ich möchte einen kleinen freistehenden Anbau ganzjährig mit zwei Schreibtischplätzen nutzen. Der Anbau ist neu in Holzrahmenbauweise errichtet worden und mit 16cm Holzfaserdämmung gedämmt, die Fenster und Türen sind ebenfalls neu und doppelt bzw. dreifachverglast (U-Werte zw. 1,1 und 0,7). Die Grundfläche des Raums beträgt ca. 9 m².
Ich möchte mit einer Mono-Split kühlen und auch heizen, weitere Heizmöglichkeiten sind nicht vorhanden. Die NAT beträgt -8,3 Grad Celsius.
Mir ist wichtig, dass die Anlage (innen) möglichst leise läuft (Prio 1), keinen unangenehmen Luftzug erzeugt (Prio 2) und energiesparend arbeitet (Prio 3).
Derzeit habe ich im Hauptgebäude bereits vier Mitsubishi Electric Split-Klima-Anlagen zur Kühlung im Einsatz und bin mit den Geräten auch zufrieden, lediglich die diversen Ausfälle der MEL-Cloud in Verbindung mit der Anbindung über Home Assistant stören mich. Daher möchte ich nun für das neue Vorhaben zu Daikin wechseln.
Hier im Forum liest man sehr viel über die Perfera-Serie von Daikin, ich habe bisher jedoch die Stylish-Serie ins Auge gefasst.
Frage 1: Gibt es Argumente, die klar für die Perfera-Serie sprechen?
Frage 2: Ich habe die Kombinationen FTXTA30CW + RXTA30C2V1B im Blick, aufgrund der Heizfunktion bis -25 Grad Celsius. Allerdings scheint sie mir für den Raum eigentlich deutlich zu groß zu sein. Was meint ihr? Gibt es sinnvolle(re) Alternativen?
Dann ergeben sich zwei potentiell geeignete Platzierungen für das Innengerät (Ost- oder Nordseite). In beiden Fällen kann das Außengerät jeweils direkt dahinter auf dem Boden platziert werden.
Das sind doch Wandgeräte, die man typisch in 2m Höhe anbringt. Für bodennah nimmt man eigentlich Truhen.
Ich würde auf jeden Fall Variante rechts empfehlen, damit du nicht angeblasen wirst.
Ob Stylish oder Perfera, ist Geschmackssache. Eine 3kW Nepura wird vermutlich zu groß sein bzw. sie kann nicht genug weit herunter modulieren. Dann lieber die Standard Stylish. Die wird bei NAT -8 Grad auch problemlos laufen.
In so einem kleinen Raum, in dem man dann am Schreibtisch sitzt, würde ich mir überlegen, ein Truhengerät zu nehmen, um den direkten Luftzug zu vermeiden. Den wirst Du m.E. haben mit einem Wandgerät.
Ich hatte bisher die Truhengeräte gar nicht auf der Radar, sondern hatte mir nur Wandgeräte angesehen. Der Raum ist ja leider wirklich klein, da ist Platz am Boden wirklich "kostbar".
Der Heizbereich bei den Standard-Kombinationen wird in den Datenblättern z.B. bis -15 Grad angegeben. Verstehe ich es richtig, dass die Geräte aber auch bei z.B. -17 Grad noch heizen, nur nicht im optimalen Bereich? Gibt es Erfahrungswerte, bis wohin die Standard-Geräte in der Realität heizen können?
In der Regel ist das nur für die Datenblätter. Die Geräte wissen nichts von ihrer niedrigsten Heiztemperatur und heizen einfach weiter, auch bei -20 oder -25 Grad. Da gibts dann auch keine Leistungs-/Effizienzsprünge, es wird einfach immer ungünstiger, je tiefer man kommt.
Theoretisch könnte der Hersteller einprogrammieren, dass sie bei -15 Grad einfach abschalten. Hab noch nichts davon gehört oder gelesen.
Aber selbst wenn es mal nicht mehr mit der Anlage klappt: Für die 3-4 Tage, die alle 10 Jahre mal vorkommen, kannst du auch immer noch einen Heizlüfter einschalten.
Die neue Perfera ist ja bis -20Grad angegeben. Wurde da nicht das Innengerät größer, beim Außengerät bin ich mir auch nicht sicher. Bin mir nicht sicher, ob für das Heizen nicht alles größer wurde?
Ich habe mal die Größen der Außengeräte verglichen. Stylish und Perfera alt, beide gleich groß und bis -15°. Perfera neu ist größer und hat fast die gleiche Größe wie die Perfera Nepura. Die Frage ist dann schon fast, braucht es die Nepura überhaupt bei uns oder ist die Perfera neu auch beim kältesten Winter nicht schon ausreichend?
Auch die alte Perfera war für viele Häuser in Deutschland völlig ausreichend und funktionierte bestens. Jetzt ist die neue etwa gewachsen, auch das Außengerät. Da wird das Heizen nochmal etwas besser. Aber wohl auch nicht viel, zumindest hat der SCOP sich glaube ich kaum geändert. Die alte 2,5kW lag glaube ich bei 5,1, die neue bei 5,2.
Die Frage stelle ich mir auch. Aktuell installiere ich meine Nepura, dannach benötige ich noch eine weitere Anlage. Ich bin mir nicht sicher ob die Nepura den Aufpreis von 25% wirklich wert ist.
Danke für die Tipps! Ich habe mir die neue Perfera-Serie mal angesehen und werde wohl tatsächlich eine Kombination hieraus wählen, z.B. FTXM25A + RXM25A.
Die Leistungswerte, Verbräuche etc. der beiden Varianten mit 2,0 und 2,5 kW liegen sehr, sehr nah beieinander. Macht es dann Sinn, die 2,5 kW-Variante zu wählen?
Ist fast egal. Aber generell dimensioniere nicht zu knapp. Bei 0 Grad 1000W Heizlast pro Innengerät ist ein guter Daumenwert, wo die Anlage effizient läuft.