Dämmung Außenwand Vorhangfassade (mit Z Profil laut PHI)

Nachdem wir mit Split Klimas, erweitertem Balkonkraftwerk, Batterie und bwwp energetisch schon weit gekommen sind bei unserer 1970er DHH, wollen wir eine Fassade (die von den 3, die durch Fenster, Balkone und Einrichtungen am wenigsten zerklüftet ist) dämmen. Neben dem energetischen Aspekt gibt es auch Behaglichkeitsgründe, da sich Schlafzimmer und Kinderzimmer, sowie das Wohnzimmer mit recht großen Wandflächen an dieser Fassadenseite befinden. Kalte Wand führt zu "fallender Luft" und die Luftfeuchtigkeit muss gut im Zaum gehalten werden, damit kein Schimmel Auftritt (insb eben im Schlafzimmer und Kinderzimmer).

Es geht um eine ca 7,5m Breite und 7m Höhe Wand, vermutlich noch mit 1,5m Dämmung ums Eck bis zu den Balkonen, um Wärmebrücken bestmöglich zu eliminieren. 3 Fenster befinden sich nur auf der Seite und der Dachüberstand ist Recht groß (geschätzt 35-40cm) Aktueller U wert unserer Außenwand ist 1,3, Ziel wäre Richtung 0,2 zu kommen. Dämmdicke möglichst gering, da wir die Fenster (ausgetauscht vor 4,5 Jahren) nicht nochmal versetzen wollen. Gerne auch eine möglichst reversible, im besten Fall sogar recyclebare, Dämmung. Auf jeden Fall komplett diy.

Wir planen jetzt eine Vorhangfassade und Klemmfilz mit selbst gebauten Z Profilen, wie es vom Passivhaus Institut beschrieben ist (Vorgehängte hinterlüftete Fassade [Passipedia DE]). Dazu außen eine geschlossene Lärche Rhombus Fassade mit Schattenfuge (Fassade Rhombusleiste kanadische Lärche mit schwarzer Feder | Holzfassaden | Fassadenverkleidung | Gartenbauten | Garten | Holzprofi24). Und natürlich Hinterlüftung mit Gitter oben und unten gegen Nager (und größere Insekten). Plan wäre mit 14cm wls032 Klemmfilz zu arbeiten, dann kommen wir Richtung gesamt u wert von 0,2 und hätten keinen übermäßigen Aufbau auf der Wand (14cm + 3cm Hinterlüftung + 2,5cm ca Fassade =<20cm). Dazu würden wir 2 neue Vorsatzrolläden zu den Fenstern installieren und die aktuellen Rolladenkästen ausdämmen.

Ich schreibe hier (wie gewohnt, andere Projekte in meinem Profil verlinkt) eine kurze Projektvorstellung und auch -zusammenfassung, wenn das hoffentlich Herbst 2025 fertig ist. Außerdem freue ich mich über Fragen und Ideen, insbesondere, wenn ihr selbst schon etwas ähnliches umgesetzt habt und ich von euch lernen kann :grinning:.

Erstmal: schönes Projekt! :slight_smile:

Das ist KEINE Rhombusleiste, sondern ein Profilbrett Nut u. Feder
Rhombusleiste siehe hier
Ob die Lärche kanadisch ist - ich habe meine Zweifel, wahrscheinlich eher Osteuropa oder so...
Was spricht gegen Thermokiefer oder grau imprägnierte Kiefer? Grau wird die Fassade ohnehin...
Dein Ansatz der recyclingfähigkeit finde ich gut, hier wäre evtl ein ganz anderer Ansatz mit Holzfaser interessant. Die Links sind jeweils rein zufällig, andere Hersteller haben auch schöne Sachen... :wink:
Ich habe mich mit dem Thema beim eigenen Hausbau und beruflich als Tischlermeister beschäftigt.

Danke dir, @fuzzy ! :blush:
Wie hast du das Thema bei dir denn umgesetzt?

Da hätte ich mich besser ausdrücken sollen: ich meinte Rhombusleisten Optik in Ausführung Profilbrett mit Nut/Feder. Mir ist schon klar, was Rhombusleisten sind ;-).

Erstmal nichts. Aber deinem Post kann ich jetzt auch nicht direkt entnehmen, was dafür spricht, im Gegensatz zu dem von mir favorisierten. Kannst du das vielleicht noch ergänzen?

