Hab gerade Andreas Video zum DIY-Punktschweißgerät gesehen. ( https://www.youtube.com/watch?v=hWTkI6_OeNc )
Finde das weglassen jeglicher Zeitbegrenzung beim Punktschweißen schon eine krasse Vereinfachung.
Aber wenn es in der Praxis funktioniert, warum nicht.
Jetzt würde ich vermuten, das das ganze auch noch funktioniert, wenn man die LiTh-Akku wegläßt, und stattdessen den Superkondensator per Labornetzteil (bzw. irgendwas mit funktionierender Strombegrenzung) aufläd.
Wenn man dann noch die Kapazität der Supercaps variable macht ( mehrere Anschließbar…), so hätte man ein ultrabilliges Punktschweißgerät, mit exakt zu definierender Schweißenergie (defakto ja nur der Inhalt der Supercaps).
Klar leidet da die Schweißgeschwindigkeit, ups… ähm … wie sehr?
Ähm, hab keine Ahnung vom Schweißen, kann aber Physik:
Sehe ich das Richtig, bei einem 300 Farad Supercap, und sagen wir einem 10 A Labornetzteil braucht es zwischen mindesten (stark vereinfacht bei Laespannung 3 Volt) 10 Sekunden, um den Supercap auf zu laden?
In der Praxis also eher das doppelte oder noch mehr weil mir die Frage mit der tatsächlichn Ladespannung nicht so klar ist… oh… das ist nicht nur ein bisschen Langsam, sondern extrem unlustig.
Aber das ist halt nur eine schnelle Rechnung, ohne jemals eine Supercap-Ladung selber vermessen zu haben.
Hat das mal jemden in der Praxis getestet?
Mich stört der LiTh-Akku in dem ansonsten genial einfachen Punktschweissgerät sehr, denn den kann ich für ncihts anderes brauchen und das macht ihn dann “zu teuer” wenn man nicht regelmässig Akkus schweißt.
Wenn Du vorhast gebrauchte Zellen zu benutzen dann solltest Du Dir vor dem Punktschweißgerät-Gebastele erstmal Gedanken machen, wie Du die Zellen zu 100% rückstandslos von den alten Schweißpunkten und Nickelstreifenresten befreist, sonst brauchst Du da nix neu aufschweißen.
Punktschweißen klinkt immer super easy und schnell, aber bis Du mal alle Akkus sauber vorbereitet hast, vernünftige Nickelstreifen die nicht nur mit einer dünnen Nickelschicht bedampft sind gefunden hast, die richtige Dicke der Streifen, dann musst DU zur Verbesserung der Leitfähigkeit oft noch zusätzliche Busbars auflöten, die richtige Stromstärke rausgefunden hast und das Bastelschweißgerät zuverlässig arbeitet - da hab ich in der Zwischenzeit ein komplettes 14s120p Systeme mit 840 Zellen fertig gelötet :lol:
18650 DIY Powerwall - 120p Akkupacks vorlöten
18650 DIY Powerwall - 120p Akkupacks Sicherungsdraht & Busbars löten
oder hier in Echtzeit ohne Zeitraffer, da kannst Du die echte Zeit ablesen
DIY 18650 Powerwall - 100p Akkupack löten mit Busbars und Sicherungsdraht
versuchs mal mit Löten, dann kannst Du auch Einzelsicherungen verwenden, was bei Punktschweißen auch wegfällt und mMn ein wichtiges Sicherheitsfeature ist
Da ich ein schlimmer (sparsammer) Bastler bin, und natürlich schon lange einen Lötkolben besitze hab ich natürlich bislang gelötet.
Mit meinen Persönlichen Ergebnissen bin ich nicht so glücklich.
Stellt auch was anforderungen an den Lötkolben und den Löter, wenn man die Zellen nicht grillen will und haltbare Verbindungen schaffen will.
Außerdem tausche ich auch manchmal (ganz selten) Zellen in Laptop-Akkus, und da hat man sehr wenig Platz, was bei meiner Feinmotorik mit Löten nicht so optimal war.
Meist brauche ich beim meinen Anwendungen auch nicht so viele Ampere über die einzelnen Zellenverbinder.
Geht bei mir auch nur um wenige Schweißpunkte, um sporatisch individuelle Akkupacks zu bauen.
Eher ein prove of konzept - Bau als Geräte für den Harten Einsatz wie Andreas 's Solarpacks.
evt ist dein ähh workflow nicht so richtig durchdacht…
LooL nee war ein Scherz
Ich löte Akkus mit einem 60 Wattlötkolben. Das geht gut wenn die Oberfläche metallisch rein ist, also nutze ich meinen Dremel mit einer dieser Steinscheiben aus dem Sortimentkasten und schleife alle Oberflächen an.
