Daikin Nepura Perfera 30er oder 40er für 9m hohen Raum?

Nachdem ich mir letztes Jahr in Eigenregie 30kWP PV aufs Dach unseres EFH Bj. 84 gelegt habe, möchten wir dieses Jahr mit der Heizungserneuerung der bestehenden Fernwärmeanlage starten. Da wir im Sommer auch Kühlbedarf haben, würde ich mit einer LLWP im zentralen Raum anfangen und mittelfristig evtl. noch eine LWWP zur Unterstützung der Fernwärme installieren. Thema hier soll aber zunächst die LLWP sein. Mir scheinen die Daikin Nepura Perfera am besten zu passen, bin mir aber unsicher ob die 30er oder 40er die richtige Dimension hat, um Takten in den Übergangszeiten zu vermeiden, aber trotzdem ausreichende Heizungsunterstützung zu beiten.

Unser Haus hat mittig einen bis zum Dach offenen Vorraum mit Stiegenhaus, im OG befindet sich eine Galerie. Von diesem zentralen (Vor-)raum gehen im EG und OG jeweils links und rechts die einzelnen Zimmer weg.

Im EG haben wir 50m² Fussbodenheizung im Flur und Wohnzimmer. Küche, Esszimmer und zwei weitere Zimmer werden mit Heizkörpern bzw. Schachtkonvektoren beheizt, im OG haben alle Zimmer Heizkörper, Diele/Galerie habe keine Heizung. Am Ende des Beitrags findet ihr Bilder und die Grundrisse zum besseren Verständnis.

Der zentrale, offene Vorraum/Flur ist im EG mit einer Fussbodenheizung ausgestattet. Das ist aber die einzige Wärmequelle für diesen gesamten Bereich inkl. Stiegenhaus und Diele/Galerie im OG. Diese ist für die Raumgröße etwas unterdimensioniert und wir bekommen den Bereich trotz guter Dämmung im Winter nicht über 19°C, in starken Kaltperioden geht's runter bis 17°C. Im Sommer wiederrum bekommen wir während Hitzeperioden auch mit abgedecktem Dachfenster 28°C im Bereich der Galerie/Diele im OG. Dadurch müssen wir im Winter ständig alle Zimmertüren geschlossen halten, um kalte Zugluft zu vermeiden, was dem Komfort abträglich ist (Kleinkinder laufen ständig raus und ein, die Frau ist auch unglücklich). Die Schiebetüren vom WZ und EZ sind im Sommer und in den Übergangszeiten allerdings dauerhauft geöffnet, was für einen sehr angenehmen, offenen Raum sorgt.

Da durch die PV nun ausreichend elektrische Energie zur Verfügung steht, auch an bedeckten Tagen im Winter, würde ich im Stiegenhaus gerne eine LLWP installieren, um den Bereich zusätzlich heizen zu können.

Ich würde das Innengerät etwa 1,5m unterhalb des Dachfensters montieren (In dem dreieckigen Bereich unterhalb vom First, ca. 8m oberhalb des EG-Fussbodens, sh. Bilder).
Eine so hohe Montage des Innengerätes ist zum Heizen aufgrund der aufsteigenden Warmluft wahrscheinlich nicht optimal, auch wenn das Gebläse nach unten gerichtet ist.

Gleichzeitig stelle ich mir aber vor, dass durch das Einblasen der warmen Luft im OG eine Schicht bzw. ein Polster mit warmer Luft entsteht, wodurch auch die Wärme von der FBH im EG nicht nach oben entweicht. Dadurch solte der Bereich insgesamt deutlich wärmer werden als vorher.

Optimal wäre, wenn wir durch die Warmluft der LLWP auch die angeschlossenen Räume etwas erwärmen (Durch Luftbewegung und wärmere Innenwände), um die Heizkosten für die Fernwärme insgesamt etwas zu senken. Ich stelle mir vor dass ich bei PV-Überschuss das Stiegenhaus auch auf 24°C oder mehr aufwärmen könnte, damit der Rest vom Haus mitgeheizt wird und die Wände die Energie speichern. Falls diese Übertemperatur überhaupt notwendig ist?!

Zur Auslegung haben wir lt. meiner überschlägigen Berechnung eine Heizlast von 55-60W/m², basierend auf unserem Energieausweis und dem tatsächlichen Jahresheizwärmebedarf. Das gesamte Luftvolumen des Flurs mit Stiegenhaus inkl. Esszimmer beträgt ca. 330m³ (Vgl. Grundrisse).

Ich weiss nicht wie gut die anliegenden Zimmer damit beheizt werden können, aber wenn ich die OG-Zimmer dazurechne, würde sich die Fläche bzw. Volumen entsprechend nochmal um 52m² bzw. 124m³ vergrössern.

