BNetzA Pläne - akkudoktor Video vom 05.06.25 - Diskussion

Zu einer "unbeschwerten Diskussion" gehört folgende Grundvoraussetzung:
a) die Feststellung, das die EE, insbesondere die dezentrale PV nicht der Trouble maker ist.
b) die Diskussion muß sich um die Frage drehen, wie können die fossilen Erzeuger zügig aus dem Erzeugungsprofil entfernt werden (die Frage, ob sinnvoll oder nicht, ist lange beantwortet: 100% sind das Ziel, asap)
c) Jegliche Änderung an bestehenden Strukturen muß 2 Fragen beantworten:
c1) Hilft sie die fossilen Erzeuger gezielt auszuphasen
c2) Hilft sie die EE, insbesondere die dezentrale als tragende Säule weiter zu fördern.

Jegliche Konzessionen in Bezug auf fossile Erzeugung ist seitens der EE nicht erforderlich, die fossilen Energiekonzerne werden sie schon selbst fordern - vorauseilender Gehorsam ist fehl am Platz, da die fossilen Energiekonzerne seit Jahrzehnten auf Zeit spielen.

... und die Diskussion ist hier wichtig, um die eigenen Argumente zu schärfen, entscheidend ist aber eine Stellungnahme bei der BNetzA !!

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Zunächst einmal sollte man sich selbst in einer Netznutzergruppe verorten die durch ein Anschluss- und Nutzungsprofil gekennzeichnet ist.
In der Diskussion um die Finanzierung der Netze sollten die Gruppen verursachungsgerecht an der Kostenverteilung beteiligt werden.

Betrachten wir Privathaushalte.
Sicher mehr als 90% beziehen Strom so wie immer und sie bezahlen so wie immer.
Die fixen Stromkosten liegen bei vllt 10-15%. Und von den verbleibenden 85-90% verbrauchsvariablen Stromkosten entfallen nur ca 20% auf den Erzeugungspreis des Stroms.
In EUR/a. 150 EUR fix, 170 EUR Börsenstrompreis variabel, 780 EUR Netzentgelte, Steuern Umlagen, Vertriebskosten variabel.

Und das Nutzungsverhalten und die eingesetzte Technik führt morgens und abends zu bedeutenden Lastspitzen. Es gibt keine Anreize, das Verhalten zu ändern. Das Verbrauchsverhalten ist heute eingepreist.

In der jetzt als abgeschlossen geltenden Pionierzeit der Entwicklung von EE war das Konzept, Private PV auf Hausdächen dadurch zu fördern, dass der in der Mittagszeit eingespeiste Strom fix vergütet wurde eine Erfolgsstory. Dieses Modell kann aber nicht als Blaupause für die 90% der Haushalte gelten, die noch am Beginn von All Electric stehen, die aber schon heute 90% der Beiträge zu den Netzentgelten privater Haushalte zahlen.
Die Pioniere haben eigentlich nie was " verdient" , allerdings könnte man heute, wenn man die Pioniere kopiert zu den aktuellen Preisen " gegenüber den Normalhaushalten gewinnen. Das entspricht der Situation von Milchseen und Butterbergen sowie Interventionsbeständen ind der Landwirtschaft vor Jahren.

In der Vergangenheit war die Kostenverteilung der Privathaushalte untereinander fair. Sind irgendwann in der Zukunft alle Haushalte in der all Electric Welt angekommen, so ist das Finden einer gerechten Verteilung der Netzkosten auch kein großes Problem mehr

Es ist sicher ausgeschlossen dass in Zukunft jeder Privathaushalt ganzjährig eine Insel werden kann. Das ist auch für die, die sich loben, eine Insel zu betreiben von Nov- Januar sicher nicht so!
Der hohe Umlageanteil der Netzkosten fördert eine Fehlentwicklung.
Es ist aber sicher möglich, im Falle der Umstellung auf All Electric, die Netzbelastung trotz verdoppelten oder verdreifachen Jahres- Strombezugs durch Privathaushalte nur wenig zu erhöhen.