Du wirst sehen wie gut sich das nach dem Schleifen lötet.
Gleich danach bringe ich auf jeden Pol etwas Lötzinn auf und verzinne die Busbar. Die Busbar wird vor dem Löten ordentlich gereinigt, ich nutze die Pads von den Klempnern.
Das Vorverzinnen der Busbar mach ich mit einem Gasbrenner und Elektroniklot, das geht natürlich auch mit einem 100W Lötkolben.
Das geht echt fix wenn alles Vorverzinnt ist. Ist wie beim Klempnern
Das geht echt fix wenn alles Vorverzinnt ist. Ist wie beim Klempnern
Du meinst wie beim Rohr verlegen !!
Verzinnst Du die Ganze Busbar vor, oder makierst Du dir die Stellen wo der Sicherungsdraht angelötet werden soll ?
Hab das ja alles noch vor mir !
MFG Uwe
Man, löten heißt (äh hieß) für mich Lötzinn drauf und Lötkolben der Lötstation draufhalten.
Manchmal bin ich ein bisschen zu sehr ungeduldig, zu sehr Autodidakt und außerdem hab ich das Löten natürlich an elektronischen Bauteilen und Kabeln “gelernt”.
Ok, mit den ganzen Schritten könnte das Ergebniss eleganter werden.
Außerdem muss ich mal sehen, was meine Lötstation so leistet, und ob ich mir eine dickere Spitze besorge oder bei der Lötstation mal ein Upgrade vornehme, die ist auch schon uralt.
Danke. Das wird mir wirklich helfen.
Ich will aber trotzdem mal das Schweißen versuchen, rein Interessehalber zumindest.
Hab mir schließlich auch gerade ne Schweißermaske gekauft, um endlich mal das (normale) Elektrodenschweißgerät aus zu probieren, dass seit Jahren bei mir rumliegt.
Es gibt so dinge, die sollte man mal gemacht haben…
Ich löte Akkus mit einem 60 Wattlötkolben. Das geht gut wenn die Oberfläche metallisch rein ist, also nutze ich meinen Dremel mit einer dieser Steinscheiben aus dem Sortimentkasten und schleife alle Oberflächen an.Ich denke, das geht noch einfacher / schneller. Mit dem richtigen Lötdraht und Lötkolben musst Du weder vorher schleifen / Dremeln noch reinigen, und auch die Busbar nicht vor-verzinnen, diese Schritte könntest Du Dir sparen.
Du wirst sehen wie gut sich das nach dem Schleifen lötet.
Gleich danach bringe ich auf jeden Pol etwas Lötzinn auf und verzinne die Busbar. Die Busbar wird vor dem Löten ordentlich gereinigt, ich nutze die Pads von den Klempnern.
Das Vorverzinnen der Busbar mach ich mit einem Gasbrenner und Elektroniklot, das geht natürlich auch mit einem 100W Lötkolben.
Das geht echt fix wenn alles Vorverzinnt ist. Ist wie beim Klempnern :-)
Wenn es für Dich klappt - kein Problem, ich will hier niemanden missionieren, aber ich habe demnächst Akkzuelle Nr. 10.000 durch, und da lautet das Motto: was man an Einzelschritten einsparen kann - einsparen.
Deswegen mal wie ich es mache:
1. Zellen vorbereiten:
- Nickelreste nur grob entfernen. Am Pluspol gehen die ja meist recht sauber ab, am Minuspol so, dass nichts störend absteht
- kein schleifen, ein Dremeln, kein Vorreinigen, kein Lötfett
2. Zellen vorlöten
- alle Zellen in die Plastikhalter / auf die Packs aufteilen
- Plus- und Minuspol vorlöten, also einen Tropfen Lötdraht drauf, s. auch 1. Video weiter oben
- Lötdraht: "Fluitin SG60" -> das ist ein sehr guter Lötdraht mit guten Verbindungen und prima Flussmittel, das erspart vieles an Vorarbeit. Gibt es nicht mehr frei verkäuflich wegen des Bleianteils, aber auf eBay-K findet man eigentlich immer welches. Eine 1KG Rolle kostet um 35€ und ist ausreichend um rund 2.500 Zellen zu verbauen. Unbedingt Rauchabsaugung / kleinen Ventilator benutzen (Rauchabsaugung mit Faltschlauch gibt's für um 25€ auf Ali)
- Lötkolben: damit der Kontakt zu den LiIon Zellen möglichst kurz bleibt muss der Lötkolben ausreichend Leistung bringen. Ich benutze nach mehreren Versuchen nun einen Ersa S150 mit 150W und flacher, abgewinkelter Dauer-Lötspitze. Kostet um 70€. Das Ergebnis ist absolut topp und schnell, pro Lötpunkt unter 2 Sekunden
- Technik: Löspitze etwa im 45° Winkel auf den Pol aufsetzen -> Lötdraht in die Ecke zwischen Pol und Lötspitze antupfen -> sobald der Draht zerfließt und man einen kleinen, hellbraunen Rand (= Flussmittel) erkennt -> fertig. So gibt es auch keine kalten / losen Lötstellen
3. Sicherungsdraht verlöten
- Busbars vorbereiten, also verdrillen, Ringkabelschuhe + Schrumpfschlauch dran, mit Kabelbindern auf den Akkupacks befestigen -> sonst nix, kein Vorlöten, keine Markierungen, kein Säubern, kein Anrauhen. PS: wenn das Kupfer schon länger liegt und patiniert ist muss man es natürlich vorher säubern, ansonsten nicht
- Sicherungsdraht (0,2mm / 5A) ohne zu Schneiden am Stück = in Wellen nach und nach auf das Akkupack auflöten. In zwei Schritten, zunächst nur auf die Zellen löten und nicht auf die Busbars
- Lötkolben: für den Sicherungsdraht braucht man nicht so viel Hitze. Mein 45W Ersa-Kolben war zu schwach, damit konnte ich nicht flüssig am Stück arbeiten. Mittlerweile habe ich hier eine billige noname Lötstation von eBay mit 60 Watt, mit 5mm Rundspitze die schräg abgeflacht ist, das geht 1A.
