunkt ZZ981004 und einen mit ausgetauschten 18650er Zellen.
Ich rätsele immer noch wie Zellen mit 3.200 mAh (INR18650-35E) keine Verbesserung zu den ausgelutschten Originalzellen (LGBM261865) bringen.
Hatte schon den Verdacht ein CAN Bus könnte hier ne Rolle spielen. Trotz der 4 Kontakte hat der Akku aber gar keinen. Intern sind nur 2 davon verdrahtet. Bin weiterhin froh über "sachdienliche Hinweise".
@R.L.: War gar nicht so schwer (s. Video von Andreas Schmitz). Mir ist beim Abreissen der Nickel-Fahnen mit ner Kneifzange auch kein Akku perforiert worden.
Klar, ins Kontaktschweissen mußt du dich etwas einüben, aber nach 10 Tests hast du ein Gefühl für die richtige Impulsenergie.