Ein All Electric Haushalt wird in Zukunft nicht mehr nur 3.500 kWh/a Haushaltsstrom verbrauchen, sondern zusätzlich 3500 kWh an Strom fürs Heizen und 2000 kWh für BEV.
Bei der aktuellen Kostenverteilung würde ein All Electric Haushalt also überproportional an den Netzkosten beteiligt, obwohl er - meine These- das Netz nicht viel mehr belastet als sein konventioneller Nachbar.

Klar ist aber, dass All Electric Haushalte und die Industrie einen einen Anreiz benötigen, sich netzschonend zu verhalten. Das schafft einen Markt für Technikangebote.

Wärmepumpen mit 9 kW Zuheizer (z.B. Bosch / Buderus) und der Einsatz von DLH zur WW Erzeugung sind eher Fehlentwicklungen.

Netzbelastend ist der Anschlusswert eines Haushaltes, der Bezug zu Spitzenlastzeiten und Dunkelflaute und das Einspeisen bei Nachfragemangel.

Man benötigt also ein Preismodell, das die heute gezahlten Netzentgelte eines Haushaltes so berechnet, dass ein Haushalt mit 11kW Anschlusswert und 10.000 kWh Jahresstromverbrauch dasselbe zahlt wie ein Nirmalhaushalt heute.
Und wenn es ein 35kW Anschluss sein soll, dann darf es gern das doppelte sein.

Beste Grüße

Moin,
die BNA hat einen Vordruck für Stellungnahmen. Der ist als Excel Tabelle aufgebaut. Man kann das Kapitel wählen um zu den Textpassagen Stellung zu nehmen. Diesen Vordruck soll man verwenden, den Dateinamen ändern und dann an die Adresse senden.
Platz für "freie Rede" ist dort nicht!
Einige Forderungen, die ich hier lese, sind mit einer neuen Struktur der Netzentgelte nicht zu errreichen, wie z.B. dass die fossile Erzeugung ausgephast wird. Auch die Forderung für Privathaushalte, die auf "All Electric" umstellen, sollen nicht mehr zahlen, als vor der Umstellung. Jedenfalls wüsste ich nicht, welches Verteilungsmodell so etwas bewirken könnte.

Vielleicht könnten wir uns auf die vorgestellten Varianten fokussieren.

L.G.

Und jetzt wisst ihr, woran es scheitert. Man WILL nicht. Jetzt können wir was erarbeiten, das kann auch Kostentechnisch aufs selbe herauslaufen, es kann wenig bis keine Kosten verursachen. Es kann weiter Richtung EE gehen. Und das alles nützt einen Kehrricht, wenn man nicht WILL.

Die PV, der Akku, das E-Auto, Regenwassernutzung. Alles Konzepte für die eigene Autarkiesteigerung. Und das will man nicht. Wir können die Argumente aufführen die dennoch Kosten verursachen. Z.B. die Vorkaltung von Leistung und beim Wasser die Entsorgung durchs Klärwerk etc. pp. Am Ende ist der Einflussbereich jedoch gering. Und die Kosten werden dann aufgeteilt. Die kann man nun aufteilen auf ALLE Anderen, würde keiner merken. Oder man teilt sie irgendwo anders auf. In diesem Falle gibt man den Privathaushalten mit ihren privaten PV Schuld, dass die Preise steigen. Und die Preise steigen, weil die Grundkosten, die immer anfallen, durch weniger Verbraucher gedrückt werden. Wohlgemerkt nicht nach Verursacher, sondern solidarisch. Wäre es nach Verursacher wäre das anders.