Temperatur: 370°C Löttemperatur an den Pluspolen, 390°C an den Minuspolen (+/- 5°C je nachdem, wie die Außentemperatur ist)
4. Busbars verlöten
- um den Sicherungsdraht an die Busbars zu löten braucht man wieder mehr Power, da das dicke Kupfer die Hitze des Lötkolbens sehr schnell abzieht und weiter leitet.
- Lötkolben: Hierzu wieder den Ersa 150 Watt Lötkolben hernehmen
- Technik: wenn die Busbar eine typische "U-Form" hat dann an einem Ende der Busbar anfangen und reium über die Busbar arbeiten. Löspitze etwa im 45°Winkel auf die Stelle setzen, wo der Sicherungsdraht die Busbar kreuzt. Geht auch kurz davor oder kurz dahinter (+/- 1mm). Beim ersten Lötpunkt ist die Busbar noch kalt und es dauer länger, etwa 5 Sekunden die Lötspitze aufsetzen, dann erst -> Lötdraht in die Ecke zwischen Busbar und Lötspitze antupfen -> sobald der Draht zerfließt und man einen kleinen, hellbraunen Rand (= Flussmittel) erkennt -> fertig. Bei der zweiten Lötstelle braucht es noch etwa 2 Sekunden "Vorheizzeit" und ab dann kann man direkt nacheinander die Lötpunkte setzen, sodass es auch hier insgesamt rund 2 Sekunden prio Lötpunkt braucht.
- Achtung: im Bereich der Kabelbinder aufpassen. Zu viel Hitze (= zu langer Lötkontakt) kann verursachen, dass der Schrumpfschlauch der Zelle unter der Busbar schmilzt, die Busbar durch den Kabelbinder nach unten gezogen wird -> Kurzschluss am unisolierten Zellengehäuse. Deswegen im Bereich der Kabelbinder die Lötzeit möglichst kurz halten. Falls man mal länger braucht -> kurz unterbrechen, mit der übernächsten Zelle weiter machen (und den zwei, drei darauffolgenden) und erst dann wieder zurück zur Kabelbinderstelle, bis dahin ist die Busbar abgekühlt
- Tipp: auch wenn die Busbar einen dicken Durchmesser hat -> man benötigt auch hier nur einen kleinen Tropfen Lötdraht, damit der Sicherungsdrakt Kontakt hat, keinen riesigen Klecks
5. Sicherungsdraht abknippsen
- nachdem alles gelötet ist den überflüssigen Sicherungsdraht zwischen den Zellen mit einem Mini Seitenschneider abknippsen (4€ auf eBay) überflüssig = so, dass jede Zelle nur einen Weg zur Busbar hat und nicht mit zwei Enden verbunden ist, da er sonst nicht durchbrennen wird.
Ich kann mit so grobschlächtigen 100 oder 150w Lötkolben nichts anfangen, mir sind die zu groß und zu unhandlich. Diese Brennkeulen machen mir Angst
Das Anschleifen von 500 Zellen geht fix, das Vorverzinnen dann auch. Ich glaube ich brauche nicht viel länger wie du mit “RWE´s Rache”
Die Busbar verzinne ich mit dem Brenner großzügig. Ich pinsel vorher Elektronik Lötfett auf die Busbar und erhitze die mit einer Lötlampe und gehe einfach mit dem Lötzinn hinterher. Nach ein paar Busbars geht das fix von der Hand.
