Wir haben einen großen Hof in Mecklenburg-Vorpommern mit Haupthaus (200 m² Grundfläche) und mehreren Stallungen. Das Haus hat nur Erdgeschoss und Dachboden, ca. 2/3 sind unterkellert, 40 cm Vollziegelwände mit bisher ohne Dämmung. Außendämmung nicht möglich wegen Denkmalschutz. Zwei große Stalldächer zeigen zwar nach Süden, aber wegen diverser Probleme planen wir, zwischen zwei Gebäuden etwas aufzuständern, da das Landesbaugesetz von MV eine freistehende Anlage ohne Genehmigung erlaubt, wenn sie 3 m Höhe und 9 m Länge nicht überschreitet. Unsere Vorstellung ist, innen zu dämmen, die bestehende Ölheizung durch Klimasplitanlagen zu ersetzen und für das Warmwasser eine Brauchwasser-Wärmepumpe zu installieren. Hier geht es uns jetzt hauptsächlich um die Solaranlage, aber sonstige Hinweise nehmen wir natürlich gern entgegen.
Eigentlich fühlten wir uns nach dem Studium diverser Quellen - allen voran die Anlage von Andreas - gut informiert, aber je mehr ich über den elektrischen Teil lese, desto verwirrter werde ich. Wir wollen möglichst alles selber bauen, haben auch einen Elektroingenieur als Freund, der allerdings keine Konzession hat. Vor allem der Wechselrichter ist ein Problem, da brummt mir der Kopf.
Also, die Anlage soll ca. 10 kWp haben, aber auf vielleicht 15 kWp ausbaubar sein. Blöd ist, dass die Anlage etwa 30-40 Meter vom Haus entfernt stehen muss, am Ende eines Stalles, in den wir den Wechselrichter stecken müssten. Da der Hof relativ allein steht, ist Diebstahl immer ein Problem, bei uns wurde schon öfter eingebrochen. Hinter den Gebäuden gibt es eine Wiese mit Platz ohne Ende, aber da müssten wir wohl eine Panzeranlage drum bauen. Soweit ich das verstehe, müssen die Leitungen zum WR sehr dick sein und daher auch teuer; ab WR würde dann aber doch eine moderat dicke Leitung ausreichen, oder? Im Keller des Haupthauses soll eine Batterie mit vielleicht 10 kWh stehen. Für unser E-Auto haben wir eine Ladestation mit 11 kW an der Außenwand.
Ich glaube, das war's. Wegen der angekündigten Gesetzesänderungen wollen wir erst 2023 beginnen, überlegen aber, ob wir die Komponenten jetzt schon kaufen sollten, wegen Inflation.
Was denkt ihr, was brauchen wir, insbesonders für die Elektrik und die Steuerung? Wie ist das mit Anmeldung und Genehmigung, wofür brauchen wir zwingend einen Elektriker? Welche sonstigen Hinweise fallen euch ein? Jetzt kaufen oder warten?
40 m sollten kein problem sein stringspannung hoch strom runter 6mm² sollten reichen
als wr such mal hier im forum nach deye 12kw ich glaube das ist das richtige gerät für euch, kaufts in deutschland dann gibts auch garantie
als akku 15-30kwh
Vielen Dank! Ich vermute mal, du meinst den DEYE Hybrid-Wechselrichter Sun-12K-SG04LP3. Könntest du mal kurz sagen, was der bietet, so dass du ihn empfiehlst?
Bei meinen Recherchen bin ich auch auf den Fronius Symo 15.0-3-M gestoßen, würde der sich auch eignen?
Beherrschen eigentlich alle Inverter den Anschluss und das Management eines Speichers, wenn nicht, wie erkennt man, dass sie das können?
Drei Sachen:
1. Den zugelassenen Elektriker solltest du sofort suchen. Es ist in MV genauso schwer jemanden zu finden, der eine Eigenbau-PV abnimmt und den Kopf für die Anmeldung hinhält, wie überall in DE. Nachher hast du, wie einige vor dir, eine Anlage und bekommst sie nicht abgenommen/zugeschaltet.
2. Da ich einen Freilandanlage (in MV) habe, kann ich dir gleich sagen, das du da im Leben keine 10kWp draufbekommst. Du müstes also 2 Stück bauen.
3. Ich habe mehr als 40m und kein Problem damit.
Ach, wo in MV ist das denn, wenn man fragen darf? Gibt es eine Chance (mit aller Diskretion), sich das mal anzuschauen? Man muss das Rad ja nicht zweimal erfinden!
Zu den Modulen habe ich mir Folgendes ausgerechnet: Erlaubt sind 3 m Höhe und 9 m Länge, zur Tiefe werden keine Angaben gemacht, die richtet sich nach dem Neigungswinkel. Das PVGIS-Tool sagt mir, dass der optimale Winkel 40° beträgt. Wenn ich jetzt die Höhe von drei Modulen nehme und die Trigonometrie bemühe, dann bekomme ich heraus, dass ich dann bei fixen 3 m Höhe einen Winkel von 28°nehmen muss, um auf die über 6 m zu kommen. PVGIS sagt mir, dass dies gegenüber dem optimalen Winkel von 40° nur zu einer Einbuße von 1,5% führt. Lege ich gesetzestreu 8 450-Watt-Module nebeneinander, ergibt dies 10,8 kWp, bei gesetzlosen 9 Modulen nebeneinander 12,15 kWp. Bei 550-Watt-Modulen wären es dann maximal 14,85 kWp, allerdings wäre hier die hohe Amperezahl wohl ein Problem für den Wechselrichter. Egal, ich glaube, es zeigt nur, dass man so einiges mit den Parametern spielen kann.