Und ja, noch einmal auch hier im Thema:
Jemand der vorher konstante 3000kWh im Jahr bezogen hat, ohne Heizen mit Strom sondern jeden Monat 250kWh, der hat das Netz mit 3000kWh belastet.
Wer sich eine PV-Anlage kauft mit Nulleinspeisung, der belastet das Netz WENIGER. Er belastet es im Winter nicht mehr, im Herbst nicht mehr, im Frühling nicht mehr, im Sommer nicht mehr. Was hingegen stimmt ist, dass er bisher als ENTlaster fungiert hat. Im Sommer weil er den Strom abgenommen hat. Dafür hat der bisher nichts bekommen.
Jetzt ist er kein aktiver Entlaster mehr. Das bewirkt, dass er nun die Kosten für seine bisherige Entlastung bekommt. Er zahlt am Ende genausoviel, obwohl er investiert hat!

Und solch ein System durchbricht man nicht mit Argumenten, oder mit der Technik, oder indem wir das ausrechnen. Die sind ja nicht blöd und da sind auch nicht zu wenig Fachleute. Und um das nun zu ändern, vom bisherigen System aufs Neue, muss man umbauen. Jenen Umbau muss man finanzieren und für jenen Umbau benötigt man Argumente. Was ist da besser als die "Schuld" am Umbau jenen zu geben, die sich autark machen wollen? Man schiebt die Schuld von sich weg, es ist ein Schuldiger da von außen, passt! Und der Umbau wird, so oder so, von denen bezahlt die man unter seinem Knüttel haben will. Hauptsache es wird bezahlt.

Und da soll man nun Hand in Hand mit gehen. Entlasten?
Das PV-Forum müsste dicht machen und hier dürften PV-Anlagen nicht mehr empfohlen werden sondern nur noch Wechselrichter mit Akkus. Große, dicke Akkus. Immer nur mehr Akkus, keine PV mehr. Man muss im Sommer ziehen. Damit das nicht ins niedrigere Netz reinkommt. Lokale Gemeinschaften machen bei denen der Strom lokal bleibt. Bitcoin-Farmen eröffnen. Währenddessen bauen die größeren Stormkonzerne weiter EE aus. Subventioniert, das Netz bleibt weiter instabil und das Argument bleibt erhalten: "Weil IHR euch private PV aufs Dach setzt müssen WIR FÜR EUCH das Netz ausbauen." Da sag ich nur: Windmühlen....

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Moin,
um zur Varianten Diskussion zu kommen beginne ich mal nach dem Ausschlussverfahren:

Die Variante "Baukostenzuschüsse" halte ich für nicht zielführend. Das öffentlich-rechtliche Pendant nennt sich Anschlussbeitrag und wird beim erstmaligen Anschluss an die öffentliche Einrichtung vom Bauherren entrichtet. Das System ist sehr streitbefangen und die Erhebung von sog. Altanschließerbeiträgen ging bis zum Bundesverfassungsgericht, das dem System verfassungsrechtliche Grenzen gesetzt hat. Lange Rede kurzer Sinn: das trifft dann nur neue Anschlüsse. Die Netze müssen aber auch für alte Gebäudegrundstücke ertüchtigt werden. Nach der derzeitigen Netzanschluss Verordnung dürfen die Netzbetreiber diese BKZ schon heute erheben, doch sind alle Anschlüsse unter 30 kW von der Zahlungspflicht befreit. Rückwirkend lässt sich daran nichts mehr ändern. Die Herstellung des Hausanschlusses wird durch gesonderte Rechnungen des Netzanbieters nach dem Aufwand abgerechnet und kann auch jetzt schon für die nachträgliche vom Kunden gewünschte Erhöhung der Leistung verlangt werden. Das System ist daher verursachergerecht und kann so bleiben wie es ist. Außerdem können die BKZ im derzeitigen System auch nur die Ausbaukosten des Endnetzes finanzieren, denn nur dessen Kosten sind (zu 50%) umlagefähig. Eine Finanzierung der vorgelagerten Netzebenen ist folglich nicht möglich. Dies ist wohl das entscheidende Argument gegen BKZ.

-> BKZ (-)

L.G.

