Dachstuhl Dämmung

Hallo Forengemeinde, anbei Fotos von unserem Dachstuhl. Er ist so schmal, dass sich nicht hineinkriechen lässt.
Die Bretter liegen lose auf und lassen sich hochnehmen.
Darunter befindet sich eine ca. 2-3cm dicke Styropor Schicht. Und darunter ein Hohlraum. Ich hoffe der Hohlraum.
Lässt sich diese Dämmung verbessern, indem Dämmmaterial in den Hohlraum gefüllt wird oder wäre es eventuell sogar möglich, den gesamten Dachstuhl mit Dämmmaterial zu füllen? Ich habe mal von einem Dämmmaterial gehört, das sich in die Lücken eines zweifach verschalten Haus füllen lässt.

Wäre sowas hier auch möglich?
Ich kann leider nur ein Bild hochladen weil ich neuer User bin.
Auf dem Bild sieht man den Hohlraum an der unteren Seite des Dachstuhls.

Hallo,

suche nach "Einblasdämmung" und finde eine Fachfirma in deiner Nähe. Ich hatte Glück und fand eine Firma, die sich darauf spezialisiert hat. Schöne alte Häuser mit Sitz in Rostock.

Im Ergebnis der Beratungen wurden bei meinem 3 verschiedene Materialien eingeblasen. Die Dachisolation wurde mit preiswertem Isoflok (Zellulose) gemacht. In den Hohlraum zwischen den Außenwänden wurde das teure XPS Flöckchen Material eingeblasen und zwischen meinen Holzdielen Boden und die Kellerdecke würde ein preiswertes Material eingeblasen.

Ist schon fast 20 Jahre her und daher ist der Preis heute gewiss deutlich höher. Ich war mit ca. 6K dabei, alles wurde an einem Tag erledigt (geplant waren 2 Arbeitstage, doch ich hatte alles gut vorbereitet).

Mit einem Bild ist´s aber nicht getan. Ich hatte mit dem Inhaber mehrere Telefonate, habe nach seinen Anweisungen allerlei Bilder gemacht und ihm per Mail geschickt.

Das einzige, was mir zu deinem Bild einfällt: so sieht keine fachgerechte Dämmung aus.

L.G.

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Servus Janneb,

Du machst dir schon die richtigen Gedanken, aber pauschale Antworten sind selten sinnvoll zielführend, besonders ohne "das Ganze" zu kennen :wink:
Ein Foto von typisch hemdsärmeliger 70/80er "einfach bisserl "Wunder-Styropor druff".... erzeugt efftl. Antworten - nur sind die nicht wirklich zielführend...

Letztendlich ist ein Haus wie ein Organismus, wie ein Körper... den muss man "ganzheitlich" betrachten, sonst bekommt man am unguten Ende einen 150cm Körper mit Schuhgröße 46, Armen bis zum Boden, dem Bauchumfang einer Elefantenkuh und dem Herz eines Hamsters?
Das kann nicht funktionieren, auch wenn die "Einzellösungen" zu einer "Einzelfrage" zwar so richtig/machbar wie leider schade aber ohne GESAMTKONTEXT auch nicht selten, ich sage mal... im Gesamtkontext mehr Schaden als denn Nutzen erzeugen.

Und so, mein Ansatz - frage ich Dich erstmal nach allen (!) Ist-Daten deines Objekts, deinen Zielen und ALL den Gedanken/Motivationen/Möglichkeiten dazu... Basics, alles andere ist imho Glaskugel?

Hab ich diese Daten/ZIELE/Möglichkeiten dazu.... kann ich das gerne detailliert aufdruseln, sinnvolle Abfolgen wie Machbarkeiten aufzeigen, Effizienz jedes Cent darstellen oder je nach Budgetplan in so effektive wie sinnvolle Abschnitte aufzeigen.... und das alles in 3D simulieren, "mit allem"... incl. Taupunkten, Kosten/Nutzenrelationen und all dem... incl. "unüblicher Lösungen" dazu.. :wink:

