Der Schimmel Sammelthread

Nein, denn die 1kWh die der Luftentfeuchter verbraucht werden ja auch zu Wärme. Zusätzlich kommt dann die Wärme durch die Kondensation. Bei 2 Liter Wasser würde also ein Stromverbrauch von 1kWh zu einem Wärmeeintrag von 2,36kWh führen, also ein COP von 2,36. Das ist natürlich nicht sehr realistisch, außer man hat eine Dampfsauna am Laufen. :slight_smile: /p>

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Nach unseren Erfahrungen klappt es mit der Entfeuchtungsfunktion der Klimaanlagen bei Kälte eher schlecht bis gar nicht. Diese Funktion ist bei beiden Anlagen, auch lt. Bedienungsanleitungen, mit einer leichten Kühlung verbunden (sprich Kühlfunktion auf minimal mit kleinster Gebläse-Stufe = Entfeuchtung) und funktioniert daher eben auch nur bei Temperaturen deutlich über Minimal-Zieltemperatur (in unserem Falle 16 Grad). Und kühlen will ich ja im Winter sowieso nicht unbedingt... :frowning:

Unser Luft-Entfeuchter von comfee (20L/Tag), den wir im Sommer zur Vermeidung von Feuchteschäden im Keller haben, entfeuchtet zwar auch unter 15 Grad, tut sich dabei aber auch deutlich schwerer als bei höheren Temperaturen. Das heißt, er läuft viel und zieht auch gut Strom (bis 3,5 KW/Tag), die Menge des Kondensat-Wassers sinkt aber erkennbar mit der Raumtemperatur.

Daher nutzen wir im schimmelgefährdeten Anbau jetzt tagsüber die Minimalheizleistung der Gree Nordic plus zusätzlicher Luftumwälzung.

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schimmel kommt schnell

hatte damals beim estrich einbringen ein tag keine zeit zum lüften und schon hatten einige holzbalken befallspuren

interresanter weise war der oberputz der wand nass hatte aber 0 schimmel ist auch ein kalkputz, find ich sehr geil. da kommt auch keine tapete drauf sondern silikatfabe.

habe am dach 2 schwachpunkte in den hausecken mit 12°C bei -10°C außen,

ging nicht besser außen zu dämmen ist nicht im sichtbaren bereich da muss ich wohl vorbeugend mit kalkfarbe streichen und dann innen dämmen? was meint ihr?

kalkputz ist schonmal gut.

innendämmung, naja, wenn dann nicht die wand noch kälter bleibt und es darunter schimmelt?

muss man im detail beachten, am besten mit einem fachmann.

an sonsten: kalken/kalkfarben sind zwar aus der mode aber sehr gut gegen schimmelbefall, selbst wenn mal die wand nass wird, weil, kalk gibt keinen guten nährboden für schimmel....

dafür eben nicht so wischfest oft das zeug, aber wie oft wischt man normalerweise an de wand lang? eben :slight_smile:

achja, und: keine tapeten da wo es feucht werden kann! gerade rauhfaser ist ein schimmel-nährboden zusammen mit so manchem tapetenkleister......

ein vorbild sind hier kuhställe: kaltfeucht im winter und mit hoher schimmel-last weil kühe viel feuchtigkeit abgeben. da wurde auch alles gekalkputzt und getan, ohne tapeten :wink:

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Ganz genau so geht die Rechnung!

Der Luftentfeuchter hat ja schließlich keinen Abluftschlauch oder eine sonstige Verbindung zur "Außenwelt". Entsprechend wird die elektrische Energie, die man hineinsteckt, unweigerlich als Wärme in dem Raum abgegeben. Wenn ein Luftentfeuchter nun 1 kWh elektrisch verbraucht und dabei zusätzlich angenommene 0,5 Liter Wasser aus der Luft auskondensiert, dann hat er 1 kWh + 0,34 kWh = 1,34 kWh an Wärme in den Raum abgegeben.

Ob er mit 1 kWh wirklich 0,5 Liter Kondenswasser schafft, hängt natürlich sehr von den örtlichen Gegebenheiten ab. Je nach Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur müsste das aber schon halbwegs realistisch sein. Gibt's hier Erfahrungswerte?

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Wenn ich die Technik richtig verstehe, ist das im Winter mit Split sehr ungünstig. Weil die entzogene Wärme nicht im Raum bleibt, sondern am Außengerät abgeführt wird. Man zieht also Wärme aus dem Raum, was keine gute Idee ist.

Bei den reinen Luftentfeuchtern wird die Wärme ja in den Raum abgegeben.

Innendämmung ist mit vorsicht zu genießen, damit verschiebt sich der Taupunkt nur noch weiter nach innen.

