BMS für MP2 (18650er LiIon Batterie)

Dann ist der Akku in einen ziemlich üblen Zustand, was aber dicht bedeutet, dass er unbenutzbar ist. Man kann ihn schön top Balancen, und 10000 mAh entnehmen, dann ist die eine Bank leer, und die anderen sind noch halb voll.
Ok, stimmt in nem Moment, wo ja dann das BMS den ganzen Akku ausknipst weil ja ein Segment dann unter die niedrigste erlaubte Spannung kommt, hast Du natürlich Recht.
Hatte ich im Moment vergessen, sorry. Aber das macht das BMS ja sowieso - ob es nun aktiv mit dem Victron redet oder nicht.


Wenn dem wirklich so ist, dann sehe ich nicht den Vorteil eines aktiven Balancers, der mit Victron kommuniziert.
Die Ladegeräte denken sich "ach alles fein, die Gesamtspannung ist ja noch nicht so hoch, wir laden mal brav weiter". Doch dein BMS denkt sich "heee Jungs macht mal langsamer wir müssen die Zelle etwas bremsen sonst gibt es ein HVD von mir".
Nun wie kann das BMS das nun tun? Ja genau, es sagt dem GX Device im DVCC, runter mit dem Ladestrom. Die Ladegeräte sind dem GX Device (und damit dem BMS) hörig und reduzieren den Ladestrom, die Spannung der Zelle sinkt (schneller als die der andren Zellen, weil sie hat ja den höheren Innenwiderstand). Ein gutes BMS reduziert den Ladestrom dann zum Ladeschluss immer weiter, so dass der maximale Ladestrom dann auch unter der Balancer Leistung bleibt.
Ok, also doch? Ich hatte Dich oben so verstanden, dass der Victron mit der höchsten Zellspannung nichts macht ausser anzeigen und die Ladestromstärke damit eben nicht reduziert. Wenn er sie doch reduziert, also den CV Bereich genauer steuert, dann ist ja alles super :-)
DANN verstehe ich ja auch den nutzen des aktive (kommunizierenden) Balancers.

Gruß
Roger
Das hast du richtig verstanden. Mit der einzelnen Zellspannung mach der Victron sonst nichts. DIe kannst dem Cerbo schicken, der sagt danke und zeigt sie dir an. Victron besitzt hier keine Intelligenz anhand der Zellspannung eine Entscheidung zu treffen.

Das BMS muss ihm einen neuen Wert für den maximalen Ladestrom schicken, damit macht dann Victron was. Und die Berechnung und Übertragung des neuen Wertes erfolgt intern im BMS anhand der Zellspannung.
Das hast du richtig verstanden. Mit der einzelnen Zellspannung mach der Victron sonst nichts. DIe kannst dem Cerbo schicken, der sagt danke und zeigt sie dir an. Victron besitzt hier keine Intelligenz anhand der Zellspannung eine Entscheidung zu treffen.
Das BMS muss ihm einen neuen Wert für den maximalen Ladestrom schicken, damit macht dann Victron was. Und die Berechnung und Übertragung des neuen Wertes erfolgt intern im BMS anhand der Zellspannung.
Ok, also wäre das durchaus ein Vorteil eines aktiven BMS - das muss halt den Ladestrom berechnen und schicken. Weiss jemand, ob das die hier genannten kommunikativen BMS machen? Also REC, Batrium und DIYBMS?

Gruß
Roger

Total spannend.
Aufgrund welcher Messwerte könnte das BMS über einen maximalen Ladestrom entscheiden oder ihn bestimmen?
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.

Mir ist eh unklar wie die Stromkurve im CV Bereich aussieht und wie die gesteuert wird. Ich bin der Meinung, dass meine Ladegeräte hier das alles n bissl anders machen ..

Total spannend.
Aufgrund welcher Messwerte könnte das BMS über einen maximalen Ladestrom entscheiden oder ihn bestimmen?
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
CCL = Charge Current Limit

https://www.victronenergy.com/media/pg/CCGX/de/dvcc---distributed-voltage-and-current-control.html

Einfach nachlesen.
Dazu noch die REC Dokumentation:

https://www.rec-bms.com/datasheet/UserManual_REC_Q.pdf

Bei KONKRETEN Fragen einfach melden.
Das hast du richtig verstanden. Mit der einzelnen Zellspannung mach der Victron sonst nichts. DIe kannst dem Cerbo schicken, der sagt danke und zeigt sie dir an. Victron besitzt hier keine Intelligenz anhand der Zellspannung eine Entscheidung zu treffen.
Das BMS muss ihm einen neuen Wert für den maximalen Ladestrom schicken, damit macht dann Victron was. Und die Berechnung und Übertragung des neuen Wertes erfolgt intern im BMS anhand der Zellspannung.
Ok, also wäre das durchaus ein Vorteil eines aktiven BMS - das muss halt den Ladestrom berechnen und schicken. Weiss jemand, ob das die hier genannten kommunikativen BMS machen? Also REC, Batrium und DIYBMS?