Ähh ich rede hier vom Vorverzinnen…Am Schraubstock und so… nicht am Akkupack^^
Ich wollte das nur geklärt wissen.
Achtung nicht nachmachen…
Mein Neffe hat mir gezeigt das es auch anders geht. Autobatterie mit 2 Starterkabel an die Busbar gelegt…bis 5 gezählt und Verbindung gelöst, dann rasch mit Zinn hinterher^^
Der Kurze meint er habe ein paar Versuche gebraucht^^
Jetzt wo du es sagst.... :lol:
Ähh ich rede hier vom Vorverzinnen.....Am Schraubstock und so.. nicht am Akkupack^^
Ich wollte das nur geklärt wissen.
Mein Neffe hat mir gezeigt das es auch anders geht. Autobatterie mit 2 Starterkabel an die Busbar gelegt....bis 5 gezählt und Verbindung gelöst, dann rasch mit Zinn hinterher^^Learning by doing fand ich auch als kleiner Junge schon gut.
Der Kurze meint er habe ein paar Versuche gebraucht^^
Hab gerade Andreas Video zum DIY-Punktschweißgerät gesehen. ( https://www.youtube.com/watch?v=hWTkI6_OeNc )Moin,
Finde das weglassen jeglicher Zeitbegrenzung beim Punktschweißen schon eine krasse Vereinfachung.
Aber wenn es in der Praxis funktioniert, warum nicht.
Jetzt würde ich vermuten, das das ganze auch noch funktioniert, wenn man die LiTh-Akku wegläßt, und stattdessen den Superkondensator per Labornetzteil (bzw. irgendwas mit funktionierender Strombegrenzung) aufläd.
Wenn man dann noch die Kapazität der Supercaps variable macht ( mehrere Anschließbar...), so hätte man ein ultrabilliges Punktschweißgerät, mit exakt zu definierender Schweißenergie (defakto ja nur der Inhalt der Supercaps).
Klar leidet da die Schweißgeschwindigkeit, ups... ähm .. wie sehr?
Ähm, hab keine Ahnung vom Schweißen, kann aber Physik:
Sehe ich das Richtig, bei einem 300 Farad Supercap, und sagen wir einem 10 A Labornetzteil braucht es zwischen mindesten (stark vereinfacht bei Laespannung 3 Volt) 10 Sekunden, um den Supercap auf zu laden?
In der Praxis also eher das doppelte oder noch mehr weil mir die Frage mit der tatsächlichn Ladespannung nicht so klar ist... oh... das ist nicht nur ein bisschen Langsam, sondern extrem unlustig.
Aber das ist halt nur eine schnelle Rechnung, ohne jemals eine Supercap-Ladung selber vermessen zu haben.
Hat das mal jemden in der Praxis getestet?
Mich stört der LiTh-Akku in dem ansonsten genial einfachen Punktschweissgerät sehr, denn den kann ich für ncihts anderes brauchen und das macht ihn dann "zu teuer" wenn man nicht regelmässig Akkus schweißt.
wenn du ein starkes Netzteil hast, brauchst du den Kondensator nicht mehr (da sind genug drin ;) ). Alleine schafft der Kondensator die Last nicht, in der von mir vorgestellten Konstellation ist der nur als "support" für den LiTi Akku da.
Eine etwas günstigere Alternative zu dem k-Weld ist der BIFRC spot welder. Den benutze ich mit einer LiPo Battery (Auto Starter Power Bank). Ist aber insgesamt teurer als ein Lötkolben wenn man sich das neu kaufen muss. Bisher läuft das setup gut wobei die Transistoren ziemlich heiß werden wenn man sehr viele Punkte setzt, weshalb ich noch einen Kühlkörper drauf gesetzt habe.
Was mir bei dem BIFRC nicht so gefällt ist dass der nur in (einstellbaren) Intervallen auslöst. Der manuelle Modus funktioniert bei mir nicht und eine Kontakterkennung gibt es auch nicht.
Die Zelle zu verschweißen funktioniert ziemlich problemlos sogar mit Lackdraht.
Leider muss man die Busbar noch ausreichend dick verzinnen damit man die verschweißen kann aber dann gehts auch.
Den Gasbrenner zum vorverzinnen finde ich etwas unpraktisch da man damit nicht modellieren (zb breit schmieren) kann wie mit der Lötspitze. Mal sehen vlt muss doch noch eine Lötkolben her, wobei ich mir nicht noch ein Gerät zulegen will was ich vlt nur einmal benutze.
Nachtrag:
Ich sehe gerade dass es die BIFRC Module gar nicht mehr so einfach auf aliexpress gibt.
Dafür gibt es jetzt Fertigsystem inklusive Batterie für knapp über 30€