wir haben bei unseren Eltern auf der Garage ein BKW installiert. Da wir den dortigen Schukosteckern nicht so zusagen (alt und keiner weiß mehr wie alt) haben wir beschlossen das Kabel vom WR direkt in eine Verteilerdose kurz hinter der Zuleitung zur Garage anzuschließen.
Das Kabel der Zuleitung ist 5 adrig und wurde vor etwa 40 Jahren dort hin von einem Elektriker verlegt. Warum auch immer wurde das Kabel leider "falsch" angeschlossen:
Das 5-adrige Kabel besteht ja aus 3x Phase (braun), 1xNull (blau) und 1x Schutzkontakt (grüngelb). Wie wir nun feststellen mussten, wurde eine Phase von Braun gar nicht angeschlossen. Stattdessen wurde diese Phase auf Blau gelegt und Schutzkontakt auf N zusammengeklemmt (klassische Nullung). (Fragt mich bitte nicht wie das aussah oder wieso das nicht auffiel, ich war zu diesem Zeitpunkt nicht dabei.)
Nun kam es dadurch zu einem Kurzschluss weil 2x 230V Phasen in den WR gingen. Der WR reagiert seitdem gar nicht mehr.
Frage: Hätte das der WR nicht abfangen müssen? Wir ärgern uns nicht über den Schaden sondern eher über die verkorkste Installation, aber wir fragen uns eben wie der WR so einfach kaputt gehen konnte.
Gibt es die dreiphasigen WR sind da richtig heikel, da müss die drei Phasen nicht nur vollzählig anwesend sondern auch noch die Drehrichtung muss stimmen.
Bei einem primitiven Einphasigen der noch nicht mal dank dem bescheuerten Schukostecker eine definieren Neutalleiter hat ist das ein zusätzlicher Hardwareaufwand und du hast ja mitbekommenh das genau die ein technisch unnötiges Relais zum wohle der Lebensdauer weggelassen haben.
Meinst Du es macht Sinn da ein Schaltung mit Relais einzubauen die euren Fehler entdecken soll bevor der Rest durchgeschaltet wird? und diese Schaltung soll 20 Jahre bei 70°C auf dem Dach überstehen?
der Wechselrichter ist kernschrott! Die Elektronik im Wechselrichter ist für 230V ausgelegt, leider sind dort 400V angekommen, folglich sind mindestens die Kondensatoren geplatzt. Sicherlich prüft der Wechselrichter vor dem Einspeisen das Netz, bringt dir aber nichts, wenn die Elektronik vorm Relias die Spannung nicht aushält. (Statt Diesel, Benzin getankt.)
Also kauf dir einen neuen Wechselrichter und miss beim Anschließen mit einem zweipoligen Spannungsprüfer die korekkte Spannung nach.
[quote data-userid="22168" data-postid="150644"]miss beim Anschließen mit einem zweipoligen Spannungsprüfer die korekkte Spannung nach.[/quote]Kann man eigentlich jedem Haushalt nur dringend empfehlen, einen zweipoligen Spannungsprüfer in der Werkzeugkiste zu haben. (Dem Lügenstift wären die 400 V nämlich ebenfalls nicht aufgefallen.)
Was gedenkst Du, mit dem Wechselrichter zu tun? Falls er noch nicht im Elektroschrott gelandet sein sollte, würde ich ihn ggf. für kleines Geld übernehmen, aufschrauben und mal schauen, wie es drinnen aussieht. Dem Vernehmen nach (vgl. Relais-Gate) sind die Deye-Wechselrichter zwar innen vergossen, aber man kann die Vergussmasse scheinbar halbwegs heraus-poolen.
Über das Ergebnis des "Sezierens" werde ich hier ggf. berichten.