Gruß
Roger
REC kann es.

Stromsparer99 und ich verwenden es. Er hat hier auch noch eine Graphik gepostet, anhand der man die Reduktion des CCL durch das BMS sehr schön sieht:

https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=5153&start=10
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
Das wird in der Schnittstelle zwischen BMS und VenusOS gemacht, nennt sich CCCM Charge Current Contol Management. Victron nennt es DVCC
dbus-serialbattery kann die Werte für Lade- und Entladeströme im MP2 in Abhängigkeit des SOC setzen. siehe Featurelist hier
Soll mit den gelisteten kompatiblen BMS funktionieren, hab ich aber noch nicht getestet
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
Das wird in der Schnittstelle zwischen BMS und VenusOS gemacht, nennt sich CCCM Charge Current Contol Management
dbus-serialbattery kann die Werte für Lade- und Entladeströme im MP2 in Abhängigkeit des SOC setzen. siehe Featurelist hier
Soll mit den gelisteten kompatiblen BMS funktionieren, hab ich aber noch nicht getestet
Wobei diese Schnittstelle nicht die von REC, Batrium verwendete ist, nämlich VE.Can. Das CCCM nimmt den SoC als Ausgangswert (kann funktionieren, wäre mir aber zu ungenau, langsam) und erlaubt auch nur eine stufenweise Veränderung des CCL.
Total spannend.
Aufgrund welcher Messwerte könnte das BMS über einen maximalen Ladestrom entscheiden oder ihn bestimmen?
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
CCL = Charge Current Limit

https://www.victronenergy.com/media/pg/CCGX/de/dvcc---distributed-voltage-and-current-control.html

Einfach nachlesen.
Dazu noch die REC Dokumentation:

https://www.rec-bms.com/datasheet/UserManual_REC_Q.pdf

Bei KONKRETEN Fragen einfach melden.
:mrgreen:
Wow.... So weit ist man schon und balancieren funktioniert noch immer nicht vernünftig....

Gut geantwortet, Baxter, so soll es sein.

Und wie in meiner Signatur..... Was dazugelernt. Kommt also doch noch vor.. :D

Und nein, angesichts der Doku hat's keine konkreten Fragen, allenfalls stirnrunzeln....
Total spannend.
Aufgrund welcher Messwerte könnte das BMS über einen maximalen Ladestrom entscheiden oder ihn bestimmen?
Solange mir das keiner erklärt, sage ich, dass das BMS nur Spannungswerte kennt, und den aktuellen Strom, und den max Strom in den Grenzwerten, und folglich auch nix anderes schicken kann.
CCL = Charge Current Limit

https://www.victronenergy.com/media/pg/CCGX/de/dvcc---distributed-voltage-and-current-control.html

Einfach nachlesen.
Dazu noch die REC Dokumentation:

https://www.rec-bms.com/datasheet/UserManual_REC_Q.pdf

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:mrgreen:
Wow.... So weit ist man schon und balancieren funktioniert noch immer nicht vernünftig....

Gut geantwortet, Baxter, so soll es sein.

Und wie in meiner Signatur..... Was dazugelernt. Kommt also doch noch vor.. :D

Und nein, angesichts der Doku hat's keine konkreten Fragen, allenfalls stirnrunzeln....

Diesmal ist das für mich eine rätselhafte Antwort?

Wobei runzelst du die Stirn? Was funktioniert aus deiner Sicht beim Balancen nicht?

Ich habe mir einen Moment Gedanken gemacht über das gesamte mögliche Konzept, wenn man diese Art Datenaustausch einbezieht.

Man kann damit ein paar Probleme besser lösen, als das BMS das alleine kann. Beispielsweise Lade Stromreduzierung bei niedriger Akkutemperatur.
Oder bei Entladung unter 20 % SOC, da gibt es Vorschriften für reduzierten Ladestrom. Wenn man das über Datenverkehr mit dem Lader einfädeln kann, eine supersache.
Was mir schwerer fällt ist den Sinn einer Stromregelung beim balancieren zu sehen, denn die normale Spannungsregelung wird ja auch über die CV Kurve den Strom bis zu null reduzieren, wenn der Akku die Spannung erreicht.
Ich habe nicht geschaut, ob die Algorithmen oder Funktionen genau beschrieben sind, ich hatte nur schnell nach deiner Grundaussage geschaut.

Das Balancen... Das ist eigentlich eine längere Geschichte.
Ich unterstelle hier, dass man also tatsächlich Spannung und oder Strom begrenzt, um dem Balancer mehr Zeit zu geben. Ist natürlich nett, aber es gäbe viel hübschere Funktionen.