Quelle:
https://www.gesetze-im-internet.de/nav/BJNR247710006.html

Nun zu der Variante: dynamische Netzentgelte:
Die BNA hat diese (unsere?) Forderung gehört und stellt dem Auditorium eine Reihe von Fragen:
"Eine Dynamisierung der Netzentgelte müsste zunächst die Frage beantworten, welches Ziel oder welche Ziele damit verfolgt werden: Geht es im Umfeld der Zielebene Anreizfunktion um eine optimale Ausnutzung und eine möglichst freizügige Nutzung der vorhandenen Kapazität, um auf Preissignale der Strommärkte zu reagieren? Oder auch um ein Instrument für Netzbetreiber, weiteren Kapazitätsausbau durch Dämpfung der Nachfrage nach Transportkapazität zu verringern? Fragen und Antworten können sich je nach Spannungsebene sehr unterschiedlich stellen."

Ich kenne die Auslastung des Netzes, an das ich angeschlossen bin nicht und weiß noch weniger über den Auslastungsgrad der vorgelagerten Netze. Wir als End- Verbraucher oder Prosumer wissen es nicht. Das Netzentgelt bundesweit einheitlich zu dynamisieren dürfte zur Folge haben, dass Rosinenpiken beim Speichersystemen zunimmt. Der Überschuss Windstrom aus Flensburg wird dann im Speicher in Freisingen landen, wenn es die Netzentgelte (pauschliert im Bundesgebiet) geben sollte. Das wiederum macht keinen Sinn, da dann eventuell zwischengelagerte Netze überlastet werden und teurer fossiler Redispatch erfolgt.

Für mich verfolge ich nicht das Modell des maximal großen Speichers, um zu dann Rendite mit Strom- Kauf und Verkauf zu erzielen. Das kann, muss aber nicht netzdienlich sein und könnte sogar zusätzlichen Ausbau erforderlich machen. Dagegen hilft dann nur eine regionale Lenkung, also Netzentgelte für die verschiedenen Netzebenen. Aber bekämen wir dann nicht 3 bis 4 verschiedene dynamische Netzpreise? Wer will da noch den Überblick behalten?

Auch wenn es hier die Petition nach dynamischen Netzentgelten gibt, komme ich beim längeren Nachdenken aus o.g. Gründen nicht dazu, darin die beste Lösung des Problems zu sehen.

L.G.

Hallo und schöne Pfingsten allen hier.
Ich habe irgendwie noch keine Aussage gefunden zu den Kleinstanlagen.
Sprich was ist mit Balkonkraftwerken ohne Vergütung?
Das ich damit eine Solaranlage habe, weiß damit die Netzagentur.

Grüße

Wenn ich das Video richtig verstanden habe, dann sollen alle zahlen, auch die Kleinstanlagen.

Hallo,
Quelle der Erkenntnis sollten nicht sekundäre Meinungen aus Videos sein, sondern das Papier der BNA.

Dort geht man auf die steckerfertigen PV Anlagen nicht ein. Die BNA schildert am Anfang des Papiers folgendes:

"Zudem sinkt durch die zunehmende Eigenversorgung insbesondere durch PV-Anlagen die Kostenbeteiligung der sog. Prosumer. Diese weisen in der Regel einen geringeren Strombezug aus dem Netz auf und sparen dadurch Netzentgelte, aber keineswegs Netzkosten, da das Netz in gleicher Größe vorgehalten werden muss. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme weist auf der Plattform Energy-Charts schätzungsweise einen Anstieg des solaren Eigenverbrauchs von 3,1 TWh in 2020 auf 12,9 TWh in 2024 aus. Durch fortschreitenden PV- und Speicherzubau wird diese Menge noch steigen. Aus diesem Grund wird eine öffentliche Diskussion über eine kostenreflexive Beteiligung von Prosumern an den Netzkosten geführt. Dies beschränkt sich aber nicht nur auf Haushalte in der Niederspannung, sondern schließt auch Industrie- und Gewerbekunden mit Eigenerzeugung in höheren Spannungsebenen mit ein." (Zitat Ende)

Im heutigen Entgelt System der Umlage der Netzkosten über die Menge (kWh) führt das dazu, dass immer weniger Gruppen immer mehr für das Netz bezahlen müssten - obwohl sie das Netz genau so brauchen. Das spricht für entweder eine Grundgebühr für das Netz, einen Kapazitätenpreis oder BKZ. Eine Einpeisegebühr nach kWh von dem zu verlangen, der keine Vergütung beanspruchen kann, wäre m.A. widersinnig. Der Kunde wird sein BKW auf Null Einspeisung umstellen, auch dann, wenn die Netze sein Stromgeschenk gebrauchen könnte.

