Brauchwasserwärmepumpe als Heizung

Hallo,

ich habe folgende Situation Oktober 2022:

30.000 kWh Gas mit Niedertemperaturheizung ohne Brennwerttechnik aus 1995
In Küche und Badezimmer sind Fußbodenheizungen verbaut
Warmwasser für 4 Personen

Meine Gedanken für 2022:

Mit einer Splitklimaanlage könnte ich den Wohnbereich wärmen und die Kinderzimmer. Das entspricht wohl gut 2/3- 3/4 meines Wärmebedarfs.

Brauchwasserwärmepumpe

PV-Anlage (10-15kWh mit Speicher)

Heizung selber für Küche (Fußbodenheizung), Badezimmer (Fußbodenheizung), Schlafbereiche, Gastetoilette:
Hier kommt meine eigentliche Frage:

Kann/Darf man mit einer weiteren Brauchwasserwärmepumpe einen Kreislauf erstellen und diese somit als Heizung benutzen? Laut meinen Berechnungen sollten diese ausreichen um meistens die notwendige Wärme zur Verfügung stellen zu können. Als Backup würde ich die derzeitige Gasheizung weiter stehen lassen, die Brauchwasserwärmepumpe (die ja einen Boiler enthält) würde dann quasi den sich selbst erwärmenden Boiler für die bestehende Anlage darstellen. Versprechen würde ich mir von den Maßnahmen, dass ich meinen Verbrauch an Gas auf +/- 5.000 kWh Gas senken kann.


Ich hoffe ihr konntet meine Gedanken verstehen... Ich würde mich sehr über eure Stellungnahmen, Gedanken, Einschätzungen, Kontras und Zusprüche finden. ich bitte tue jedoch doch um eine gewisse Sachlichkeit!


Danke!


euer
SFOX13

Brauchwasserwärmpepumpen stehen gewöhnlich im Keller.
Du willst dem Keller also soviel Wärme entziehen, dass deine Wohnung warm wird?
Wenn das so easy funktionieren würde, bräuchte man keine Wärmepumpenheizungen.
Ich habs geahnt, der Verkäufer meiner WP hat mich übern Tisch gezogen.

Naja, durch die Brauchwasserwärmepumpe und durch die SplitWP im Aussenbereich ist das eigentlich Heizungsnetz ja schon um ca. 80 Prozent entlastet. Wenn die Heizleistung in den Herbst/Winter/Frühlingsmonaten wohl nicht aussreicht ist klar. Aber für diese Spitzen ist ja dann noch die Gasheizung zur Stelle.

Nachtrag: Der Kamin, bislang nur sehr schwach benutzt, im Wohnbereich soll diesen Herbst/Winter regelmäßig genutzt werden. Ansonsten heizen wir meist nur Badezimmer und ggf. Kinderzimmer.

Dein Keller ist im Winter nur warm weil du ihn mit der Heizung wärmst.
Und diese Wärme willst du nun mit der BrauchwasserWP entziehen und in den Wohnraum abgeben.
Klingt etwas nach Perpetuum Mobile.

Schau dir mal die Betriebsparameter der BWWP an.

Die will meistens mit warmer Luft gefüttert werden.
Bei kalter Außenluft geht die Effizienz in den Keller (schönes Wortspiel :wink: ).

Für die FBH Räume eine kleine LWWP mit einem getrennten Kreis ist da sicher effizienter als eine "missbrauchte" BWWP.
Die LWWP im Außenbereich läuft auch noch mit vertretbarem COP bei -15°C Außentemperatur.

Die BWWP und deren Speicherkessel sind auf Schichtladung ausgelegt.
Eine FBH will dauernden Durchfluss auch das spricht m.E. gegen die BWWP Lösung.

Herzliche Grüße