Bestehende PV-Anlage um Speicherlösung erweitern - Victron oder Deye

Hallo,

ich hoffe dass ich hier ein paar Infos und Denkimpluse hinsichtlich der Erweiterung meiner bestehenden PV-Anlage um eine Speicherlösung bekomme.

Vorhandenes Setup:

  • Wechselrichter Fronius Symo 10.0-3
  • 13 kWp (40x 325w Module) O/W-Anlage mit 10° Aufständerung (Flachdach)

Grundsätzlich möchte ich aufgrund der günstigen Kosten gerne einen Niedervolt-Speicher nachrüsten.

Eine erste Recherche hat für mich ergeben dass es da für mich jetzt grundsätzlich 2 Wege gibt:

Meinen Fronius Wechselrichter um ein Victron System (bestehend aus 1 oder 3 Multiplus) erweitern.

Das scheint eigentlich recht interessant, aber das Victron-Universum wirkt auf mich schon ein bissl unübersichtlich und kompliziert in der Konfiguration. Dazu braucht das Ganze schon auch nicht wenig Platz und ist wohl ein höherer Installationsaufwand.

Die zweiter Möglichkeit wäre, den Fronius Wechselrichter durch einen Deye Wechselrichter ersetzen.

Hier bekomme ich aber ein Problem mit meiner String-Spannung. Der Deye verträgt wohl nur 800V bzw. ist der MPPT-Spannungsbereich nur 200-650V. Meine beiden Strings machen im Worst-Case aber 890V bei -10°C. Mein Wechselrichter hat bisher nie mehr als 750V aufgezeichnet, allerdings halt nur im 5 Minuten Intervall. Also kann und wird es schon höhere Spitzen geben…

Ich müsste also meine Module anders verstringen und jeweils 2x10 Module parallel schalten um den Deye einsetzen zu können. Der Aufwand wäre aber überschaubar…

Sorry, das war jetzt viel Text. Welchen Weg würdet ihr einschlagen? Oder gibt es Systeme die ich jetzt noch gar nicht am Schirm habe?

Danke schonmal vorab für euren Input.

SG, Jürgen

Dann nimm einfach Deye. Ich setze Victron ein, aber klar, es ist halt komplizierter als Deye. Aber halt flexibler. Die Schnittstellen sind offengelegt und es gibt eine Menge Erweiterungen als Open-Source. Fronius Symo 10.0-3 kann man gut in ein Victron-Sytem integrieren. Wird automatisch erkannt. Aber es ist kein Plug ans Play-System. Bei dreiphasig auch platzintensiv. Wobei die Frage ist, ob man wirklich dreiphasig braucht.

Will aber nicht für Victron argumentieren. Im Forum findet man für und wider Deye und Victron. Ist fast eine Religion das auszuwählen.

Deye ist das Plug-and-Play-System. Nimm einfach Deye und die Deye-Befürworter werden Dir zustimmen, dass Du die richtige Wahl getroffen hast.

Du solltest vielleicht anders vorgehen.

was soll das System können?

Brauchst du 3 Phasig Notstrom?

Brauchst du mehr als 4000 Watt aus dem Batterie WR?

Ein Multiplus2 5000 hat einen Grundverbrauch von ca. 20 Watt, 3 Multis liegen bei 60 Watt, ein 12K Deye bei 120 Watt.

Danke für eure Antworten.

Also grundsätzlich ist natürlich Notstrom oder sogar Ersatzstrom mit Schwarzstartfähigkeit schon eine feine Sache. Und perspektivisch sollte das irgendwann auch mal das Ziel sein.

Aber im ersten Schritt geht´s mir eigentlich um die Maximierung von Eigenverbrauch bzw. Minimierung Bezugsstrom. Zudem wäre die Ladung zu günstigen Zeiten (bei Nutzung eines variablen Tarifs) und Verbrauch zu Zeiten mit hohen Preisen noch schön.

Dafür sollte eigentlich ein Multiplus für den Anfang ausreichend sein. Was ich mich bei der Lösung frage: Der Stromzähler ist ja saldierend, also wenn die Summe es den 3 Phasen 0 ergibt dann ist das auch in der Abrechnung 0.

Aber wie funktioniert das mit der Schieflast wenn ich dann nur auf 1 Phase einspeise? Regelt der Multiplus das dann damit die 3,68 kVa (Netz Oberösterreich) auch in dem Fall nicht überschritten werden?

Die 4.000 Watt vom Multiplus im eigenen Haushalt sollten schon reichen. Das reicht ja zur Not auch mal um ein paar Prozent ins E-Auto zu laden. Muss ich dann aber schauen dass die größeren Verbraucher alle auf dieser Phase hängen?

Also wenn Du auch netzdienlich sein willst, sollten das elektrisch schon hinter dem Multiplus hängen, monetär wäre das wegen des saldierenden Zählers nicht notwendig.
Noch zu beachten bei einphasigem Betrieb ist natürlich, das der Symo symmetrisch einspeist - Du kannst also max. 1/3 des Outputs wirklich mit einem Multiplus aufnehmen - wenn Du also mehr als 1/3 einspeicherst, ziehst Du Netzstrom in deinen Akku - ohne ihn zu bezahlen.