-> in der Variantendiskussion für und gegen Einspeisenetzentgelte, Kapazitätenpreise, Grundgebühren und BKZ sollte das Argument vorgetragen werden, dass derjenige, der seinen Strom "verschenkt" im Gegenzug von Kosten frei gehalten werden sollte.

L.G.

Das ist doch auch "nur" deine Meinung oder hast Du die Gänsefüßchen vergessen?
Obendrein bestätigst Du ja, dass die BKW-Kunden durchaus auf dem Schirm sind. "...sparen Netzentgelte, aber keineswegs Netzkosten..."

Hat nichts mit Dir persönlich zu tun, aber ich prophezeie das da viele Private da mit Zitronen handeln werden.

Gibt es große Arbitragemöglichkeiten werden die großen Player das mit gewaltigen Speichern (siehe die gigantischen Anmeldung) spielen.
Und zwar solange wie es noch eine winzige Rendite gibt. Lohnt sich dann zwar in Großprojekten noch aber die Privaten werden nichts mehr davon haben und sinnlos tausende Euros in Speicher versenkt haben.

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Ja Uschi,
derzeit sind Speicher (befristet bis Ende 28) von den Netzentgelten befreit. Daher kann ein Besitzer eines großen Speichers die Tages- und Wochenschwankungen des Börsenpreises (EEX) voll nutzen, ohne für die Netzinfrastruktur etwas zahlen zu müssen. Da es unklar ist, ob es so bleibt, werden einige dieser Projekte nicht um gesetzt. Die Anschluss Genehmigungen, Baugenehmigungen etc. sind bereits erteilt. Da die Zukunft der Netzentgelte aber ungewiss ist und damit auch die Rendite, werden sie (erstmal) nicht gebaut. Die BNA fragt dieses Thema ja auch ab. Mein Petitum lautet: Befreiung nur für Netz dienliche Speicher zu gewähren, denn nur die helfen die Netze zu entlasten und den kostenintensiven Ausbau der Netze zu bremsen.

L.G.

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Das sieht auf den ersten blick viel aus, eine steigerung von 3,1 TWh auf12,9 TWh.
Wenn man den gesamten verbrauch von über 500 TWh dazu nimmt, sieht man, dass dies überhaupt keine wesentliche Rolle spielt. Das sind 3 Prozent, die durch eigenversorgung fehlen, diese 3 Prozent müssen die verbleibenden stromkäufer bezahlen. Der grossteil von den 12,9 TWh Eigenversorgung dürfte von Supermärkten und unternehmen sein, nicht von uns kleinen privaten Haushalten.
Die ganze sache läuft darauf hinaus, dass die Kosten des Netzausbaues auf uns Steuerzahler/Mittelschicht geschoben wird. Das werden irgend rechnungen angestellt, nur um irgendwie zu begründen, dass die kosten von uns zu tragen sind. Wir können uns aufregen, diskutieren etc. Wird alles nix helfen.
Ich habe einiges Geld investiert, benötige nur noch einen Bruchteil des stromes, den ich vor jahren kaufen musste. Wir inselanlagen betreiber werden hoffentlich nicht böse geschröpft werden. Die Personen, die sich Einspeiseanlagen als goldenes kalb verkaufen liesen, müssen sehen wie sie klar kommen.
Wenn wir Inselanlagenbetreiber über gebühr den Netzausbau (mit) bezahlen sollen, werden viele am ende den stromanschluss abmelden. Klappe zu, affe tod.
Viel fehlt bei mir nicht mehr, ich habe auch noch eine sehr gut funktionierende öl zentralheizung. Wenn die split klimaanlagen keinen guten cop Faktor bringen können, kann ich auch mal mit öl heizen. Ich habe mich nicht abhängig gemacht, ich habe zum Glück noch alternativen.

