Börsenstrompreis vs. CO2-Anteil vs. Erneuerbare Energien

Moin,

seit das Tal der Tränen dieses Jahr begonnen hat, schaue ich häufiger auf den CO2-Anteil im Strommix, den Börsenstrompreis und die Graphen zu den erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung und denke darüber nach, wann ich denn jetzt am Besten mein Auto lade. Strompreis ist fix bei mir, also nur Spielerei, aber dennoch interessiert es mich.

Naiv hätte ich angenommen, dass alle drei Größen stark korrelieren müssten. Tun sie aber scheinbar nicht.

Während aktuell meist nachts der Börsenstrompreis am günstigsten ist, empfiehlt mir EVCC lieber tagsüber das Auto zu laden, weil dann weniger CO2/kWh anfällt.

Das erschließt sich mir nicht so ganz und ich würde gerne verstehen, wie das zu Stande kommt. Drücken die trägen fossilen wie Kohlekraftwerke nachts den Strompreis doch so stark?

Und was ist jetzt eigentlich (in Skalierung) sinnvoller, nach dem Strompreis zu gehen oder nach dem CO2? Klar macht ein Auto keinen Unterschied, aber betrachten wir es als theoretische Frage. Erstmal denkt man natürlich CO2, aber der CO2-freie Strom ist begrenzt und der CO2-Rucksack nimmt dann mit jeder kWh zu, oder? Also doch lieber auf Netznutzung optimieren und nur nach dem Preis gehen?

Falls es hierzu Infomaterial gibt, würde ich mich über Links freuen oder auch über Meinungen hier aus dem Forum.

Viele Grüße
Matthias

Bekommt evcc denn tatsächliche co2 Daten bzw die Vorschau für den nächsten Tag oder ermittelt der nicht ‚stumpf‘ über statistische Mittelwerte, was bei rum kommen könnte? Das was im faq / doc angegeben war (grünstromindex und electriccitymaps), scheint ja nur bedingt nutzbar zu sein bzw nur bedingt die tatsächliche Realität abzubilden. Das eine bezieht seine Daten von freiwilligen Teilnehmern, das andere ist nur über Lizenz api abrufbar - und woher da die Daten kommen?‘?
Übers Jahr gemittelt würde Mittags laden ja stimmen…

Die Datenquelle ist Grünstromindex.

Die Qualität dieser Daten habe ich bisher gar nicht in Frage gestellt. Auch ein wichtiger Aspekt.

@topic

Die "richtige" Antwort wäre: Fahr nicht mit dem Auto wenn du keine Co2 neutrale Energie hast :wink: :wink: :wink:
Also 49Eu Ticket wenn möglich.

Oder wenn du "immer" regenerative Energien haben willst guck ob es Windräder mit einer Bürgerenergiegenossenschaft gibt, wo du Anteilig Windstrom bekommst. Ist meißt teurer.

Ob jetzt Strompreis wichtiger ist als Co2?
Ist halt Angebot und Nachfrage, stützt das Netz?
Sonst ist der Strompreis imo eher zweitrangig.

Anteil Regnerative im Jahresverlauf
(Energy-Charts

Eigentlich heißt das Thema nicht die dümmste Antwort gewinnt.

Die Frage ist, woher die Verschiebung des Preises ggü. dem CO2-Anteil herkommt. Beste Antwort bisher: der Grünstromindex misst nicht sauber.

Es geht hier rein um diese theoretische Betrachtung.

PS: Bei der Community hier wundert es mich nicht, warum Andreas immer so gestresst rüberkommt in seinen Videos.

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Das liegt daran, dass durch den CO2 Handel diese ganzen Angaben eher eine Farce sind.
Die angeblichen Quoten spiegeln einfach nicht die Wirklichkeit wider.
Du kannst lediglich hoffen, dass der "grüne Strom" wenigstens irgendwo wirklich ins Netz eingespeist wird und nicht nur einfach durch gefakede Zertifikate grüngewaschen wird.

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Ohne Gurt zu fahren weil das Vorgeschrieben wird, selbst wenn das sicherer ist, macht wenig Sinn.

Co2 ausstoß, der selbst von den großen Öl Firmen als Treibhausgas anerkannt wurde und verheimlicht wurde, als nicht wirksam anzuerkennen auch.

Die Ölfirmen haben nicht anderes als die Tabakindustrie gemacht, nur sehr viel erfolgreicher.
Die unsinnigen Theorien mit " jeder einzelne" statt die "die großen" ranzunehmen beim Geld verdienen mit Co2 austoßenden Produkten, läuft immer noch.

Gas, Öl, Kerosin, müßten viel teurer sein und keiner mehr Gewinn damit machen. Dann würden viel mehr Leute nach regenerativen Energien schreien.

Und wir hätten die dann mit passenden Überlandleitung in Europa immer aus den Ländern wo grad Wind/Sonne ist.

Und wenn es im Sommer dann genug Überschuss gibt, lohnt sich auch irgendwann die Speicherung für den Winter.

Ob als Wasserstoff, Methan, Wärme im Kavernen, was auch immer.

Aber die Aussage " co2 ist kein Treibhausgas" und macht nix aus , die bringt uns absolut nie weiter.

Wo wir beim Thema sind:
Mehr Windräder für den Winter.

Ja, wir haben grad Windenergie
(Energy-Charts

Ja, mit mehr Windrädern hätten wir Energie für "dein" Auto. Mit Windrädern in deinem Wald vor deiner Tür.

genau! Seit dem ich meinen Elektroroller hab, hab ich nicht mehr dieses fürchterliche innere Unwohlsein, wenn ich irgendwo hin muss. Ich muss keine 2,5 Tonnen bewegen und auch nicht meinen 1150kg Kleinwagen (früher hat mein Passat Kombi 850 gewogen), um mich (und zu 98% mich allein) von A nach B zu befördern (49-Euro-Verkehrsmittel gibt es hier 2x am Tag - morgens hin, abends zurück, und auf den Roller geht auch ne Kiste Bier oder der halbwöchentliche Einkauf). Leider bekomme ich ihn in diesen grauen Tagen zwar noch aus meiner PV geladen, aber für die Waschmaschine reicht's dann nicht mehr (womit wir wieder bei den Frauen wären...)

:warning: Moderation: Musste einige Beiträge löschen. Bitte bleibt beim Thema und keine poltischen Diskussionen.

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ach schade. war das wirklich Politik oder eher Satire? ich hoffe, mein "die Waschmaschine und die Frauen" wird nicht allzu ernst genommen... :sunglasses:

Jes... ich fahre auch nicht mit so einem scheiß Roller wie'n 16-Jähriger. :rofl: Bisschen Selbstrespekt bleibt mir schon noch.

Ich habe den Grünstromindex wieder aus EVCC herausgeworfen und gucke jetzt erstmal manuell, wenn ich größere Mengen lade wie der Strompreis die nächsten Stunden sein wird. Heute Nacht war es wieder so, dass ab 6 Uhr morgens quasi 80-90% Windstrom war und der Grünstromindex meinte zu der Zeit sollte man nicht laden. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht bei mir. Ich danke für die wenigen guten Einwürfe hier und ansonsten wünsche ich den anderen hier noch viel Popcorntime.