Habe vor einiger Zeit sowas selbst vorgehabt, in ein BMS weitere Funktionen reinzunehmen, dann habe ich gemerkt dass ich garnicht ins BMS reinmuss, sondern dass das mit dem Booster geht, den ich für die übliche 30 mA Balancer gebaut habe.

Ich hatte das in einem Grundsatz Artikel als balancieren 2.0 und 3.0 bezeichnet, gab aber keine Resonanz. Muss ja auch nicht.
Und dann habe ich es eingestellt, weil ich an meinem 100 Ah Akku gesehen habe, dass ein guter Akku praktisch keine Balancerleistung braucht.

Aber, wie man sagt, kommt Zeit, kommt Rat , kommt Oberrat. :mrgreen:

Die Reduktion des Entladestroms bei niedrigem SoC wird ebenfalls vom REC durchgeführt. Temperatur ist ein interessanter Ansatz, hätte ich noch nicht gelesen, wäre aber vermutlich ebenfalls zu realisieren.

Mit der CV Regelung hast du auch recht, funktioniert lange sehr gut, so lange die Zellen in Balance sind. An der Stelle kommt meist das Argument, "aber ein guter Akku braucht keinen Balancer". Für mich eine reine Momentaufnahme. Sehen wir nach dem ersten Winter oder über die Jahre weiter.

Die Unterstellung darf ich zurückweisen, ich habe hier direkt mit REC gesprochen und das Limit von 1.1A (3.9 Ohm Widerstand) ist bewusst auf den Balancer Strom abgestellt worden.

When the highest cell reaches the End of charge CHAR voltage setting, charging current starts to ramp down to 1.1 A x Number of Inverter/Charger Devices SISN until the last cell rises near the End of Charge Voltage CHAR (CC/CV).

Je stärker die Spannung der Zelle steigt um so schneller wird der Ladestrom zurück genommen:

If the cell goes above the mean value between End of charge and MAX Vcell setting the current is reduced even more.


Übrigens ist das ein stufenloser Prozess in beide Richtungen, der Ladestrom wird auch wieder erhöht sobald die Zelle wieder in Richtung der eingestellten Ladeschlussspannung geht.
Ein Beispiel hier: https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=5153&start=10

Damit wird auch der Balancer unterstützt seine Arbeit zu machen und man verhindert ein HVD weil eine oder wenige Zellen nach oben hin rauslaufen, die Gesamtspannung aber noch zu niedrig ist dass ein Ladegerät mit CV reagieren würde.

... und erlaubt auch nur eine stufenweise Veränderung des CCL.
Hab ich mir gerade angeschaut, die Definition was wie gemacht wird ist in battery.py gemacht (ab def manage_charge_current(self): ...)
Das könnte man mMn eigenen Vorstellungen verbiegen. Weiß jemand wie genau das im REC definiert ist ?

Damit wird auch der Balancer unterstützt seine Arbeit zu machen und man verhindert ein HVD weil eine oder wenige Zellen nach oben hin rauslaufen, die Gesamtspannung aber noch zu niedrig ist dass ein Ladegerät mit CV reagieren würde.
Was du mir da an Details nennst ist sehr interessant, es hätte mich mehr Zeit gekostet das alles rauszusuchen.

Im obigen Zitat ist die generelle Problematik wunderbar zusammengefasst, weil eine Zelle zu früh voll ist, ist der Ladestrom noch zu hoch, und es steht weniger Zeit für den Balancer zur Verfügung, die er vielleicht braucht. Durch die Stromreduzierung bekommt man dann mehr Zeit.

Das ist der klassische Ansatz und die klassische Denkweise, den Balancer arbeiten zu lassen. Hier in der Datenverbindung mit dem Lader realisiert. Sieht schön ziemlich gut aus, das wird einige Probleme zumindest eingrenzen.
Ich kann mir aber Betriebsbedingungen vorstellen, bei denen für die Laufzeit Verläuterung keine Zeit ist. Und zwar dann, wenn nach dem volladen garkeine verlangerbare Pausenzeit zur Verfügung steht.

Des weiteren, warum kommt der Akku überhaupt mit einer vorteilenden Zelle in denn voll- Status? Dazu gibt es zumindest 2 Gründe, 2 fassbaren Mängel an Akkuzellen, die man beide in einem BMS automatisch ermitteln und durch automatische Korrektur zu einem grossen Teil vermeiden könnte. Ich hatte hier im Board jemanden an der Angel, der jedesmal nach dem Winter bei der Volladung eine vorhersagbare fehlende Ladungsmenge in einer Zelle hatte. Gerne hätte ich mit ihm eine Methode herausgearbeitet, um das komplett zu vermeiden, sogar ohne Modifikation am BMS, aber kein Interesse.
Schade, um das zu testen, braucht man kaputte Zellen, aber die habe ich nicht.