Nachtrag:
Hier eine informative Seite. Wir privaten Haushalte verbrauchen vergleichsweise wenig Stom, sollen aber den Netzausbau bezahlen. Auch sieht man, dass die 3 Prozent Eigenversorgung hauptsächlich von supermärkten und co. Stammt, nicht von uns kleinen privaten pv Eigenstrom erzeugern.

https://www.heise.de/news/Photovoltaikausbau-Das-Potenzial-der-Supermaerkte-7309111.html

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Exakt. Und die Krux daran ist auch noch, dass die eigentlichen Anlagen in der privaten Netzebene diese ENTLASTEN anstatt BELASTEN. Wie du schreibst, 3%. Und ein großer Teil wurde auch bei Geschäften und Kleinunternehmen installiert und nicht nur Privatanlagen bei Privathäusern.

Und das Schlimme daran ist, dass jene, die dann so wie z.B. wir, die wir nun fast vollständig auf Strom als Energiequelle umgestiegen sind, permanent dafür bestraft werden. Immer und immer wieder. Dann denken die Leute sie werden verarscht und machen es so wie du. "Dann eben Öl/Gas/was-auch-immer". Was eine Energiewende dann auch nur hinauszögert. Die ganzen Maßnahmen sind danach ausgerichtet soviel wie möglich von privaten Endkunden (private Haushalte) ausgleichen zu lassen und die Energiewende bezahlen zu lassen. Dann ist es eben die jährliche Vorhaltung des Stroms. Man lässt sich immer mehr einfallen, vorher war diese Vorhaltung kein Problem. Genauso war es kein Problem bei Kraftwerküberschüssen diese kostenfrei zu vergeben oder auch zu zahlen... aber JETZT ist das eben ein Problem. Vorher nie.

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Moin,
wer das BNA Papier liest, kommt nicht auf diese Ideen. Es geht um die PV Stromselbstversorgung auf allen Ebenen der bisherigen Verbraucher, also Industrie, Handel- und Dienstleistungen, Handwerk und "Privat".

Ich wundere mich immer wieder über die Beiträge, die der BNA irgenwelche bösen Absichten unterstellt, dafür aber jeden Beleg schuldig bleiben. Sie sucht mit vielen Vorschlägen nach einem neuen Kostenverteilungssystem und das soll die prognostizierten zukünftigen Entwicklungen so integrieren, dass es fair, transparent und umsetzbar wird. Dazu soll es auch Anreizfunktionen entfalten, die den Bedarf nach immer mehr Netzausbau für den Anschluss der großen EE-Anlagen drosseln.

Die BNA ist nicht nur für Strom- sondern auch für Gasnetze zuständig. Dort war das Netzentgelt schon immer auch von den Einspeisern zu zahlen und zwar nach gebuchter Kapazität (nicht nach tatsächlich durchgeleiteter Menge). Bei den Gasnetzen geht es volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich genau anders herum: sie werden in absehbarer Zeit überflüssig sein. Die letzten Kunden werden vermutlich ein recht hohes Netzentgelt zahlen müssen. Damit es nicht zu hart kommt, wurde die Abschreibungszeit verkürzt und entsprechend steigen schon jetzt im Gas die Netzentgelte.

Das kann ich dem Papier nicht entnehmen, die BNA betrachtet nur was am Netz hängt, weil es um Netzentgelte geht.

L.G.

Das ist einfach. Ich unterstelle niemandem irgendwas sondern beobachte wer wie was wo bezahlen muss.

Dein eigener Link besagt das nämlich!