Wenn du deinen Wandaufbau kennst kannst du diesen mal bei www.ubakus.de eingeben. Dann machst mal noch eine Innendämmung rauf und du siehst wie schnell da der Taupunkt nach innen wandert und die Menge von Wasser ansteigt.

jo danke für den hinweis

hab da ein wenig experimentiert mit xps geht das, mit eps fällt da zuviel feuchte an

werde den untergrund am stein trotzdem mit schimmelfarbe streichen. ist zum glück in den ecken unverputzt und die dämmung dübel ich da einfach fest

siet ja eh keiner

schwein gehabt ?

normal ist da 140mm dämmung außen aber in den ecken siet das so aus als ob irgend ein problem bei der außendämmung ist

hab die dämmung im rechner außen weggelassen und hatte prompt die 12°C innentemperatur im ubakus rechner

Les doch mal noch die folgenden Anleitungen auf ubakus durch: https://www.ubakus.de/category/innendammung/

Das ganze mit Innendämmung ist nicht ganz so einfach

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Von innen nach außen nennt sich das auf den Wasserdampf bezogen Flankendiffusion. Von außen nach innen würde ich sagen das ist eine Kältebrücke. Sagt jetzt mal ein Laie, nicht das du meinst ich wäre diesbezüglich ein Fachmann. Ich habe mich nur in letzter Zeit sehr viel mit dem Thema Dämmung befasst. Kältebrücken kommen meistens in Ecken vor wenn da nicht 100% sauber gearbeitet wurde. Wahrscheinlich ist das bei dir so, da du das Problem ja in den Ecken hast.

Was das Ergebnis des Rechners betrifft solltest du deswegen noch Vorsicht walten lassen, der Rechner geht davon aus dass der Diffusionswert vollflächig vorhanden ist, was praktisch nie erreicht werden kann, siehe Thema Flankendiffussion. Wenn du dir die Ratgeber zur Innendämmung mal durchgelesen hast weist du was ich meine.

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in den ecken ist meist am kühlsten weil:

du hast dort 3 wände die auf den selben luftqulumen wirken, also 2-3 kalte flächen die adie luft abkühlen - ergo dort kalte luft.

mit XPS und anderem: lese dir durch wie man das montiert.

gerne wird dort zb darauf hingewiesen, auch in filmen wo sowas gezeigt wird, das man alle flächen wo die platten aneinander stossen mit schaum besprühen soll, das es dicht ist. ebenso wird gerne die platte festgeschäumt und evtl noch verdübelt, das kommt aber drauf an wie die örtlichkeit ist, im 10.stock andübeln sicher im EG reicht evtl anschäumen(vollflächig!).

bin da auch kein profi, hab nur viel gelesen und gesehen, im realen und im video etc.

in meinen augen ist innendämmung ein notnagel den man vermeiden sollte wo man nur kann weil fast immer, wie bei deiner berechnung auch, dann die wand dierkt hinter der dämmung nass wird und dann ist schimmel noch dein kleinstes problem je nach wandaufbau.

Ich würde noch mal mein Vorgehen zu Schimmelvermeidung bei wenig Heizleistung erklären wollen. Wie schon beschrieben ist immer der Taupunkt das Problem, genauer gesagt das Wasser und damit der Schimmel. Zunächst sollte man die problematischen Ecken finden. Praktisch ist hierbei das Bosch Infrarotthermometer PTD 1, was einem gleich zur relativen Luftfeuchte im Raum, den Taupunkt ausrechnet, das Ding wird bei Kleinanzeigen oft deutlich günstiger angeboten als der Neupreis.

Die Ecken werden meistens Fensterlaibungen oder die Ecken, wo zwei Außenwände aufeinandertreffen sein.
Diese Ecken sollten dann mit Kalk behandelt werden, das heißt Tapete runter, dann entweder Kalkglätte z.b (Otterbein Kalkglätte 25kg CALCEA
) oder einen Kalkputz NHL5 bitte ohne Zement darauf. Alternativ gibt es diese Klimaplatten (Kalziumsilikatplatten), was aber gleich aufwendiger ist.

Diese Ecken aber nicht mit Dispersions/Plastikfarbe streichen, sondern mit echter Kalkfarbe oder einfach so lassen, Kalkglätte wird Kalkweiß :slight_smile: /p>

Meiner Erfahrung nach reicht eine Kalkfarbe auf Tapete nicht, um den Schimmel an den Taupunkt-Stellen in den Griff zu bekommen.

Allgemeine natürlich Lüften und den Luftaustausch von wärmeren Räumen vermeiden, da warme Luft deutlich mehr Wasser speichern kann. Das heißt 60% relative Luftfeuchte bei 20 c hat mehr Wasser in der Luft als 60% relative Luftfeuchte bei 14 c.

Den meisten Leser hier werden das wahrscheinlich schon alles wissen, vielleicht hilft es aber den einen oder anderen.

Interessante Videos zum Kalk

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Ja, genau so haben wir es auch gemacht. Die Tapete muss in den Fensterlaibungen runter. Dann erstmal ordentlich den Leim runterwaschen, das ist einiges an Aufwand. Und dann bin ich mit Auro Kalkfarbe drüber. Lässt sich sehr gut verarbeiten und kreidet nicht ab. Ist allerdings nicht so feucht wischfest, wie eine Dispersionsfarbe. Gut ist, dass man damit sehr diffusionsoffen ist, selbst wenn es mal feucht wird, kann es schnell wieder abtrocknen. Bisher ist aber gar nichts sichtbar feucht geworden, scheint gut zu funktionieren.