Das kann ich natürlich leider nicht überprüfen. Wie kommst du zu deiner Vermutung? Es ist auf der verlinkten Seite auch ein Hersteller Datenblatt verlinkt (http://res.cloudinary.com/holzlandbecker/image/upload/v1724413058/dokumente/Lanero_HolzHenkel_zrin9t.pdf?directtest=1). Zundem findet man das Produkt auch bei anderen Verkäufern Das macht es für mich zumindest etwas wahrscheinlicher, dass es nicht nur ein billig-fake der einen Website ist.

Irgendwie liegt hier hinter dem Link nur eine bituminierte Wandbaumplatte. Meintest du mit "anderer Ansatz mit Holzfaser" genau das, oder eine Holzfaserdämmplatte? Daran hatte ich nämlich auch schon gedacht, allerdings ist wlg032 und wlg036 schon ein Unterschied...

Es geht nicht um billig-fake, sondern um Lärchenholz... :wink: MWn wird ein großteil Holz in den letzten Jahren relativ unkontrolliert und überwiegend nicht nachhaltig im Kakasus geschlagen und dann hier verkauft - aus Kanada wäre es wohl viel zu teuer - ist aber dem Stücke Holz natürlich nicht anzusehen. Lärche ist jedenfalls recht "sperrig" und neigt zu Verformung, Kiefer ist entsprechend behandelt als Fassade ebenso dauerhaft, aber evtl. nachhaltiger und etwas leichter zu verarbeiten.

So gewaltig isser nicht, aber mir viel das zum Theme nur so ein, muss man sich natürlich näher mit beschäftigen...

Bei mir ist der Wandaufbau Holztafel mit 160 mm Mineralwolle und darauf 140 mm WDVS mit ebenfalls Mineralfaser, allerdings hatte ich keine Zeit, mich intensiver damit zu beschäftigen, ich habe quasi während des Baus geplant und "ausgeschrieben", wir hatten nur 1/2 Jahr Zeit vom Loch zum Einzug, und ich war froh, jemanden zu finden, der das überhaupt machen wollte...
Für Deine Planung könnte, falls du sie nicht schon kennst, die Seite u-wert.net interessant sein.

Ich kenne deinen Hintergrund nicht, aber auf Grund meiner beruflichen Expertise lässt sich ganz klar sagen, dass Kiefer, ganz gleich wie behandelt, in der geplanten Anwendung bei weitem nicht so dauerhaft ist.
Ja, Kiefer kann auf den ersten Blick nachhaltiger sein. Bezieht man aber die geringere Dauerhaftigkeit und den Einsatz von Holzschutzmitteln mit ein, relativiert sich das ganz schnell.
Lärche ist durchaus die richtige Wahl und in vernünftiger Sortierung auch verzugsarm.

Ich will dich keinesfalls von irgendwas anderem überzeugen...

An deinem Plan ist aus fachlicher Sicht nichts aussetzen :+1:

1 „Gefällt mir“

Danke, @asathor , für deine Einschätzung!
Bezüglich der Fassadenoberfläche bin ich noch am unschlüssigsten...tatsächlich habe ich mich heute auf einer längeren Zufahrt Mal mehr mit Thermokiefer beschäftigt und da gibt es auch ein paar schöne Fassadenprofile, die ich mir gut vorstellen könnte.

Tatsächlich mag ich die Optik von Lärche sehr gerne, aber völlig vergraut finde ich es dann nicht mehr so ansprechend, wie im "ursprünglicheren" Zustand. Feuchtigkeit wird die Fassade wegen dem großen Dachüberstand gar nicht so viel abbekommen, da es Südseite ist aber wohl viel Sonne / UV Strahlung. Ist Thermokiefer Farbstabiler bei UV Strahlung, als Lärche? Oder beides mit entsprechendem Öl direkt nach Montage eher ähnlich?

Habe schon viel Douglasie im Außenbereich bei uns verbaut, ohne zusätzlichen Anstrich. Dem Wetter ausgesetztes Holz graut nach 3-4 Jahren ordentlich, wohingegen überdachtes Holz fast wie neu aussieht (trotz UV Einstrahlung). Ist das bei Lärche bzw Thermokiefer ähnlich?

Mit dem Vergrauen musst du leben können, das ist schließlich der integrierte Holzschutz. Tu es dir nicht an irgendwas drauf zu schmieren, das macht alles nur schlimmer.
Thermokiefer ist sehr dauerhaft, aber spröde wie Glas. Da musst du jedes Loch genau vorbohren und senken und einen großen Respektabstand zum Hirnholz einhalten.

Wenn man älter wird ergrauen manche auch;-)