In Deutschland zeigen sich immer wieder Tendenzen dazu. "Großverbraucher" wie Wärmepumpen die beim heizen/kühlen in Summe 4,2KW nicht übersteigen und ansonsten abregelbar sind. Der VDE möchte wohl andere Stecker an Balkonkraftwerken haben, was einfache BKW quasi ad absurdum führt und zu weiteren rechtlichen Konsequenzen führen kann. Die Einspeiseförderungen werden überdacht, mediale Hexenjagden durchgeführt bei Vergleichen mit Spanien etc. pp.

Die Liste ist quasi endlos und wie alter Hase schreibt, selbst die 12,8TWh sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sämtliche Regulatorien hätten schon Jahre und Jahrzehnte geschaffen und betrieben werden müssen und ist nie erfolgt. Und JETZT MUSS das gemacht werden. Dadurch suggeriert man, dass sich nur wegen der JETZIGEN Veränderung was verändern muss. Das stimmt so nicht.

Und dann, weil du das als Link gebracht hast:

Hier liegt der Hase nämlich im Pfeffer! Für private PV-Anlagen wird überhaupt nichts umgebaut und es ist auch gar kein Umbau nötig, weil jene private PV-Anlagen für eine ENTLASTUNG des Netzes sorgen. Ferner wird ein Ausbau von Großanlagen von der Allgemeinheit finanziert.
Du schreibst:

Das ist aus deinem Link. Die Netzentgelte steigen weil regional mehr EE verfügbar ist. Aber nicht nach Erzeuger, dann würde evtl. gar keine EE ausgebaut werden. Aber WEIL die Netze vom Stromkunden bezahlt ausgebaut werden, wird weiter gebaut. Es werden also die Kosten des Netzausbaus dem Kunden untergeschoben.

Und jetzt die Frage: Ist das so? Sind dort die Netzentgelte gesunken? Ist dort auch der Strom günstiger geworden? Denn eigentlich müsste dort nun der Strom und die Netzgebühren niedriger sein. Ist dem so? Wenn nicht, dann ist genau das der Fall den wir beschreiben.

Ergo auf ALLE Stomkunden. Auch im gleichen Anteil? Oder Großverbraucher weniger und Niedrigverbraucher äquivalent mehr?

Auch dazu gibt dein Link eine Antwort:

"Für einen Haushaltskunden mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh ergibt sich dadurch eine jährliche Mehrbelastung aufgrund der EE-Netzkostenverteilung in Höhe von ca. 33 Euro. Die übrige Belastung aus dem Aufschlag für besondere Netznutzung entfällt auf die § 19 StromNEV-Umlage, die bereits seit vielen Jahren besteht und jährlich leichten Schwankungen unterliegt.

Großverbraucher profitieren weiterhin von einer Reduzierung des Aufschlages nach § 19 Abs. 2 S. 15 StromNEV, die unverändert erhalten bleibt. Demnach beträgt die Mehrbelastung aus der EE-Netzkostenverteilung für Industrie und sonstige Großverbraucher maximal etwa 9.360 Euro."

Verstehst du es jetzt woher "böse Absichten" unterstellt werden? Es sind keine Unterstellungen sondern belegbare FAKTEN, die auch in deinen eigenen Links stehen. Großkunden bezahlen weniger, die werden gedecktelt. Und wenn die gedeckelt sind, die Kosten aber steigen, dann sind das die Privatkunden, die das bezahlen müssen. Und zwar aliquot mehr, als sie müssten wenn wirklich ALLE solidarisch mehr bezahlen MÜSSTEN.

Die Belege sind für alle ersichtlich. Vielleicht möchtest du diese Belege aus den eigenen Quellen aber nicht lesen.