Nochmal - jedes Haus, jedes Energiekonzept usw.... ist quasi ein Organismus, den man gesamtheitlich incl. der monetären Möglichkeiten, eigenen Fähigkeiten und Zielen (Öko, Geldeffizienz, Zielwert etc.) denken wie rechnen sollte... denn sonst wird das nicht selten eher ein verzögerter (Kopf-)Schuss nach hinten :wink:

Beschreibe vielleicht einfach mal die ganze Hütte, den packbaren "Cash" nur andeutend...was Du dir von der isolierten Aktion erwartest (was hast Du, was kostet das und ab wann erzeugt das Rendite?) und so, ob Du selbst oder gute Freunde Hand anlegen kannst/würdest... gerne simuliere und berechne ich dir jedes Ergebnis, zeige Zusammenhänge, sinnvolle, effiziente Abfolgen, wie monetäre Effizienz wie auch mögliches "Cash by your hands" auf... für lau, ich brauch dazu nur ALLE Facts...dafür richtig WERThaltig :wink: Ja, für lau.... wie der Andi... weil wir es können und das verpflichtet eben? :wink:

Kurzum - ohne den ganzen Organismus und seinen Gesundheitszustand wie deine Ziele und Möglichkeiten zu kennen... wird das nix, am Ende nur noch schlimmer... und wer weiß, am guten Ende... wär mal nen markanter, aufrüttelnder, visionärer Act :
Analysieren wir deine Ziele, Möglichkeiten gemeinsam - und wie man die erreichen kann? Wenn alle Einzeldisziplinen einfach mal zusammen ne Sache angehen, lösen...bin dabei :wink:

Vielen Dank für den Input, ich versuche es mal ein wenig aufzudröseln. Wir haben das Reihenendhaus letztes Jahr gekauft. BJ 78. Seitdem wurde nichts erneuert. Ölheizung von 1998. Ist aber ein Niedertemperaturkessel (hoffe das ist der richtige Begriff) die kann also von Gesetz her noch bleiben.
Der Gutachter, mit dem wir das Haus vorher angeschaut haben, meinte zum allgemeinen Zustand: bewohnt aber nicht verwohnt.
Die Fenster und Wände und das Dach sind nicht bzw. wenig isoliert.
Was wir aber auch nicht so schlimm finden. Davor haben wir in einer Neubauwohnung gewohnt und hier fühlen wir uns von den klimatischen Bedingungen her wohler.
Außer im Sommer, da wird es durch die vielen Dachschrägen zu heiß.
Im ersten Stock, sowie im zweiten Stock (wohndachboden) hat jedes Zimmer Dachschrägen. Wir sind allgemein eher anfällig für Wärme als für Kälte. Wohlfühltemperatur würde ich für uns auf 18° schätzen.
Damit wir uns im Sommer aber trotzdem wohlfühlen und die Kinder gut schlafen können, wollen wir dem Tipp vom Gutachter folgen und Klimaanlagen einbauen. Die sollen dann auch die meiste Zeit des Jahres das heizen übernehmen. Außer im Winter wenn es zu kalt wird.
Zwei Angebote hatten wir schon. Eines beinhaltet zwei Klimaanlagen mit je 3kw (für ein 12qm Zimmer und ein 7qm Zimmer) und zwei Klimaanlagen mit je 5 kw. (für ein 15qm Zimmer und ein 20qm Zimmer) Das scheint mir etwas überdimensioniert. Das zweite Angebot für zwei Klimaanlagen mit je 1,5kw und zwei Klimaanlagen mit je 2kw erscheint mir vom Gefühl her und was mir abgelesen habe, passender.
Die zwei Vertreter haben sich den Dachstuhl angeschaut um zu schauen wie sich die Kälteleitungen dort verlegen lassen und meinten unabhängig voneinander wir könnten einfach ein großes passgenaues Stück Styropor in den Dachstuhl reinlegen, dass würde die Dämmung schon verbessern.
Dadurch bin ich erst überhaupt darauf aufmerksam geworden.
Größere Dämmprojekte wollen wir wegen der eventuellen Möglichkeit von Asbest und dem ganzen Aufwand (organisatorisch und finanziell) sowie dem Wohlfühlfaktor nicht angehen. Ich hatte auch die Idee einer Einblasdämmung für den gesamten Dachstuhl. Nach einem ersten Angebot sollte das aber mindestens 4000€ kosten. Soviel wollen wir nicht dafür ausgeben, zumal wir uns über den Nutzen im unklaren sind, wenn nur der Dachstuhl gedämmt ist und der Rest mehr schlecht als recht.
Bei den Klimaanlagen sind wir gerade dabei zu entscheiden, ob Multisplit oder mehrere Split Geräte.
Da kann ich gerne auch die Grundrisse der Etagen posten, falls ihr da auch beratend zur Seite stehen könnt.
Die zusätzlichen Stromkosten für solch eine Anlage haben wir mit 4000kWh veranschlagt.
Deswegen sind wir am überlegen, ob wir eine PV Anlage aufs Dach montieren lassen, sind aber vom Nutzen noch nicht so recht überzeugt. Zumal wir laut zwei Anbietern einen Tiefenerder, neuen Zählerschrank und neuen Stromkasten benötigen würden. Das würde alleine mit 2500-3000€ zu buche schlagen und ein Investment in eine PV Anlage gegenüber dem Investment in einen World ETF wieder etwas unattraktiver machen.
Außerdem muss unser Kamin versiegelt werden, wenn die Dachdecker im Haus sind, werden wir erstmal den Zustand des Daches abfragen. Nicht das die Anlage in 5 Jahren wieder abgebaut werden muss weil das Dach erneuert werden muss.
Nochmal zu unserem Haus: Ich habe unseren Energieausweis nochmal hervorgeht. Falls das Hilfreich ist:
Endenergiebarf: 138kwh/m2
Primärenergienedarf: 152kwh/m2
Das ist der aktuelle Stand.
Vielleicht fällt dir dazu schon was ein.
Sicher hast du Fragen nach mehr oder anderen Infos. Dem komme ich dann gerne nach.
Achja ich würde mich als handwerklich eher unterdurchschnittlich begabt bezeichnen. Zum Löcher bohren für Lampen und aufbauen von Regalen nach Anleitung reicht es gerade noch so, hab aber auch schon mal ein Stromkabel erwischt. Freunde sind, so wie ich grade in der Rush Hour des Lebens und können eher wenig helfen.
Wir können einen niedrigen 5 stelligen Betrag investieren.

