Betriebserlaubnisverfahren für Akkuspeicher: Einheitenzertifikat für Akku bzw. Batterie erforderlich? (DIY totreguliert?)

Unsere Politiker sind in einigen Fragen zur Energiewende schief gewickelt. Das gilt sowohl für Berlin wie auch für Brüssel. Lt. MaStR sind Akkus eine "Art der Energie" welche neben Wind und PV, Wasserkraft, Fossil usw über ein Pulldown Menü gleichberechtigt auszuwählen ist. Das ist schon mal eine Fehlkonstruktion.

Mein VNB möchte für jeden DC gekoppelten Akku eine §14a Anmeldung haben. Daß er diesen gar nicht abregeln kann weil er aus seinem Netz gar nicht geladen wird kapiert bei den VNBs niemand.

Moin,
... technisch entspräche die batterie einem generator, genau wie die pv-module einer anlage. Die schnittstelle zum netz ist der wechselrichter. Für die module gibt es keine expliziten zertifikats-id ... wozu also für batterien? Ich würde das genauso gegen den versorger argumentieren. Der betrieb der batterie am netz des versorgers ist nur über den wechselrichter möglich, womit nur dieser über das geforderte zertifikat verfügen muss. Alle netz- und sicherheitsanforderungen richten sich aus meiner sicht nur an den wechselrichter, sofern dieser die dc-seitigen generatoren gegen das versorgernetz regelt.

mein Eli muss vorerst Akkus noch nach altem Prozedere, sprich E.3 + E.8 anmelden
Wechselrichter über zerez. wenn dort nicht gelistet keine Anmeldung möglich

Ich glaube man muss AKKU oder Batteriesystem im Gewerblichen vom DIY trennen. Im Gewerblichen ist das meist eine Einheit, WR mit AKKU, wo der WR ein Zertifikat hat, welches im den Anschluss an das Niederspannungsnetz erlaubt. Mit Akku wird noch etwas mehr gefordert, weil ja ohne Netz Strom erzeugt werden kann. Z.B. eine Tesla Powerwall ist auch ein Akku, aber auch ein WR, wird aber meist nur als Akku bezeichnet.
DIY ist ja immer der WR der Teil mit dem Zertifikat und der i.d.R. LV Speicher eine Komponente dabei. WR + Akku muss dann der Eli als passend und den Regeln der Kunst (ach ne VDE) erklären. Wenn man so einen tollen Zettel von EEL oder Gobel oder so dazu packt bei der Anmeldung freuen die sich beim VNB aber auch.

So lange es keine Baurechtlichen Bedenken wegen Akku kommen und es bestimmter Vorkehrungen bedarf sehe ich das alles entspannt. Aber für die Versicherung sehen fertige Kisten vertrauenerweckender aus als eine Holzkiste. Die bewerten erst mal nicht ob der Erbauer was davon versteht oder nicht. Wenn etwas passiert, kommt es eh auf den Grund an.

Fazit, der WR ist bei LV das Gerät was ein Zertifikat haben muss.

moin,

... da gibt es eh eine recht große Grauzone... wäre ein e-PKW in Sektorenkopplung dann auch nur mit Zertifikat anschließbar ? Zumal da auch noch nicht feststünde, welcher PKW von einem der vielen Hersteller dranhängen könnte... Was für mich ein weiteres Argument bei einer möglichen Diskussion bzgl. DIY- oder quasi DIY-Batterien angeführt werden kann.
Mir gefallen die Fertiggehäuse auch besser als die Holzkästen, jedoch sind die EEL-Dinger bei den fallenden LiFePo-Preisen langsam die Kostentreiber :-/

lg vom fpg

wohl war... aber gut verhandeln hilft ein wenig. Dachte eigentlich die Arbeitskräfte sind da so billig. Was so ein bissel Blech da kostet dann.

Ich denke, im gewerblichen hast einen Batterieraum und eine große Inverterstation. Das wäre nach den angedrohten Regeln überhaupt nicht mehr möglich

Mit gewerblich meine ich, wenn der Solateur dir was baut mit Huawei oder SMA....und so weiter. Also das Gegenstück zu DIY.

Hallo! Ich war beim Zerez Webinar dabei. Hier wurde die Frage gestellt: „Ist die Annahme korrekt, dass keine DC-gekoppelten Batteriespeicher in ZEREZ eingepflegt werden müssen, da diese nicht unter VDE AR N 41xx fallen?“
Die Antwort lautete im Chat, wie auch mündlich: „Am bisherigen Prozess ändert sich nichts, wenn bisher Einheiten- und Komponentenzertifikate von Batteriespeichern an den Netzbetreiber übermittelt werden mussten, muss dies auch durch ZEREZ möglich sein."

Ich interpretiere das so, dass Zerez nur eine Datenbank ist, welche die bisherig manuelle Übermittlung der Zertifikate ersetzt. Es werden meiner Meinung nach keine neue Hürden für Speicher eingeführt.

Ja - und nein. Die Datenbank könnte manch einen Netzbetreiber auf dumme Gedanken bringen.

Die Frage impliziert, daß es überhaupt Einheitenzertifikate für DC-Speicher gibt. Die gibt es aber (bisher) gar nicht.

Wichtig wäre auch die Antwort Frage, was mit AC-gekoppelten Speichern ist. Da sollte nach allgemeinem Verständnis das Zertifikat des Wechselrichters ausreichen, da der DC-Speicher eben auch keins hat und braucht.

Oliver

Wenn der AC-Speicher ein integriertes Produkt ist, brauchts ein Zertifikat für WR+Speicher, egal ob 230V, 400V oder 10kV.

Wenn du eine AC-Batterie-WR hast wie z.B. einen Multiplus, braucht der ein Zertifikat. Die DC-Batterie, die dranhängt braucht für den Netzbetreiber keines. Wenn der Netzbetreiber aber auf irgendwas pocht, reicht eigentlich die CE oder die IEC62619, die aber für den eigentlich egal ist. Insofern geht DIY nach wie vor ohne Einschränkung.

Allerdings wenn was abbrennt, wird die Versicherung evtl nach der IEC62619 des Speichers fragen, das hat aber mit ZEREZ nichts zu tun. Da bin ich aber kein Experte, evtl gibts ja schon Erfahrungen von irgendwem, was da im Schadensfall von Versicherungen an Unterlagen verlangt wird?

Das ist leider nachweislich in der Realität nicht so. Manche Netzbetreiber wollen eben doch Zertifikate von der DC-gekoppelten Batterie, angefangen von CE, aber auch noch mehr. Die Storys dazu findest du im Netz. Und da ist dann in Zukunft für die noch einfacher, DIY-Selbstbauakkus zu "verbieten", wenn es dazu nichts in der Datenbank gibt.

Oliver