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Moin,
ganz kurz, hier wird unfassbar viel durcheinander geworfen:

  1. Der Hauptgrund für die Schließung der Kategorie. Ich kann nicht an 3 Fronten gleichzeitig Aufklärungsarbeit leisten.
  2. Die Frage ob ein Netzentgelt für ALLE Einspeiser kommen wird oder nicht: Die wird sich garnicht stellen. Es geht nur darum wie man das macht, denn einige Vorschläge sind sehr problematisch.
  3. Das Papier von der BNetzA ist ein Diskussionspapier, also es werden sehr schwammige Vorschläge vorgelegt die unglaublich viel Interpretationsspielraum lassen. Und genau da liegt der Punkt:
    Wir müssen genau JETZT aktiv werden, um darauf aufmerksam zu machen, dass einige der Vorschläge durchaus hohe Konsequenzen für die PV Betreibern haben werden, besonders kleinere Anlagen.
    Bürger dürfen nicht mitdiskutieren, sodass ich aktuell mit Martin (Gewaltig Nachhaltig) zusammen eine Unterschriftenaktion starte, um uns überhaupt ein Gewicht bei der Entscheidung zu verleihen.
    Wichtig ist nur: Wir als PV Betreiber sollten bei der Entscheidung zumindest mal gehört werden.
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Zu 1)
Von Seiten der Netzbetreiber, nicht der Forenteilnehmer!
Auch das muss dazu gesagt werden. Wir diskutieren hier über Auswirkungen welche der Netzbetreiber schreibt, aber wie schon in den vorigen Videos und eben auch in jener Kategorie ging es darum, dass uns die Daten fehlen. Den Netzbetreibern fehlen aber exakt dieselben Daten wie uns, er argumentiert damit aber seine Preisstruktur die er dann den Endkunden weitergibt.

Das scheint nun Status Quo zu sein, war es zu der Zeit im Forum jedoch nicht. Was diskutabel war. Wenn dann also die Schlussfolgerungen der Forenteilnehmern zu "falschen Fakten" (?) oder "unvollständigen Fakten" führt, dann ist das ganz allein der mangelnden, intransparenten Struktur der Informationsweitergabe durch Medien, Netzbetreiber, Stromanbietern geschuldet. Wir benutzen einfach nur das, was wir an Informationen bekommen. Wir können auch nichts dafür, dass der entweder keine hat (wegen mangelnder Digitalisierung und Smartmetern), seine selber generiert durch "prognostizierten Lastprofilen" oder eben von einem Ausbau von EE gesprochen wird, aber immer wieder, ich bin mal so frei du zu schreiben weil Foren unförmlicher sind, du und dein Team gegen irgendwas ankämpfen müsst, was wieder im Gespräch ist und alles nur noch schwerer macht. Oder auch schwerer verständlich.

Punkt 3)
Kein Mitspracherecht und wir können es "denen" sagen. Aber MACHEN tun sie, was sie wollen. Wie bisher. Das bedeutet nicht Resignation, sondern weiter kämpfen. Aber auch das muss man klarmachen. Dass der Kampf von einer Seite immer wieder forciert wird anstatt Dialog und Lösungen zu suchen. Die will man gar nicht, man macht einfach wie es einem passt und jeder hat das zu schlucken weil das die neuen Bedingungen sind das Netz zu nutzen und entweder man schluckt das oder entzieht sich dem als Insel oder Nulleinspeiser oder sonstwie.

Das kann doch keine Lösung sein. Immerhin geht es uns eben alle was an.

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Moin,
das ist ein guter Punkt und Fakt ist: Es fehlen Daten, weil in dem Diskussionspapier alles nur sehr "schwammig" gehalten ist und da liegt die große Gefahr. Hier kann man sehr "kreativ" werden.

Das Mitspracherecht werden wir uns einfach erkämpfen: Durch die schiere Masse an Menschen. Wir müssen einfach so laut sein, dass man uns nicht überhört. Vielleicht eine schöne Sache an den YouTube Kanälen, die können genau das bieten: Leute zusammenbringen und gemeinsame Interessen vertreten.

PS. Punkt 1 habe ich überarbeitet. Der Hauptgrund ist Zeitmange und nicht die Informationen hier. Sorry das war zu vorschnell.

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Besser fände ich 30 kW Einspeiseleistung als Grenze. Wer sein Dach auch in die unattraktiveren Himmelsrichtungen mit PV belegt hat, kommt recht schnell über die 30 kWp.

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