Das deckt sich genau mit meiner Erfahrung. Ein Kalk-Zement-Putz, der noch nicht gestrichen wurde, ist für den Schimmel offenbar nicht attraktiv. Nach Estricharbeiten hatte ich auch mal den Fall, dass die Wände klatschnass waren (wie soll man auch lüften, wenn man den frischen Estrich 3 Tage lang nicht begehen darf...). Aber keine Spur von Schimmel.

Wenn ein Kalk-Zement-Putz mit einer Silikatfarbe gestrichen wurde (ich habe damals "Biosil" von der Firma "Keim" verwendet), sieht das schon wieder anders aus. Allerdings kommt da kein schwarzer Schimmel, sondern gelber. Und der nicht flächig, sondern in Form vieler kleiner gelber Flecken. So jedenfalls meine empirischen Werte.

Hab mal ein paar Messungen gemacht im Schlafzimmer. Im Moment 12 Grad bei 60% Luftfeuchte. Taupunkt liegt da bei 4,46 Grad. Die Fenster haben jetzt bei -8 Grad draußen nur noch 5 Grad unten und siehe da, da setzt sich ordentlich Wasser ab.

Hab gelesen, dass man bei den Wänden 3 Grad Sicherheit einrechnen sollte. Wände müssten dann so um 8 Grad haben, damit keine Schimmelgefahr. Und in der Ecke, wo letztens Schimmel war, ist tatsächlich die niedrigste Temperatur von der ganzen Wand und die liegt bei 7,4 Grad. Das ist zu wenig, das bedeutet Schimmelgefahr. Also muss die Luftfeuchte runter oder die Temperatur hoch. Jetzt wird erstmal etwas mehr geheizt. Ich denke, wir müssen den Raum auf mindestens 15 Grad halten.

Später im Winter geht die Luftfeuchte bei uns oft auf 40% runter. Dann kann man es wieder etwas gelassener sehen.

also habe die chance genutzt und wärend es draußen -10°C hatte mal alles mit meiner wärmebildkamera aufgenommen

hab einige schwachstellen gefunden

erstens in den ecken bei den porenbetondachplatten am ringanker

nicht so schlimm lass ich so, taupunkt liegt bei etwa 9°C da wird kein schimmel entstehen

vorbeugend streiche ich die stelle aber mit anti schimmel farbe

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zweitens eingangstür

türblatt sehr gut 90mm stark aber der rahmen wie bei den fenstern etwas schwach unten besonders schlecht

muss ich von außen noch besser unten isolieren da ist die treppe draußen eh noch nicht fertig

kann ich gleich ordentlich machen.

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Tür ist bei uns auch ein Schwachpunkt. Man spürt es bei -10 Grad so richtig schön, wie die "Kälte durchzieht".

Und dann hab wir auch so eine Ecke, wo es um die 7 Grad kalt wurde bei -10 außen und 12 Grad innen. Da müssen wir mehr heizen, weil Taupunkt bei etwa 4-5 Grad lag. 3 Grad Abstand sollte man haben.

Trotzdem: Nach diesen Erkenntnissen haben wir gut aufgepasst und es hat sich die kalten Tage nichts Neues an Schimmel dazugesellt. Man bekommt das in den Griff, auch wenn manche Räume nur bei 10-12 Grad liegen.

Hab jetzt auch noch einen Luftentfeuchter gekauft, müsste morgen ankommen. Der hilft dann, wenn die Luftfeuchte irgendwo zu hoch wird. Auch beim Wäschetrocknen kann der helfen.

aber der verbraucht ja auch gut strom?

Ja, das kann aber trotzdem die günstigste Variante sein, um z.B. Schimmel zu vermeiden oder Wäsche zu trocknen.

Hab das Teil heute bekommen. Zieht deutlich weniger, als erwartet. Diese Datenblätter, die die Hersteller veröffentlichen, sind oft grottenschlecht. Da stand einfach "0,35 kW". Aber das zieht der wohl nur im Maximalbetrieb. In den geht er nur, wenn die Luftfeuchte > 70 % ist. Jetzt bei 67 % läuft der mit 220W, aber auch nicht durchgängig. Der taktet irgendwie und taut zwischendurch ab. Dann bleiben wohl nur noch 100-150Wh pro Stunde übrig. Jetzt bin ich mal gespannt, wie viel Wasser der aus der Luft zieht. Durch die Überführung von gasförmigen zu flüssigem Wasser wird auch zusätzlich Wärme in den Raum abgegeben. Könnte sein, dass so eine Heizung von COP 1,5 oder mehr entsteht.

Der hier ist es:

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@win
Da wirst du wohl täglich nen 10 Liter Eimer lehren dürfen :wink: war zumindest bei meinen ersten Versuchen mit der Aldi Klimaanlage im Sommer so .. wobei die echt gut war :slight_smile: Kann man sogar mit COP weit über 2 mit Heizen