Wenn möglich, würde ich erstmal ein Jahr mit Gas heizen und genau herausfinden, welche Heizlasten die Zimmer wirklich brauchen. So kann man viel besser planen und dimensioniert so viel treffsicherer.

Wenn das nicht möglich ist, kannst du nur ganz grob mit etwa 80-120 W/m² Nennleistung planen für eher schlecht oder ungedämmte Häuser.

Dämmung verbessern einfach und mit wenig Geld ist meist nicht machbar. Irgendwo etwas Styropor reinschieben, bringt in der Regel kaum was. Das muss schon durchdachter und mit gutem Plan gemacht werden. Wenn du Glück hast, findet jemand mit Ahnung nach Vorort-Besichtigung eine Möglichkeit, mit wenig Geld und Aufwand ein klein wenig zu verbessern.

Moin und frohe Ostern,

Einblasdämmung fügt sich nahtlos ein, das ist mit Mineralwolle auch möglich. Styropor schmiegt sich nicht an und dann können Spalte entstehen, durch die warme Luft aufsteigt. Zelluloseflocken speichern die Wärme und bieten im Sommer einen Hitzeschutz. Die Wärme kommt dann phasenverschoben in die Räume. Styropor hat diese Eingenschaft nicht.

Wo könnte das verbaut sein?

Pi mal Daumen geht über das Dach 20 bis 30% der Wärme verloren. Die beste Energie ist die nicht verbrauchte, Prinzip "Negawatt".

Da es ein Reihenhaus ist, schau dir die Dächer der anderen Häuser an. Sind die schon neu gemacht, dann wird die Eindeckung bei Euch wohl in absehbarer Zeit auch zu erneuern sein. Dachsteine aus Ziegel halten gewiss mehr als 50 Jahre, Betonsteine kommen dann an das Ende ihrer Nutzungsdauer.

L.G.