Die Norm-Außentemperatur ist bei uns -13,5°C. Allerdings hat's das, wenn überhaupt, vllt. zwei Wochen im Dezember. Die bestehende Heizung macht das Haus in diesen Kälteperioden ausreichend warm, ich bin da nicht von der LLWP bei ungünstigem COP abhängig. Die Fernwärme kostet ca. 0,14€/kWh, Strom 0,30-0,40€/kWh - wenn's keinen Solarstrom gibt würd ich die LLWP daher nur mit minimaler Leistung laufen lassen.
Mir wäre wichtiger, dass wir bei Aussentemperaturen, die einen guten COP ermöglichen, also -5 - 15°C, das Stiegenhaus angenehm warm bekommen und den Heizwärmebedarf der Fernwärme verringern können.

Nur das Stiegenhaus ausreichend warm zu halten schafft vermutlich auch das FTXTM30A/RXTM30A, aber ich fürchte dass wäre dann zu wenig, um bei den angeschlossenen Räume zusätzliche Wärme reinzubekommen. Deshalb tendiere ich zum 40er. Was meint ihr?

Hier die Bilder:
Stiegenhaus Nord
Stiegenhaus Süd
Stiegenhaus Oben


40er. Wegen dem Luftdurchsatz

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Ja, würde auch die 40er nehmen. Du hast da jede Menge Volumen, was du beheizen willst.

Würde die aber irgendwo montieren, wo du auch gut ans IG ran kommst. Immerhin wirst du im Winter alle 4 Wochen die Filter reinigen müssen.

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40er

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Vielen Dank für eure Kommentare! Dann wird's wohl die FTXTM40A/RXTM40A-Kombi werden. Das größere Innengerät bekommt ja lt. Datenblatt bei gleichem oder geringerem Geräuschpegel immer mehr Luft durch, das ist ein gutes Argument bei dem großen Volumen.

Danke auch für den Hinweis zur häufigen Filterreinigung, das hatte ich trotz ausgiebiger Recherche bisher nicht am Radar! Sollte in dem Bereich aber mit einer Haushaltsleiter erreichbar sein. Werd's ausprobieren.

Meint ihr es ist realistisch dass ich damit auch die anliegenden Räume im OG warm bekomme? Ich vermute die warme Luft ins EG zu bringen wird da schon schwieriger.

Hast du mal über einen Deckenventilator nachgedacht?

Mein Ansatz wäre die warme Luft vom unterm Dach mit einem Deckenventilator runterdrücken und dann mit Hilfe der LLWP in Richtung der Zimmer "anstoßen".

Ich würde - wenn noch nicht gemacht - ein Thermometer ein Stück unterm Dachfenster installieren. Damit ich wüsste was man an Energie von da oben nutzen/abgreifen kann.

Ich könnte wir vorstellen, dass allein der Deckenventilator ein game changer ist. Evtl sogar einen aus dem gewerblich Bereich. So große Flügel wie möglich, damit man mit geringer Drehzahl gute Ergebnisse bekommt.

Dann in Verbindung mit der LLWP, die zum einen die Warmluftzirkulation unterstützt, zum anderen noch weitere Wärmeenergie ins Haus bringt.

Bei uns im Haus erzeugt die 40er (Vorgängermodell zur Perfera Nepura) eine kaum wahrnehmbaren, aber konstante Luftzirkulation die die Wärme in alle Zimmer transportiert. Langsam, aber stetig.

Ja, hab ich mir schon überlegt. Die Installation wär halt aufwendig, da ich da nur mit einem Gerüst raufkomme. Hab im Sommer einen Temperatursensor auf die Holzbalken knapp unterm Dachfenster geklebt. Wenn nicht grad die Sonne durchs Fenster knallt sind die Temperaturunterschiede zum OG allerdings überraschend gering:

Offenbar mischt sich die Luft auch jetzt schon ausreichend. Werd das wohl schrittweise angehen und schaun wie's nach der Installation der LLWP klappt.

Super :+1:

Ich wundere mich grad, warum beim Datenblatt des FTXTM Innengerät für die beiden Modelle unterschiedliche Bohrdurchmesser beim Wandeinlass angegeben sind (Seite 9). Beim 30er nämlich 65mm, beim 40er 80mm. Beide haben ja die selben Rohrquerschnitte, entsprechend sollte das isolierte Rohrpaket samt Kondensatschlauch gleich dick sein. Versteht das jemand?

der kleine reicht, es versteht keiner, wo das herkommt.

Evtl wird das Blech noch von anderen Innengeräten benutzt für die es einer größeren Bohrung bedarf. Es wurde dann einfach die ganze Zeichnung übernommen.

Nur so eine Idee.